10 Jahre Fukushima: Wie weiter mit der Kernkraft?

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  • @Bengelchen


    Ich muss hier noch etwas anfügen: Im Reaktor Super-Phenix von Crey-Malville, ein sogenannter heisser Brüter, wurde versuchsweise Plutonium verbrannt. In Kleinstmengen. Nur zu Versuchszwecken und für wissenschaftliche Forschung.


    Die Versuche führten jeweils zu einer Notfallabschaltung des Reaktors.

  • @skywings


    Fragen sie doch mal bei den Elektrotechnikern nach, ob das stimmt. Die statistischen Werte zu Leitungs- und Transformationsverlusten stammen ja nicht von mir. Sondern vom SEV.


    Ich habe bei unserem Praktikus nachgefragt. Der versteht davon mehr als ich.

  • @skywings


    Bei der gängigen Hochvolt-Wechselstromübertragung seinen die durchschnittlichen Verluste wegen Leitungswiderstand mit 30% zu beziffern.


    Bei der neueren Technologie der Hochvolt-Gleichstromübertragung seien die Verluste hingegen nur mit 20% zu beziffern.


    Verkaufsargument der ABB, welche diese Technologie in die Praxis umsetzte.

  • @skywings


    Ich muss ihnen leider noch etwas beipflichten. Es ist eine politische Angelegenheit!

  • @skywings


    Übrigens....


    Dass sich der Westen vielleicht etwas von der Abhängigkeit von Russland und China etwas befreien sollte.....


    Ja, denke ich auch.


    Und auch die hochgelobte direkte Demokratie kann sich selbst zum Bremsklotz werden.

  • @Lapidar


    Sicher ist bis jetzt nur, dass der Müll auch im Tiefenlager noch strahlt.


    Und Plutonium ist etwas vom Giftigsten, was die Natur kennt.

  • alescha01


    Jetzt mal angenommen, sie hätten genug Kapital, um sich Risikoinvestitionen zu leisten.... Wo würden sie als Kleinanleger dann Risikokapital investieren? In die "Atommülltechnlogie", oder in "grüne" Alternativen?


    Gegenwärtig ist ein Schweizer Unternehmen auf der Suche nach Investoren. Es ist im Bereich von Recyclingtechnologie tätig. Genauer gesagt im Bereich des Kunstoffrecyclings. Die Technologie ist bekannt. Und wird auch von anderen Unternehmen "betrieben"....


    Dass es beim Betrieb noch Kinderkrankheiten gibt ... ist nicht ausgeschlossen. Mit diesem Problem sind auch die anderen Betreiber noch etwas beschäftigt.


    Es gibt hier aber noch ein wirtschaftspolitisches Problem. Denn wird die entsprechende Firma nicht genügend Kapital in der Schweiz mobililsieren können wird diese Firma mit Sicherheit ins benachbarte Ausland abwandern. Da ist der entsprechende Markt schon vorprogrammiert.


    Und es wäre auch garantiert nicht das erste Mal, weshalb vielversprechende Innovationen ins Ausland verkauft werden, weil auf dem heimischen Markt die Finanzierungen solcher Projekte nicht zustande kommen kann.


    Vielleicht wäre es doch recht sinnvoll, wenn es einen Staatsfond gäbe, welcher sich da noch etwas engagieren würde......


    In China wird das so gemacht.


    Man lässt da keine Technologie abwandern. Nur zuwandern....

  • @alescha01


    Ich wundere mich seit geraumer Zeit darüber, dass sich zum Thema Energiestrategie im Beobachterforum keine Fachexperten äussern.


    Das steht im Widerspruch dazu, dass ich weiss, dass Fachexperten zumindest in der kürzeren Vergangenheit hier im Forum noch mitgelesen haben. Die haben im Gegensatz zu mir noch einen Akademiker-Titel am Hut.


    Doch wenn ich im Forum einen "Blödsinn" schreibe, kommt von denen keinen Widerspruch. Kann mir das ehrlich gesagt nicht so richtig erklären.....


    Wenn ich sonst mal etwas meine Meinung schreibe ... kommt da sicher mal etwas Widerspruch.

