NEIN zum E-ID-Gesetz: Warum ist die Vorlage ein staatspolitischer Affront?

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  • NEIN zum E-ID Gesetz: Der Bund kann und macht das neutral und ohne Abzocke!


    Mit dem Argument, der Staat habe das technische Know-how nicht, wird privaten Unternehmen mit der Herausgabe des digitalen Passes die Möglichkeit gegeben, sich eine goldene Nase zu verdienen, und dies ohne wirklich Verantwortung für allfälligen Datenmissbrauch übernehmen zu müssen. Wo, wenn nicht bei privaten Unternehmen sind in den letzten Jahren die grossen Datenpannen passiert? Es gibt keinen Grund, davon auszugehen, dass die Unternehmen besser in der Lage wären als der Staat, die E-ID professionell zu entwickeln und anzubieten. Die private Lösung ist auch mit einer völlig unnötigen Umverteilung von unten nach oben verknüpft. Denn dieser private digitale Ausweis soll auch für das Login bei Online-Shops genutzt werden. Dabei müssen jedes KMU und jede/r Selbständige, der/die einen kleinen Online-Shop betreibt, einen Obolus an die privaten Herausgeber des digitalen Passes entrichten. Und zwar für jedes Mal, wenn sich jemand mit der E-ID einloggt. Es handelt sich dabei um nichts anderes als um eine staatlich garantierte Gelddruckmaschine für Grosskonzerne, die auf dem Buckel der Konsumentinnen und Konsumenten und den kleinen Gewerbebetrieben betrieben wird.

  • @alescha01


    Interessante Argumentation.


    Doch zumindest bei uns sind die Meinungen sowieso schon gemacht.


    Nein!

  • NEIN zum E-ID Gesetz: Kein privatisierter digitaler Pass!


    Die Ausstellung einer elektronischen Identität durch den Staat ist das Kernelement einer zeitgemässen digitalisierten Schweiz. Nur wenn der Staat diese hoheitliche Aufgabe auch digital wahrnehmen kann, ist er gerüstet für die Herausforderungen und Chancen des digitalen Zeitalters und kann auf das Vertrauen der Bevölkerung zählen.

  • @alescha01


    Hier drücken sie expliziter aus, was ich in meinem ersten Beitrag meinte mit ....den Weichen falsch stellen.

  • @mupli


    alescha01


    Mir scheint in diesem Thread der Konsens gegeben zu sein. Eindeutig: Nein!


    Ich möchte noch auf einen Aspekt hinweisen, der indirekt mit dem Thema zu tun hat. Ich (Auslandschweizer) halte mich gegenwärtig aus beruflichen Gründen in der Schweiz auf. Jetzt wollte ich für die Region, in der ich am Meisten zu tun habe... ein sogenanntes Umwelt-Abo lösen. Ging dafür an einen Schalter der SBB.


    Den Fehler machte ich früher auch schon... aber mit mehr Erfolg. Lach!


    Jedenfalls musste ich kurzerhand bezahlen und dann hatte ich Abo. Kam da jeweils etwas glimpflich davon.


    Nicht aber so bei meinem letzten Besuch am Schalter. Denn da hiess es: Ohne einen "Swisspass" kein Abo... obwohl ich doch bloss bezahlen wollte? Und das erst noch mit Barem? Dass ich da nicht gleich noch unter Geldwäschereiverdacht geriet ... ist eine kleines Wunder....


    Bereits etwas eingeschüchtert fragte ich dann .. und wie bekomme ich sowas von Pass? Sagte die nette Dame... geben sie mal alle persönlichen Daten an .. dann kann ich bestellen.


    Also ob meine Grossmutter auch noch Kinder gehabt hat, geht die doch nichts an?


    Und abgesehen davon brauche ich auf der Stelle ein Bahnticket! Denn in ein paar Minuten fährt hier der "Letzte Zug" ab....?


    Beruhigen sie sich .. sagte nette Dame ... wir schicken dann ihren Pass zu....


    Ich und beruhigen? Bin doch ein Schlaftier? Die bringt man nicht so leicht aus der Ruhe!


