10 Jahre Fukushima: Wie weiter mit der Kernkraft?

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  • 10 Jahre Fukushima: Kernkraft ist kein Auslaufmodell!


    Das International Panel on Climate Change (IPCC) geht davon aus, dass das Ziel von «netto null» CO2-Ausstoss ohne Kernkraft nicht erreicht ­werden kann. In seinen Szenarien zur Begrenzung der globalen Erwärmung steigt der Anteil der Kernenergie.


    International lässt sich denn auch ein Ausbau der Kernenergie beobachten. Derzeit sind global 54 Kernkraftwerke im Bau. Allein zwölf davon in China und sieben in Indien. Projektiert sind 119 Anlagen, gut die Hälfte davon in China (42) und Indien (20). Diese Länder gehören global zu den grössten Emittenten von CO2. Sie haben offenbar erkannt, dass eine spürbare Reduktion ihrer Emissionen nur über einen Ausbau der Kernenergie zu erreichen ist. Mit Solar- und Windenergie kann man die künftige Energieversorgung nicht sicherstellen. Die Schweizer Energiestrategie braucht die Kernkraft. Alex Schneider, Küttigen

  • alescha01


    Jetzt sind sie mir zuvorgekommen. Wollte dazu gelegentlich auch mal einen Thread eröffnen... Smile.


    Sie wissen wohl aus anderen Threads, dass ich Atomkraftgegner bin. Das ist mal so und Punkt. Da bin ich ideologisch verbissen.


    Mir ist aber auch klar, dass ein Ausstieg aus der Atomkraft ganz sicher nicht so einfach ist. Echte Alternativen sind Mangelware.


    Dabei ist es noch so, dass aus technischer Sicht Alternativen möglich wären. Doch diese gelten heute als so unwirtschaftlich, dass die Pläne in der Schublade bleiben.


    Und daran wird sich auch nichts ändern, solange Atomkraftproduktion ohne vollständige Kostenrechnung durchgeführt werden kann.


    Das ist ein globales Problem. Und die Schweiz kann das nicht im Alleingang lösen. Doch in Bezug auf die Zielsetzung bin ich mit ihnen nicht einig.


    Die Schweizer Energiestrategie braucht die Kernkraft nicht.

  • @mupli


    Ja. Das ist tatsächlich, technisch gesehen, einer der besten Lösungsansätze.


    Mir ist unverständlich das die Mehrheit der Leute nicht einsieht, dass man mit der zentralen Produktion von Energieträgern enorme Systemverluste produziert. Welche ohne Weiteres eliminierbar wären, wenn man bloss mal das System umstellen würde.


    Das ist auch keine endgültige Lösung des immer mehr steigenden Energiebedarfs. Aber mal eine deutliche Zäsur!

  • @alescha01


    Wozu denn international suchen?


    Wir haben doch den Kanton Aargau. Da kommt der Müll ja auch her. Smile.


    Im Ernst. Es ist sehr fraglich, ob es in Europa überhaupt sichere Standorte für ein Tiefenlager gibt.

  • @skywings


    Meiner Meinung nach geht alles nur über Stromeinsparungen.


    Das sehe ich mehrheitlich auch so.


    Und das grösste "Sparpotential" ist hier mal die unsäglichen Systemverluste zu eliminieren. Konkret muss die Energieversorgung von den Grossproduzenten auf dezentrale Produzenten umgerüstet werden.


    Das scheint in den Köpfen irgendwie nicht anzukommen, dass alleine die Leitungsverluste und Transformationsverluste enorm hoch sind.

  • alescha01


    Ich hätte da noch eine Frage:


    Denken sie dass es funktioniert, wenn die Schweiz mit der EU wegen dem Rahmenabkommen auf Kollisonskurs geht, und dann bei irgendwelchen Eu-Mitgliedern anklopft, um zu fragen, ob sie nicht doch noch unseren Atommüll zu Ende lagern würden?


    Die Schweiz hatte mal Verträge mit anderen Staaten Europas, um uns den Atommüll abzunehmen. Aber nicht mal den hochaktiven. Auf dem sitzen wir immer noch selbst.


    So weit ich weiss, ist gegenwärtig nur noch Deutschland bereit der Schweiz noch schwach und mittelaktiven Müll abzunehmen. Frankreich und England nicht mehr.

  • forum.beobachter.ch/forum/thread/?postID=233034#post233034

    @mupli


    Eine Person aus unserem Kreis ist so ein "Praktikus". Der bastelt fürs Leben gerne.


    Und der schrieb mal so eine Vortragsreihe zum Thema Energie. (Das war nie zur Veröffentlichung bestimmt. Eher so etwas wie seine "Arbeitsblätter). Nur wenige bekamen diese überhaupt zu lesen.


    War aber sehr interessant. Obwohl er selbst dazu sagte, das seien praktisch nur Utopien. Das wirklich interessante dabei ist, dass er Teile seiner Utopien in die Praxis umsetzte. Und seither einen deutlich kleineren Strombedarf hat. Ohne das ihm da wirklich etwas fehlt.


    Nichts da von güldenem Gürtel enger schnallen. Eher das Gegenteil.


    Was er da machte, hatte ich zum Teil schon in anderen Threads angedeutet. Aber es scheint sich kaum jemand wirklich dafür zu interessieren.

  • Bengelchen


    Wir haben ein strahlende Zukunft. Die Hoffnung stirbt zuletzt.


    Bis jetzt gibt es keine Reaktoren, in denen man Atommüll verbrennen kann.


    In Frankreich wird ein neuer Reaktor gebaut, in dem es theoretisch möglich sein soll. So etwas gab es in Frankreich schon ein mal. Dieser Reaktor musste aus Sicherheitsgründen abgestellt werden. Atommüll verbrannt hatte der nie.

  • Wenn das stimmt muss ich nur lachen. Das ist dann eine reine politische Angelegenheit. Rechtsbürgerliche Mehrheiten wollen ihre Kollegen in Aufsichts- und Verwaltungsräte, CEO's etc weiterhin streicheln damit Bakschisch an die Politikergilde fliesst.

  • @skywings


    Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten.


    In einigen Bereichen hat es sicher noch Luft drin. In anderen Bereichen ist die Luft schon ziemlich draussen.


    Viel hängt aber auch einfach vom Verhalten der Benutzer ab. Manchmal sind es unscheinbare Dinge, welche einen grossen Unterschied ausmachen beim persönlichen Stromverbrauch.

  • alescha01


    In einem anderen Thread hatte Kobold noch auf die sogenannten Thoriumreaktoren aufmerksam gemacht.


    Auch da gab es die Hoffnung, dass man in diesen Reaktoren dann den Müll der Jahrzehnte vorher noch verbrennen kann.


    Diese Hoffnung ist etwas "in Strahlen" aufgegangen.....


    Die Gründe dafür hat Harald Lesch noch in einem Video etwas "populärwissenschaftlich" erklärt.


    Was theoretisch auf dem Papier möglich ist, muss erst noch in die Praxis umgesetzt werden können. Es ist nicht damit zu rechnen, dass die im Bau befindlichen Reaktoren das in naher Zukunft können werden.


    Und nahe Zukunft bedeutet hier immer noch Jahrzehnte. In denen wir hochaktiven Müll produzieren.