"Es ist klar, dass wir gegen die AfD oder die Pegida (oder die SVP in der Schweiz! Anm. A.S) sind, wenn im öffentlichen Diskurs die Ablehnung dieser Parteien inszeniert wird. Als Teil einer Gemeinschaft tanzen wir mit, äussern dieselben Töne, da wir dazugehören wollen. Paradigmen, die im öffentlichen Diskurs abgehandelt werden, können wir nicht ungestraft kritisieren. Solche Abhängigkeiten zu erkennen, ist wichtig, um die eigene Klugheit zurückzugewinnen. Unsere Götter verbergen sich heute nicht in der Natur und machen sich auch nicht über Donnergeräusch bemerkbar, sondern sie verbergen sich hinter den Paradigmen des öffentlichen Diskurses. Die eigene Klugheit können wir zurückgewinnen, wenn wir uns dieser Einbettung bewusst werden und unseren Geist entsprechend schärfen. Um uns vom Glauben an Normen und vom Diktat des Meinungskanons zu befreien, braucht es eine Einstellungsänderung. Wir sollen uns nicht nur operativ und zielgerichtet in unserem zivilisatorischen Habitat bewegen, sondern innehalten und überlegen, was der Kontext mit uns macht. Es gilt, Distanz zu nehmen und den Mut zu gegensätzlichem Denken aufzubringen. Es gilt, die Management-Haltung zu verlassen, die leichte Zerstreuung, das Spielerische, ketzerische Gedanken, Achtsamkeit und vor allem Mental Movers (Gedankenanstösse, auf die wir verwundert, genervt oder empört reagieren. Sie können ein Zeichen sein, dass es sich um eine neue Idee handelt. Was wir selber spontan als originelle und neue Ideen empfinden, ist oft das, was wir bereits wissen.) zuzulassen. Man setzt sich Irritationen aus und wagt politisch inkorrekte Gedanken zu äussern, ohne moralisch problematische Ansichten zu pflegen. Statt sich auf vordefinierte Tätigkeiten zu beschränken, gibt man sich dem Moment hin, verlangsamt das Alltagstempo, gibt sich der Langweile hin und Open-End-Gesprächen. Es geht um die Auslotung und Erweiterung des Denkraums. Statt uns als tüchtige Manager in einem vordefinierten Feld zu verstehen, sollten wir Zweifel und eine leichte Zerstreuung zulassen, um unsere Fähigkeit zu fördern, deutend und intuitiv unsere Umwelt zu verstehen. Auf diese Weise besteht die Hoffnung, dass wir Gefahren besser erkennen, unseren Werten wirklich nachleben und autonomer werden.“ (Allan Guggenbühl in Stiftung Freiheit und Verantwortung, Schrift Nr. 20, Redaktion J. F. Kümin) Alex Schneider, Küttigen
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RE: Wie Normen uns am Denken hindern. Vergessene Klugheit?
Im kopierten Text in @alescha 'Frage steht:
«Es gilt, die Management-Haltung zu verlassen, die leichte Zerstreuung, das Spielerische, ketzerische Gedanken, Achtsamkeit und vor allem Mental Movers (Gedankenanstösse, auf die wir verwundert, genervt oder empört reagieren. Sie können ein Zeichen sein, dass es sich um eine neue Idee handelt. Was wir selber spontan als originelle und neue Ideen empfinden, ist oft das, was wir bereits wissen.) zuzulassen.»
Wie steht's um unser Verhalten…
«Es gilt, die Management-Haltung zu verlassen, die leichte Zerstreuung, das Spielerische, ketzerische Gedanken, Achtsamkeit und vor allem Mental Movers (Gedankenanstösse, auf die wir verwundert, genervt oder empört reagieren. Sie können ein Zeichen sein, dass es sich um eine neue Idee handelt. Was wir selber spontan als originelle und neue Ideen empfinden, ist oft das, was wir bereits wissen.) zuzulassen.»
Wie steht's um unser Verhalten…