JA zur Trinkwasser-Initiative: Warum auf biologische Landwirtschaft umstellen?

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  • Preiserhöhung : Heute erhält der Bauer für seine Erzeugnisse lächerlich tiefe Preise.Der grosse Teil der Gewinnmarge sahnt der Handel ab. Rechtsbürgerliche Mehrheiten schützen das immer noch. Wird Zeit den Rechtsbürgerlichen Aufträge und dem Zwischenhandel Auflagen zu erteilen.

  • Die TWI verbietet nichts. Wer weiterhin Subventionen will muss strengere Vorgaben und Auflagen erfüllen. Wer darauf verzichtet kann wirtschaften wie bisher. Das empfinde ich als ausgewogene Angelegenheit und appelliert an die eigenen Ansprüche und Haltungen.

  • skywings


    Ich befürchte zwar auch, dass die Preise etwas steigen werden. Aber ich bin bereit das in Kauf zu nehmen.


    Und es wird wohl auch keine Preissteigerung geben, welche die Nation vor der Agrarlobby in die Knie zwingen wird. Aktuell ist die Argumentation bestimmter Kreise der Lobby wirklich in erster Linie einfach nur Angstmacherei.


    Es ist aber hauptsächlich die eigene Angst davor wieder mal richtige Bauern zu werden ... anstatt "Subventionstechniker" zu spielen.


    Es braucht dringend den Umbau der Subventionspolitik. Die zwei Initiativen sind hier ein erster Schritt dazu.


    Wenn wir mit Steuergeldern den Bauernstand erhalten wollen, dann bitte erhalten wir Diejenigen, die zur Natur Sorge tragen. Und nicht diejenigen, welche sie zerstören.


    Damit ein solcher Umbau wirklich gelingen kann... müssen beide Initiativen angenommen werden.

  • Bitte nicht...die StädterInnen geniessen es auch wenn es nicht brutheiss ist. (Zwinker...Zwinker....)

  • Leider fallen auf die Angstmacherei stets ein paar rein. Hoffentlich dreht es diesmal.

  • mupli


    Das ist tatsächlich noch fraglich.


    Deshalb ist es u. A. auch wichtig, dass beide Initiativen angenommen werden. Sie werden bei der Umsetzung sowieso noch verwässert.


    Die Trinkwasser- Initiative sieht kein direktes Verbot vor, auch weiterhin Gülle auszubringen. Die Gewässerbelastung mit Nitrat wird nach einer Annahme wohl aber zurückgehen, weil die Subventionspolitik geändert werden muss.


    In der Schweiz wird aktuell, nicht zuletzt wegen den Mastbetrieben mehr Gülle produziert als der Boden diese verdauen kann. Oder Anders gesagt: Wir müssten die Gülle dahin zurückschicken, wo das zugekaufte ausländische Futter produziert wurde. Das würde mit erheblichem Transportaufwand Kreisläufe schliessen. Ökologisch und wirtschaftlich ist das aber nicht wirklich.


    Wenn landwirtschaftlich Erzeugnisse in der Schweiz produziert werden, heisst das nicht automatisch, dass dies dann auch ökologischer ist.

  • mupli


    Die Initiative verbietet nur den Einsatz von bestimmten Pestiziden (Klasse). Der Begriff Pestizide ist verwirrend. Auch das Wort synthetisch ist verwirrend.


    Die Initiative verbietet auch nicht den Einsatz von Antibiotika generell. Nur darf Antibiotika nicht mehr vorbeugend verabreicht werden. Also nur noch in einem spezifischen Krankheitsfall.


    Ein krankes Tier darf aber nicht geschlachtet werden zur Verarbeitung als Lebensmittel.


    Der Wahnsinn ist es eigentlich, wenn im Prinzip gesunden Tieren vorbeugend Antibiotika in niedrigen Dosen zugeführt werden, damit sie nicht krank werden.


    Damit fördert man Resistenzen der krankmachenden Bakterien. Nicht nur bei den Tieren, sondern auch bei Menschen, welche solche Fleischprodukte zu sich nehmen.


    Der Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft ist in vielerlei Hinsicht problematisch. Darüber kann man Bücher schreiben..... Ich wohl eher nicht. Denn mir fehlen hier die spezifischen Fachkenntnisse.


    Aber es gibt diverse Studien zum Thema.

  • In der laufenden Umfrage vom Beobachter haben die Stimmen für zweimal Nein deutlich zugenommen.


    Offenbar gelingt es der Agrarlobby die notorischen Besitzstandwahrer zu mobilisieren.


    Traurig, wie viele Leute nur so kurzfristig denken.


    Jetzt noch ein "gutes" Leben geniessen... und nach mir die Sintflut.....

  • forum.beobachter.ch/forum/thread/?postID=235356#post235356

    @mupli


    In meiner Wahlheimat habe ich das Glück naturnah produziertes Fleisch geniessen zu können. Und mache ich gelegentlich auch mit Hochgenuss. Aber ich muss auch nicht jeden Tag Fleisch auf dem Teller haben.


    Wir selbst produzieren unser Fleisch praktisch wie wenn unsere Nutztiere wild leben würden.


    Ausser dass wir sie auch impfen. Und dass es manchmal auch eine Parasitenbehandlung braucht. Dann haben wir jeweils für längere Zeit kein eigenes Fleisch mehr. Ausser wir dürfen Wild jagen.


    Dann ist es doch etwas dumm gelaufen, wenn wir gegen Parasiten behandeln müssen und gleichzeitig Schonzeit für das Wild ist.


    Doch im Normalfall müssen wir auch nicht alle Tiere gegen Parasiten behandeln. Meistens ist von einer Parasitenplage nur eine Tierart betroffen.

