EU-Rahmenvertrag: Die Knochenarbeit ist gemacht. Kommen jetzt die Trittbrettfahrer?

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  • Leute aus der bürgerlichen Mitte gegen den EU-Rahmenvertrag


    Jetzt kommen die Ersten aus ihren Schützengräben, nachdem die Briten den Weg freigeschossen haben und die SVP in der Schweiz die Aufklärungsarbeit geleistet hat. Dann werden jene nachkommen, welche es schon immer gewusst, aber nie das Maul aufgetan haben. Alex Schneider, Küttigen

  • Die Briten haben gezeigt wie man sich mit Selbstüberschätzung und einem grossen Maul wirtschaftliche Nachteile und nichttarifäre Handelshemmnisse schafft und sich so ins eigene Bein schiesst. Man muss nur an die Grenzen gehen und den britischen Unternehemensverbänden und den Verbänden der Transportunternehmen zuhören und deren Berichte lesen.

  • Erst in 2 Jahren kann eine ehrliche Bilanz gezogen werden...sofern die Bilanzieher ehrlich sein werden.

  • alescha01


    Dass Devisen oder Aktien im Kurswert ändern, korreliert nicht unbedingt mit den realen Entwicklungen eines Marktes. Oder der realen Entwicklung eines Unternehmens.


    Dass sollten sie eigentlich wissen, wenn sie weiterhin empfehlen wollen, dass auch Kleinanleger in Aktien investieren sollen.


    Kleiner Tip: Immer dann, wenn die Grossen empfehlen, dass auch Kleinanleger in eine Aktie einsteigen sollen.... steige ich aus.

  • @alescha01


    Sie haben offenbar nicht mitbekommen, was während den letzten grossen Krisen passiert war. Da war die Schweizer Währung jeweils der "sichere Hafen". Der CHF war jeweils am Devisenmarkt gefragt wie verrückt. Und das trieb den Kurs in "schwindelerregende Höhen". Das hatte aber mit den realen Entwicklungen der Schweizer Wirtschaft so gut wie gar nichts zu tun. War also nichts Anderes, als eine Spekulationsblase am Devisenmarkt.


    Die reale Entwicklung zeigt sich u. A. am Wirtschaftswachstum einer Nation. Das war zwar stabil. Stand aber in keinem Verhältnis mehr zum Wechselkurs des CHF. Was dazu führte, dass Schweizer Produkte für ausländische Importeure "überteuert" wurden. Rein durch den Wechselkurs bedingt.


    Insbesondere während der so genannten Euro-Krise griff die Nationalbank dann ein. Und sorgte mit Devisenkäufen/ Verkäufen dafür den Wechselkurs wieder herunter zu drücken. Was ihr offenbar doch recht gut gelang.


    Jetzt kommen die Amis wieder mit einer Klage. Die Schweiz habe sich hier durch Manipulationen am Devisenmarkt ungerechtfertigte Wettbewerbsvorteile erzielt. Etc.


    Ich bin im Moment gerade nicht gut informiert, was die britische Nationalbank unternimmt, um das britische £ zu stützen. Die reale britische Volkswirtschaft stützt da im Moment eher nicht so viel. Wie das genau aussieht, kann man dann wieder etwas nachschauen, wenn neue Zahlen zum britischen Wirtschaftswachstum vorliegen. Wie gut es einer Volkswirtschaft geht kann man aber übrigens nicht nur aus dem Wirtschaftswachstum allein heraus ableiten. Es gibt da noch andere Faktoren die berücksichtigt werden müssen.

  • @Transmitter


    Trotz dem Bemühen der SNB, den Schweizer Franken durch Devisenkäufe zu schwächen und damit die Exporte zu unterstützen, ist ihr das nur ansatzweise gelungen. Trotzdem floriert die Schweizer Wirtschaft seit Jahrzehnten. Ergo: Auch Grossbritannien wird mit einem starken Pfund gut leben können!

  • alescha01


    Wäre ich nicht Atheist.., würde ich jetzt sagen: So einen festen Glauben möchte ich auch haben.


    Ich halte mich lieber an die realen Fakten.


    Und derzeit sind die Prognosen für die britische Volkswirtschaft nicht gerade gut. Was nicht heisst, dass sich das längerfristig auch wieder ändern kann. Aber die Briten, welche glaubten die Wirtschaft würde aufschwingen wie ein Senkrechtstarter, wenn sie nur mal den Ballast der EU losgeworden sind, haben sich wohl doch etwas geirrt.


    Und diejenigen, welche jetzt glauben ein starkes Pfund würde dem Aufschwung helfen...irren sich gerade jetzt besonders.

