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  • @Tilia


    Das "Love" bisher wirklich kein gutes Händchen bei der Partnerwahl hatte, habe ich ja schon geschrieben.


    Mit dem ersten Mann war sie ein paar Jahre zusammen. Glaubte da noch an die grosse Liebe. Als sie dann schwanger wurde ... machte der auf Safari.


    Dann lernte sie kurz drauf den zweiten Mann kennen. Der machte ihr schöne Augen und ganz viele Versprechen. ... etc. Kaum war sie schwanger von ihm... Safari....


    Dann ein paar Jahre später der dritte Mann. Als sie auch von ihm dann auch schwanger wurde... wurde ihr so langsam klar, dass sie von diesem Mann keine Unterstützung zu erwarten hatte. Sondern, dass der sich dann als Pascha im Haus verhalten wird, während sie die ganze Arbeit selbst erledigen muss. Daraufhin schickte sie ihn vorsichtshalber in die Wüste.


    Und versucht seither Alleine mit den Kindern durchzukommen. Und seither fällt es ihr auch schwer Vertrauen in Männer zu finden.


    Das ist jetzt wiederum ein Einzelschicksal. Ich kenne aber noch viele weitere Beispiele.... Ich ziehe jetzt das Beipiel von Love heran. Denn es ist auch absolut typisch dafür wie hier die Justiz versagt. Aber eben nicht nur die Justiz alleine. Sondern die ganze Gesellschaft. (persönliche Ansicht).


    Um das jetzt noch ganz bösartig auszudrücken: Kinder zu machen, ist Männersache. Kinder zu haben, ist Frauensache. Item.


    Was Love gar nicht wusste ... der zweite Mann war bereits verheiratet, als sie sich kennen lernten. Dass hatte er ihr ganz gut verheimlicht..... Das kam dann erst raus, als sie von ihm Alimente für das gemeinsame Kind forderte. Da kam dann ein Lawyer bei "Love" an die Haustüre. Mit einer Forderung der Ehefrau, dass "Love " jetzt 50`000 Rand Genugtuung an die Ehefrau zu leisten habe, weil ihr "Love" den Ehemann ausgespannt habe.... Ansonsten man eine Klage gegen sie einreichen würde.... Was ihr ganz sicher Schaden werde, weil sie ja beim Staat arbeite.... Hier liess sich "Love" nicht beirren. Und stand den Prozess durch.


    Mit dem minimalen Erfolg, dass dann der Vater 200 Rand monatlich für das Kind als Alimente bezahlen muss. Weil er ja wirtschaftlich nicht zu mehr fähig ist... Begründung des Gerichts.


    Nur. Die minimalen Lebenskosten für ein Kind sind heute rund fünfmal höher?


    Jetzt hat "Love" kürzlich auf eine Anpassung der Alimente geklagt. Für den mittlerweile fast zehnjährigen Sohn. Bei der ersten Gerichtsverhandlung erschien der Anwalt des Beklagten nicht. Die Anwältin von " Love stelle ihr für den vergeblichen Gang zum Gericht bescheidene 8000 Rand in Rechnung.... Beim zweiten Gang ging es dann ...


    Anwältin von "Love" verlangte dafür noch einmal 12`500 Rand in Rechnung, die im Voraus zu bezahlen ist... sonst erscheint Anwältin gar nicht erst zum Termin....


    Und genau darauf bauten Beklagter mit Ehefrau, dass "Love" nämlich gar nicht in der Lage ist, eine Anwältin zu bezahlen. Und schickten deshalb ihren eigenen Anwalt gar nicht hin.


    Die wussten allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Love die Transmitters im Rücken hat. Bekamen dann vor Gericht kurz und bündig auf die Kappe.


    Aber mit welchem Erfolg für "Love"?


    Die Alimentenpflicht wurde zwar verdoppelt. Immer noch weniger, als die Hälfte dessen, was ein Kind real wirklich kostet. Auf ganz tiefem Niveau. Damit meine ich kaufkraftmässig verglichen, also etwa mit dem Existenzminimum in der Schweiz.


    Und diese Alimente wären dann noch aktuellen Beschluss noch zu bezahlen, bis das Kind volljährig ist. Also bis er 18 Jahre alt wird.


    Nun. Das wären dann also noch rund acht Jahre.... Nun. Was hat Love jetzt mit diesem Prozess gewonnen?


    Nichts!


    Ausser dass sie den Prozess gwonnen hat. Und in diesem Sinne vielleicht auch etwas Genugtuung.


    Doch wenn ich das mal überschlagsmässig durchrechne.... Sind die zusätzlich auferlegten Alimente in die Tasche der Anwältin geflossen. Für das Kind bleibt da nichts übrig.


    Hmm? Da war doch noch was im Zusammenhang mit der Konzernverantwortungsinitiative? Nicht wahr Frau BR Sommaruga.... Die Rechtsysteme in den Drittweltländern würden doch in der Zwischenzeit auch ganz gut funktionieren.


    Äääh. Sorry, wo genau ist das passiert?


    Zum Thema Rechtsprechung hätte ich da noch etwas Anderes zu erzählen....

  • Jetzt ein kleines Beispiel wie gut doch der Rechtsstaat (in Entwicklungsländern) funktioniert.


    Also das Gesetz wäre ja gar nicht mal das Schlechteste ..... In der Praxis sieht es aber schon etwas Anders aus.


