Schwarzgeld: Warum wird die Quelle "Schwarzgeld" nicht intensiver erschlossen?

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  • Schwarzgeld für den Schuldenabbau der öffentlichen Haushalte aufspüren!


    Selbstanzeigen: Mehr als 3 Milliarden Franken Schwarzgeld haben Steuerpflichtige 2020 gegenüber dem Fiskus offengelegt, schreibt die «NZZ am Sonntag». DieWelle an Selbstanzeigen der letzten Jahre, die durch den automatischen Informationsaustausch(AIA) ausgelöst worden war, ist damit abgeflacht. Trotzdem konnten die Kantone 2020 noch einmal Einnahmen von 400 Millionen verbuchen. Es ist höchste Zeit, via Aufhebung des Bankkundengeheimnisses im Inland an die Schwarzgeldtöpfe der Steuerhinterzieher*innen heranzukommen. Alex Schneider, Küttigen

  • forum.beobachter.ch/forum/thread/?postID=233533#post233533

    @mupli


    Smile


    Ich bin mir hier nicht so ganz sicher, ob @alescha01 da nicht etwas verdreht.


    Ich habe aber den Artikel der NZZ am Sonntag nicht gelesen. Und bin daher bis auf Weiteres noch im Ungewissen.


    Ungewissen nicht mit Anderem verwechseln.....


    Und mein Geld habe ich bisher ehrlich und redlich versteuert. Zeitweise sogar recht reichlich.


    Als ich ganz jung war, war mir ein Lapsus passiert. Bei der ersten Steuerdeklaration. Als ich das bemerkte, lief ich zur Gemeinde. Und zeigte mich an.....


    Bekam dann eine Steuerrückvergütung....


    Smile.

  • alescha01


    Sie haben bisher auf meine Nachfrage nicht geantwortet. Ich habe da möglicherweise etwas falsch mitbekommen. Dann dürfen sie mich gerne darauf aufmerksam machen.


    Doch nach meinem Wissen galt die Schweiz als Steueroase für ausländische Steuerflüchtlinge. Sicher gab und gibt es auch noch heute Schweizer Steuerflüchtlinge. Die bunkern ihr Geld in anderen Steueroasen. Wie die Caymans, Bahamas oder sogar in bestimmten anderen US-Bundesstaaten. (Glaube Delaware gehört da dazu...).


    Wenn jetzt aber Ausländer ihr Geld vor den dortigen Steuerbehörden in der Schweiz versteckten, dann wurde dieses Geld wohl in der Schweiz gewinnbringend angelegt und da auch versteuert. Die Schweiz hat in diesem Fall keinen weiteren Anspruch auf die Gelder der ausländischen Steuerflüchtlinge.


    Die Schweizer Behörden können aber die Gelder dieser Steuerflüchtlinge blockieren. Und erst freigeben, wenn geklärt ist, was im Ursprungsland versteuert werden muss. Mit Einführung des automatischen Informationsaustausches haben da einige Hinterzieher kalte Füsse bekommen. Und haben sich selbst angezeigt. Denn andernfalls müssten sie damit rechnen, dass nicht nur die Steuerschulden, sondern das gesamte Geld vom Staat konfisziert wird, wenn der Staat herausfindet, dass Steuern hinterzogen wurden. Das ist in den USA besonders beliebt so. Frankreich ist da glaube ich auch ziemlich scharf drauf.

  • forum.beobachter.ch/forum/thread/?postID=233552#post233552

    @mupli


    Ich weiss zwar nicht genau, wo "Roschi National" seine Millionen sonst noch steuerbegünstigt bunkert.


    So gut kenne ich Roschi nun auch wieder nicht.


    Ich kann aber noch etwas nachvollziehen, das Roschi sowohl in der Schweiz, wie auch in anderen Ländern sein Geld investiert hat. Und da auch Steuern dafür bezahlt.


    Natürlich ausgenommen von den steuerbegünstigten Sozialhilfeprojekten, wo er noch Geld reinbuttert. Und das, soviel ich weiss ... gerade noch recht viel.... Jedenfalls im Vergleich zu mir... habe nicht so viel Bakschisch wie er.... Habe es immer sofort ausgegeben... ist ja total lästig das Zeugs! Da muss man sich ja immer Sorgen machen, dass das Zeugs noch geklaut wird....


    Smile....

  • @alescha01


    Ich würde auch gerne wissen, wo man dieses "Abschöpfungspotential" finden kann.


    Man sagt zwar, dass Kleinvieh auch Mist macht......


