SRF-Tagesschau: Darf Einwanderung kein Thema sein?

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  • alescha01


    Dass die anhaltend hohe Zuwanderung nicht nur Vorteile, sondern auch Probleme mit sich bringt, darf und muss man diskutieren.


    Aber dann diskutieren wir doch bitte mal die Probleme zu Ende. Und versuchen die dann aufgrund einer entsprechenden Diskussion auch mal zu lösen. Erfahrungsgemäss entziehen sie sich aber einer eingehenden Diskussion. Wenn sie mit ihrer Argumentationskette nicht mehr punkten können... verabschieden sie sich mit etwas eher fadenscheinigen Einwänden aus der Diskussion. Ein paar Tage später, manchmal auch Wochen später, eröffnen sie dann einen neuen Thread zum gleichen Thema. Und erneut mit plakativ angebrachten "Aussagen". Das gibt schon etwas zu denken darüber, was sie eigentlich wirklich wollen.


    Wollen sie wirklich die tatsächlich vorhandenen Probleme diskutieren und nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Oder wollen sie uns ihre "vorgefasste Meinung" dazu sagen?


    Bei der "vorgefassten Meinung" sieht es je länger je mehr danach aus, dass sie der Meinung sind, dass wir die Zuwanderung unterbinden müssen und dann hat die Schweiz die hausgemachten Probleme gelöst.


    Das scheint mir etwas zu einfach zu sein.

  • @Transmitter


    Ja, das wäre zu einfach. Ich habe aber schon mehrmals darauf hingewiesen, dass eine Kontingentierung der Zuwanderung gemäss einem Punktesystem der Schweiz viele Vorteile brächte. Die MEI ging in diese Richtung, wurde aber nicht umgesetzt. Jetzt machen Sie doch mal konkrete Vorschläge aus Ihrer Sicht!

  • alescha01


    Vielleicht müssen sie sich mal damit abfinden, dass es kein Patentrezept gegen die hohe Zuwanderung gibt. Und ich ihnen diese auch nicht liefern kann.


    Ich habe in ihren früheren Threads schon Einiges dazu geschrieben und ich habe eigentlich keine grosse Lust dazu, mich immer wiederholen zu müssen.


    Die Kontingentierung mit Hilfe des Punktesystems ist aus meiner Sicht eine Scheinlösung.


    Diese kann zwar durchaus dazu führen, dass dann mal weniger Arbeitskräfte zuwandern. Doch das eigentliche Problem ist damit nicht gelöst, dass man nur bestimmte Arbeitskräfte zuwandern lässt. Eine Kontingentierung etwelcher Art ist aus meiner Sicht als Notbremse tauglich. Und diese Möglichkeit besteht auch.


    Das eigentliche Problem der hohen Zuwanderung entsteht durch die Nachfrage der wachsenden und gut laufenden Wirtschaft. Diese ist primär der Ursprung für die hohe Zuwanderung. Nicht der Sozialstaat.


    Jetzt ist es aber so, dass eine Zuwanderung wiederum mehr Nachfrage produziert. Und das dann nicht unbedingt nur an hochqualifizierten Fachkräften. Sondern schafft auch Arbeitsplätze für weniger qualifiziertes Personal. Ja. Die kommen dann halt auch.


    Denn die Leute migrieren, weil sie Arbeit haben wollen. Und damit eine Chance auf ein besseres Leben haben. Aber eine Sozialfallkarriere in der Schweiz ist auch kein gutes Leben. Da haben die vielleicht im Ursprungsland noch die besseren Chancen.


    Und ich persönlich hatte schon mit vielen Migranten zu tun, welche in der Schweiz arbeiten wollten. Und möglichst schnell dann möglichst viel Geld zu verdienen. Dann mit dem Geld wieder nach Hause wollten, um sich dort etwas aufbauen zu können, dass sie ohne entsprechendes Investitionskapital nicht gekonnt hätten. Aber die wollten auch nie in der Schweiz bleiben. Doch um in der Schweiz arbeiten zu können, müssen sie auch in der Schweiz leben können. Zumindest für diese Zeit. Und da wird die Zuwanderung dann eigentlich gesetzlich vorgeschrieben.


