Neuentwicklungen bei Psychopharmaka?

Dieses Forum wird bald eingestellt

Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.

Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • Hallo zusammen,


    ich habe vor 4 Wochen eine Absetzpause eingelegt. Es geht mir seitdem immer besser. Ich habe aber auch wieder meine Verbindung zum christlichen Glauben aufgenommen. Habe sehr viel über Jesus gelesen und bin mir mittlerweile sicher, was ich nochmal mit 42 im Oktober studieren will. Theologie und Politik.


    So langsam glaube ich, zu verstehen, warum die Hölle der letzten 2 Jahre sein musste. Wenn ich aus der Glaubensperspektive sehe hatte ich nur so eine Chance, mein Leben zu verändern und den richtigen Weg einzuschlagen. Ich übe mich aktuell darin, mich von Gott leiten zu lassen. Nur er kann all diese Qualen und die Angst von mir nehmen.


    Und Jesus war echt ne coole Socke, auch wenn er Gott war, einfach cool.


    Die Medikation stagniert aktuell. Am Montag bin ich wieder beim Psychiater, der nächste Schritt steht an.


    Liebe Grüsse

    Lamalein

  • sonnenschein80


    Es freut mich zu hören, dass es ihnen besser geht.

    Und dies trotz, oder vielleicht auch gerade deshalb, weil sie eine Absetzpause machen.

    Ich hatte schon lange das Gefühl, dass ihr Fokus viel zu sehr auf die Medis ausgerichtet war. Und zu wenig auf ihre übrigen Bedürfnisse, die für ein stabiles und gesundes Leben notwendig sind.


    Ich kenne einige Menschen, denen der Glaube (etwelcher Art) in schwierigen Lebenssituationen einen starken Halt geben konnte. Und konnte auch oft sehen, dass "kirchliche Institutionen" oder Glaubensgemeinschaften auch vermögen das soziale Umfeld in positiver Weise zu prägen.


    Ich selbst arbeite manchmal sehr direkt mit solchen Institutionen / Gemeinschaften zusammen. Ohne aber diesen anzugehören. Ich bin seit langer Zeit ein überzeugter Atheist. (Ist auch eine Form des Glaubens).


    Jedenfalls finde ich es gut, dass sie sich mit dem Absetzen mal etwas Zeit lassen. Und sich vermehrt den Dingen zuwenden, die ihnen jetzt gerade gut tun.


    LG Transmitter

  • Hallo zusammen,


    Und Jesus war echt ne coole Socke, auch wenn er Gott war, einfach cool.

    Ich bin auch, wie Transmitter, Atheist, interessiere mich aber trotzdem für verschiedenen Religionen. Es gibt viele Legenden/Mythen über Jesus, aber dass er gleichzeitig Gott und Jesus gewesen sein sollte, kann nicht sein. Es heisst ja «Gottessohn. Nun ja, bemerkenswert ist die Uneinigkeit über seinen Tod - angeblich Golgatha im Jahr 33 nach Christus.


    Es gibt übrigens (umstrittene) Hinweise darauf, dass Jesus einen grossen Teil seines Lebens (von dem ja nur ein sehr kurzer Zeitraum in den Evangelien dokumentiert ist) in Indien verbrachte und dort möglicherweise seine Fähigkeiten erlernte. Wie jedem Yogi war auch ihm klar, dass jedem Menschen der Weg der «Gottesverwirklichung» offensteht, den es selbst in vollendeter Form vorlebte. Angeblich starb er mit 80ig in Kashmir, wo er auch begraben sein soll. Einige bedeutende Historiker halten diese These für wahrscheinlich.


