Covid Impfung bei frischer Borreliose

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  • User 8068

    @DamienS


    Ups, da ist ein bisschen ein Durcheinander entstanden mit den Daten, sorry. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass diese für sie dennoch nachvollziehbar sind.


    Vielen Dank für Ihre Verständnis


    Tilia

  • @Tilia


    also mit den antikörpern ist es so, dass diese in der regel zwar lebenslang nachgewiesen werden können, aber wenn sie in geringer menge vorhanden sind, kann man davon ausgehen, dass keine latente infektion mehr vorliegt. antikörper werden ja als antwort auf den erreger gebildet und dann damit ausgeschieden, so bleibt am schluss einfach noch ein rest vorhanden bzw. wird gebildet um eine erneute infektion zu bekämpfen. aber dies eben in so geringer menge, dass man daraus schliessen kann, dass eben keine grossen mengen an erregern mehr vorhanden sind, bzw. verschwindend klein - vernachlässigbar.


    wenn ich das richtig sehe, haben sie im juli 2020 eine akute infektion gehabt, wobei verschiedene antigene für borrelien (burgdorferi, afzelii und garini) positiv angegeben haben.


    genau so wurde das da ja auch im kommentar beurteilt.


    am 14. august war das immunglobulin G und M screening grenzwertig aber die immunoblots positiv und grenzwertig (wobei hier die daten fehlen).


    ohne die daten des immunoblots befürchte ich ist es schwierig zu sagen wie "schwer" die infektion noch ist. positiv kann ja alles heissen was den grenzwert übersteigt.


    AB therapie würde ich erst machen, wenn a) symptome vorhanden sind und/oder b) die werte stark erhöht oder c) zusatzdiagnostik gemacht wird.


    fazit:


    es ist gut möglich, dass sie noch eine infektion haben, anhand der angaben des testes sieht man nicht wie stark. der rat nochmals einen test zu machen ist sicher nicht schlecht. ich würde aber darum bitten einen zu machen bzw. ein labor das einen test verwendet, welcher messwerte ausgibt und nicht bloss einem nachweis in ja/nein.


    alternativ: die sache von einem spezialisten (infektiologen) anschauen oder beurteilen lassen (zweitmeinung).


    ich hoffe meine ausführungen waren etwas hilfreich.

  • @DamienS


    Hallo


    Vielenvielen Dank für Ihre mehr als "etwas" hilfreichen Ausführungen. Ihre Ausführungen sind für mich sehr wertvoll! Und bestätigen mir viele meiner Überlegungen in der ganzen Angelegenheit.


    Sie schreiben


    "am 14. august war das immunglobulin G und M screening grenzwertig aber die immunoblots positiv und grenzwertig (wobei hier die daten fehlen).


    ohne die daten des immunoblots befürchte ich ist es schwierig zu sagen wie "schwer" die infektion noch ist. positiv kann ja alles heissen was den grenzwert übersteigt."


    Werden diese Daten des Immunoblots in Zahlen ausgedrückt?


    Ich bin eben sehr skeptisch, wie gut sich mein Hausarzt in der ganzen Thematik auskennt. Mich überfordert die ganze Situation komplett, ich bin völlig am Anschlag. Umso dankbarer bin ich Ihnen für Ihre kompetente Hilfe.


    Herzlich


    Tilia

  • User 8068

    @Tilia


    es gibt auswertungen die einen zahlenwert ausgeben und solche mit einer attribution positiv/negativ.


    in der regel werden verschiedene proteine von antigenen nachgewiesen und die summe der angegeben proteine ergibt dann eine ergebniszuordnung des tests. die antigene sind sozusagen untertests oder aufgaben wie in einer prüfung und das gesamtresultat dann die note oder eben einfach bestanden oder nicht bestanden.


    in den meisten faellen genügt das auch. wenn eine infektion aber grenzwertcharakter hat, wie die ihrige (nach meinem stand des wissens und irrtums), waeren einzelne werte hilfreicher um zu differenzieren. denn mit der gabe von antibiosen (flächenbombardement) tötet man nicht nur 'schaedlinge' ab sondern auch 'gute'. das nutzen-risiko verhaeltnis sollte schon gut abgewogen sein, gerade wenn es nicht eindeutig ist.

  • @DamienS


    Danke bestens für die wiederum für mich lehrreichen Informationen. Dank Ihnen bin ich nun gut ausgerüstet für meinen bevorstehenden Hausarzttermin :)


    Beste Grüsse


    Tilia

  • @DamienS


    Das neue Labor zeigte keine Veränderung auf. Also wie weiter oben erwähnt Western Blot Borrelia burgd. IgM Interpretation positiv.


