Massnahmenpaket für Medien: Noch mehr Subventionen für die Mainstream-Medien?

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Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • Die Gleichschaltung der Medien ist erschreckend. Gab es früher noch eine vielfältige Meinungspresse, so herrscht heute flächendeckend seicht-stupider linksliberaler Mainstream.


    Der Kern des Problems ist einfach: Es gibt im Grunde nur einen öffentlichen Debattenraum. Dessen Standards haben in Anlehnung an die Theorien John Stuart Mills und das Theorem des „Marktplatzes der Ideen“ (Oliver Wendell Holmes) in die Verfassungen der freien Welt gefunden. Die freie Debatte diente der Wahrheitsfindung, sie schützte den Prozess der Kollision unterschiedlichster Perspektiven, gleichgültig ob diese provokant, verletzend oder wertlos sind.


    Ein neuer Medienartikel in der Bundesverfassung müsste sicherstellen, dass die SRG zu einem echten Forumsmedium umgestaltet würde, was sie heute offensichtlich nicht ist; abzulesen an der politischen Ausrichtung ihrer Journalist*innen und ihrer Aufsichtsgremien. Zudem müsste damit die Diversifizierung der privaten Medienunternehmungen gefördert werden.

  • forum.beobachter.ch/forum/thread/?postID=238592#post238592

    @mupli


    Mir ist nie ganz klar geworden, was @alescha01 eigentlich will. Abgesehen davon, dass er den "Mainstreammedien" das staatliche Geld entziehen will. Und hier Allen voran noch der SRG. ( So viel ich weiss, also seinem früheren Arbeitgeber).


    Ausserdem weiss ich immer noch nicht, was er unter Mainstreammedien versteht. Respektive was aus seiner Sicht keine Mainstreammedien wären.

  • Die Mainstream-Medien sprechen immer nur von dem, was in der Schweiz gemacht werden muss, um EU-konform zu werden. Sie ignorieren jene, die auf die Souveränität der Schweiz pochen. Wenn zu einem Polit-Thema, bei dem die SVP die einzige Gegenpartei ist, in der „Arena“ Parteienvertreter*innen eingeladen werden, ist diese Gegenpartei - wenn man später das Abstimmungsresultat an der Urne in Betracht zieht – immer krass untervertreten.

  • Warum gibt es keine Verleger, die in eine echte Forumszeitung investieren wollen? Ich meine eine Forumszeitung, bei der Pro und Contra auch bei den Kommentaren und Abstimmungsempfehlungen gleichwertig zum Ausdruck gebracht werden können. Die SRG-Programme sind nun wahrlich keine Alternativen dazu.

  • alescha01


    Bei einem Sendeformat wie Arena sollten möglichst viel unterschiedliche Aspekte eines politischen Themas zur Sprache kommen. Und die Redner*innen sollten primär nach diesem Kriterium ausgewählt / eingeladen werden. Die Parteigrösse und Anzahl Wähler*innen sollte hier nicht das Kriterium sein.


    SRG versucht hier zumindest etwas ausgewogen zu sein, in dem man gleich viele Teilnehmer aus dem jeweiligen Pro und Contra- Lager einlädt. Unabhängig davon, zu welcher Partei die gehören.


    Eine krasse Untervertretung sehe ich hier nicht.

  • @alescha01


    Sie haben recht. SRG ist kein "Forumsmedium" in ihrem Sinne. Muss SRG das sein, oder werden?


    Zu bestimmten Sendungen kann das Publikum mitreden. Aber nicht im Sinne eines eigentlichen Forums, so wie in diesem hier.


    Warum kein Verleger in eine Forumszeitung investieren will, weiss ich auch nicht. Wahrscheinlich kann keine Zeitung davon leben.

  • mupli


    Wenn sich mit einer "Forumszeitung" Geld verdienen lassen würde, dann hätte ich sowas schon längst gemacht. ( Sie wissen ja, wie gerne ich auf der Tastatur herumhacke. Grins).


