Wieso sind die grossen Schweizer Pumpspeicher-Kraftwerke so unrentabel ?

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  • @oytenkratos


    Stimmt im Prinzip alles, was sie hier geschrieben haben.


    Ich frage mich nur, ob es künftig nicht besser wäre, andere Speicherlösungen weiter voran zu bringen, als in der Nacht sinnlos Strom zu verbrennen?


    Und die sogenannte Lichtverschmutzung ist ökologisch gesehen auch ein Problem, welches man nicht unterschätzen sollte.

  • @oytenkratos


    PS: Bei Autobahnen habe ich ja noch ein gewisses Verständnis dafür, wenn an kritischen Stellen (Verzweigungen) eine relativ gute Beleuchtung gegeben ist. Das dient der Verkehrsicherheit.

  • An kritischen Stellen ja, aber in F u. B fast durchgängig.

  • Sicher ist auch die Lichtverschmutzung ökologisch ein Problem,
    stört erheblich das ganze Ökosystem, sogar die innere Uhr von Menschen.


    Nachdem man ein bestimmtes Mass an Lichtstärke mit weniger Kosten für weniger elektrische Energie erzeugen kann, wird mehr Lichtstärke bezahlbar.
    Vor einiger Zeit hatten wir noch über dem Esstisch eine Birne mit 12 W und 800 Lumen. Heute haben wir eine mit 12 W und 1500 Lumen und "warm" (gelb), Spektrum wie Sonnenlicht, die wir nicht mehr missen möchten.
    Tja, über den Rebound-Effekt müsste man auch mal diskutieren.


    Seit Flugzeuge deutlich weniger Kerosin pro Personen-Kilometer brauchen wird mehr und weiter geflogen, weil es für mehr Menschen bezahlbarer ist.


    Auch Autos verbrauchen pro 100 Km weniger Treibstoff, aber es wird mehr gefahren und mehr Verbraucher im Auto eingebaut, z.B. Klimaanlage u. andere Stromverbraucher.

  • Transmitter
    Sicher ist auch die Lichtverschmutzung ökologisch ein Problem,
    stört erheblich das ganze Ökosystem, sogar die innere Uhr von Menschen.


    Nachdem man ein bestimmtes Mass an Lichtstärke mit weniger Kosten für weniger elektrische Energie erzeugen kann, wird mehr Lichtstärke bezahlbar.
    Vor einiger Zeit hatten wir noch über dem Esstisch eine Birne mit 8 W und 900 Lumen (113 lm/W). Heute haben wir eine mit 12 W und 1500 Lumen (125 lm/W) und "warm" (gelb), Spektrum wie Sonnenlicht, die wir nicht mehr missen möchten.
    Tja, über den Rebound-Effekt müsste man auch mal diskutieren.


    Seit Flugzeuge deutlich weniger Kerosin pro Personen-Kilometer brauchen wird mehr und weiter geflogen, weil es für mehr Menschen bezahlbarer ist.


    Auch Autos verbrauchen pro 100 Km weniger Treibstoff, aber es wird mehr gefahren und mehr Verbraucher im Auto eingebaut, z.B. Klimaanlage u. andere Stromverbraucher. (Stromheizung in Elektrofahrzeugen reduziert die Reichweite deutlich, aber Wärmepumpen ? - In Kalifornien ist das kaum ein Problem).


    Manche die mit ihrem fossilen SUV die 500 m zum Brötchen kaufen fuhren, machen das mit ihrem Elektro-SUV weiter; ... jetzt wieder mit gutem Gewissen.

  • @oytenkratos


    Ja. Der Rebound-Effekt ist eine nicht zu vernachlässigende Grösse in der Rechnung....

  • @oytenkratos


    Ja. Es ist zu befürchten dass der Rebound - Effekt sehr gross werden kann. Und das einzige wirklich wirksame Mittel dagegen sind steigende Preise auf Energieträger.


    Und steigende Preise werden die Ärmsten an stärksten belasten. Während sich Reichere den Luxus gönnen können, etwas "greenwashing" zu betreiben.


    Und ich muss zugeben, dass ich beim Strom sparen auch nicht so konsequent bin. Ich könnte da noch mehr machen, ohne dass ich deswegen auf etwas verzichten müsste. Ausser etwas weniger faul zu sein.

  • @oytenkratos


    In meinem persönlichen Fall ist Lichtstrom nur ein kleiner Bruchteil meines Stromverbrauchs. Und den Hauptanteil meines Verbrauchs kann ich derzeit kaum reduzieren. Und sonst wird es wirklich zum Verzicht.

  • noldi und oytenkratos


    Auf eure Anregung hin habe ich mal etwas überschlagen, wie der Gesamtwirkungsgrad bei Pumpspeicherwerken aussieht, wenn der primäre Energieträger aus fossilen Quellen stammt. Dabei bin ich zum Resultat gekommen, dass nur etwas mehr als ein Viertel letztlich dem Endverbraucher noch zur Verfügung gestellt werden kann. Pumpspeicher sind hier also nicht gerade die idealen Speicher. Vorteil der Pumpspeicher ist allenfalls eine hohe Speicherkapazität und kann vor allem auch lange Zeit gut speichern. Ausserdem kann es hier noch Vorteile geben, um den Wasserhaushalt besser regulieren zu können.


    Verwendet man anstatt fossile Brennstoffe nun Windkraft, dann sieht die Rechnung auch nicht viel besser aus. Zumindest rein rechnerisch nicht. Trotzdem ergibt sich ein wesentlicher Unterschied!


    Und dies zeigt sich in der CO2- Bilanz und auch bei der Wirtschaftlichkeit.


