Wie ist mehr eigene Kontrolle u. weniger äussere Kontrolle über eigene Angst-Gefühle machbar ?

Übersicht der Foren

Zur Liste der Foren gelangen Sie hier: Foren

Möchten Sie einen neuen Beitrag erstellen, wählen Sie bitte ein Forum aus der Foren-Liste und klicken sie auf die Schaltfläche "Neues Thema" oben auf der rechten Seite.

  • Wie könnte eine eigenständige Selbst-Kontrolle von Angst-Gefühlen wieder gelingen,
    für gesamtgesellschaftlich konstruktivere politische Entscheidungen ?
    Es gibt immer weniger Abstimmende, die offensichtlich ihre Angst-Gefühle selbst kontrollieren können, rationell, vernunftgeleitet denkend. Kühler Sachverstand ist keine Alternative mehr.


    Angststörungen, Panikattacken und Depressionen nehmen auch bei uns immer weiter zu,
    Das kann daran liegen, dass die Sachverhalte, über die abgestimmt wird, immer schwerer verständlich (komplexer) sind u. werden. Die Macht-Interessen werden auch immer vielfältiger, gegen die jeweils mit vielfältiger Angst-Mache Politik gemacht wird. .
    Es gibt in den Medien immer mehr Angst-Botschaften in denen einerseits Angst-Gefühle extrem dramatisch aufgeblasen werden, andererseits andere Angst-Gefühle, die täuschend verharmlost werden.
    Schwer zu unterscheiden ist, ob es sich im Einzelfall um vorsätzliche (originäre) Angst-Macher handelt oder die bloss fahrlässig unreflektiert verquere Meinungen zu Angst-Gefühlen als eigene Meinungen viral weiter verbreiten.


    Ein Beispiel für mich ist dazu Obama-Care in den USA. Die Angst derjenigen, die Obama-Care für sich u. ihre Kinder vernünftigerweise am nötigsten hätten, stimmen dort dagegen, weil sie mehr Angst davor haben oder es ihnen so eingetrichtert wurde, dass damit ihre Freiheit, ihr Auskommen und ihre Zukunftschancen unweigerlich weiter bachab gehen.

  • Offensichtlich wollen die einen gar nicht ihre eigenen Angst-Gefühle angemessen selbst kontrolieren oder haben noch nicht die Art u. Weise erkannt, wie sie geistig programmiert werden.
    Die ergötzen sich lieber am Konsumismus und nationalistischer Selbstüberschätzung.


    Die es so gut verstehen, mit äusserer Angstkonrolle ihre menschlichen Roboter wie gewünscht zu prgrammiereni, möchten verständlicher Weise, dass alles bloss nach ihrem Willen weiter läuft, wie bisher.

  • oytenkratos


    Ihre Frage erinnert mich an ein Gedankenspiel.


    Der Zusammenhang mit ihrem Thread ist auf den ersten Blick nicht so direkt zu erkennen. Und dieses Gedankenspiel wird die eigentliche Frage auch nicht schlüssig beantworten können.


    Das Gedankenspiel geht auf einen Spielspass zurück. Die Kinder wollten ihren "Legoroboter" zum "Laufen" programmieren.... Dazu war dieser Legoroboter aus motorischen und sensorischen Gründen ja gar nicht fähig. Die Geschichte ist also etwas surreal.


    Real ist hingegen, dass es unter den Eltern der Kinder Personen gab, die tatsächlich programmieren konnten.


    Und es war dann noch relativ leicht in den Grundzügen zu programmieren: Vorwärts Marsch!


    Jetzt lief "Robi" los... bis zur ersten Wand des Wohnzimmers. Da blieb er dann unverrichteter Dinge stehen. Dumm gelaufen. Denn der lief einfach so lange an der Wand auf, bis er totgelaufen war. So richtig intelligent war das wohl noch nicht programmiert.


    Jetzt musste eine Lösung für das "Dilemma" gefunden werden. Dieses Dilemma bestand wohl darin, dass der eingeschlagene (programmiertes Vorwärts) Weg nicht zum Ziel führt. Und folglich musste eine andere Möglichkeit des Weges ins Programm aufgenommen werden.


