EU: Ohne Kohäsionszahlungen keine Forschungskooperation?

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  • Die Kohäsionsbeiträge an die EU sind sofort einzustellen. Wie beim Besuch des polnischen Wirtschaftsministers publik wurde, ging fast die Hälfte des Geldes, konkret 500 Millionen Franken, an Polen, die dynamischste Volkswirtschaft Europas, die höhere Wachstumsraten aufweist als die Schweiz.


    Würden die Schweizer Mittel, die heute über Brüssel fliessen, direkt eigenen Forschungseinrichtungen zugutekommen, könnte man bürokratischen Aufwand sparen und Eigenständigkeit gewinnen. Internationale Kooperationen sind auch so möglich, flexibler und vielleicht mit mehr Einfluss von Quer- und Vordenkern, wie sich das viele für den Forschungsplatz wünschen. Alex Schneider, Küttigen

  • alescha01


    War es nicht das Ziel der Kohäsionszahlungen an Polen deren Wirtschaft zu dynamisieren? Damit deren Wirtschaft entsprechend wächst und die Unterschiede zu anderen Ländern kleiner werden?


    Damit mehr Chancen für das Armenhaus Europas bestehen? Weniger Polen in die Schweiz kommen, um hier etwas Geld zu verdienen? Damit ihre Familien zu Hause überleben können?


    Auch wenn hier Wechselwirkungen eine Rolle spielen.... Aber sie verdrehen hier schon wieder Ursache und Wirkung.

  • Kooperationen nützen viel mehr Schweizern als alle Staatliche Souveränität konservieren


    Faire Kooperationen in Forschung (speziell Grundlagenforschung) und Wissenschaft sind effektiver und effizienter. Auf dem 'EW-Markt' kann und werden Erkenntnisse und Wissen direkt ausgetauscht, oft auch ohne Geldzahlungen. Wobei die die Wissen tauschen wollen, ihr Wissen behalten und dafür kostenfrei viel mehr anderes Wissen bekommen. Dieser 'EW-Markt' funktioniert ganz anders, als der PD-Markt für Produkte u. Dienstleistungen, besonders ganz anders wie der 'LI-Markt' der Libertären Ideologie. Natürlich braucht man selbst was zum tauschen, mit einem möglichst hohen immateriellen Tauschwert. Der hohe Tauschwert ergibt sich aber heute aus vielem verschiedenem Teil-Wissen und Teil-Erkenntnissen, in einer immer weiteren und schneller ausufernden Breite und Tiefe. Nach dem Austausch wird dann gleich noch wechselseitig die 'Qualität' des eingetauschten Wissens geprüft. Auf dem 'EW-Markt' gibt es keine 'Patente'. Das spart der Allgemeinheit die Patentkosten u. erschwert ein Monopol auf dem PD-Markt-Vormacht.
    Wissen schaffen in der Schweiz ist relativ Kostenintensiver als in der EU. Schon mal weil die Immobilien in denen Forschung betrieben wird, weil Bau u. Betrieb viel teurer sind. Den Forschenden muss auf der Hochpreisinsel mehr gezahlt werden, damit die Forscher hier forschen. Dann werden viel zu wenig Forscher in der Schweiz ausgebildet, bezüglich Breite und Tiefe, auch nicht in der Lehre an Hochschulen und Fachhochschulen. So weit ich weiss, haben 50-60% derer, die in der Schweiz in 'F+L' ('Forschung und Lehre' an Hochschulen) tätigen sind ausländische Wurzeln, grösstenteils Deutsche. Teile von Forschung und Entwicklung werden von grossen CH-Kapitalgesellschaften zunehmend ins europ. Ausland ausgelagert. Gleich ganze Forschungs- u. Entwicklungsfirmen werden für viele Milliarden aufgekauft, das eher in den USA. (siehe Roche)
    Nach den Querdenker-Ideen von 'alescha' müssten noch mehr Ausländer für 'F+L' in die Schweiz kommen. Junge Schweizer, die geistiges Potential für 'Forschung u. Lehre' hätten, sollen doch lieber in Lehrberufen mit angeblich hoher Bezahlung gehen [?]
    Dann werden Geisteswissenschaftler aus Neigung von den ewig gestrigen Konservativen diskreditiert, die aber inzwischen von Firmen wie Alphabet (Google), oder Facebook für deren Forschung dringend gesucht sind.