    Es waren auch keine weiteren/detaillierteren Werte angegeben. Obschon ich das deutlich angesprochen hatte bei der Hausärztin.


    Ich werde also das Antibiotikum nicht einnehmen.


    Nach wie vor kann ich mich nicht entscheiden, was ich punkto Impfen machen soll in Anbetracht meiner ganzen desolaten Verfassung. Meine Hausärztin meinte auf das Thema angesprochen, die Impfung könnte für mich "interessant" sein. Mit anderen Worten war das wohl eine Empfehlung.


    Liebe Grüsse


    Tilia

  • User 8068

    @Tilia


    das klingt unbefriedigend.


    was war denn die empfehlung der ärztin bzg. der borrelieninfektion? meinte sie es sei eine latente infektion? risiken bei nichtbehandlung?


    überweisung an einen infektiologen?


    bzgl. impfung:


    könnte interessant sein fuer sie... was ist denn das fuer eine aussage...


    ich finde es etwas mühsam wenn sie wegen unklarheiten weitere abklaerungen machen bei aerzten und nachher keine klare empfehlung und aufklaerung erhalten. da sind sie gleich weit wie vorher, nur dass sie noch in die tasche greifen muessen.


    wie gedenken sie nun weiter vorzugehen?

  • @DamienS


    Danke vielmal für Ihre Antwort.


    Das Laborblatt liegt mir übrigens als Kopie vor.


    Die Hausärztin meinte, es sei möglich, dass da noch Antikörper der letztjährigen Infektion vorhanden seien. Und ich so das Antibiotika nicht einnehmen müsse. Das war alles, was sie punkto Borreliose und AB meinte.


    Sie äusserte sich betr. Covid-Impfung mit "interessant für mich", weil sie dachte, schlussendlich müsse ich selber entscheiden. Es ist für mich aber klar, dass sie meinte, es stehe der Impfung nichts im Wege. Ich solle mich impfen lassen.


    Mein Problem ist eben auch, dass ich dermassen am Anschlag bin, dass ich gar nicht mehr diskussionsfähig bin. Ich weiss nicht, wie ich weiter vorgehen soll. Ich fühle mich total aufgeschmissen...


    Tilia



  • User 8068

    @Tilia


    ich kann ihnen sehr gut nachfühlen!


    punkto borreliose ist ja keine unmittelbare handlung nötig, man sollte es einfach im auge behalten und auf symptome achten und ggf. nochmal testen in ein paar monaten.


    bezueglich der impfung haben sie ja eigentlich auch keine unmittelbare notwendigkeit wenn ich das richtig sehe.


    vielleicht ist hier zuwarten eine möglichkeit, sich nicht noch zusaetzlich unter druck zu setzen!?

  • @DamienS


    Danke fürs Nachfühlen.


    Ja, ich werde die Borreliensache nicht aus den Augen verlieren. Das mit einer späteren Nachkontrolle ist eine prima Idee! Danke!


    Zugegebenerweise stehe ich enorm unter Druck betr. Impfung. Selber bin ich zwar wenig unter Menschen (was eigentlich überhaupt nicht meiner Persönlichkeit entspricht; aber meine Situation plus Corona haben mich in die Einsamkeit gedrängt...). Mein Mann hingegen schon. Erst recht, seit die Eishockey-Saison angefangen hat und er jeweils mit mehreren 1000 Leuten im Stadion sitzt; ohne Maske natürlich. Er ist seit Juni doppelt geimpft... Seit heute Morgen ist er heiser mit Kratzen im Hals. Ansonsten fühle er sich wohl, meint er...

  • @Tilia


    Mit meinem "nicht medizinisch ausgeprägten Unverstand" sage ich hier Folgendes:


    Wenn die Laborwerte jetzt aktuell keine signifikante Änderung der Laborwerte nach Behandlung der damaligen Infektion anzeigen, dann ist es wahrscheinlich eher der Fall, dass sie keine neue Infektion haben. Sondern, dass die Laborwerte nun immer noch die Marker von damals anzeigen. Diese bleiben lange bestehen. Habe ich mir sagen lassen.


    Es könnte also durchaus richtig sein, wenn Hausarzt bemerkt, dass es eben keine signifikanten Veränderungen gegeben hat.