    Mit den zwei programmierten Möglichkeiten vervielfältigten sich aber die möglichen Problemlösungen bereits.


    Und jetzt kommt das eigentliche Gedankenspiel: Stellen sie sich vor... Robi hat in der Zwischenzeit eine beschränkte Denkfähigkeit erlangt. Denn er kann mindestens zwei Möglichkeiten unterscheiden. Und damit "ein" Dilemma lösen.


    Jetzt marschiert also Robi los und kommt an einen reissenden Fluss. Den kann er nicht durchqueren. Denn er kann nicht schwimmen.


    Er könnte über den Fluss fliegen. Aber Robi kann nicht fliegen.


    Jetzt bekommt es Robi mit der Angst zu tun, denn er weiss nicht weiter. Jetzt fragt sich Robi, was er denn noch tun kann?


    Zwei Alternativen hat er noch:


    Robi kann zurück an den Anfang seines Weges. Doch er hat den Rückweg vergessen und weiss nicht einmal, ob der "sichere Ort" überhaupt noch existiert.


    Letzte Alternative gemäss der bisherigen Programmierung: Er bleibt wo er ist und wartet auf Hilfe. Ja, was soll er denn sonst noch tun?


    oytenkratos Kennen sie die Lösung für das "programmiertechnische Problem"?

  • Es wird nicht DIE eine Lösung geben. Wieso sind ständig Updates notwendig ?

    Robi hat noch nicht mit Deep Learning weitere Lösungsmöglichkeiten selbst ermittelt für einen ihm neuen Sachverhalt. (Geistig) einfach strukturierte Robi's brauchen einen Input, eine weitere neue Anweisung von aussen, um mit "Schwer Verständlichen Sachverhalten" sachgerecht umgehen zu können.


    Robis, CNC-Maschinen oder andere programmierbare Motorik kennen keine (menschlichen) Angst-Gefühle, aber die Kinder oder erwachsenen Programmierer, wenn ein geliebtes Spielzeug oder eine teuere Maschine Schaden erleidet.


    Wie ich schon mehrmals geschrieben habe, auch bei Lovelace, die sogenannte AI (Artificial Intelligence) wurde zuerst als Modell genützt, um die natürliche Menschliche Intelligenz besser zu verstehen.

  • @oytenkratos


    Interessante Antwort.


    Ich schreibe etwas später noch, wie das "Gedankenspiel" dann soweit noch ausgegangen war.


    Das Spiel hatte übrigens tatsächlich stattgefunden. Auch wenn ich es hier jetzt nicht ganz so 1:1 wiedergebe. Aber zumindest im übertragen Sinne ...

  • oytenkratos


    Ich schreibe die Geschichte des Gedankenspiels so langsam zu Ende:


    Die Kinder waren also ganz verzweifelt damit beschäftigt, den Fehler in der Programmierung zu erkennen. Und ihren Robi aus seiner misslichen Lage (Angstsituation) zu befreien. Plötzlich sprang eines der Kinder auf und sagte... macht einfach weiter... aber ich...


    Ich laufe jetzt dem reissenden Fluss entlang hinauf, bis ich seine Quelle finde. Und dann laufe ich um die Quelle herum. Weiter dann den reissendem Fluss entlang hinunter bis ich wieder auf gleicher Höhe bin. Dann winke ich Robi von der anderen Flussseite her zu!


    Sehen sie jetzt den Programmierfehler?

  • Hetzen sie mich nicht, wie ein autoritärer Chef ! grins


    Robi sitzt ganz verloren einfach da und wartet auf Hilfe !
    Das ist eine kindliche Vorstellung von einem vermenschlichten Robi und unangebrachtes Mitleid.
    Vorstellungen/Abbilder von Tieren, Maschinen, Volkskörpern, Staaten u. sogar Göttern, werden gerne menschlich personifiziert, auch von Erwachsenen und deren ihnen bekannten menschlichen Handlungsmodellen. Z.B. tut DIE EU, DIE Schweiz nichts, nichts gutes u. nichts übles.
    Von guten alten Geschichts-, Politik- und Sozial-Wissenschaftern wurde ich bestätigt, dass man fachgerecht von einzelnen Akteuren und ihren Taten reden sollte.