    Übrigens: Eine Person aus meinem näheren Umfeld versuchte so etwas mal in dieser Richtung. Der war damals noch ziemlich jung. Und vielleicht hätte er auch zuerst noch BWL- Abschluss machen sollen. Jedenfalls war nach der fünften Ausgabe seiner "Kulturzeitung" dann mal Schluss mit dem Experiment. Mit knapp 18 Jahren und noch Schüler stand er mit rund 30`000 CHF in der Kreide. Vor etwa 40 Jahren war das sehr viel Geld. Nicht nur für Schüler.

  • @Transmitter


    Es gibt Freeware für eine Internet-Forums(Zeitung).
    Aber ich darf ja hier keinen Produktnamen nennen.
    Wie sicher die einzelnen Freeware-Produkte gegen Hacker-Angriffe sind und falls Sie erfolgreich damit wären, bleibt die Frage offen welche Speichergrössen die SW und ihre HW hat.


    Wenn sie nur schreiben wollen und auf fragwürdige Kommentare verzichten können, gibt es die Schweizer-Internet-Zeitung "Infosperber" auf Basis einer Stiftung und mit viel ehrenamtlicher Tätigkeit. Die Posts der anderen kann man mit Daumen rauf oder runter bewerten. Da schreiben Journalisten, die bei den Schweizer Mainstream-Zeitungsgruppen gefeuert wurden oder lieber selbst gingen.


    Allerdings wird nicht gerne gesehen, wenn jemand mehr als einen Post pro Tag macht.
    Dazu wird auch immer der Klarname genannt und die Anmeldung wird genauestens kontrolliert. Es gibt 2-5 Artikel pro Tag.
    Die haben strenge Regularien und sanktionieren konsequent.

  • @oytenkratos


    Ich bin nicht gerade scharf drauf, mich hier auf eine Diskussion einzulassen.


    In einer anderen Diskussion, in einem anderen Thread, den sie eigentlich angeregt haben, verweigern sie eine Antwort auf eine konkrete Nachfrage meinerseits.


    Damit ist eine "Forumszeitung" schneller am Ende, als gedacht.


    Denn eine "Forumszeitung" lebt, wenn überhaupt von einer Diskussion.


    Sonst ist es dann sehr schnell nur noch Hundefutter. (Pavlov`s Dog lässt grüssen).

  • Wir brauchen echte Forumsmedien!


    Wenn die Mediennutzer*innen in den politisch entscheidenden Kommentaren die gleiche Position in immer wieder neuer Form vorgesetzt bekommen - und dies noch in wohlgesetzten Worten und Bildern - so ist die Chance gross, dass diese sich diese Meinung zuletzt zu ihrer eigenen machen. Ich wünsche mir Forumsmedien, wo ein echter Dialog zwischen den Positionen stattfindet. Das ist wohl Wunschdenken. Nicht einmal die gebührenfinanzierte SRG schafft diese Ausgewogenheit. Auch die „Republik“ und „Watson“ sind nur Sprachrohre ihrer Macher resp. Besitzer.


    Mit dem neuen Mediengesetz müssen deshalb Forumsmedien gefördert werden, wo nicht der Werbeertrag, Lobbyisten-Gelder oder die politische Haltung des Verlegers die politische Ausrichtung bestimmen.

  • alescha01


    .....sind nur Sprachrohre ihrer Macher resp. Besitzer.


    Es wird wohl nie ein Medium geben, dass sich aus dieser Abhängigkeit befreien kann. Das ist wohl und bleibt wohl ein Wunschdenken. Und hier habe ich gerade noch den Eindruck, dass SRF unabhängiger von den privatwirtschaftlichen Machern ist. Bei SRF kann der Staat (auch die Stimmbürger) noch etwas mitreden. Bei den Privatwirtschaftlichen Medien hat weder der Staat noch der Stimmbürger wirklich viel zu sagen, was die Inhalte anbetrifft.


    "Bürger" kann hier nur darüber entscheiden, ob er das Medium kauft oder nicht. Ob Leserbriefe gedruckt werden, oder nicht, entscheidet die Redaktion. Nach Gusto der Geschäftsleitung. Und Geld regiert die Welt, oder auch die Redaktion.