    Versuchte dann ganz langsam, aber nicht minder ausdrücklich, die nette Dame darauf hinzuweisen, dass das ein sinnloser Versuch ist. Ich sei Auslandschweizer. Und Post kommt an meiner Heimadresse ... falls überhaupt.... erst in etlichen Monaten an. Bis dann ist das benötigte Abo mit Sicherheit schon abgelaufen... und der dafür benötigte Pass wahrscheinlich auch schon....


    Das schien jetzt die nette Dame keineswegs zu beeindrucken. .. ja, aber ohne Swisspass kann ich ihnen Bahnbillet nicht verkaufen... Das lässt das System nicht zu!


    Hoffnungsloser Fall!

  • Hätte die Vorlage eine Wahlmöglichkeit zwischen staatlicher oder privater E-ID enthalten, wäre eine Abstimmung wohl verhindert worden. Mit einem NEIN können wir die Vorlage zurück an den Absender schicken mit dem Auftrag, eine vertrauenswürdige Vorlage vorzulegen.

  • "Nein zu privaten Anbietern" ist die Ablenkung zu einem "Nebenschauplatz"

    Egal, ob der / die Herausgeber staatlich oder privat sind - das eigentliche Problem ist das selbe:


    Jede Anmeldung mit dieser e-ID wird registriert und gespeichert - für Wochen und Monate.


    Damit ist nachvollziehbar, wann und wo sich eine bestimmte e-ID angemeldet hat.


    Ein "tracking" also, welche Behörden, online-shops und andere Web-Portale eine bestimmte Person wann besucht hat.


    DAS ist das eigentlich zentrale Problem - nicht ob der Herausgeber staatlich oder privat ist.


    Merkwürdig, dass genau DAS kaum diskutiert wird.


    Ich habe mail@e-id.info das gefragt:


    Ein Argument wird bei den Befürwortern meines Wissens nicht behandelt:
    Im Gegensatz zu den bisherigen logins würde jede Nutzung der E-ID vom jeweiligen Herausgeber (egal ob privat oder staatlich) aufgezeichnet und zentral gespeichert. Dadurch entsteht die Möglichkeit eines portalübegreifenden Tracings der Anmeldungen.
    Meine Frage also:

    • Warum wird jede Anmeldung mit der e-ID (Zeitpunkt und Portal) überhaupt längere Zeit (etliche Tage lang und länger) gespeichert?
    • Wie kann ich dieses Tracing verhindern?

    Danke für Ihre Antwort!

    Dieses Mail wurde zwar gelesen - beantwortet aber nicht ....

  • @delGrano


    Das wundert mich jetzt gerade gar nicht.


    Sie sprechen damit genau den Punkt an, über den niemand sprechen will. Zumindest nicht diejenigen, die von einer E-ID profitieren wollen.


    Ich selbst möchte übrigens überhaupt keine E-ID. Und auch keinen Swisspass. Um damit noch ein Bahnbillet kaufen zu können.

  • Ich will so etwas weder von Privaten noch vom Staat, siehe


    https://www.beobachter.ch/foren/answers/231444/view.html

  • Ich will so etwas weder von Privaten noch vom Staat, siehe


    https://www.beobachter.ch/foren/answers/231444/view.html


    Und: Dank einem "Passwortmanagement" gut geschützt auf meinem PC nur lokal ohne Internetzugriff bin ich am besten geschützt.

  • Ich will so etwas weder von Privaten noch vom Staat, siehe


    https://www.beobachter.ch/foren/answers/231444/view.html

  • Immerhin hat der Bund keine kommerziellen Interessen im Hintergrund!

  • @alescha01


    Ja. Deshalb auch: Falls überhaupt E-ID dann in den Händen vom Bund.


    Und der Bund sollte dann auch dafür sorgen, dass Menschen ohne E-ID nicht benachteiligt werden.

  • Nun, dann hätte er ja auch die SwissCovid-App mit einer Tracking-Funktion ausstatten können. Dann wüssten wir heute nämlich wo genau die Ansteckungen erfolgen.


    Warum ist jetzt plötzlich bei der e-ID das Tracking in Ordnung?