    Da gab es in dem kleinen Dorf wo wir leben, mal eine Schlägerei.... Meine Frau ist Zeugin. Und bei der Schlägerei kam es zur Körperverletzung beiderseits. Nicht gerade erheblich, aber immerhin. Es hätte noch ganz anders kommen können, hätten da ein paar Anwesende nicht eingriffen.


    Jedenfalls zeigten sich die Schläger dann gegenseitig an. Da zuerst nicht klar war, wie die Sache ablief... Wurden mal beide inhaftiert. Dann nach ein paar Tagen gegen Kaution wieder entlassen. Und das war bisher die einzige Gerichtsverhandlung bei der es zu einer Entscheidung kam.


    Dar war vor etwa drei Jahren. Seither muss meine Frau praktisch einmal im Monat (Durchschnitt) vor Gericht als Zeugin erscheinen. Tut sie das nicht rechtzeitig, dann sitzt sie für drei Monate im Gefängnis. (Warrant Arrest. Minimum drei Monate).


    Kein Problem. Das Gericht ist gleich um die Strassenecke und man hat ja den ganzen Tag Zeit... Der Garten wässert sich von alleine und die Kinder können auch mal kalt essen, wenn es heiss ist.


    Fakt ist: Zeugin muss nun am Tag zuvor eine Fahrgelegenheit finden um 200 Km schlechter Strasse zum Gericht zurückzulegen. Dann muss sie in einem Guesthouse übernachten. Damit sie am Tag des Termins auch im Wartezimmer sitzt, wenn das Gericht öffnet. Kurz gesagt: Jeder Gerichtstermin kostet die Zeugin im Minimum 600 Rand. Das ist fast soviel wie der Monatslohn einer Raumpflegerin, die in der "Luxuslodge" arbeitet.... Dort kostet die Übernachtung in der billigsten Suite 2000 Rand pro Person.


    Jetzt ist meine Frau gefühlt schon 30 mal vor Gericht erschienen.... Und jedesmal wird die Verhandlung vertagt.... heisst es wird rein gar nichts verhandelt. Nur ein Zettel mit neuem Termin verteilt.


    Und in der Zwischenzeit kann sich meine Frau auch gar nicht mehr wirklich daran erinnern, was sie damals noch selbst gesehen hatte. Und das geht nicht nur ihr so, sondern allen Zeugen des Vorfalls. Denn die Geschichte wurde im Dorf so oft diskutiert, dass die Meinungen dazu schon so durcheinander geflossen sind, dass eigentlich keiner mehr weiss, was wahr ist, oder sein könnte.


    Kurz: dass bei dieser Verhandlung am Schluss noch Recht gesprochen werden kann, ist unwahrscheinlich. Und die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass es gar nicht zu einem Schuldspruch kommt. Sondern, dass das Verfahren aus Mangel an Beweisen eingestellt wird. Das heisst dann konkret, dass der Staat die Kaution einzieht, um die Verfahrenskosten zu decken. Heisst konkret: Je Schläger 300 Rand.


    Und wer bezahlt die Kosten der Zeugin/ Zeugen?


    Meine Frau sagt heute, sie werde nie wieder eine Zeugenaussage machen. Mit dem Geld, dass sie damit bis jetzt in den Sand gesetzt hatte, hätte sie gleich zwei Waschmaschinen kaufen können, um dreckige Wäsche zu waschen zu können.


    PS: Dummerweise ist sie auch noch Zeugin eines anderen Falls. Und die betreffenden Gerichtstermine sind natürlich nie am selben Tag.


    Nun. Das Guesthouse freut sich immer wieder über ihren Besuch. Besonders jetzt zu Coronazeiten... wo die Touristen ausbleiben. Die Luxuslodge ist übrigens seither geschlossen. Und die halbe Familie seitens meiner Frau ist jetzt arbeitslos.


    Wer wird hier für was bestraft?

  • @Transmitter


    Als ich diesen Beitrag las, dachte ich noch an deinen Beitrag im Thread von @Tilia.


    Dort hattest du das Thema ja auch schon angesprochen.


    Hast du die Nachrichten vom 30.07. SRF Hauptausgabe gesehen?


    Vierter Beitrag ab ca. Minute 10:40

  • @Rodizia


    Ich habe keinen Fernseher. Daher sehe ich mir Nachrichten immer erst mit einer gewissen Zeitverzögerung an.


    Trotzdem Danke für den Hinweis. Habe es mir dann auch noch angeschaut.


    Sieht so aus, als gäbe es auch noch Andere, die etwas tiefer nach "Wasser" graben....

  • @Rodizia und @Transmitter


    Um was ging es denn an dieser Stelle der Tagesschau?


    Liiebe Grüsse


    Tilia

  • Um die Unruhen in Südafrika und die Hintergründe. (Spaltung in der Gesellschaft),


    https://www.srf.ch/play/tv/tag…eb-4224-976c-1e14c168358f


    Ab Minute 10:40

  • @Tilia


    Wie die Spaltung in der Gesellschaft weiter voran schreitet kann ich anhand eines weieter praktischen Beispiels noch etwas aufzeigen. Heute sollten in bestimmten Regionen die Schulen wieder öffnen.


    Das funktioniert nur teilweise.


    Und wiederum sind es die Kinder aus armen Verhältnissen welche das Nachsehen haben. Und es werden immer mehr.