Arbeitsvertrag nach den Schnuppertagen gelöscht?

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  • Mein Arbeitsvertrag wurde vor 3 Monaten sowohl von mir als auch von der Arbeitgeberin unterschrieben. Vor 1 Monat hatte ich 4 x Schnupper/Hospitationstage, während der meine Aufgabe, nach den Anweisungen, vor allem darin bestand, zu beobachten und Notizen zu machen. Ich wurde auch zu einem Tagesausflug mit der Gruppe eingeladen, wonach ein paar Tage später, wollten die Arbeitgeberin sowie die Ausbilderin von Angesicht zu Angesicht mit mir sprechen. Die Arbeitgeberin war nicht an der Reise beteiligt, erhielt jedoch eine Rückmeldung von der an der Reise beteiligten Ausbilderin. Im Gespräch wollten sie den bereits unterzeichneten Arbeitsvertrag wegen "Verantwortungslosigkeit" kündigen. Das wurde auf dem "Gesprächsprotokoll" von Hand notiert und unterschrieben. "Es war möglicherweise ein Fehler, Sie für diesen Job einzustellen."


    So einfach - Vertrag gelöscht. Ich bekam also einmal einen mündlichen Kommentar während des Tagesausflugs, dass ich die Kinder besser in der Reihe halten sollte, als wir am Strassenrand spazierten. In diesem kleinen Moment waren die Kinder nicht so perfekt in der Reihe, ansonsten verstanden die Kinder aber, in der Reihe zu bleiben und hörten zu, als ich sie mehrmals darauf hinwies. Ansonsten hatte ich kein Feedback erhalten oder sogar nicht gedacht, dass der Arbeitsvertrag so einfach gekündigt werden könnte. Die Arbeitgeberin sowie die Ausbilderin kannten meinen bisherigen Bildungshintergrund und meine Berufserfahrung. Übrigens, sofort am Anfang muss man nicht alles wissen und alles können. Komisch, dass sie mir nicht einmal die Chance gaben, die Probezeit zu beginnen.


    Ist das recht, kann man den Vertrag so löschen?

  • @marikowari


    Danke für deine Rückmeldung.


    Antwort: Weil ich einmal eine mündliche Bemerkung während des Tagesausflugs bekam, als die Ausbilderin hinter sich schaute, und nach ihrer Meinung konnte ich die Kinder angeblich nicht unter Kontrolle halten und nicht ordentlich in der Reihe halten. Ich hatte jedoch die ganze Zeit eine Verantwortung für die Kinder, und ich sagte ihnen mehrmals, sie sollten in der Reihe bleiben und sich nicht von anderen fernhalten. Berichten zufolge hielt es die Ausbilderin für den schlimmsten und entscheidenden Grund, warum ich gekündigt wurde, weil sie mich darauf extra hinweisen musste.

  • suvituuli


    Es ist mir und anderen Usern im Forum voellig unmoeglich zu beurteilen, ob dies Kritik nun angebracht war, oder nicht.


    Was mir missfaellt ist....


    Aufgrund einer einmaligen Kritik seitens einer einzigen Person.... einen Arbeitsvertrag und Ausbildungsvertrag aufzuloesen ...


    Das erfordert die Kritik von dritter Seite!

  • Genau. Die Situation war widersprüchlich. Die Erklärungen schienen etwa oberflächlich zu sein. Die Arbeitgeberin stimmte der Ausbilderin und ihren eigenen Beobachtungen des Vorgesetzten zu, obwohl die Arbeitgeberin mein Verhalten nur in dem Vorstellungsgespräch gesehen hatte. Nicht während des Tagesausflugs. Also vertraute sie voll und ganz dem, was die Ausbilderin über mich berichtet hatte.

  • suvituuli


    Wie gesagt, es ist mir und Anderen im Forum nicht moeglich dein "Fehlverhalten" zu beurteilen.


    Ueblicherweise dienen Schnuppertage dazu einem angehenden Lehrling einen Einblick in einen Beruf zu geben. Bei dieser Einfuehrung sollten Schnupperlehrlinge moeglichst vielfaeltig den Beruf und damit verbundene Aufgaben und Verantwortungen kennen lernen.


    Es sollte nicht der Zweck von Schnuppertagen sein, dass ein Arbeitgeber hier pruefen kann, ob der kuenftige Lehrling den Beruf schon beherrscht. Das waere eine falsche Erwartungshaltung seitens des Arbeitgebers.


    Waehrend solchen Schnuppertagen sollte der Arbeitgeber den Schnupperlehrling entsprechend betreuen. Und diesem keine Aufgaben zuweisen, welche dieser nicht erbringen kann. Aus meiner Sicht ist es nicht in Ordnung, wenn du als Begleitperson auf einer Reise eingesetzt wirst, anstelle einer anderen und entsprechend geschulten Begleitperson.


    Es haette also gar nie zu einer Situation kommen duerfen, wo die Kinder irgendwie gefaerdet werden koennten, weil du diesen Job noch nicht richtig machen kannst. Hier liegt die Verantwortung zuerst mal beim Arbeitgeber. Nicht bei dir.


    Dir jetzt ein gravierendes Fehlverhalten zu unterstellen, finde ich schon ein etwas starkes Stueck. Das waere aus meiner Sicht dann allenfalls der Fall, wenn du die Kinder voellig unbeaufsichtigt gelassen haettest. Und das hast du gemaess deinen Angaben aber nicht.


    Und obwohl ich nicht wirklich auf einem entsprechende Beruf arbeite... Aber ich weiss wie schwierig es sein kann, eine Horde "unerzogener" Kinder in der Reihe zu halten. Das lernt man nicht von einem Tag auf den anderen. Davon kann meine Kindergaertnerin wohl ein Liedchen singen. Die hatte mich total lieb. Ich sie auch. Und trotzdem war ich wahrscheinlich das schwierigste Kind ihrer ganzen Berufskarriere. Smile. (Ich war so ein Zappelphilip, der keine Sekunde still sitzen bleiben konnte...)


    Aus juristischer Sicht kannst du hier wohl nicht viel machen. Wenn du dich ungerecht behandelt fuehlst, kannst du gegebenenfalls noch dem Lehrlingsamt den Fall schildern. Einfach den Sachverhalt aus deiner Sicht schildern, ohne daraus irgendwelche Forderungen abzuleiten. Ich weiss aus Erfahrung heraus, dass nicht alle Betriebe, welche Lehrlinge ausbilden duerfen, auch dazu geeignet sind.


    Vielleicht solltest du noch etwas froh darueber sein, dass du jetzt diesen Ausbildungsplatz nicht bekommen hast. Es hatte auch noch so kommen koennen, dass du den Beruf wieder an den Nagel haengst. Nicht wegen der Kinder, sondern wegen dem Arbeitgeber.


    Ich hoffe du findest bald noch einen besseren Ausbildungsplatz.


    LG.