    Wenn Sie mehr über Jesus’s Indien-Aufenthalt (Erzählung, wie auch die Bibel aus Erzählungen besteht) erfahren möchten, empfehle ich Ihnen dieses Buch:


    Die "Jesus-in-Indien-Legende"


    Um nach Indien zu gelangen, muss er der Kreuzigung entgangen sein. Es gibt aber auch Skeptiker, die an dieser These zweifeln:

    Befeuert von einer BBC-Dokumentation wird nun wieder häufiger darüber spekuliert, Jesus sei trickreich dem Tod entkommen und nach Indien geflohen, wo er als wundertätiger Prediger weitergewirkt habe. Hintergrund: In Srinagar, der Hauptstadt von Kaschmir, fanden Forscher ein geheimnisvolles Grab. Ist es die letzte Ruhestätte eben jenes Predigers aus Judäa?

    Es bleibt natürlich jedem Gläubigen selbst überlassen, wie er Jesus in seinem Glauben befestigt.

    Aber wie oben erwähnt, ist ziemlich spärlich über diese Person dokumentiert.

  • Insich


    Das Judentum in Indien ist wissenschaftlich ziemlich gesichert, auch von indischer Seite.https://de.wikipedia.org/wiki/…C%20Pune%2C%20Ahmedabad).

    Thomas, der Zwilling, war als Apostel in den indischen Städten mit Judentum tätig, gemäss u.a. der Schriften der Kirchenväter.


    Mir ist aufgefallen, dass Jesus in einem Fluss (Jordan) von "Johannes dem Täufer) getauft wurde.

    Flusstaufen sind im Hinduismus üblich, aber nicht im Judentum. Da eher "Reinigungsbäder in Becken."

  • Hallo zusammen,


    es gibt in der Bibel einige Stellen, die darauf hinweisen, dass Jesus Gott ist. Das Gewichtigste ist, dass Jesus all die Sünden der Welt auf sich genommen hat. Das konnte nur ein Gott übernehmen. Ich glaube an die Dreifaltigkeit "Gott, Der Heilige Geist und Jesus" - sie sind alle Gott für mich.


    Das mit Indien finde ich irgendwie obskur. Aber ich kann das so stehen lassen.


    In einem Jahr weiss ich vielleicht schon mehr darüber.


    Transmitter

    Ja, die letzten Wochen waren erholsam, aber es muss weitergehen mit dem Reduzieren. Wahrscheinlich 50 mg weniger vom Quetiapin am Abend, anstatt 200 150 mg. Ich werde wohl einen Entzug über alle t Medikamente machen, bei Quetiapin, Pregabalin und mirtazapin runterdosieren, dann tavor komplett raus. Das wird alles noch Jahre dauern, aber immer in der Hoffnung, dass wieder so phasen wie jetzt kommen können.


    Liebe Grüsse,

    Sonnenschein

  • Hallo zusammen,


    einen kleinen Zwischenstatus zu mir. Bin jetzt für Theologie und Politik ab Herbst eingeschrieben.


    Ich versuche aktuell abzunehmen, da ich ja durch die Medikamente 20 Kilo zugenommen habe. Dies versuche ich durch Kaloriendefizit, 10.000 Schritte pro Tag zu erreichen. Und natürlich Reduktion der Medikamente.


    Ich reduziere aktuell das Quetiapin. Bin jetzt bei 200 mg (ehemals 300mg Anfang des Jahres) und will noch auf 150 mg runter bis Herbst und mache dann mit dem Mirtazapin (mittlerweile bei 30 mg) weiter. Tavor habe ich immer noch, aber da werde ich erst. nächstes Jahr rangehen, denke ich. Der Drops mit der Abhängigkeit ist eh gelutscht. Ich benötige nicht mehr als die 1 mg seit einem Jahr, ich hoffe, das bleibt so und wahrscheinlich werde ich schon über das Diazepam dann wieder gehen. Ungefähr 1 Jahr würde ich für das Absetzen dann kalkulieren, alles andere ist zu schnell.


    Mit Schnelligkeit funktioniert das bei mir leider nicht, wie ich endlich gelernt habe.