    Obwohl die Windturbinen auch nur ca. 60% des primären Energieträgers in Strom umwandeln können, ist der primäre Energieträger mal CO2-Neutral. Und ausserdem entstehen hier keine Vorkosten. (Noch bläst der Wind gratis, ausser bei massiven Stürmen).


    Die Kombination von Windkraft und Pumpspeicherwerken kann also durchaus auch noch wirtschaftlich sein. Und in der gesamten Ökobilanz einen wertvollen Beitrag leisten.

  • oytenkratos und noldi


    Derzeit sind einige Pilotanlagen zwecks weiterer Forschung im Betrieb um aus Strom und CO2 aus der Luft wieder Syngas und weitere Brennstoffe herzustellen. Bei den sogenannten E-Fuels kommt man dabei auf einen Gesamtwirkungsgrad von ca. 60%


    Rechnet man gleich wie bei den Pumpspeicherwerken kommt man dann auf einen Gesamtwirkungsgrad von 36% aus WKA.


    Also auch nicht der beste Speicher, den man sich vorstellen kann. Aber Klimaneutral und die Brennstoffe können lange gelagert werden. Und es braucht keine zusätzlichen neuen Infrastrukturen. Vorteil ist hier, dass man damit Brennstoffe herstellen kann, welche dort eingesetzt werden können, wo andere Speicherlösungen nicht den Anforderungen entsprechen. Z.B. Flugzeuge.


    Hier ist dann aber das Problem mit anderen Treibhausgasen nicht gelöst.


    Kommerziell betriebene industrielle Anlagen sollen in wenigen Jahren in Betrieb gehen.


    Zur Wirtschaftlichkeit dieser Verfahren erfährt man derzeit allerdings nichts genaues.

  • Nachtrag zum letzten Beitrag:


    Würde man aus E-Fuel allerdings wieder Strom generieren, dann würde der Systemwirkungsgrad dieser Prozesskette auf ca. 20% abfallen. Also noch schlechter als bei Pumpspeicherwerken.


    Synfuel wäre damit die schlechteste Lösung um Strom zu speichern.

  • @oytenkratos und @noldi


    Zur Herstellung von Synfuel braucht es primär zwei Zutaten. Nämlich CO2 und Wasserstoff. Mit modernen Elektrolyse-Verfahren kann man mit einem Wirkungsgrad von ca. 90% Wasserstoff gewinnen.


    Macht man wieder die gleiche Rechnung betreffend der Speicherlösung, kommt man auf einen Gesamtwirkungsgrad von ca. 55% bei einer Verwendung des Wasserstoffs als eigentlicher Brennstoff. (Thermischer Verbrauch / heisse Verbrennung).


    Moderne Brennstoffzellen sollen einen Wirkungsgrad um die 90% aufweisen. Dann wäre der Wirkungsgrad bei einer erneuten Umwandlung zu Strom dann bei ca. 48%.


    Unter der Voraussetzung, dass nur Strom aus erneuerbaren Quellen verwendet wird, um den Wasserstoff herzustellen, ein praktisch CO2-freies Verfahren. ( CO2-Emission bei der Produktion der Anlagen auch hier ausgeklammert). Nachteil beim Wasserstoff ist, dass es wenig bestehende Infrastrukturen gibt, welche weiter genutzt werden können. Und Wasserstoffspeicher sind voluminöser, als die für Kohlenwasserstoffe. Und müssen auch aus anderen Materialien bestehen. Die Technik ist aber gängig auf dem Markt.


    Der wesentliche Vorteil von Wasserstoff als Speichermedium ist, dass er langfristig speicherbar ist. Und damit überschüssiger Sommerstrom gut in den Winter transferiert werden kann.


    Und jetzt kommt die Greta-Frage:


    Was sind die hauptsächlichen Verbräuche an Energieträgern, speziell im Winter? Im Gegensatz zum Normalen durchschnittlichen Verbrauch kommt hier die Energie für Beheizung hinzu.


    Wenn man also den grünen Wasserstoff wieder verstromt, aber damit eine Wärmepumpe betreibt, dann sieht die Rechnung eigentlich wieder recht gut aus.


    In der Praxis kann man mit einem durchschnittlichen COP von 3 rechnen. Da bedeutet, dass man mit 1 Einheit an höherer Energie total 3 Einheiten an Wärmeenergie verfügbar machen kann.


    Und mit einer direkten heissen Verbrennung von Wasserstoff halt nur eine Einheit.

  • Völlig richtig. Dazu kommt Solarthermie und "Elektrochromatische Gläser", Heizen u. Heisswasser.
    Für den nötigen längeren Beitrag zu dem Thema habe ich vorläufig keine Zeit.

  • @oytenkratos


    Ihr Thread läuft ihnen ja auch nicht gleich davon.


    Nur wenige schreiben hier zum Thema etwas. Und ich bin hier auch nicht vom Fach. Hier sind @Transmitter und auch @noldi eher die richtigen Diskussionspartner.


    Ich weiss aber, dass für Practicus & Co. das Thema recht wichtig ist.

  • Die russ. Kapitalgewaltigen sind weitestgehend frei, ausser diese wollen die Putin-Bande entmachten. Die Machthaber aller Coleur haben gelernt, wie man sich Menschen mit LIBERTÄRER Freiheit untertan macht.
    Ähnlich wie bei uns Abendländern, die Kapitalgewaltigen sind weitestgehend frei,
    vom Willen des indoktrinierten Volkes, von dem in Demokratien die Gewalt ausgehen sollte und nicht von gewaltig grössen Kapitalmassen.