  • @alescha01


    Neuere Untersuchungen zur Sicherheit der Schweizerischen AKW haben ergeben, dass diese nicht so sicher sind, wie bisher angenommen. Ich kann das im Detail jetzt nicht erklären wieso genau.


    Ich bin aber der Meinung, dass man die "Warner" hier ernst nehmen sollte. Denn in den bisherigen Szenarien wurde meines Wissens nicht berücksichtigt, dass es auch mal ein Erdbeben geben könnte, welches über 7 auf der Richterskala ist. Von grösser 9, wie in Fukushima keine Rede.... Bei Beznau könnte die Flusswasserkühlung bei einem Erdeben solcher Stärke duchaus einen solchen Schaden erleiden, dass das Kühlsystem nicht mehr funktioniert. Auch dann nicht, wenn über Notstrom die Pumpen noch im Betrieb gehalten werden können.


    Sondern weil da das Rohrsystem so beschädigt werden kann, dass die Pumpen auch mit Vollast nicht mehr genügend Kühlwasser pumpen können. In Fukushima wurden die Rohre nicht so beschädigt, dass man kein Wasser mehr pumpen konnte. Sondern die Notstromgruppen konnten nicht mehr Strom liefern. Weil sie unter Wasser waren. Mit einem "Rohrbruch" im Versorgungsraum mit den Notstromagregaten hatte man ja nicht gerechnet.


    Hmm? Könnte es in Beznau auch zu einem "Tsunami" kommen?

  • Das Thema scheint gewissen Leuten stark am Herzen zu liegen, ob es hier um viel Geld oder um eine besondere Ideologie geht? Ich glaube auf jedenfall nicht das es uns helfen wird, ausser natürlich das unser Geldbeutel gebeutelt wird, indem der Strompreis verzehnfacht wird.

  • alescha01


    Tschernobyl flog in die Luft, weil Techniker einen Versuch gemäss Dienstplan durchführen mussten. Um was es dabei genau ging, wussten die beauftragten Techniker gar nicht. (Steht so im Protokoll geschrieben. Die Techniker kann man heute nicht mehr befragen). Die für den Versuch eigentlich Verantwortlichen, waren nicht anwesend.


    Und diejenigen davon, welche man noch befragen konnte, gaben kaum Antworten auf die Fragen. Laut Protokoll gab es einen Techniker vor Ort, der Lunte roch und sagte: Stop, da stimmt was nicht. Die Anderen hielten sich an den Dienstplan. Während dieser Techniker versuchte die Verantwortlichen zu erreichen. Mitten in der Nacht. Was natürlich nicht funktionierte.... Die Anderen machten unverdrossen weiter mit Dienstplan. Befehl von oben, ist Befehl von oben.... Die Warnung des anderen Technikers wurde in den Wind geschossen.


    Die fingen dann an selbst nachzudenken, als die Messwerte ausserhalb der Bandbreite waren, die gemäss Dienstplan hätten sein dürfen. Da wurden sie unruhig. Begriffen aber immer noch nicht, was jetzt da wirklich passierte. Und leiteten die Notfallabschaltung immer noch nicht ein. Denn sie dachten da zuerst noch, dass die Befehlshaber ja wissen was sie tun, und es gehe hier ja um ein Experiment. Also nicht um normalen Betrieb. Also erfassen wir jetzt Messwerte, welche ausserhalb der normalen Bandbreite sind. Dafür sind wir ja da.....


    Als dann bestimmte Messwerte durch die Decke schossen, dämmerte es auch den Hinterletzten im Kontrollraum, dass sie die Kontrolle über das Experiment verloren hatten und leiteten dann die Notfallabschaltung ein. Doch zu diesem Zeitpunkt war der Reaktor bereits unkontrollierbar geworden.... Der GAU unabwendbar.


    Die Techniker schlugen noch Alarm in Moskau... doch da wurde das Telefon auch nicht abgenommen.... Der Präsident halte gerade sein wohlverdientes Sch(l)äferstündchen ab....


    Um hier noch etwas klar zu stellen: Diese Geschichte ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Das steht sinngemäss so in einem Untersuchungsbericht. Dieser Bericht wurde auszugsmässig in einem Fachartikel zitiert. Ich weiss nicht mehr in welcher Fachzeitschrift das so geschrieben stand. Entweder im SEV- Bulletin oder im SIA - Bulletin.