    Wieso hat Alphabet sein europ. Forschungszentrum in München eingerichtet ?
    Mit 1'500 wissenschaftlichen MA und mit Partnerschaften zur TU München und all den hoch- subventionierten dt Forschungs-Gesellschaften (z.B. MPI).
    Wieso verlor die Schweiz, mit Zürich u. der ETHZ, vielleicht noch der ETHL, im Finale klar ?


    Wieso haben US-Firmen überhaupt auch Forschungszentren in Europa nötig ?
    Haben die wegen Breite u. Tiefe noch nicht mal an den grossen u. renommiertesten US-Elite-Universitäten (Ivy-League, MIT) genug exzellente Forschungs-Fachspezialisten gefunden ?


    Wieso kam für Alphabet 2018 England gar nicht erst weiter in Frage ?
    Die meisten von denen, die in UK in 'F+L' im UK tätig sind, aber auch die Studenten, haben eindringlich gewarnt, dass UK ein wissenschaftlicher Niedergang bevorsteht wenn die internationalen Kooperationen immer weniger geordnet verlaufen. Nur die Libertären GB-Ökonomen haben das Gegenteil. behauptet. Überhaupt haben die Libertären Kapitalgewaltigen die Kapitalschwachen Engländer zum Brexit überreden lassen. In der Libertären Wirtschafts-Ideologie kommt aber 'F+L' , 'Kooperation', langfristiges u. ganzheitliches Denken nur rudimentär vor.


    Last but not least, einige internationale Forschungseinrichtungen sind inzwischen zur Erkenntnis gekommen, wenn die bösen Chinesen sowieso alles kopieren und gegen Patente verstossen, egal ob das mehr oder weniger zutrifft, wieso kooperieren wir dann nicht gleich mit den überraschend [?] geistig hochbegabten Chinesen, solange der Handel auf dem Markt mit Erkennissen einigermassen fair u. wirtschaftlich ist.


    Der Rahmenvertrag mit der EU ist ein Regelwerk für 'Faire Kooperation“, nicht nur für die High-End Forschung. Wer grössere „Kooperationsgewinne-Gewinne“ realisieren will, nimmt aus Berechnung für sich kleinere „Souveränitäts-Verluste“ hin.
    Mit den Kohäsionszahlungen wird auch in einem, dann grösseren europischen Rahmen, Forschungspotential geschaffen, für die EW-Markt-Teilnehmer. Im Eigeninteresse nützt das alles der sozialen Gruppe vom Typ 'alescha' höchstens indirekt etwas. Wenn die Kohäsionszahlungen eingestellt werden, werden DIE auch kaum weniger Steuern zahlen müssen.

  • alescha01


    Auch hier wundere ich mich ausgiebig über ihre Argumentationskette. Haben sie sich nicht in einem anderen Thread noch dafür stark gemacht, dass man die Armut im Ausland bekämpfen soll, damit der Migrationsdruck abnimmt?


    Als Polen in die EU eintrat, waren sie das "Armenhaus Europas". Und viele Polen suchten Arbeit in anderen europäischen Ländern. Darunter auch die Hochqualifizierten / gut Gebildeten. Denn die hatten auch die besten Chancen im Ausland so viel Geld zu verdienen, dass sie damit den ganzen Familienclan versorgen konnten.


    Das tönt jetzt im ersten Augenblick ja noch gut. Es ist aber für die Wirtschaft des Landes eigentlich eine Katastrophe. Es gibt wohl kein Land, in dem eine Wirtschaft dynamisch ist und hohe Wachstumsraten verzeichnen kann, wenn die Fachleute abwandern. Damit dieser Abwanderung von Fachleuten Einhalt geboten werden konnte und die örtliche Wirtschaft gestützt wird hat die EU beschlossen namhafte Investitionen in Polen zu tätigen. Und für diese / solche Investitionen sind unter Anderem auch die Kohäsionszahlungen der Schweiz explizit vorgesehen.