    Meine Blutwerte werden auch besser. Nur noch GammaGT ist leicht erhöht, die anderen Leberwerte passen und auch meine Leukozyten sind knapp über der Linie von 4000.

    Ich nehme mittlerweile Omega3, Vitamin D, Zink und Magnesium.


    Was nicht gut läuft, ist die HPV Infektion, der Papabstrich hat sich verschlechtert. Ich hoffe, dass ich da noch irgendwie rauskomme, ohne eine Konisation. Mehr als 2 Jahre habe ich jetzt die Infektion. 😔 nun gut, ich hoffe, das geht wieder weg, vor 10 Jahren habe ich es auch wieder wegbekommen, aber jetzt bin ich leider schon älter.


    Das wars von mir soweit,

    liebe Grüsse, Sonnenschein

  • Hallo Sonnenschein


    Ich bin Temesta frei seit 6 Tagen


    Ich habe es zuhause nicht mehr ausgehalten - mit dieser Abhängigkeit zu leben, das langsame and schmerzhafte zurück dosieren, die zerstörerischen Auswirkungen jeden Tag zu erleben. Vor 2 Monaten habe ich mich entschieden in einer Klinik den Entzug zu machen. Es brauchte viel Leidensdruck damit ich mich dazu entschied - die Angst vor dem Entzug war riesig.


    Ich bin nun in den letzten Tagen des Klinikaufenthaltes - alles lief einfacher als gedacht.


    Ich habe mich beim Entzug dafür entschieden es mit Pregabalin Unterstützung zu machen (resp. das war die Empfehlung der Klinik). Mein Nervensystem war lächerlich sensibel in den letzten 15 Monaten. Mein Verdacht war das dies etwas mit Temesta zu tun hatte. Pregabalin half sehr während dem Entzug. Ich musste es auf 150mg aufdosieren - was immer noch eher eine kleinere/mittlere Dosis ist.


    Ich hatte praktisch keine Entzugserscheinungen - dies dank Pregabalin und dem Kliniksetting insgesamt. Meine primären Symptome neben Aengsten sind Tinnitus und Schlafprobleme - diese wurden etwas stärker phasenweise während dem Entzug. Aber es ist einfacher handelbar wenn man weiss man muss am nächsten Tag nicht funktionieren und wird vom Klinikumfeld aufgefangen. Aengste kamen während dem Entzug praktisch nicht auf.


    Schon 2-3 Tage ohne Temesta konnte ich körperlich spüren das etwas zurückkommt/ausgeschüttet wird das während der Zeit mit Temesta nicht mehr da war. Ich spüre sprichwörtlich das etwas ausgeschüttet wird - schwierig zu erklären.

    Ich werde Benzodiazepine nie mehr anfassen. Pregabalin werde ich früher oder später auch loswerden. Die psychische Abhängigkeit zu Temesta hat mich komplett blockiert auf unterschiedlichsten Ebenen - ich habe jetzt wieder eine Perspektive - der Blocker ist weg. Ich habe das Gefühl nun wieder konstruktiv an meinen gesundheitlichen Problemen arbeiten zu können.


    Ich wünsche dir viel Glück auf deinem Weg - wenn ich es tun kann, kann es jeder <3 <3 <3

  • Vor 2 Monaten habe ich mich entschieden in einer Klinik den Entzug zu machen. Es brauchte viel Leidensdruck damit ich mich dazu entschied - die Angst vor dem Entzug war riesig.


    Ich bin nun in den letzten Tagen des Klinikaufenthaltes - alles lief einfacher als gedacht.

    Schon verrückt, nimmt jemand 1 oder 2 Jahre Temesta, kostet das Medikament selber während dieser Zeit rund 300 (600) Franken. Um dieses loszuwerden kostet ein 2-monatiger Entzug in einer Klinik dann etwa 20'000 Franken.