  • forum


    https://www.beobachter.ch/poli…schaftsinitiativen-hatten


    Im Anschluss an diesen Artikel können sich Leser äussern. Per Kommentarfunktion.


    Ein User mit dem Namen Gamba ausserte sich wie wie folgt:


    Aus heutiger Sicht, erscheinen die beiden Initiativen sehr rigoros, doch die Forschung mit pflanzlichen Behandlungsmittel macht enorme Fortschritte. Wir setzten in unseren Reben nur noch pflanzliche Behandlungsmittel ein, ohne das wir ein Biolabel haben. Kupfer und Schwefel sind Schwermetalle, diese Rückstände möchten wir nicht im Boden haben. Sind aber für die Bio-Produktion zugelassen.


    Ich hatte darauf @Gamba geantwortet, dass Kupfer und Schwefel keine Schwermetalle sind. Aber durchaus "Gifte" sind, die sich nicht im Boden anreichern sollten.


    Meine Antwort auf seinen Beitrag musste vor Veröffentlichung durch die Redaktion geprüft werden. Mein Antwort wurde nicht veröffentlicht. Ich will wissen aus welchem Grund!


    Am Periodemsystem (chem.) liegts wohl nicht?

  • Ihr Kommentar wurde inzwischen freigeschaltet. Am Wochenende dauert's halt manchmal auch bis am Montag, bis die Kommentare freigeschalten werden ;)

  • @ForumBeobachter


    Ich und andere User hatten ein Problem damit, dass wir keine Bilder oder PDF hochladen konnten.


    Hier stimmte etwas mit der Funktion der Software nicht mehr. Ich konnte auch ein Bild nicht mehr hochladen, welches ich nicht gerade vor langer zeit in einem anderen thread hochladen konnte.


    Könnt ihr bitte der Sache nachgehen?


    Danke im Voraus.

  • Kurz zur Leserumfrage vom Beobachter:


    Die Zahl der "Zweimal Nein - Stimmen" steigt.


    Der ehemals komfortable Vorsprung der Befürworter schwindet. Ich finde das bedauerlich. Ist aber halt mal etwas meine persönliche Meinung. ( Nun so ganz persönlich ist es nicht, denn in unserem Kreis @Transmitter sind wir einstimmig der gleichen Meinung).


    Mir ist noch aufgefallen, dass sich hier die Umfrage sehr leicht manipulieren lässt.


    Und bin natürlich sofort auf den total bösartigen Gedanken gekommen ein Experiment zu starten.


    Wenn ich also die Umfrage in eine bestimmte Richtung manipuliere... wie viele Trittbrettfahrer werden dann aufspringen?


    Keine Angst. Das ist zu hinterhältig, als das ich dieses Experiment hier durchführe.

  • Gestern ( 28.04.21) in der Rundschau SRF:


    Ein verzweifelter Bergbauer und Gegner der Trinkwasserinitiative sagt... dann sei er halt fehl am Platz....


    Kann da nicht wirklich widersprechen. Denn die "Subventsionstechniker" sind fehl am Platz. Richtige Biobauern hingegen nicht.


    Und hier muss ich diesen Verzweifelten in Schutz nehmen. Nicht er als Person ist fehl am Platz. Sondern die gegenwärtige Subventionspolitik. Ich kenne mich mit den Details des Subventionskatalogs nicht aus.


    Aber es gab da mal eine Reform. Jetzt mussten befreundete Bergbauern also genau deklarieren, wie viele Tiere welcher Art sie hielten, damit ihre Subventionen entsprechend berechnet werden konnten. Das war ausgesprochen mühsam für sie. Denn ihr Tierbestand varierte andauernd. Nämlich gemäss dem Futterangebot auf ihrem Boden.


    Damit sie den Tierbestand etwas konstant halten konnten, und damit auch die Subventionen, mussten sie nun Futter aus dem Unterland zukaufen. Das war aber nie ihre Absicht. Und es war eigentlich auch nie ihre Absicht nur dank den Subventionen von ihrem Betrieb leben zu können. Subventionen sollten nur als Absicherung dienen. Im Sinne einer Erwerbsausfallsversicherung. (Eine solche Versicherung haben selbstständige Bergbauern sonst nicht).


    Nun sagte mir der befreundete Bergbauer damals, dass diese Reform doch falsch sei:


    Anstatt die Zahl der gehaltenen Tierarten zu subventionieren, müsse man den Boden subventionieren, der naturnah bewirtschaftet wird.


    Und eventuell noch etwa Zuschüsse an die Verarbeitung von Produkten aus solcher naturnaher Bewirtschaftung des Bodens gewähren.


    Z.B an eine mobile "Chäsi". Die Idee ist übrigens keineswegs neu. So wie es in einem Bericht von SRF dargestellt wurde. Neu ist aber die die gezeigte "Professionalität". In einem Tessiner Bergtal gab es vor dreissig Jahren auch schon mal einen "Störkäser", der mit seinem Geschirr anrückte, wenn auf einer Alp mal ausergewöhnlich viel Milch anfiel und die Leute vor Ort mit der Käse-Produktion nicht mehr nachkamen.


    Fast zur gleichen Zeit erzählte mir noch ein Bauer aus dem Unterland, wie das Subventionsgeschäft läuft. Selbst wenn mein Milchkontingent überschritten ist und ich einen Teil der Milch nur noch zu einem Dumpingpreis abliefern kann, lohnt es sich für mich noch eine Hochleistungsmilchkuh zu kaufen.


    Was soll ich dazu sagen?


    Dass es dem Talbauer finanziell deutlich besser ging, als dem Bergbauer... war ja offensichtlich.