Sind Schweizer AKW sorgenfrei?

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  • Schweizer AKW - Betreiber müssen wie in anderen Staaten auch Rückstellungen für den Rückbau und die Entsorgung (Endlagerung) des Atommülls bilden.


    Reichen die Rückstellungen aus, um dieses Finanzrisiko abzudecken?


    Schweizer AKW sind die ältesten Meiler, die noch am Netz sind. Die Schweiz hat bisher keine eigenen Erfahrungswerte bezüglich dem Rückbau und der Entsorgung.


    Mühleberg wurde aus Kostengründen vom Netz genommen und ist jetzt der Prototyp für einen Schweizer Rückbau des Werks. Entsorgung von hochradioaktivem Material ist hier aber nicht per Se enthalten. Eine Studie der Universität Oxford basiert auf Erfahrungswerten anderer Staaten, in denen AKW zurückgebaut wurden.


    Die Studie kam zum Schluss, dass die Rückstellungen mit einem viel zu tiefen Risikozuschlag bewertet sind.


    Was passiert, wenn die Rückstellungen nicht ausreichen, um den Rückbau zu finanzieren?

  • Rechtsbürgerliche haben sowohl Mehrheiten in den AKW Verwaltungsräten wie auch in den beteiligten Kantonen. Alle die werden dafür sorgen, dass die Allgemeinheit die Rückbaukosten bezahlen müssen, obwohl die KKW-BetreiberInnen seit Jahren verpflichtet wären, den Stillegungs- und Rückbaufonds zu alimentieren.

  • skywings


    Man muss ja ein Schelm sein, wenn man so etwas denkt.


    Doch genau das denke ich.


    Ich und Andere denken das schon lange. Aber diese Vermutung hat in den letzten Tagen gerade sehr Auftrieb bekommen. Da hat ein Vertreter der FDP gefordert, dass man die AKW so lange wie möglich am Netz lässt. Und wenn sie unrentabel wären, weil aus Sicherheitsgründen Nachrüstungen gemacht werden müssen, dann soll notfalls der Bund die Kosten dafür übernehmen. (Schliesslich gehe es um die Nationale Sicherheit).


    Die FDP begründet diese Forderung damit, dass nach dem plötzlichen Abbruch der Verhandlungen zum Rahmenabkommen nun auch der Ausbau des internationalen Netzverbundes ins Stocken gekommen ist und es daher schneller soweit kommen kann, dass es nicht möglich sein wird, dass man allenfalls noch Strom aus der EU importieren kann, wenn es eng wird.


    Die ElCom sagt dazu allerdings derzeit, dass die gegenwärtige Kapazität bis auf Weiteres noch reichen würde. Das Problem langfristig allerdings bestehe. Dabei wird vorausgesetzt, dass langfristig der Strombedarf noch weiter steigt.


    Der Vorstoss der FDP dient wohl hauptsächlich dazu mit einem Schreckensszenario das Stimmvolk darauf einzustimmen dass man in der Not zusammenstehen muss und dann jeder seinen Obulus zu entrichten hat.


    Auch diejenigen, welche nie ein AKW wollten.

  • AKW's sind grundsätzlich aus vielerlei Gründen ein "Klumpenrisko", auch die Zwischenlager wie ZWIBEZ und dem überdimensionierten zentralen Zwischenlager ZWILAG in Würenlingen, das nach eigenen Angaben noch für Jahrzehnte freie Kapazitäten für abgebrannte Kernbrennstäbe hat.


    Als Schweizer AKW vor vielen Jahren gebaut wurden, dachte man bei der Sicherheit noch nicht daran, dass sich die inzwischen "mehr NATO-Schweiz als noch neutral" mit den Tätigkeiten ihrer Libertären Konzerne in untererentwickelten Ländern mit deren Despoten immer mehr Feinde macht. Im asymetrischen Krieg bleibt dann oft nur Rache. Die von korrumpierten Despoten unterdrückten und ausgebeuteten Völker wissen, wo die Vermögen ihrer Despoten in Sicherheit gebracht werden.


    Die Schwächen Atomarer Anlagen der Schweiz kennen potentielle Terroristen bestimmt besser als ich, auch die Möglichkeiten eines indirekten terroristischen Cyber-Angriffs.
    Viel nötige Infrastruktur nach einem Lastabfall durch Zerstörung einiger Hochspannungsmasten steht nahe ungeschützt im Freien der AKW. Werden diese Flächen mit Umspannungs-, Steuerungs-, und Notstrom-Anlagen mit automatischen Flugabwehrgeschützen geschützt ?
    Auch ein Kleinflugzeug kann da gewaltigen Schaden anrichten. Es muss nicht gleich zu einem GAU kommen, aber es kann zu langen Ausfallzeiten mit hohen Kosten kommen.
    Dass man die Atomaren Anlagen vollständig in hoher Auflösung in "Google Maps" besichtigen kann, zeigt die mangelnde Kompetenz von zuständigen Schweizern in dem Bereich.
    Bestimmt kein Anlass für Sorgen-Freiheit bis 2034 und wahrscheinlich Jahrzehnte darüber hinaus.