  • 'economieswiss' gehört anscheindend nicht zu den Trittbrettfahrern aus der bürgerlichen Mitte im Niedergang (Newsticker zum Brexit vom 22.04.2021) :
    https://www.economiesuisse.ch/…er-brexit-und-die-schweiz
    Bilateraler Handel mit UK im 1. Quartal stark rückläufig
    Nach dem starken Einbruch im Januar hat sich der bilaterale Handel zwischen der Schweiz und Grossbritannien auch in den drei Folgemonaten nicht erholt: Für das 1. Quartal verzeichnen Schweizer Exporte nach UK denn auch einen Rückgang von 23.6 Prozent gegenüber dem Vorquartal, Schweizer Importe aus UK eine Einbusse von 15.3 Prozent. Sollte sich dieser negative Trend über weitere Quartale hinziehen, hätte dies sowohl für den schweizerischen wie auch den britischen Aussenhandel nachhaltige [negative] Auswirkungen.


    Weitaus erfreulicher präsentiert sich derweil der Warenaustausch mit der EU-27: Während die Einfuhren in die Schweiz gegenüber dem Vorquartal um 1.6 Prozent angestiegen sind, konnten die Ausfuhren in die EU gar um 6.1 Prozent zulegen.
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    Für den Aussenhandel von GB mit D u. F sind die die Misserfolge für "Make Britain great again" ähnlich. Speziell die dt, Unternehmen bauen ihren Aussenhandel mit der VR China weiter aus und der Markt hat ein hohes Wachstumspotential. Wie in den USA wachsen auch in GB die slumartigen 'no go areas'.

  • Das Verhandlungspatt ist entstanden, weil einerseits die Endversion der EU in der Schweiz keine Mehrheit der Abstimmenden erreichen wird und andererseits die EU der Schweiz nicht Zugeständnisse machen darf, die über die Rechte der einzelnen EU-Mitgliedstaaten hinausgehen. Deshalb sind Schuldzuschreibungen der hier Kommentierenden fehl am Platz; der Rahmenvertrag ist vom Tisch. Die Realität: Da ein Beitritt der Schweiz zur EU ebenfalls nicht mehrheitsfähig ist, wird sich die Schweiz sehr bald ohne bilaterale Verträge durchwursteln müssen. Das wird nicht lustig.

  • Und warum ist denn das Pfund jetzt eben so stark? Vielleicht auch, weil England ein paar starke Partner in der Welt hat.

  • @Lapidar
    Die CH-Gegner des vorliegenden Rahmenvertrages haben nicht verstanden, dass sich die EU-Nationen nicht einstimmig' darauf einigen können und viele auch gar nicht wollen, von sich aus den Bettel hinzuschmeissen. Sie haben einen einstimmigen Beschluss, dass der vorliegende Vertrag nicht geändert wird, ausser in wenigen unbedeutenden Details.


    Die Schweizer sollen nur sehen, wie es ohne Rahmenvertrag harzig weiter läuft, wenn einige alte Verträge auslaufen und alte u. veränderte Teilverträge zunehmend inkompatibel werden.
    Die Schweizer sind wegen ihrer inzwischen vermehrten arroganten Überheblichkeit in den kontinental- europäischen Bevölkerungen eher unbeliebt, anders als viele Schweizer meinen. Günstigere Steueroasen hat die EU für die Kaptalstarken inzwischen selbst, auch mehr als genug Fremdkapital.


    Aus ganz unterschiedlichen Gründen werden die beiden CH-Seiten den vorliegenden Rahmenvertrag nicht vors Volk bringen, welche Mehrheit in BERN sollte dafür zustande kommen ?


    Sollte mit einer von der SVP angestossenen eidgenössischen Volksabstimmung der vorliegende Rahmenvertrag vors Volk gebracht werden und abgelehnt werden, wird das am Verhalten der EU nichts ändern. Wozu auch, so oder so gibt es einen von keiner Seite ratifizierten Vertrag.


    Aber auch Schweizer Unternehmer wollen es einfach u. wollen Planungssicherheit. Manche Unternehmer oder auch global aufgestellte Fonds werden lieber mal in die EU verlagern lassen, wenn viel von der Produktion exportiert wird oder viel zur Produktion importiert werden muss, Die Zeit läuft für das vorliegende Rahmenabkommen, besonders wenn in der nächsten Zeit der BREXIT für grosse Teile des britischen Volkes deutliche Nachteile bringt.


    Also ich finds lustig und kann mich köstlich über die Gegner amüsieren.