    Und hier wiederhole ich etwas aus einem früheren Beitrag: Ich lasse mir auch eine Tetanus- Aufrischung geben, wenn ich gerade einen etwas durchschnittlichen grippalen Infekt habe. Habe da auch noch nie irgendwelche speziellen Impfreaktionen gehabt.


    Corona -Impfung ist hier aber etwas eine andere Kategorie. Die Impfreaktion kann wesentlich stärker sein.


    Es wäre sinnvoll den Zeitpunkt für die Impfung gut zu wählen. Also nicht gerade dann, wenn sie mit zig anderen Problemen zu kämpfen haben.


    Ich sehe aber nicht wirklich einen Grund, warum sie sich nicht impfen lassen sollen.


    Und vielleicht wären sie nach einer Impfung auch sonst noch etwas beruhigter.

  • Transmitter


    @Tilia


    auch hier muss ich Transmitter zustimmen. auch das machen der Impfung kann druck raus nehmen.


    bei mir selber bemerke ich immer das mich was stark beschaeftigt wenn ich es innerlich nicht abschliessen kann. am schlimmsten ist es dann, wenn ich mich zu keiner lösung durchringen kann. allenfalls verstaerkt dieser druck auch die andere problematik... also macht sie mehr unentspannt. und in dem moment wo ich einen entscheid treffe, löst es sich langsam auf.

  • @DamienS und @Transmitter


    Die Impfung werde ich sicher demnächst machen lassen. Weil ich auch davon ausgehe, dass ich kaum eine frische Borrelioseinfektion habe. Und sonst war es halt Pech. Denn die Impfung werde ich so rasch als möglich machen. Denn ich bin mir bewusst, dass ich von meinem Mann nicht erwarten darf, dass er sich trotz Zertifikat - also ohne Maske - in grossen Menschenmengen vorsichtig verhält wegen mir... Falls es ihm morgen aber nicht besser geht, werde ich ihm dennoch vorschlagen, einen Coronatest machen zu gehen...

  • Inzwischen habe ich Impfung Nr. 1 empfangen (NW naja...) und am 23. Dez. gibts als Vorweihnachtsgeschenk Nr. 2. Dies, obschon es mir nach wie vor mehr als bescheiden geht. Aber die rasant steigenden Positivzahlen haben mich dazu gezwungen...


    Mit den besten Wünschen für einen guten Sonntag


    Herzlich


    Tilia

  • User 8068

    @Tilia


    schön von ihnen zu lesen und danke fuer die sonntagswünsche.


    ich hoffe die nebenwirkungen halten sich in grenzen und wünsche ihnen auch einen guten sonntag und falls wir uns nicht mehr lesen sollten, eine besinnliche und gesunde weihnachtszeit.


    liebe grüsse

  • User 8068

    @Tilia


    Ja. Schön von ihnen zu hören. Es freut mich, dass es ihnen etwas besser geht. Und dass sie sich jetzt auch noch impfen lassen konnten. Jetzt hoffe ich, dass die NW sich in Grenzen halten werden. Und sie auch die zweite Dosis soweit gut vertragen werden.


    Ich selbst habe die Impfung eigentlich recht gut vertragen. Nur die Schmerzen im Oberarm waren stärker als ich erwartet hatte. Und das war etwas hinderlich bei der Arbeit. Habe die Zweite dann links machen lassen. Doch eigentlich sind die NW einfach nun mal Nichts im Vergleich zu einer schweren Covid-Infektion. Boostern ist bei mir noch kein Thema. Da sollen zuerst mal alle drankommen, die es nötiger haben. Um die Menschen, welche sich nicht impfen lassen können, mache ich mir sehr viel mehr Sorgen als um die die NW.


    Jetzt auch einen schönen Sonntag. Und schreiben sie doch wieder wenn ihnen danach zu Mute ist.


    Liebe Grüsse. Rodizia

  • @DamienS

    Auch für mich schön, von Ihnen zu lesen!


    Danke für Ihre guten Wünsche. Ich lassse mich überraschen von den NW. Zuerst spielte ich mit dem Gedanken, den Termin zu verschieben. Mein Sohn kommentierte das Datum jedoch so: "Vielleicht wirst du dann vom vorzeitigen Christkind gestupft". Wenn das nicht verführerisch tönt ;)


    Ich wünsche Ihnen eine licht- und friedvolle, geruhsame Weihnachtszeit; bleiben Sie gesund - falls wir uns vorher nicht mehr lesen...


    Liebe Grüsse


    Tilia