    Die Volksweisheit ist zutreffend : Wo ein Wille, findet sich ein Weg !

  • Ihr letzter Satz stimmt. Nur ist dieses Volk leider immer wieder zu naiv . Es bestätigt bei Wahlen Rechtsbürgerliche und lässt sich so über den Tisch ziehen. Aber : " Würden Wahlen etwas ändern wären sie schon längst verboten"

  • @skywings


    Lach!


    Das erinnert mich an einen Spruch, den wir in der Jugendzeit gerne gebrauchten.


    Wenn wir mal etwas Neues kennen und schätzen lernten....


    Dann kam jeweils der Spruch: Das ist so gut... dass es bestimmt verboten ist!

  • @skywings @Transmitter
    Die Grossverbraucher der Schweiz (z.B. die Goldscheideanstalten, Chemische Industrie, ...) mit ihren Grossverbraucher-Rabatten, wollen und können sich an den Alimentierungskosten nicht beteiligen.
    Den Kleinverbrauchern und KMU schon aktuell die Alimentierungskosten aufzwingen,
    geht auch nicht.
    Niedrigere Grossverbraucher-Rabatte würden die Kapitalgewinne der grossen privaten Kapitalgesellschaften etwas schmälern.Die Angstmache mit dem Verlust von Arbeitsplätzen ist unlogisch, beschäftigen die heute etwa überflüssiges Personal ?Wenn die mit ihrer Stromfressenden Produktion und Automation ins Ausland gehen müssen die erstmal so preiswertes "human capital" finden, wie es die meisten Schweizer sind.


    Nur ist die scheinbar höhere Gegenleistung für das preiswerte "human capital" auf der Schweizer Hochpreisinsel (siehe Mieten) immer weniger wert.

  • oytenkratos


    Danke für die etwas andere Sichtweise.


    Trotzdem läuft es darauf hinaus, dass die Bürgerlichen Garanten für den schweizerischen Wohlstand jetzt die Unterdeckung auf "die Allgemeinheit" transferieren wollen.


    Und das heisst dann wohl einfach mal jede Privatperson, die Steuern bezahlen muss. Egal welcher Partei man angehört.


    Firmen werden hier wohl noch einige Steuerspartricks anwenden können, welche den Privatpersonen (Lohnarbeiter) nicht zur Verfügung stehen.

  • Sorry, wenn ich wieder einmal einigen auf die Füsse trete. Einmal mehr stelle ich schmunzelnd in diesem Thread wie auch in unzähligen weiteren fest, wie kluge Köpfe, nicht zuletzt zusätzlich zu mehr oder weniger Fachwissen mit ihrem fundierten Wikipediawissen, Lichtjahre abgehoben vom naiven Volk, das bei Wahlen immer wieder von rechtsbürgerlichen inkompetenten Politikern und von unterschiedlichen Interessen geleiteten Wirtschaftsfbranchen über den Tisch gezogen wird. Zugegeben ich zähle mich zerknirscht auch zum naiven Volk, wähle ich doch mit meinen restlichen noch einigermassen funktionierenden grauen Hirnzellen mehrheitlich rechtsbürgerliche Politiker, nebst einigen wenigen Roten und Grünen Politikern auf Gemeinde, Kanton und Bundesebene deren berufliche und politischen Leistungsausweise mich überzeugt haben. Mit der gegenwärtigen Zusammensetzung unseres Parlamentes bin ich zufrieden, wenn ich auch nicht mit allen getroffenen Entscheiden zufrieden bin und hoffe dass das auch weiterhin so bleibt. Eine Rot/Grüne Mehrheit wäre für mich sorry, ein Albtraum und das naive Volk müsste mit nicht ganz unwesentlichen Einschnitten in ihrer Lebensweise rechnen.


    Interessant ist zurzeit ein Blick in unser nördliches Nachbarländli. So wie es aussieht haben nebst der FDP bei der mehrheitlich meine Sympathien liegen, die Roten und die Grünen etwas zu den wichtigsten Problemfeldern, Klimaschutz, Bildung, Verkehrswende, Wohnungsmarkt, Schuldenquote, Pflege, Soziales, Kinderbetreuung, Mobilfunk, Steuern, Mindestlohn, Rente, Zuwanderung, Innere Sicherheit und Agrar zu sagen. Wobei bei einigen Problemfeldern die notwenigen Massnahmen bei den drei Parteien diametral auseinanderliegen, mit entsprechenden z.T. schwerwiegenden Auswirkungen für die Bürgerinnen und Bürger.