    Ich nahm 2 Jahren lang Zolpidem (ein Z-Medikament) 10 mg teilbar - manchmal auch 15mg - wegen Einschlafstörungen. Am Schluss war es eher eine Gewohnheit, diese Tablette zu nehmen. Letzten Winter wollte ich damit aufhören, weil sich diverse Nebenwirkungen bemerkbar machten.


    Die ersten 2 Woche nahm ich 7.5mg – die 5 mg teilte ich nach Augenmass, da es keine 2.5 mg gibt. Danach 1 Woche 5 mg mit 15 mg Mirtazapin. Eine weitere Woche 2.5 mg mit 15 mg Mirtazapin.


    Nach Absetzen von Zolpidem nahm ich weitere 2 Wochen lang 15 mg Mirtazapin und reduzierte dieses dann auf 7.5 mg. Nach 2 Wochen während 3 Wochen 3.75 mg Mirtazapin. Heute schlafe ich ohne Medikamente.

  • Schon verrückt, nimmt jemand 1 oder 2 Jahre Temesta, kostet das Medikament selber während dieser Zeit rund 300 (600) Franken. Um dieses loszuwerden kostet ein 2-monatiger Entzug in einer Klinik dann etwa 20'000 Franken.


    Insich


    Im übertragenen Sinne tun sie hier gerade ein Fass ohne Boden auf.


    Kann es sein, dass das Gesundheitssystem sich seine Existenzgrundlage selber schafft?

  • Insich


    Es freut mich, dass ihr Entzug so gut geklappt hat. Bei mir funktionierte das mit dem Deckeln durch ein anderes Medikament leider nicht. Wahrscheinlich war es auch die Umgebung (Klinik), die mich im Erregungszustand gehalten hat.


    Jetzt hat sich ein Freund, der auch Therapeut ist, angeboten, wenn ich mal für den Tavorentzug irgendwann nicht allein sein will, dann kann ich zu ihm in den Ferienwohnung für ein halbes Jahr oä.


    Somit ist die Angst, nirgends hinzukönnen, genommen.


    Ich habe immer noch Tavor (1mg) Pregabalin (225 mg), Quetiapin (200 mg, bald 150mg) und Mirtazapin (30mg).


    Ich kann nur eins nach dem andern machen, dann 10 Prozent und immer mit 5 Wochen Pause dazwischen. Das wird Jahre dauern, aber jeden Schritt merke ich gewaltig. Bekomme Depression, Angst, Unruhe und Gedankenkreisen.

    Die Amis sind auf dem Trichter am besten das Neuroleptikum zuerst auszuschleichen, da das die meisten Schädigungen macht.


    Wir werden sehen. Es ist mühsig... es dauert ein paar Wochen, bis das Zeug angesetzt ist, und dauert Jahre, bis es wieder draussen ist.


    Eine Bekannte von mir hatte exakt die gleichen Medikamente, sie hat sie in einem 3/4 Jahr ausgeschlichen. Ging 2 Wochen gut, jetzt hat sie alle Medikamente ausser das Antidepressivum wieder drin und befindet sich im Dauerentzug. Tavor bei 2 mg wieder, obwohl sie schon weg war davon. Kann kaum schlafen, dauerhaft unruhig. Das ist mir ein mahnendes Beispiel.


    Liebe Grüsse

    Sonnenschein

  • Hallo zusammen,


    ich wollte mich wieder einmal melden und einen aktuellen Zwischenstand durchgeben.

    Seit Ostern habe ich es geschafft, dass ich zwischen den Reduktionen der Psychopharmaka stabile Phasen habe. Ich bin schon fast zum Pharmakologen für diese Medikamente mutiert. Das gibt mir mittlerweile absolute Sicherheit und hat wahrscheinlich auch zur Stabilisation geführt. Das Kreisen um Medikation hat auch aufgehört. Bis Ostern hatte ich noch schlimme Wellen - ich würde heute sagen, seitdem ich aus der Klinik Ende 2021 rausgekrochen bin, dass ich bis Ostern 2023 unter portrahiertem Entzug gelitten habe. Mit Klinik hatte ich somit 2,5 Jahre absolute Entzugshölle.


