Coronakrise: Widerstandsfähigkeit stärken!
In zwei Bereichen zeigt die Coronakrise klar auf, dass die Widerstandsfähigkeit gegenüber derartigen Schocks gestärkt werden könnte: bei der Liquiditätsausstattung und in der Versorgungssicherheit von Unternehmen. In beiden Fällen spielt die Ausgestaltung der Wirtschaftspolitik eine gewisse Rolle, doch sind es in erster Linie die Unternehmen selbst, bei denen Anpassungen notwendig sein dürften.
Die entsprechenden Anpassungen dürften zu einer gewissen Abkehr von bisherigen betriebswirtschaftlichen Praktiken wie der Just-in-Time-Produktion und der Minimierung der Lagerhaltung führen. Bei wichtigen Rohstoffen müssen grössere Lager gehalten und/oder die Bezugsquellen dafür diversifiziert werden.
Die Sicherung der Bezugsquellen für Importe (und nicht der Marktzugang für Exporte) stehen bei der Aussenpolitik der Schweiz diesbezüglich im Vordergrund. Da die Versorgungssicherheit in einem kleinen offenen Land nie und nimmer durch Selbstversorgung gewährleistet werden kann, ist ein möglichst offenes, geografisch diversifiziertes Aussenhandelsregime die beste Vorkehrung für die Versorgungssicherheit in Krisenzeiten.