JA zur Pestizid-Initiative: Die Gesundheit und die Biodiversität gehen vor!
Es gibt deutliche Anzeichen, dass die Verwendung von synthetischen Pestiziden in der Landwirtschaft unser Trinkwasser und die landwirtschaftlichen Produkte so mit Giftstoffen belastet, dass unsere Gesundheit gefährdet wird. Sie wirken hormonell in kleinsten Mengen. Die Gesundheitsschäden werden unter den Teppich gekehrt. Da wir tagtäglich mit Pestiziden beeinflusst werden, sind die Langfristigkeit und der Pestizidcocktail das Problem
Der negative Einfluss der Pestizide auf die Biodiversität, u.a. auf Bienen und Vögel, ist klar nachgewiesen. Seit 25 Jahren wird uns versprochen, dass der Biodiversitätsverlust mit den getroffenen Massnahmen eingedämmt werden könne. Das ist aber nicht geschehen.
Die Produktionsfirmen von synthetischen Pestiziden wie Syngenta reagieren auf einzelne Verbote immer wieder mit neuen Substanzen, zu denen sie die Unbedenklichkeitsstudien immer gleich selbst mitliefern. Die Studien werden von den Produktionsfirmen selbst bezahlt. Die KPMG hat das Zulassungsverfahren wegen der Interessenkonflikte kritisiert. Bei der Prüfung der Substanzen fehlen Aussagen zur langfristigen Wirkung der hormonwirksamen Substanzen und zur „Cocktailwirkung“
Biozide für Desinfektionsmittel sind nicht Bestandteil der Initiative und können in der nachfolgenden Gesetzgebung explizit ausgeschlossen werden.
Die Bauern trifft keine Schuld. Die Agrarkonzerne haben sie abhängig gemacht. Die Hälfte der Bauern benützt heute keine synthetischen Pestizide. Gemäss Initiative haben wir 10 Jahre Zeit für die Umstellung der Landwirtschaft auf Bioproduktion. Die heutigen Preisdifferenzen zwischen Bioprodukten und konventionell produzierten Produkten – die Margen gehen heute vor allem in die Taschen der Detailhändler – werden verschwinden. Die Bioprodukte werden für jedermann erschwinglich werden. Alex Schneider, Küttigen