    Heute ist es so, dass ich erst nach der Reduktion Symptome habe, die sich dann nach 1 bis 2 Wochen wieder legen.

    Ich arbeite mit dem risikominimierendem Absetzen.

    1. D.h. ich reduziere nur ein Medikament auf einmal,
    2. dann immer maximal 10 % von der aktuellen Dosis,
    3. die Zeit bis zur nächsten Reduktion beträgt mindestens 4 Wochen.

    Gerade bei Punkt 2 kommt man schnell an die Grenzen mit den Dosen, die die Hersteller rausgeben. Insofern greife ich jetzt auf Individualrezepturen aus der Apotheke zurück, die ich selbst tragen muss. Bis ich meinen Psychiater so weit hatte, dass er mir das rausschreibt - Wahnsinn.


    Meine aktuelle Medikation sieht jetzt so aus:


    Temesta 1 mg

    Pregabalin 225 mg

    Mirtazapin 30 mg (ehemals 45 mg)

    Quetiapin 50 mg (ehemals 300 mg)


    Mein Absetzplan ist auf Jahre ausgelegt - ich bin irgendwo bei 2027, bis ich vielleicht mal bei einem Medikament bin. Das ist mein Fernziel.

    Aktuell möchte ich die nächsten Wochen Mirtazapin auf 22,5 mg bzw., wenn es gut läuft auf 15 mg runter. Danach geht es mit dem Quetiapin weiter, ich hoffe, raus zu sein Ende 2024. Dann hätte ich nur noch drei Medikamente. Danach wäre dann 2025 Tavor dran - ebenfalls werde ich das über die Individualrezeptur in 0,1mg-Schritten machen - auch wenn ich niemanden kenne, der das jemals schon gemacht hat.


    Durch dieses Absetzen ist es für mich möglich, möglichst alltagsfähig zu sein. Ich kann trotzdem in Teilzeit studieren und ich habe wieder etwas Freude am Leben. Klar habe ich immer wieder nach der Reduktion Entzug und bin stark eingeschränkt, aber ich habe wieder Lebensqualität.


    Ich bin froh, dass alles jetzt so gekommen ist, dass es so gut läuft. Ich musste kein einziges Mal mit den Medikamenten wieder hochgehen, noch bin ich in eine psychische Krise geraten, wo ich in eine Klinik hätte gehen müssen. Mittlerweile ist auch klar, dass ich im Ursprung eine Panikstörung habe, Depression nur durch den Einsatz der Medikation und eine Traumatisierung durch die Behandlung in den Kliniken erworben habe. Ich kann nicht arbeiten, bin auch schwerbehindert, aber das Leben ist keine Qual mehr.


    Ich bin zuversichtlich, mit Ende 40 aus den Medikamenten draussen zu sein - aktuell bin ich 43 - das wäre dann rechtzeitig zur Menopause. :D

    Es wird sicherlich zwischendurch hart werden - gerade beim Temesta - aber mit dem Wissen, dass das nur Entzug ist, tue ich mir immer leichter.


    Viele Grüße

    Sonnenschein80

  • sonnenschein80


    Haben Sie es schon mal mit der Atemtechnik versucht, wie es hier schon angeregt wurde ?
    Haben Sie sich überhaupt schon mal beim Atmen beobachtet gerade auch in ihren prekären Situationen ?

    Mit eingeschalteter Beobachtung wird der gewohnte, übliche, automatische Ablauf oft unterbrochen


    Nicht dass diese ihre Schwierigkeiten damit direkt und schnell geheilt werden.
    Es ist ein einfaches, jederzeit verfügbares und kostenfreies Mittel in der unterstützenden Eigentherapie.


