IDEEN gesucht, was soll und kann der Einzelne für sich tun, wenn das Fieber von Mutter Erde weiter steigt ?

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  • Ich frage, weil ich sehe kaum gemeinsamen Willen für einen Fieber-Stopp, schon gar nicht für eine Fiebersenkung, ausser die anderen würden es auf ihre Kosten machen. Die fossilen Energieträger sind einfach zu preiswert für die Konsumenten und zu ertragreich für die Produzenten. Die THG daraus schaden global und achten nationale Grenzen nicht. Einige Weltgemeinschaft, eine Illusion.


    Die einen fiebersenkenden Massnahmen sind zu teuer, andere würden Verzicht bedeuten, wieder andere sieht man nicht gerne. Schon innerhalb von Nationen sind die Interessen viel zu verschieden, geschweige denn zwischen Nationen bei einer globalen Herausforderung.


    Die positiven Rückkopplungen nehmen stärker zu als Wissenschaftler berechnet haben.
    Z.B. schmilzt das Eis in Arktis und Antarktis 6 mal schneller als berechnet oder die Methan-Ausgasungen aus den ehemaligen Permafrostböden steigen immer schneller an.


    Also bitte um Ideen, ob, wie und wo man einigermassen gut überleben könnte,
    wenigstens etwas länger als andere, mit anderen Weltbildern.

  • @oytenkeratos


    Sie waren da aber auch sicher nicht der Einzige.

  • oytenkratos


    Eine provokative Frage erlaube ich mir hier zu stellen:


    Wenn einer "Firma" die Ideen ausgehen brauchen sie vielleicht einen Unternehmensberater.


    Warum fragt dann der Unternehmensberater in der Firma nach, ob jemand Ideen hat, wie man die Firma retten kann?

  • @Rodizia


    Die Frage finde ich gar nicht provokativ und ich gebe unumwunden zu, dass ich sehr "speziell" bin, auch als Unternehmensberater war. Klischees über DIE (Personengruppen) treffen selten generell zu.


    Eine Firma hat keine Ideen und man kann sie nicht befragen. Aber die Angestellten haben oft Ideen, werden nur nicht von den oft überheblichen Firmenführern oder Managern angehört, die altbekannte bisher erfolgreiche Lösungsmuster im Kopf haben und unfähig zum "umdenken" sind.
    Ausserdem habe ich die Einstellung, Respekt vor denen die aktuell Respekt verdienen und nicht für deren vergangene Leistungen oder nur weil die alt aber nicht weise sind.


    Ich ging immer in eine Firma mit der Einstellung, dass es im Unternehmen welche gibt, die vom Unternehmen mehr wissen als ich. Die galt es zu finden oder dass diese zu mir kamen und um ein vertrauliches Gespräch gebeten haben. Darüber bekam ich mehr guten Input zu hören, als über die sogenannten harten Fakten, Zahlenfriedhöfe, die aber auch eine gewisse Berechtigung haben.
    Mir waren auch immer die weichen Faktoren wichtiger, z.B. die Persönlichkeit der jeweiligen Führungs-Kräfte oder von authoritären Führungs-Grossmäulern denen Sündenböcke für ihr Versagen präsentiert werden sollten. Ich habe denen auch nie "Persilscheine" ausgestellt.


    Dann hatte ich lange eine sehr gute japanische Chefin, die mich ständig angehalten hat, "Denk nicht, sondern schau zuerst was es schon gibt". Gut, das wusste ich schon vom Sprachphilosophen Wittgenstein, der das auch schon so ähnlich nahe gelegt hat.


    Ich war auch an der Rettung der Schweizer Uhrenindustrie vor nun 30 Jahren mehr indirekt beteiligt.
    Alle grossartigen Ideen für das rettende neue Geschäftsmodell, "Fraktales Unternehmen", Smart-Watch, elektronische Uhrwerke, dringend nötiger Cash durch Steigerung der Produktion von Knopfzellen von der Renata, eine Produktion für fast alle Uhrenmarken usw. waren bei den Chefs im unteren Mittelmanagement vorhanden. Die nicht zu unterschätzende Leistung von Nicolas Hayek war, das gegen die alten Oberen durchzusetzen oder die selbstherrlichen Unbelehrbaren zu hohen Kosten abzufinden.


    Deshalb habe ich es auch mal hier probiert, ob es Ideen gibt, für ... .
    Naja, gute Nacht liebe ewig gestrige Schweizer. (Womit nicht generell DIE Schweizer gemeint sind.)