    Was hat das alles mit unserem „Ländli“ zu tun, werden sich einige jetzt fragen. Mal abgesehen davon, dass Deutschland wirtschaftlich und politisch für uns nicht ganz unwesentlich ist, unsere Roten und Grünen Politiker schauen mit Sperberblicken über die Grenze was sich da so tut und ob ihre „gleichfarbigen „Gspändli“ alles richtig anpacken und ein Vorbild für uns sein könnten. Ich habe da nach wie vor so meine leisen Bedenken was sich mit der neuen Regierung so alles bewegen oder nicht bewegen wird und ich weiterhin mit Genugtuung feststellen kann, dass unser Regierungssystem weltweit einen guten Namen hat und unser Parlament verglichen mit Parlamenten rund um die Schweiz nicht so schlecht dasteht. Jetzt schweige ich und lasse mich zu gegebener Zeit positiv oder negativ überraschen.


    Kobold

  • Sorry, wenn ich wieder einmal einigen auf die Füsse trete. Einmal mehr stelle ich schmunzelnd in diesem Thread wie auch in unzähligen weiteren fest, wie kluge Köpfe, nicht zuletzt zusätzlich zu mehr oder weniger Fachwissen mit ihrem fundierten Wikipediawissen, Lichtjahre abgehoben vom naiven Volk, das bei Wahlen immer wieder von rechtsbürgerlichen inkompetenten Politikern und von unterschiedlichen Interessen geleiteten Wirtschaftsfbranchen über den Tisch gezogen wird. Zugegeben ich zähle mich zerknirscht auch zum naiven Volk, wähle ich doch mit meinen restlichen noch einigermassen funktionierenden grauen Hirnzellen mehrheitlich rechtsbürgerliche Politiker, nebst einigen wenigen Roten und Grünen Politikern auf Gemeinde, Kanton und Bundesebene deren berufliche und politischen Leistungsausweise mich überzeugt haben. Mit der gegenwärtigen Zusammensetzung unseres Parlamentes bin ich zufrieden, wenn ich auch nicht mit allen getroffenen Entscheiden zufrieden bin und hoffe dass das auch weiterhin so bleibt. Eine Rot/Grüne Mehrheit wäre für mich sorry, ein Albtraum und das naive Volk müsste mit nicht ganz unwesentlichen Einschnitten in ihrer Lebensweise rechnen.


    Interessant ist zurzeit ein Blick in unser nördliches Nachbarländli. So wie es aussieht haben nebst der FDP bei der mehrheitlich meine Sympathien liegen, die Roten und die Grünen etwas zu den wichtigsten Problemfeldern, Klimaschutz, Bildung, Verkehrswende, Wohnungsmarkt, Schuldenquote, Pflege, Soziales, Kinderbetreuung, Mobilfunk, Steuern, Mindestlohn, Rente, Zuwanderung, Innere Sicherheit und Agrar zu sagen. Wobei bei einigen Problemfeldern die notwenigen Massnahmen bei den drei Parteien diametral auseinanderliegen, mit entsprechenden z.T. schwerwiegenden Auswirkungen für die Bürgerinnen und Bürger.


    Was hat das alles mit unserem „Ländli“ zu tun, werden sich einige jetzt fragen. Mal abgesehen davon, dass Deutschland wirtschaftlich und politisch für uns nicht ganz unwesentlich ist, unsere Roten und Grünen Politiker schauen mit Sperberblicken über die Grenze was sich da so tut und ob ihre „gleichfarbigen „Gspändli“ alles richtig anpacken und ein Vorbild für uns sein könnten. Ich habe da nach wie vor so meine leisen Bedenken was sich mit der neuen Regierung so alles bewegen oder nicht bewegen wird und ich weiterhin mit Genugtuung feststellen kann, dass unser Regierungssystem weltweit einen guten Namen hat und unser Parlament verglichen mit Parlamenten rund um die Schweiz nicht so schlecht dasteht. Jetzt schweige ich und lasse mich zu gegebener Zeit positiv oder negativ überraschen.


    Kobold

  • Sorry, einmal mehr mein Beitrag im Doppel. Ich wasche meine Hände in Unschuld!

  • @Kobold


    Würde denn eine rotgrüne Mehrheit ihr bisher so erfolgreiches Lebenskonzept derart in Frage stellen, dass sie sich fürchten müssen?