    Wenn Sie bemerken, das sich etwas anbahnt, z.B. eine Panikattacke oder Übles beim Entzug, wenigstens mehrmals durch die Nase tief durchatmen.
    Ist es nicht toll , wenn etwas zu tun verfügbar ist, in einer solchen Situation ?
    Schon das mindert die bisherige Hilflosigkeit/Machtlosigkeit und Angst. Es ist so auch eine Form von Unabhängigkeit/Souveränität


    Die komplette Technik entspannt auch und sorgt vor dem Einschlafen für einen gesünderen Schlaf.

    Etwa 4 Sekunden durch die Nase tief in den Bauchraum einatmen.

    Etwa 7 Sekunden die Luft anhalten.

    Etwa 11 Sekunden langsam durch den fast geschlossenen Mund ausatmen.

    Die Konzentration ist dabei wichtig, damit nach der Zeit fast alle Luft ausgeatmet ist, aber auch nicht schon vor der Zeit.


    Es gibt eine ganze Reihe von physiologischen und neurologischen Gründen für die Wirksamkeit dieser Atemtechnik.

    Von üblen Nebenwirkungen dieses Mittels ist bisher nicht bekannt, ausser für die Pharmaindustrie, Aktionäre und Beschäftigte dort.

    Aber in der heutigen Zeit können viele Leute nicht glauben, dass etwas was kein Geld kostet, wirksam wenn nicht wirksamer sein kann.


    Sie würden mir eine Freude bereiten, wenn sie es ein paarmal probieren und von ihren Erfahrungen hier berichten.

  • oytenkratos


    Vielen Dank für den Hinweis - ja, ich habe besonders 2022, wo der portrahierte Entzug vollends zugeschlagen hatte, sehr viel ausprobiert. Unter anderem auch Atmung. Daneben Meditation, Achtsamkeitsübungen, diverse Skills etc.

    Es hat alles nicht wirklich was geholfen - aber das ist auch ok so. Ich bin jetzt an einem ganz anderen Punkt. Das einzige, was wirklich der Gamechanger war, war das Gebet und die Aufnahme einer Beziehung mit Gott. Seitdem ich verstanden habe, wie Loslassen und die Abgabe an Gott funktioniert, ich irgendwann dieses Jahr mein ganzes Leben an ihn abgegeben habe, ist Ruhe eingekehrt.


    Und wenn ich wirklich nochmal in eine Art Krise komme - im Entzug zb. - dann ist das Gespräch und Gebet mit ihm das einzige, was hilft. Ich hatte im Sommer einmal nach der Reduktion starkes Gedankenkreisen - die Gedanken schossen durch den Kopf, die Filterung durch das Neuroleptikum nahm ab. Ich bin in die Kirche gegangen und habe darum gebeten, dass Ruhe in meinen Geist kommen möge. Es war nicht das erste Mal, wo alles langsamer wurde, Ruhe im Kopf einkehrte und ich fast schon wie unter Beruhigungsmittel mich entspannte. Es war wunderbar, ich wollte gar nicht mehr die Kirche verlassen.


    Das funktionierte auch bereits in der Vergangenheit in Situationen, wo Panik aufkommen hätte können. Ich gebe vor der Situation meine Angst an ihn ab. Bitte ihn darum, diese Last von mir zu nehmen. Und es wirkt.


    Ich möchte an dieser Stelle auch keine wissenschaftlichen Erklärungen dafür. Ich bin zum Glauben zurückgekehrt und ich für mich weiß, dass Gott da ist, dass er diese Beziehung mit uns Menschen möchte, und jeder selbst schauen muss, ob er sich darauf einlässt oder nicht. Ich habe den Weg mit ihm gewählt, ich bin froh, ihn gefunden zu haben und freue mich darauf, durch alle Höhen und Tiefen, die noch kommen werden, mit ihm zu gehen. Er schenkt mir Gelassenheit - ich schenke ihm mein ganzes Vertrauen.