    Wie ich noch viel HighEnd programmiert habe, habe ich durchaus auf die Tastatur eingeschlagen oder laut zornig geschimpft, nicht wegen eines eigenen Programmierfehlers oder einer fehlenden Anweisung von mir, sondern weil es Fehlfunktionen in Programmiersprachen oder in Betriebssystemen gab. Irgendwie muss man sich ja seinen gekränkten Gefühlen Luft machen.


    Bereits Kinder haben gelernt, was sie tun müssen, wenn sie der autoritären Lehrperson oder autoritären Eltern eine Frage nicht beantworten können oder wollen.
    Im Berufsleben wird das gerne mit "Kurven fliegen" bezeichnet.
    Sehr schwer von aussen zu beurteilen, ab das im Einzelfall "fahrlässig/automatisch" geschieht oder "voll absichtlich".


    Bisherige autonome Kampfroboter oder autonome Kampfdrohnen haben keine eigenen Angstgefühle, höchstens einprogrammierte Selbstschutzfunktionen.


    Die menschliche Sprache der Sprecher u. Texter ist u.a. durchaus eine Programmier-Sprache, für die 'gewollte' Geisteshaltung und das was Menschen 'gewollt' tun sollen. Die so subtil Programmierten glauben oder meinen dann oft, sie würden aus eigenem freien Willen denken und tun, frei von fremdem Willen.
    Die 3. Menschliche Kränkung nach Freud lautet vereinfacht,
    " Das ICH ist nicht Herr im eigenen Haus. " Kommt da nicht ein unangenehmes Gefühl auf ?
    Das absolute NICHT würde ich allerdings mit meinem differenzierendem "mehr oder weniger" ersetzen :
    " Das ICH ist selten mehr und meistens weniger Herr im jeweiligen Menschen. "
    Öfter mehr, durch eigene bewusste Kontrolle der Angst-Gefühle.


    [ Die meisten meiner längeren Texte kopiere ich in eine Datei, vielleicht werden daraus mal meine "Confessiones" (Bekenntnisse), in etwa ähnlich denen des Augustinus von Hippo. ]

  • oytenkratos


    So. Und jetzt schreibe ich das letzte Kapitel der Robi - Geschichte.


    Robi war technisch gesehen nur in der Lage über vier Optionen zu entscheiden. Drei davon waren technisch gar nicht möglich zu realisieren. Dann folgte der Schluss, dass er bei der vierten Option verbleiben muss ... System error. Panikattacke... Er kommt nicht mehr weiter.


    Der eigentliche Programmierfehler besteht hier darin, dass Robi nur auf Bekanntes zugreifen kann, um Entscheidungen zu fällen. Was er aufgrund seiner Programmierung nicht kann, ist bei der Entscheidungsfindung auf Unbekanntes und unabwägbare Möglichkeiten zu zu greifen. Sonst hätte er die Möglichkeit gehabt dem Kind flussaufwärts zu folgen. Etc. ....


    Er wird also in seiner Angststarre verbleiben, bis ihm "jemand" von Aussen zu Hilfe kommt. Genauer gesagt, er wartet auf seinen Programmierer. Wenn dann "Programmierer" zu Hilfe eilt, ist Robi nicht in der Lage, zu erkennen, welche Absichten Programmierer da verfolgt. Er wird von Angst getrieben das tun, was Programmierer ihm eintrichtert.


    Viele Stimmbürger verhalten sich hier nicht wesentlich anders, als Robi.

  • Für jedes Problem gibt es viele Lösungsmöglichkeiten.
    Naja, reisende Fliessgewässer haben meist nicht nur eine extrem starke Quelle, sondern ein weit entferntes, weitläufiges Quellgebiet.