    Aber Grossvieh weiss, wie man richtig Mist macht.


    Das heisst, sie machen es legal.


    Ich denke das Potential von Kleinmist ist da mehrheitlich ausgeräumt worden. Oder woher wissen sie, dass da noch Potential vorhanden ist? Während die zuständigen Behörden das nicht wissen?

  • @mupli


    Für "Kleinverdiener" kann es sehr relevant sein, einfach jeden möglichen Steuerabzug zu machen.


    Da zieht man auch noch die offen geblieben Rechnungen am Jahresende noch als Schulden ab.


    Im Geschäft hatte ich das natürlich gemacht. da ging es auch bei mir gelegentlich noch um nahmhafte Beträge. Und ich hatte ja auch Buchhaltungspflicht. Sie kennen das ja.


    Aber als Privatperson?


    Also mir war es die Zeit nicht Wert das auch noch nachzusehen, ob ich da auch noch etwas abziehen hätte können. Und mehr als ein paar wenige Fränkli hätte das mit Sicherheit auch nicht ausgemacht.


    Denn zum Jahresende stellte ich jeweils die Konti glatt. Musste ja auch noch Inventar machen und so.... Kurz... ich hatte normalerweise am Stichtag keine offenen Rechnungen, ausser die Post hatte Verspätung.


    Nur kann ich jetzt nicht von mir auf Andere schliessen. Aber ich habe auch etwas mitbekommen, dass es bei den "Kleinverdienern" oft einen Mangel gibt zu Wissen, wie man die Steuerdeklaration korrekt macht.


    Dich bezweifle ich wirklich stark, dass dieses Unwissen dem Staat noch Hunderte von Millionen in die Kasse spülen wird.

  • forum.beobachter.ch/forum/thread/?postID=233533#post233533

    Wissen sie wirklich nicht, dass es bei bei uns in der Schweiz die 'Pflicht' gibt eine Vermögenssteuer abzuführen ?


    Diese variert im Steuersatz je nach Kanton (ca. 1% in Genf u. 0,13% in Nidwalden)
    1915 stimmte das Schweizer Volk auf demokratischen Weg der Einführung als einer ersten Kriegssteuer zu. Beim Vermögen wäre auch das Bargeld anzugeben. Der weit überproportional hohe Bestand an 1'000 Fr.Scheinen wird bei der Steuererklärung nicht angegeben.

  • Schwarzgeldrekord: Ist Steuerhinterziehung in der Schweiz ein Kavaliersdelikt?


    Erstaunlich, wie geduldig die ehrlichen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler die in der Schweiz relativ einfache Möglichkeit zur Steuerhinterziehung (z. B. via verrechnungssteuerfreie ausländische Obligationen) tolerieren, widerspricht sie doch eklatant dem Prinzip der Steuergerechtigkeit. Gibt es vielleicht in der Schweiz viele kleine Steuerhinterzieher, die wegen ihrer wenigen hinterzogenen Steuerfranken politisch nichts gegen die grossen Steuerhinterzieher unternehmen wollen?

  • alescha01


    Verrechnungsteuerfreie Obligationen sind eben Steuerfrei. Ausser dass man diese trotzdem als Vermögen deklarieren muss. Und gegebenenfalls da auch trotzdem noch die reguläre Vermögensteuer bezahlt.


    Diese Obligationen sind in der Regel deshalb von der Verrechnungsteuer befreit, weil im betreffenden Land eine Quellensteuer erhoben wird. Und das würde allenfalls zu einer ungerechten Doppel- oder gar Dreifachbesteurung führen.


    Das ist nicht im Interesse der Schweiz. Die Schweiz muss auch Geld in anderen Ländern investieren können.


    Hatten nicht sie selber schon mal gefordert, dass die Schweizer Nationalbank, respektive ein zu schaffender Nationalfonds, sich auch an ausländischen Unternehmen beteiligen soll?

  • alescha01


    Worüber streiten wir uns hier eigentlich?


    Ich habe im letzten Beitrag bereits geschrieben, dass die Anlage als Solches nicht steuerfrei ist.


    Habe da aber nur erwähnt, dass es als Vermögen deklariert werden muss. Und daher sind auch Zinserträge zu deklarieren. Werden folglich besteuert. In der Schweiz.


    Wenn solche Anlagen dann von der Quellensteuer befreit sind, ist das kein Vehikel für Steuerhinterziehung.


    So wie sie das suggeriert haben.


    Dass diese Anlagen von der Verrechnungsteuer befreit sind, hat mehrere Gründe.