    Dass ein Teil dieser Hilfsgelder namentlich auch in Bildungseinrichtungen fliessen soll, ist Teil des ganzen Plans. Denn eine Volkswirtschaft kann sich nur dann wirklich entwickeln, wenn auch das Bildungsniveau entsprechend steigt.


    Wie wollen sie denn eigentlich im Bereich Forschung mit einem Land kooperieren, wenn es dort gar keine Forschung gibt? Oder auf einem so niedrigen Niveau ist, so dass die kompetitiveren Länder hier nichts profitieren können. Und deswegen auch weiter die hochqualifizierten Fachleute abwandern? Oder Studenten aus Polen in die Schweiz kommen um hier zu studieren? Und dann nach dem Studium hier bleiben wollen, weil in ihrem Heimatland die Wirtschaft nicht läuft und es deshalb für sie dort keine Arbeit gibt.


    Dann können sie schon wieder sagen: Ich habe es gewusst: Wenn die erst mal hier sind, gehen die nicht mehr zurück.


    Ja. Richtig. Warum sollten die auch zurückgehen, wenn sie hier gebraucht werden, aber in ihrer Heimat nicht. Aus nostalgischen Gründen vielleicht? Weil die Eltern im Hinterhof noch einen freien "Blätz" haben, wo man noch ein paar Kartoffeln pflanzen kann?


    Was noch bei ihren Aussagen richtig ist, dass tatsächlich viel Geld aus der Schweiz nach Polen geflossen ist. Jetzt wo es sich langsam zeigt, dass der Plan aufgeht, sagen sie der Plan sei falsch und er müsse sofort gestoppt werden.


    Ja klar. Wenn wir das Geld in Schweizer Bildungstätten stecken, können wir noch ein paar Forschungsplätze für Polen und andere Migranten einrichten, und stärken so die Schweizer Forschung. Nur müssen wir dann zuerst auch direkt für die Ausbildung der Migranten bezahlen.


    Ihre Argumentationskette kommt mir einmal mehr vor wie eine Katze, die sich selbst in den Schwanz beisst.


    Wenn ich zusehe, wie eine Katze sowas macht, muss ich automatisch lachen. Wenn ich ihre Argumentationskette lese .... rührt es mich zu Tränen....

  • @oytenkratos


    Danke für den Beitrag. Den haben sie publiziert, bevor ich meinen zu Ende geschrieben habe.


    In meinem Beitrag habe ich versucht, es mit einfachen Worten darzustellen, warum hier die Argumentationskette von @alescha01 ins "Leere" führt.


    Ehrlich gesagt bin ich etwas ein Freund von einer einfachen Wortwahl. Das ist hier kein Vorwurf an sie! Nur braucht es etwas ein höheres Bildungsniveau um ihre Texte richtig zu verstehen. Und ich arbeite hauptsächlich mit Leuten zusammen, die nicht über ein solches Bildungsniveau verfügen. Und muss hier oft auf einen sehr tiefen Level beginnen, weil wir nicht einmal die gleiche Sprache sprechen. (Und ich bin wirklich nicht gerade ein Sprachgenie). Und brauche deshalb oft auch noch die Hilfe von Dolmetscher*innen.


    Doch Bildung ist nun mal das A&O einer jeden Entwicklungshilfe. Deshalb fokussiere ich auf Vermittlung von Wissen.

  • alescha01


    Ich habe mir noch folgende Überlegung gemacht: Sie propagieren ja noch, dass Kleinsparer doch in Aktien investieren sollen, um ihr Vermögen zu vermehren. Nicht wahr?


    Und wo sollen die investieren? Jetzt sagen sie da sofort... In ETF!


    (Ewige Täuschungs- Formation. ---> Habe keine Ahnung mehr, wo mein Geld tatsächlich aktiv ist. Falls ich es noch zu den Aktiven zählen kann).