    Dieses Forum wird bald gelöscht, ich bin froh, dass ich nochmal den Impuls hatte und hierher zurückgekehrt bin, um auch aufzuzeigen, dass es bei mir wesentlich besser geworden ist. Ich erlebe wieder Lebensqualität und Freude im Leben. Klar, ich habe immer noch die vielen Medikamente, aber ich bin zuversichtlich, eines Tages diese los zu sein.

    Nach meinem Studium der Theologie werde ich auf die ein oder andere Art Menschen in einer ähnlichen SItuation meine Unterstützung anbieten. Ich hätte mir 2020 gewünscht, ich hätte jemanden gehabt, der sich mit dem Entzug von Psychopharmaka auskennt. Aber dann werde ich das wohl für andere sein. :)


    In diesem Sinne, alles Gute für Euch und drückt mir die Daumen, eines Tages Psychopharmakafrei zu sein. :)


    Sonnenschein80

  • Es hat alles nicht wirklich was geholfen - aber das ist auch ok so. Ich bin jetzt an einem ganz anderen Punkt. Das einzige, was wirklich der Gamechanger war, war das Gebet und die Aufnahme einer Beziehung mit Gott. Seitdem ich verstanden habe, wie Loslassen und die Abgabe an Gott funktioniert, ich irgendwann dieses Jahr mein ganzes Leben an ihn abgegeben habe, ist Ruhe eingekehrt.


    Und wenn ich wirklich nochmal in eine Art Krise komme - im Entzug zb. - dann ist das Gespräch und Gebet mit ihm das einzige, was hilft.

    1992 schrieb der Amerikaner Neale Donald Walsch, um seinen damals sehr aufgewühlten Gefühlen Luft zu machen, einen bitterbösen Brief an Gott, in dem er sich über sein miserables Leben beklagte und Gott fragte, warum alles schief laufe und womit er das verdient habe. Zu seinem Erstaunen tauchte nach Beendigung des Briefes plötzlich in seiner Hand ein Impuls zum Weiterschreiben auf, und in seinen Gedanken erschien wie aus dem Nichts ein Frage: Willst du wirklich eine Antwort auf all diese Fragen oder nur Dampf ablassen?


    Dies war der Beginn eines schriftlichen Dialogs, der mehrere Jahre andauerte und in Gestalt einer der erfolgreichsten Buchserien aller Zeiten erschienen ist. Gespräch mit Gott: fast eine Pflichtlektüre für alle, die mit dem Begriff «Gott» überhaupt etwas anfangen können – oder für solche, die einfach neugierig sind, was da genau ablief.


    Hat dieser Herr tatsächlich mit Gott kommuniziert? Ein Zen-Meister würde diese Frage wahrscheinlich mit «Mu» beantworten. Auf Japanisch bedeutet es «nichts», allerdings ist dieser Begriff – ähnlich wie Ku, die Leere – nicht im Sinne von «Abwesenheit von allem» zu verstehen, sondern bedeutet so etwas wie «Ja und nein und beides und keines von beidem».


    Ich denke auch, dass die Frage, ob Neale mit Gott kommuniziert hat, weder mit Ja noch mit Nein beantwortet werden kann – denn sie impliziert eine Trennung zwischen Gott und einem Menschen, der mit ihm kommuniziert. Da Gott aber für einige die gesamte Schöpfung umfasst, müsste er auch jeden Menschen und jede andere Struktur umfassen. Somit müsste in gewisser Weise jeder Informationsfluss in der Welt – ob Channeling-Erfahrung, Gespräch zwischen Menschen, Lesen eines Buches oder genaues Betrachten eines Baumes – ein Gespräch mit Gott sein. Oder, die gesamte Schöpfung ist ein einziges «Selbstgespräch Gottes».

  • und drückt mir die Daumen, eines Tages Psychopharmakafrei zu sein.