    Es gibt in der Schweiz eine Zeitung (Magazin), die etwas in die Richtung geht, welche sie sich hier vorstellen. Diese finanziert sich hauptsächlich durch den Verkauf ihrer Exemplare. Abgesehen von der Freiwilligenarbeit, welche hauptsächlich von Autoren und der Redaktion geleistet wird.

  • alescha01


    Hmm? Also das von mir genannte Magazin kann sich aus den Verkaufserlösen heraus nicht refinanzieren. Der Fehlbetrag wird über eine Trägerschaft beschafft.


    Der von mir zuvor genannte Jugendfreund hat den Fehler gemacht, dass er sein Magazin vorher schaffte, ohne sich zuvor eine Trägerschaft zu beschaffen.


    Das Lustige daran ist, dass sich das betreffende Magazin in der vierhundertesten Auflage eigentlich fast das gleiche Grundprinzip verfolgt, wie damals mein Jugendfreund. Der es auf eigene Kappe gerade mal zur 5. Auflage schaffte.


    Hmmmm? Also das Magazin wäre ja noch so ein Ansatz zu einer Forumszeitung nach ihrer Vorstellung. Doch warum haben die dann so einen kleinen Absatz? Aus dem man sich nicht refinanzieren kann?


    Liegt es vielleicht daran, dass in so einer Forum jeder unbedarfte Autor da was quaken kann, was keiner lesen will?


    Und dann noch die kleine Nebenfrage: Würden sie ihr sauer zusammengespartes Pensionsguthaben in eine Zeitung investieren, wo eine Pleite vorprogrammiert ist, wenn man keine staatliche (stattliche) Subvention erhält?

  • alescha01


    So eine Forumszeitung nach ihrer angedeuteten Vorstellung ist ja eine Idee, die bloss Links/Grüne haben können. Mal abgesehen von wirklich unabhängigen Idealisten. So wie Jugendfreund. Der war keineswegs politisch orientiert. Obwohl sein Vater noch für die SP im Regierungsrat war. Er wollte bloss ein Kulturmagazin schaffen. Wo sich Alle darin etwas verewigen und verwirklichen konnten.


    Ungeachtet einer politischen Ausrichtung.


    Das Magazin, von dem ich schrieb, geht zwar in diese Richtung, ist aber politisch nicht unabhängig. Der Trägerverein, welcher über Mitgliederbeiträge das Finanzloch stopft, hat politisch eine klare Ausrichtung.


    Vermutlich haben sie noch nie ein Exemplar dieses Magazins gekauft. Oder gelesen. Denn in diesem Magazin schreibt wohl kein Autor etwas, der aus der bürgerlichen Politecke kommt. Obwohl dazu die Möglichkeit durchaus gegeben wäre.


    Aber sie könnten ja mal selbst so einen Gegenvorschlag zu diesem Magazin finanzieren, oder?


    Wenn das ein selbsttragendes Geschäft wäre, hätten das irgendwelche Parteigenossen aus der SVP längst gemacht. Aber diejenigen, aus dieser politischen Ecke, welche etwas Geld im Sack haben .... die kaufen sich lieber in entsprechenden Mainstreammedien ein. Da lässt es sich besser blochern.

  • forum.beobachter.ch/forum/thread/?postID=238777#post238777

    mupli


    Es ist einfach sich vom Strom ins Meer tragen zu lassen. Schwieriger ist es gegen den Mainstream zu schwimmen, um zurück zur Quelle zu gelangen. Dennoch scheint es notwendig zu sein, dass die Stärksten der Spezie genau das tun. Um den Fortbestand der Spezie zu gewährleisten.


    Was für Lachse richtig zu sein scheint, gilt wohl auch für die Menschen. Es sind nicht die Mitläufer, welche die grossen Entwicklungen der Spezie vorantreiben. Sondern die Freidenkenden. Die wirklichen Pioniere.


    Diejenigen, welche das "Undenkbare" wagen, was die Masse zuerst nicht tun würde. Erst wenn die Masse erkennt, dass diese "Pioniere" auch etwas Erfolg haben, werden sie folgen.