    Jetzt werden solche ETF über die Grossbanken und an der Börse abgehandelt. Total sicher. Da werden solche ETF durch Hedge-Funds genutzt..... Irgend woher müssen da die Manager ja auch das Geld hernehmen ... eigenes "Haben" sie ja nicht.


    Dafür brauchen sie also die grossen Zugpferde, "Neudeutsch" heisst es "Institutionelle Anleger"; Und dann noch die Masse der Kleinanleger, welche als Trittbrettfahrer auch noch mitreiten wollen. Jetzt ist es halt mal so, dass wenn es in einem Markt möglich ist, den grossen "Reibach" zu machen, sofort die Hedgefunds mit von der Partie sind. Und die "Geldruckmaschine" anwerfen.


    Wenn der Rubel rollt .. rennen die anderen institutionellen Anleger sofort hinterher. Und die Kleinanleger auch noch. Wenn der Markt dann entsprechend gesättigt ist.... geht es darum die Gewinne herauszuziehen. In der Praxis heisst das für den Hedger, dass er jetzt zuerst die Gewinne umverteilen muss. Er stützt also noch den Kurs. Aber er stösst jetzt nach und nach seine Anteile am Markt ab. Lässt sich dann nicht so leicht erkennen, ausser man kommt an die entsprechenden Daten ran.


    Wenn der Hedger soweit ist, dass er sein grosses Kapital aus diesem Markt entfernt hat, dann treibt er den Kurs noch weiter hoch. Allerdings mit sehr geringem Kapitaleinsatz. Nichts mehr im Vergleich zu dem was anfänglich mal eingesetzt hatte. Wenn dann der Kurs der Beteiligung so hoch gejubelt wurde, dass es jeder realen Grundlage entbehrt.... Und das eigentlich jedem Auffallen muss, der noch etwas von Wirtschaft versteht..... Zieht Hedger den Stecker endgültig raus.


    Die meisten Anteile, welche er noch besitzt, verkauft er noch zum bestmöglichen Preis. Und einen ganz kleinen Anteil verkauft er zu einem völligen Dumpingpreis. Das hat natürlich System.


    Damit läutet er an der Börse die Glocke ein.... Ein Markt muss zu Grabe getragen werden.... Etwas anders ausgedrückt: Wenn der Markt übersättigt ist, durch nicht haltbare Spekulationen, wird der Hedger versuchen einen Kurssturz zu bewirken. Selbstverständlich hat sich hier der Hedger bereits in Position gebracht, um vom Kurssturz zu profitieren.


    Wer jetzt denkt, dass ich hier Verschwörungstheorien verbreite, darf sich gerne mal etwas direkt an der Börse engagieren. Wir reden dann später mal wieder darüber.

  • Ein Kartenhaus macht mächtig Eindruck, bis es zusammenstürzt.

  • @oytenkratos


    Was sie nicht sagen?


    Mich würde interessieren ob "aleschas" den Mumm dazu haben, selbst etwas vom sauer ersparten Geld etwas kohäsionsartig in ein Risikoinvestment zu stecken....


    Oder bloss sagen.... die Anderen sollen es doch tun.


    Hmmm? ich warte gerade darauf, dass ich zum nächsten "Geldwäscherbüro" rennen kann.... um etwas Kohäsionszahlungen zu leisten......


    Muss ganz dringend eine Überweisung machen, damit eine Frau die Unterhaltszahlungen für ihr Kind vor Gericht einfordern kann.


    Ob sie, oder ich von diesem Geld jemals wieder etwas sehen werden, ist völlig unklar. Aber ich mache das aus Prinzip.


    Ich will auf jeden Fall ein rechtskräftiges Urteil auf dem Tisch haben.

  • @oytenkratos

    Übrigens:


    Damit ich nicht sofort unter Generalverdacht falle ... bei meinem Run auf das Geldwäscherbüro.... schiebe ich vorsichtshalber mal etwas "Paralympics" vor....


    Mal schauen, wie diese "Chinesen" darauf reagieren.....


    Grins!