JA zur Trinkwasser- und Pestizidinitiative: Wirtschaftlich tragbar?

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  • JA zur Trinkwasser- und Pestizidinitiative: Es gibt Umsetzungsspielraum!


    Bei der Umsetzung dieser neuen Verfassungsartikel haben wir bei der nachfolgenden Gesetzgebung einen grossen Spielraum, wie die Umsetzung angenommener Verfassungsartikel in der Vergangenheit immer wieder zeigte. Hier den Teufel an die Wand zu malen ist völlig übertrieben. Wenn ein Land in der Lage ist, in diesem Bereich eine Vorbildrolle einzunehmen, so ist es die reiche Schweiz. Alex Schneider, Küttigen

  • @alescha01


    Kann es sich die reiche Schweiz leisten, jährlich etwa drei Milliarden in eine Subventionspolitik zu investieren, welche letztlich am eigentlichen Ziel vorbei geht?


    Wenn die Steuerzahler schon den Obulus leisten müssen, dann bitte zielführend.


    Nämlich in den Erhalt gesunder Kulturflächen.


    Zweimal JA!


    Wenn die Initiativen angenommen werden, dann werden wir uns darüber unterhalten müssen, wie die sinnvoll umgesetzt werden können.


    Es hat niemand wirklich Interesse daran den Bauernstand unter den Boden zu pflügen.


    Die Agrarlobby drückt auf die Tränenedrüsen, um eine nicht sinnvolle Strategie aufrecht zu erhalten.

  • Die Agrarproduktion erwirtschaftet jährlich eine Bruttowertschöpfung von 4.2 Milliarden. Sie wird aber mit 3.6 Milliarden Zuschüsse und 3.3. Milliarden Zollschutz subventioniert. Dazu kommen jährliche 350 Millionen für Verwaltungsaufwände von Bund, Kantone und Gemeinden. Das kostete Steuerzahlende jährlich 7.25 Milliarden.

  • @skywings


    Zu ihrem Kommentar:


    Richtig. Das haben sie im anderen Thread zur Trinkwasserinitiative schon geschrieben.


    Und ich habe mich in meiner Antwort oben mal wieder etwas unklar ausgedrückt.


    Die Schweizer Steuerzahler investieren nicht rund drei Milliarden pro Jahr. Sie bezahlen einen Nettoverlust von ca. drei Milliarden pro Jahr, welcher aus diesem Wirtschaftszweig entsteht.

  • Das ist korrekt.


    Ich wollte einfach mal auch zu den Netten und Lieben gehören...zwinker,zwinker...

  • @skywings


    Wissen sie... ich kann auch lieb und nett sein ... wenn man mich dafür ausreichend provoziert... Smile.


    Politisch kann ich mich keinem Lager zuordnen. Aber ich bin sicher seit jeher ein "Naturfreund".


    Und eigentlich wollte ich auch mal einen "Akademikerhut" tragen. Kam dann alles anders als geplant und bin bei der Praxis geblieben.


    Als ich theoretisch noch "studienfähig" war, gab es übrigens mein Wunschstudium noch gar nicht. Und ich musste mich notgedrungenermassen für ein anders Grundstudium entschliessen. Hatte etwas "Entscheidungsnotstand": Biologie, Chemie oder Physik?


    Da Ökologie ja nicht zur Verfügung war... entschied ich mich dann doch für Physik.


    Doch wie gesagt, es kam alles ganz anders.


    Immerhin habe ich es zum Amateur-Landwirt geschafft. Läuft aber aktuell nicht gerade gut. Im verschiedenen Ländern des Südlichen Afrikas litten wir unter einer Jahrhundertdürre.


    Nach neun Jahren.. endlich mal wieder etwas Regen.

  • Da die bürgerlichen Parteien im Bundesrat, im Nationalrat und im Ständerat eine Mehrheit haben, rechne ich damit, dass die Volksinitiativen in Bundesgesetzen so umgesetzt werden wie sich die bürgerlichen Parteien das weitgehend vorstellen und entsprechend verwässert werden. Wer sich angeschaut hat, wie verschiedene Volksinitiativen in der Vergangenheit teilweise lange Zeit überhaupt nicht umgesetzt oder verwässert umgesetzt wurden, muss sich keine Sorgen machen, wenn im Text einer Volksinitiative zur Änderung der Bundesverfassung nicht jedes Detail und jede Ausnahme geregelt ist.