    Ein wichtiger Grund ist, dass diese Verrechnungsteuer vom Anleger zurückgefordert werden kann. Wenn er die Steuerdeklaration auch richtig ausgefüllt hat. Die institutionellen Anleger tun das wohl. Und es macht hier keinen Sinn, wenn der Staat hier enorme Summen zuerst mal blockiert. Welche die Anleger brauchen um ihre Geschäfte zu tätigen.


    Wenn nun Kleinanleger etwas Geld in solchen Anlagen horten, dann geniessen die hier die gleichen Privilegien wie die Grossen. Ganz legal.


    Würden sie bitte mal erklären, wie man mit verrechnungsteuerfreien Obligationen Steuern hinterziehen kann?

  • alescha01


    Ich habe eigentlich von Anfang an nicht richtig verstanden, auf was sie eigentlich bei der Eingangsfrage hinaus wollen. Da wollen sie auf die kleinen,mittleren und auch noch etwas grösseren Steuerhinterzieher los gehen.


    Finde ich persönlich nicht verkehrt. Denn Steuerhinterziehung finde ich grundsätzlich falsch. Auch wenn das in der Schweiz wohl immer noch ein Vergehen und kein Verbrechen ist. Doch wirklich Steuern zu hinterziehen, ist meistens noch mit anderen Handlungen verbunden, die strafrechtlich relevant sind. Und dann oft auch gerade noch Offizialdelikte sind.


    Mit Einführung des automatischen Informationsaustausches wollte man den "kleinen Hinterziehern" auf die Spur kommen, welche keine weiteren strafbaren Handlungen begehen oder begangen haben, anders, als sie nicht ihr ganzes Vermögen in der Steuerdeklaration angegeben haben.


    Zum Zeitpunkt der Einführung ders AIA gewährten verschiedene Staaten eine Amnestie für Selbstanzeiger. Das führte zu einer Welle von Selbstanzeigen. Und damit verbunden auch eine Welle von nachträglichen Steuereinnahmen. Diese Welle ist jetzt vorbei.


    Ich sehe hier kein Potential mehr für grosse Steuereinahmen.


    "Kleinganoven" hüten sich jetzt davor reichlich dilettantisch irgendwo Geld verstecken zu wollen. Das kommt früher oder später raus, wenn es illegal ist. Und dann sehr schnell, sobald es um grössere Beträge geht.


    Ist ja witzig, ehrlich.... Wenn ich mit Western Union im Notfall etwas Geld verschicke .... bin spätestens beim dritten Mal innert kürzeren Zeitabständen schon der Geldwäscherei verdächtig. Obwohl es pro Überweisung nur gerade um ein paar wenige hundert Franken ging.


    Die wirklichen "Schwarzgelder" den man auf die Spur kommen sollte, sind jetzt nicht mehr diese Kleinganoven. Sondern die Profis. Und da dreht es sich nicht um Schwarzgeld aus Steuerhinterziehungen, sondern um Gelder aus krimineller Herkunft.


    Nur ist das zuerst mal die Sache von den Strafermittlungsbehören. Und nicht der Steuerverwaltung.

  • Ganz simpel, indem man "vergisst", diese Wertanlagen anzugeben.

  • @alescha01


    Ja. Das wird wohl auch in Zukunft noch passieren. Aber die "Kleinhirnis" die das vergessen, machen das wahrscheinlich nicht mehr mit Absicht. Dafür haben sie jetzt wegen dem AIA zuviel Angst davor, dass man sie dann doch noch erwischt. Und die Chancen dazu sind doch recht gross. Auch wenn es etwas dauern kann, bis es auffliegt.

  • @alescha01


    Ich sehe hier wirklich kein Potenzial mehr, um noch hunderte von Millionen in die Staatskasse zu spülen.


    Aus meiner Sicht sollte man viel mehr Aufwand treiben um die die Gelder aus krimineller Herkunft aufzuspüren. Das ist immer noch ein "Geschäft", wo es um etliche Milliarden geht.

  • @alescha01


    Bei Geldern aus illegaler Herkunft kann es sich auch bei "Kleinganoven" schon bald einmal um grössere Beträge handeln.


    Ich habe gerade Einblick in einen Fall, da musste ich mich am Stuhl festhalten, als ich die Deliktsumme sah..... Welche da nachgewiesen werden konnte.


    Die tatsächliche Summe ist wahrscheinlich noch höher.


    Und wo das Geld geblieben ist, ist immer noch unklar.