  • oytenkratos


    Den letzten Satz hätten sie sich sparen können.


    Ansonsten ist ihre Antwort gut. Jedenfalls kann man damit noch was anfangen.


    Ich würde auch mal nachschauen, was es im Unternehmen noch für Potenzial gibt, welches man noch freisetzen könnte.


    Oft ist es nämlich so, dass durch das "Petermannn-Prinzip" die Innovationskraft eines Unternehmens lahmgelegt wird. Weil Innovative Köpfe blockiert werden. Die könnten sonst den Vorgesetzten in ihren Positionen gefährlich werden.

  • oytenkratos


    Den letzten Satz hätten sie sich sparen können.


    Ansonsten ist ihre Antwort gut. Jedenfalls kann man damit noch was anfangen.


    Ich würde auch mal nachschauen, was es im Unternehmen noch für Potenzial gibt, welches man noch freisetzen könnte.


    Oft ist es nämlich so, dass durch das "Petermannn-Prinzip" die Innovationskraft eines Unternehmens lahmgelegt wird. Weil Innovative Köpfe blockiert werden. Die könnten sonst den Vorgesetzten in ihren Positionen gefährlich werden.

  • oytenkratos


    Und jetzt? Was wissen wir weiter zur eigentlichen Frage?


    rodizia hat mich im anderen Thread gerade noch etwas zu gleichen Thema angekickt. Was können den Einzelne eigentlich wirklich tun?


    Das ist für mich die zentrale Frage. Es hilft mir nicht, wenn ich weiss, was ich tun soll, wenn ich dazu gar keine Möglichkeit habe, es dann auch zu tun.

  • @oytenktatos


    Auf ihre Frage gibt es keine leichten und schnellen Antworten.


    Die meisten Einzelpersonen können kaum etwas für sich tun. Auch wenn sie noch wüssten was zu tun wäre. Die Situation wird etwas besser, wenn sich Einzelpersonen zusammenschliessen und gemeinsam etwas unternehmen. Doch auch das funktioniert nicht unbedingt. Wie ich anhand von mehreren Beispielen sehen konnte.


    Wenn ich dann noch höre, was erfolgreiche Unternehmer und Politiker für Vorschläge parlieren, dann könnte ich mich auch noch radikalisieren lassen und auf der Strasse herumbrüllen: Jetzt tut doch endlich mal was!


    Vielleicht setzen wir zuerst mal solche Politiker ab?

  • @Transmitter
    Es geht genau nicht um ein "sollen" im allgemeinen, bei der Frage nach individuellen IDEEN , im Rahmen der eigenen Möglichkeiten. Die gelingende Wiederherstellung von grösseren Gemeinschaften für Gemeinsinn und Gemeinwohl ist für mich höchst unwahrscheinlich, ausser es geschieht ein Wunder, etwas womit man bisher nicht gerechnet hat.


    Mensch ist nicht "frei" kreativ, wenn er gleich an die Umsetzbarkeit oder seine beschränkten Möglichkeiten denkt.

  • @Transmitter
    Einzelpersonen und Grüppchen schliessen sich zu Gruppen mit einer möglichst gemeinsamen Geisthaltung in Grundwerten. Heisst u.a. Verzicht auf viele bisherige Freiheiten u. materiellen Wohlstand jenseits der Grundbedürfnisse.
    Die freiesten Menschen sind Eremiten, weil die nach der Befriedigung der lebensnotwendigsten Grundbedürfnisse souverän (unabhängig) sind.Viele Eremiten werden karg versorgt von Bewundern des freien Lebens, die es selbst nicht zu dieser Freiheit bringen oder eben nicht verzichten können. Eremiten wurden/werden oft um Rat in Lebensfrage besucht und wurden auch als "weise" bezeichnet.


    Ist aber nichts für Menschen mit einer extrovertierten Grundhaltung.

  • Mensch ist nicht "frei" kreativ, wenn er gleich an die Umsetzbarkeit oder seine beschränkten Möglichkeiten denkt.


    Prakticus & Co denken nicht daran, was sie umsetzen können, wenn sie am Lagerfeuer Utopien zusammenphantasieren. Das würde ihnen nur den Spass verderben.


    Die Frage nach dem, was sie umsetzen können kommt erst später. Dann, wenn sie mit einem Grund für eine Umsetzung konfrontiert werden. Doch meistens gibt es auch einen Grund dafür ein Lagerfeuer anzuzünden.