  • JA zur Trinkwasser- und zur Pestizidinitiative


    Bauern wollen produzieren in einer maschi­nengerechten Landschaft und zur Sicherung des Ertrages im Ackerland und bei den Spezial­kulturen wie Obstbau, Reben, Gemüse u.a. verschiedene Pestizide einsetzen. Das ma­chen 90 Prozent der Schweizer Bauern so. Und mit vielfältigen Direktzahlungen wollen sie ihr Einkommen verbessern oder sichern. Die Intensivlandwirt­schaft hat unter anderem dazu geführt, dass einst häufige Kulturlandvögel, zum Beispiel die Feldlerche, ein Boden­brüter und Insektenfresser, «verschwunden» sind. Die ökologischen Aufwertungs­massnahmen im Mittelland und anderswo bleiben meist Flickwerk. Diese verstreuten, oft kleinen ökologischen Aus­gleichsflächen sind nachgewie­senermassen häufig von unge­nügender oder gar schlechter ökologischer Qualität – trotz Direktzahlungen. Die Intensi­vierung der Landwirtschaft hat im Übrigen schon länger auch das Berggebiet erreicht. Das Modewort «nachhaltig» bedeutet eine ausgewogene Berücksichtigung von ökono­mischen, sozialen und öko­logischen Anliegen (=Umwelt).Die Ökologie bei der schweize­rischen Landwirtschaft wird ganz klein geschrieben, trotzdem wird sie durch die Bauernvertreter schön geredet.

  • Die Chef's bei den Bauern sind genau gleich wie die Chef's bei der Armee: Unfähig über den Tellerrand zu blicken und in einer Blase gefangen.

  • Sauberes Trinkwasser ist ein überaus wertvolles Gut. Wenn wir die Trinkwassersicherheit im Schweizer Mittelland langfristig erhalten wollen, müssen wir in den Ackerbaugebieten den Einsatz von problematischen Pestiziden möglichst schnell reduzieren. Der Bundesrat hat deshalb 2017 einen Aktionsplan zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln verabschiedet6, welcher auf einer sorgfältigen Risikoanalyse basiert. Bisher bleibt der Plan jedoch genauso unverbindlich wie die kürzlich veröffentlichte Absicht des Bundesrates, im Rahmen der Agrarpolitik ab 2022 mögliche Gesetzesgrundlagen zum Schutz vor Pestizidverschmutzung «zu prüfen».

  • Wer kann oder wird das bezahlen, wer hat so vielGeld. Ohne Moss nix los.

  • JA zur Trinkwasser- und Pestizidinitiative: Weg mit dem Pestizidcocktail!


    Der Pestizidcocktail aus der Landwirtschaft bedroht unsere Gesundheit. Über eine Million Menschen in der Schweiz müssen Wasser trinken, bei dem die Grenz­werte überschritten sind. Das können und müssen wir ändern.

  • Ja natürlich! Das ist Ausdruck der Volkssouveränität. Aber die ist Ihnen wohl nicht sehr viel wert.

  • @alescha01


    Danke für diese sehr differenzierte Antwort.


    Das läuft jetzt aber nicht mehr auf einer sachlichen Ebene ab, sondern auf der Persönlichen.

  • alescha01


    Ich bin der Meinung das ein Medienunternehmen wie der Beobachter politisch neutral sein sollte. Und folglich keinerlei politische Werbung publiziert.


    Das hat jetzt nichts mit der Volkssouveränität zu tun, sondern mit der Souveränität eines neutralen Beobachters und Journalismus.

  • alescha01


    Zu ihrem Kommentar vom 24/05 um 04:32


    Ich habe aufgrund meiner persönlichen Souveränität meine Enttäuschung darüber geäussert, dass im Beobachter politische Werbung platziert wird. Ich halte das für falsch.


    Das heisst jetzt keineswegs, dass ich irgendwelchen Interessensgruppen die Volkssouveränität absprechen will. Und vielleicht sollten sie die Definition dieses Begriffes noch einmal nachlesen.


    Und ja. Politische Werbung ist ein Ausdruck von Volkssouveränität.


    Hier ist nur die Frage, wo und wie sie ausgedrückt wird. Es gibt auch Plätze, wo man keine politische Werbung zum Ausdruck bringen darf. Insbesondere bei öffentlichen Bauten wie Schulen und Krankenhäusern. Da diese politisch neutral gestaltete Institutionen sein sollen.


    Jetzt bin ich der persönlichen Meinung, dass der Beobachter politisch auch neutral sein soll. Doch keine der Institutionen will hier hier die Volkssouveränität untergraben. Sondern eher im Gegenteil. Diese Institutionen wollen nur verhindern, dass sie von irgendeiner Interessengruppe einseitig Instrumentalisiert werden können und erklären sich ausdrücklich zu einer politisch neutralen Zone.


    Jetzt finde ich das schon ein sehr starkes Stück, wenn sie mir und weiteren Personen, inklusive solchen Institutionen, unterstellen, die Volkssouveränität sei uns nicht viel wert.


    Offenbar verwechseln sie hier Kraut und Rüben.