    Werde ich machen. Kenne zwar weder dich noch deine Geschichte, aber ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen als eines Tages sabbernd in einer Klinik zu sitzen und freiwillig irgendwelche Neuroleptika jeden Morgen aufs Neue brav schlucken zu müssen. Nicht dass dies jetzt missverstanden wird oder sonstwie abwertend wirkt. Ich wollte damit nur meine scharfe Kritik äussern, über den oftmals viel zu verschreibungsfreudigen Umgang von Neuroleptika auf Entgiftungsstationen. Also bevor ich mir von einem Menschen sone Tablette andrehen lasse, frisst er die zunächst mal gerne selber. Und ich kenne die jeweiligen Einsatzgebiete durchaus. Die gelbe (oder wars doch die rote?) Liste wo man sich mit simplen Logindaten die zu erschleichende Wunschpackung bzw dessen Indikation aus Ärztesicht erlangen konnte, gab es schon vor über 15 Jahren problemlos im Internet. Zum Glück reizt mich der ganze Kram mit Missbrauchspotenzial schon ewig nicht mehr, nichtmal ansatzweise.


    Falls es irgendetwas auf der Welt gibt was leidenden Menschen eine Bereicherung bringt darf dies gerne unbedingt so sein, und wenn jemand irgendwelche Psychopharmaka schlucken möchte soll er das auch tun. Aber ohne mich.

  • fast eine Pflichtlektüre für alle, die mit dem Begriff «Gott» überhaupt etwas anfangen können – oder für solche, die einfach neugierig sind, was da genau ablief.

    Habe mir das jetzt mal kurz angesehen, und möchte über den Inhalt eigentlich nichts sagen, aber das hört sich ja direkt von Anfang an schon sehr zynisch an, oder etwa nicht? Ein angeblich erfolgreicher Werbe- und Marketingfachmann sowie Pressesprecher und noch viel mehr möchte also sein unglaubliches Wissen (man soll das ja alles gar nicht glauben was er behauptet, nur mit dem Buchkauf soll man den Übernutzen endlich erlangen) in seinem Buch mit der Menschheit teilen und weiss was andere Menschen dort finden werden (wenn sie es zuerst kaufen und lesen), und diejenigen die es gelesen haben mussten weinen und schreien.. nagut. Hauptsache man will unbedingt wissen was in dem Buch steht, und als Bestseller soll das eh jeder kaufen gehen, Verkaufszahlen sind ja auch ein Indiz für guten Inhalt, is klar. Bin ich der einzige der dafür nur ein müdes schmunzeln übrig hat? Sorry, aber da hört es bei mir auf.


    Mal abgesehen davon dass ich meine Freizeit niemals mit dem Lesen irgendwelcher erfundenen Geschichten aus einem Buch vergeuden würde (ziehe die Geschichten die das Leben schreibt leider vor), sobald mir jemand sagen kann wo und wann ich Gott finden kann um zu ihm zu finden bin ich gerne für Tips dankbar.


    Weil irgendwer wird sich ja für die ganze Ungerechtkgkeit und den Nutzen davon verantworten müssen?



    Und wo ist eigentlich Jesus wenn man ihn braucht? Es gilt nämlich Sachen wie die tägliche Vergewaltigung von Kindern zwischen 3-4Jahren auf seinem Planeten rechtzufertigen. Und wer oder was ist eigentlich Gott? Wenn Gott in jedem von uns lebt muss ich das bitte wissen. Dann bin auch ich ein Teil von Gott?


    Ansonsten fürchte ich dass diejenigen Menschen die nach der Wahrheit suchen kein solches Buch benötigen um diese zu erkennen.


    Der Autor von diesen absurden Phantasien soll seine Märchen mal auf der Kinderkrebsstation erzählen. Dann wollen wir mal sehen wer sich für andere Menschen opfert.


    Tut mir Leid, aber so ein Buch muss ich mir für meinen Glauben an das Gute im Menschen leider nicht kaufen.