    Oder anders ausgedrückt: Mir sind kaum je Meschen begegnet, die einfach "frei" kreativ sind.

  • Tja - Was soll und kann ich - so Ihre Frage. Hier meine für mich gültige Auswahl


    Wenn man diesen Fragenkomplex eingehend beantworten will, muss man sich die Frage stellen, wo beginnen - in der Wüste oder im Meer?.


    Ich versuchs mal mit der Wüste und komme gleich mit einer Zahl, die Dokumentiert, wie es um die Fotovoltaik in der Wüste stehen würde. Vom Max-Plank-Institut wurde einmal errechnet, wie viel Paneel-Fläche für die Deckung des deutschen Bedarfs an fossiler Energie (vor etwa 10 Jahren) erforderlich wären. Resultat: 13'000 km2 oder einen Viertel der Fläche der Schweiz. Mit den benötigten Zugangs- und Wartungsflächen muss man diese Zahl etwa vervierfachen. Wollte man denselben Bedarf mit Bioenergie decken, müssten etwa 80% der Agrarfläche Deutschlands für die Energieproduktion "beackert" werden.


    Daraus resultiert also, dass man die Wüsten als Energielieferanten, wie ich vorhin schon beschrieb, nicht überbewerten darf. Ausserdem würden damit monopolistische Gigantismen geschaffen, die kaum beherrschbar wären – was die Wartung und die Sicherheit beträfe. Sandstürmen müssten sie gewachsen sein. Und zu bezahlen wären diese grundsätzlich nicht. Kommt noch hinzu, dass die grauen Energien der Produktion, Infrastruktur und Logistiken bei einer etwa 25jährigen Lebensdauer bereits ein gutes Drittel der angestrebten Produktion verschlingen würde. Nun – was sollten wir denn mit dieser Energie machen? Sicher als erstes Strom. Und dann sekundär Wasserstoff, wobei der Wasserstoff per Gas-Pipeline transportiert werden könnte/müsste, dann gekühlt und gebrauchsfertig verdichtet und und und. Und der überflüssige(?) Zwischenschritt wäre ohnehin der Wasserstoff. Warum nun??


    Wir würden in der Wüste Strom produzieren und mit diesem Strom Wasserstoff. Dann den Wasserstoff über gigantische Infrastrukturen "pfannenfertig" an die Tankstellen bzw. ins Auto bringen und dort über Brennstoffzellen wiederum Strom produzieren, mit dem dann der Wagen fahren würde. Wie wäre es, wenn der Strom nicht erst über Wasserstoff, sondern direkt zu den "Stromtankstellen" geleitet würde. Die Wagen wären, wie heute bei verschiedenen Kleingeräten, mit normierten und universal einsetzbaren Batteriepaketen ausgerüstet. An den "Tankstellen müssten dann nur die Energiepakete gewechselt werden. Nur so eine Vision....


    Ich will mit diesen Zeilen sagen, dass wir noch weit, sehr weil von einer halbwegs gangbaren Lösung stehen. Ein reines Wasserstoffzeitalter wird es und das halte zumindest ich für sicher, nicht geben. Wohl aber wird der Wasserstoff als einer von vielen dezentral, im Kontext der Gesamtenergieproblematik nutzbarer Energieträger eine Rolle spielen können.


    Für die Energieproduktion aus den Meeren gibt es verschiedenste Projekte. Ein Gezeitenkraftwerk ist zwischen St. Malo und Dinar schon längere Jahre in Betrieb, wo die Gezeitenhöhen es zulassen und entsprechende geodätische Voraussetzungen bestehen, können weitere solche gebaut werden. Ob es tatsächlich weitere hat entzieht sich meinen Kenntnissen. Vielleicht kann hier ein anderer User – wenn nicht schon - etwas dazu sagen. Weiter sind im Studium Unterwasser-Strömungskraftwerke, Wellenkraftwerke und natürlich Windparks im Meer.

  • @Arleon


    Ja. Es gibt weitere Gezeitenkraftwerke. Kanada und Korea zum Beispiel.


    Da nicht so eindeutig ist, was man unter Gezeiten- und Strömungskraftwerken versteht, muss hier noch gesagt werden, dass es weitere Kraftwerke bereits gibt, welche die Strömung nutzen, die durch den Wechsel der Tiden entsteht.


    Wellenkraftwerke sind meist kleinere Anlagen ( Pilotprojekte) in Betrieb.


    Es gibt auch Osmose-Kraftwerke.