    Wir kommen nicht darum herum zu akzeptieren, dass eine gut laufende Wirtschaft eine entsprechende Zuwanderung generiert. Das ist ein grundlegender Zusammenhang.


    Und der andere Zusammenhang ist: Wenn wir mit irgendwelchen Massnahmen die Zuwanderung abwürgen , dann würgen wir auch das Wirtschaftswachstum ab.


    Das ist jetzt natürlich vereinfacht ausgedrückt. Aber es sind im Endeffekt die Zusammenhänge, welche letztlich die grosse Rolle spielen. Dieses Grundproblem konnte die MEI nicht lösen. Und auch die "Nachfolger- Initiativen" können das nicht.


    Und mir persönlich kommt es mir vor wie in Seldwyla, wenn ausgerechnet noch diejenigen, welche sich für eine starke Schweizer Wirtschaft stark machen, dann auch noch diejenigen sind, die sich für eine Begrenzung der Zuwanderung stark machen.


    Aber vermutlich folgen die der Theorie, dass wenn die Zuwanderung gebremst wird, dass dann automatisch auch das BIP/ Kopf steigen wird.


    Ich weiss nicht von wem diese Wirtschaftstheorie stammt. Meine ist es nicht.

  • mupli


    Die Komentarfunktion des Forums hat mal wieder etwas Funkstörung. Muss also jetzt diesen Beitrag nicht als Kommentar posten wollen, sondern als Antwort.


    Verstehe Praktikum ade.... Gibt halt immer noch genügend Rassisten in der Schweiz. Vielleicht sterben sie eines Tages doch noch aus hier. Dann hätte die Schweiz ein zusätzliches dunkles Kapitel zu aufarbeiten.


    Ich verstehe hier noch was Anderes nicht. Bin halt auch noch nicht aus den Windeln gekommen, oder schon bald mal wieder darin.


    Wieso unterstützen "bestimmte" politische Kreise eigentlich die Forderung, dass man im Ausland die Armut bekämpfen muss, damit man den Immigrationsdruck dezimieren kann? Diese Forderung wird eigenartigerweise von fast allen Parteien unterstützt. Etwas "mehr oder weniger" natürlich...


    Jetzt will aber auch keine dieser Parteien einfach so nach Giesskannenprinzip Almosen verteilen. Nicht einmal die Ultralinken, wenn sie die mal fragen: Säg hesch mer en Schtuzz? Es heisst dann : hann i sälber nöd. Gang zum Sozialstaat go fischä.... Aber underschrieb doch zersch mal mini Petiooooho ... für mehr Schtutz!


    Jetzt sind sich eigentlich auch fast alle Parteien einig damit, dass die Förderung der Bildung ein Mittel zur Bekämpfung der Armut im Ausland eine probates Mittel sei, um den Immigrationsdruck zu reduzieren.


    Jetzt verstehe ich eigentlich nicht, warum dann bestimmte politische Kreise dafür sorgen, dass Gesetze erlassen werden, welche Ausbildungsplätze beschränken. Und um es deutlich zu benennen, damit mögliche Ausbildungsplätze zu verunmöglichen, obwohl es ausgerechnet in dieser Branche an Ausbildungplätzen am Meisten fehlt.


    Also bei mir geht hier diese "volkswirtsaftliche" Rechnung so nicht auf...


    Kann mir da jemand nachhelfen ... Bitte?

  • Wenn die Schweizer Wirtschaft wegen der Personenfreizügigkeit aus einem immer grösseren Arbeitskräftepotenzial auswählen kann, ist es ja logisch, dass sie immer weiter wächst. Sie müssen diesen Umkehrschluss bedenken!

  • @alescha01


    Also wenn ich ihren Einwand jetzt richtig verstehe, dann wollen sie wegen der hohen Zuwanderung also wirklich die Entwicklung der Wirtschaft begrenzen?