    Spontan dachte ich mir oder mein Gehirn mir, an Robi Schwimmkörper anzumontieren.
    Dann sind nur noch Anwendungen für Schwimmbewegungen im Programm zu ergänzen.
    So kann Robi immer schwimmen, wenn erforderlich, auch eine Insel in einem grossen See erreichen, oder einen anderen Robbi retten, der noch keine Schwimmkörper hat, noch nicht Schwimm-Fähigkeit einprogrammiert hat oder Schwimm-Fertigkeit noch nicht selbst ausgebildet hat.


    Übrigens haben alle Affen-Arten, keine Schwimmfähigkeit von Natur aus, auch nicht die sogenannten Menschen- Affen. Menschliche Babies haben die Fähigkeit mehr oder etwas weniger.
    https://www.rund-ums-baby.de/baby/schwimmen.htm


    Sich aktiv im Wasser bewegen oder überleben zu können muss mal einen grossen evolutionären Vorteil gehabt haben. Ergänzend zum Artikel, weiss ich, dass die Fertigkeit zum Schwimmen mit Schwimmflügeln schon und gerade bei Neugeborenen bis etwa 3-5 Monaten gelingt.
    Interessant im Zusammenhang mit Angst ist, dass die Ängste von Eltern auf das Baby übertragen werden und es wird "misstrauisch" gegenüber tieferem Wasser nach der weiteren geistigen Entwicklung mit 3-5 Monaten. Die im allgemeinen recht ängstliche Mutter unseres Babies hat mich das nicht ausprobieren lassen. Ich habe es dann mal mit ca. 3 Jahren gemacht, wie die Mutter nicht dabei war.
    Ging innerhalb von ca. 3 Stunden mit Pausen und schrittweisem etwas Luft aus den Schwimmflügeln lassen. Das Kind durfte selbst entscheiden, wann wieder etwas Luft rausgelassen werden sollte und wann es versuchen wollte es ohne Schwimmflügel zu probieren.

  • Ja super. ein zutreffendes Bild/Modell/Vergleich/Theorie über den Sachverhalt Angst-Gefühle nach meiner Beurteilung. Aber weiter.


    Wie kann es gelingen, dass mehr Menschen "rationell die wirklichen Absichten der Programmierer erkennen"; trotz der äusseren Angst-Kontrolle.


    Ein freier Mensch heisst, ein von Ängsten (selbst) befreiter Geist, auch wenn er unter einem autoritären Regime leben muss.


    Eine 'autoritäre Erziehung' oder Führung geschieht zumeist mit Ängsten. Androhung von Schlägen, Strafen, Liebesentzug, ... , da lohnt es sich gar nicht erst selbst Gedanken zu machen.


    Andererseits sage ich mir oft, ich brauche keine Angst zu haben, weil ich gut improvisieren kann. Dabei fällt mir ihre/die Methode des storytelling ein, um die Improvisationsfertigkeit von Menschen zu verbessern.


    Meine Chefin hat mehrmals gesagt, ich würde wie Jesus mit Gleichnissen um die Dörfer ziehen und damit bei den Menschen in den Unternehmen mehr erreichen, als mit den icken Berichten mit viel Zahlen.

  • oytenkratos


    Haben sie, oder andere Forumsteilnehmer mal diesen Artikel gelesen?


    https://www.republik.ch/2020/11/07/koenigreich-der-angst


    Also wissen sie was? Ich habe ein furchtbares Angstsyndrom . Mir gehen nämlich gerade meine Suchtmittel etwas aus ....


    Muss jetzt unbedingt zur Tankstelle gelangen, bevor die wegen Arbeitsmangel schliesst....


    Na, ja .. ich gebe es ja zu .. der Arbeitsmangel ist nur ein Vorwand.


    Will bloss meiner "Schwarzen Perle" gute Nacht wünschen.


    Aber falls die nicht zum Dienst erschienen ist.... Dann haue ich voll Hammer auf den Panic-Button!


    Grins