  • @Kobold


    Damit wir uns hier richtig verstehen.


    Die Ultras... ob nun links, oder grün, oder rechts, können mir Alle gestohlen bleiben. Die von der Mitte, welche mich noch missionieren wollen, schicke ich gleich hinterher zum Teufel ... weiss zwar nicht wo der zu Hause ist... aber Hauptsache die gehen mir auch aus dem Weg.(sonst heisst es gleich ... ich sei doch auch vom Teufel besessen, wenn ich dann mal wieder etwas auswildere.... Smile).

  • Kobold


    Ich weiss zwar ihre Beiträge durchaus zu schätzen.


    Aber die künftige Zusammensetzung des Parlaments ist hier nicht das Hauptthema in dieser Frage. In dieser Frage geht es darum, ob das Volk es zulassen will, dass sich bestimmte Konzerne ihrer gesetzlich vorgeschriebenen Verantwortung entziehen können und die Kosten dafür der Allgemeinheit aufbürden.


    Ist so etwas in ihrem Interesse?


    (Ungeachtet ihrer übrigen politischen Ausrichtung).

  • @Transmitter zu 09/10 um 00:55


    In Planung und Realisierung "inkludierte" Zellen ?
    Aber nicht nur die technisch naturwissenschaftliche Zellen.


    Das ist vom VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.
    und schon von 2015 :https://www.vde.com/resource/b…es-energiesystem-data.pdf


    Aktuell droht die Deutsche Energiewende zu scheitern, weil die nicht wie geplant durchgeführt werden kann. Den Genehmigungsbehörden wird vorgeworfen, dass die Genehmigungsverfahren zu lange dauern. Aber die tun (mit Ausnahmen) nur was ihre Pflicht ist. Die werden mit Einsprüchen überschüttet, über alle Instanzen.
    On-shore Windkraft-Ausbau wurde vom konservativen Innenminister Seehofer mit seiner '2 km Regel' gestoppt. Die Feinde von WK haben CDU/CSU-Politiker bedroht, sie würden AfD wählen, wenn sie gezwungen sind, mehr "verspargelte" Landschaft sehen müssen und nicht mehr die gewohnte.
    Diese Widerstandsgruppen werden von aussen mitorganisiert und finanzieel unterstützt, sind keineswegs "Graswurzelbewegungen".
    Als kollateral Schaden für die dt. Volkswirtschaft hat das gut bezahlte Arbeitsplätze bei den WKA-Herstellern gekostet. Für Forschung und Entwicklung ist viel weniger Geld da. Ein grosser Binnenmarkt ist wichtig wegen Skaleneffekten (Massenproduktion) und der Reputation im Export.


    Ähnliches beim Netzausbau. Jetzt muss viel kostenintensivere Erdverkabelung gemacht werden und der Strompreis muss steigen.


    Es gibt eben auch Menschen mit "extremistischen" Freiheits-Ansprüchen. Die lassen sich aus niederen Beweggründen leicht instrumentalisieren, die sich dann über digitale Medien seuchenartig vermehren.


    GigaBerlin (Batterienwerk) von Elon Musk wurde einfach ohne Genehmigungen in ein "besonders schützenswertes Natur- u. Trinkwasser-Schutzgebiet" für die Region Berlin gebaut. Das ist jetzt zu 80% fertig gebaut inklusive der Infrastruktur und wird garantiert nicht mehr stillgelegt werden.


    Gerade SPD-Politiker, mit wohlwollender Billigung von FDP und CDU haben wegen den grösstenteils (Niedriglohn-)Arbeitsplätzen im vollautomatisierten Werk, das einfach mal laufen lassen.
    Wenige der jetzt Arbeitslosen in der Region wird trotzdem indem Werk geeignet sein.
    Sondern es auch noch hochsubventioniert mit Infrastruktur, Strassen, S-Bahnanschluss, Strom-, Wasser, Abwasser, Anschluss für zig Millionen.
    Dann wurden noch Steuerprivilegien gewährt, z.B. Befreiung von der Gewerbefreiheit.

  • oytenkratos


    In der Schweiz präsentiert sich die Situation oberflächlich anders. Im Grunde genommen auch nicht besser.


    Aber wenn das so weitergeht, dann können sich auch in der Schweiz die Tierlischützer ihre "Eidechsli" bald einmal ans Bein streichen.


    Der Klimawandel wird die Habitate von vielen Arten entweder vernichten, oder zumindest deutlich verschieben.

  • Nein, eine rot/grüne Mehrheit würde mein Lebenskonzept nicht in Frage stellen. Aber nicht alle Mitbürger/Innen geniessen das Privileg, ohne finanzielle Sorgen das Leben in vollen Zügen zu geniessen.