    Wenn die Wirtschaft nicht auf genügend Arbeitskräftepotenzial zugreifen kann, wird das die Folge sein.


    Oder die vorhandenen Arbeiter müssen mehr arbeiten.

  • Die Stadt BIEL hat immer noch mit dem Zusammenbruch der Uhrenindustrie zu tun.


    Die Behörden dieser Stadt haben die Entlassenen nicht so gerne 'menschenunwürdig' behandelt wie andere Gemeinden, um im Steuerwettbewerb um die höheren Einkommen viel besser abzuschneiden. In BIEL gab es oft noch Wohnraum zu niedrigeren Mietpreisen.

  • Wenn ich schon wieder lese, DER Schweiz Vorteile bringt.


    Welchen Schweizern bringt es wieviele Vor- und Nachteile.


    Menschen auf ihre möglichst hohe wirtschaftliche Nützlichkeit zu reduzien, verletzt die Menschenwürde. Wenn das anderer Nationalisten und Libertäre machen, muss das doch nicht für DIE so reiche Schweiz gelten. Oder gibt es doch viel mehr Kapitalschwache Schweizer, die gleich wegen ein paar mehr hilfesuchenden Menschen in erbärmliche Existenznöte geraten ?

  • Irgendwie muss eben der masslos steigenden Arbeitsverdichtung und dem verbundenen Stress begegnet werden.

  • Wieso leiden eigentlich die Menschen in Städten wie Singapour, New York oder Shanghai nicht so erbärmlich unter Dichtestress ? - Sind die anpassungsfähiger, was schon immer ein evolutionäres Erfolgsfaktor war und ist.

  • @oytenkratos


    Lach!


    Hmm? Das geht bei gewissen "Urschweizer Stierengrinden" so halt nicht in den Kopf rein....


    Ein Patentrezept gegen das kenne ich aber auch nicht....


    Versuche meine Lernfähigkeit noch etwas zu erhalten... bevor ich noch unter "Heimamtschtutz" gestellt werde... das macht mir etwas Angst....

  • @oytenkratos


    Selbstverständlich kann sich der Mensch an verdichtetes Leben gewöhnen! Aber fliegen Sie mal nach Toronto. Dort fliegen Sie eine gefühlte halbe Stunde über unverdichtete Vororte mit (Reihen-) Einfamilienhäusern. Wenn Leute die Wahl und das Geld haben, in zumutbarer zeitlicher Distanz zu ihrem Arbeitsplatz in unverdichteten Wohnformen zu wohnen, wählen sie diese Wohnformen. Das zeigen auch Umfragen in der Schweiz.

  • alescha01


    Ja. Die Reichen und die Schönen sind gerne unter sich.... In den Vorortvillen... wo man in wenigen Minuten im angesagten Stadtviertel sein kann, oder die Landschaft im eigenen Garten zu Hause geniessen kann. Ganz wie beliebt.....


    Warum wandern so viele Schweizer aus Regionen ab, wo es eben gerade keinen Dichtestress, wegen deren Abwanderung, mehr gibt?

  • alescha01


    Ob die Nachfrage tatsächlich steigt, weiss ich nicht.


    Aber wenn die Bevölkerung wächst, gibt es sicher einen Prozentsatz der Bevölkerung, welche es sich leisten kann und will, in einem Einfamilienhaus, oder Reihenhaus zu leben. Das dann aber in der näheren Umgebung grösserer Aglomerationen und nicht irgendwo in einem abgelegenen Bergtal.


    Und ein weiterer Grund dürfte aktuell die Zinslage sein. Auch wenn aktuell die Konjunktur einen deutlichen Rückschlag zu verzeichnen hatte, sieht es dabei eher nach einer kurzen und vorübergehenden Flaute aus. Während die Zinsen auf etliche Jahre hinaus noch tief bleiben werden. Für die Leute, für welche ein Eigenheim überhaupt in Frage kommt, ist es jetzt ein guter Zeitpunkt um Schulden zu machen.