Klimagipfel in Glasgow: Das Finale

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Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • Der Vorhang geht wieder auf. Es ist vollbracht! Die Akteure sind sich einig geworden, dass sie den Klimawandel entschlossen bekämpfen wollen. Sie haben feierlich eine Abschlusserklärung unterzeichnet, wonach die Erderwärmung auf unter 2 Grad, wenn möglich 1,5 Grad begrenzt werden soll. Und dass jedes Land nach seinen eigenen Möglichkeiten dazu beitragen soll. Natürlich alles freiwillig und unverbindlich. Applaus brandet auf! Die Zuschauer springen von ihren Sitzen. Standing Ovation! Die Welt ist gerettet – hurra! Die Akteure verneigen sich.


    Auf Wiedersehen beim Klimatheater! Die nächste Vorstellung geht 2022 über die Bühne, voraussichtlich in Ägypten – einem Land, das ja besonders vorbildlich beim Klimaschutz ist. Und dann heisst es wieder: The same procedure as every year!

  • So lange die scheinheiligen Theaterhallen von solchen Zuschauern wie ihnen geflutet werden, welche aktiv gegen Gesetze und Massnahmen kämpfen, wird das neuerdings jährlich stattfinde Spektakel durch die Claqueure endgültig zu einer Comedy-Veranstaltung gekürt.

  • Die Despoten der Entwicklungsländer werden von den Kapitalgewaltigen der entwickelten Länder korrumpiert. In armen Nationen gibt es gar nicht genug Geld für nennenswertes korrumpieren.


    Korruptionsgelder der Geberländer bleiben im Geberland oder gehen auf Off-Shore Konten der Abendländer. Möglicherweise vertrauen Despoten auch schon Banken in Hongkong und Singapur , bestimmt aber denen in Golfstaaten. Kryptowährungen machen im Darknet etwa die Hälfte der Zahlungen aus. Ist sicher auch sehr für Korruption geeignet.

  • Glasgow ist ein kleiner viel zu langsamer Schritt aber wenigstens in die richtige Richtung.
    Es hätte schlimmer kommen können. Man muss ja positiv denken.


    Die 5 global tätigen Schweizer Erdöl- u. LNG-Grosshandelskonzerne können darauf vertrauen, dass sie noch für Jahrzehnte damit grosse Gewinne machen können.


    Das mit der Reduzierung des fossilen Methan bei der Förderung beim US-Fracking (ca. 15%), klassisch (5-8%) ist der berühmte Tropfen auf den heissen Stein, im Verhältnis zu dem Methan was aus den auftauenden Permafrostböden entweichst.


    Frau Sommeruga hat eine gute Abschlussrede gehalten im Sinne der Menschheit, aber nicht für fossile Interessen.

  • Der „Gipfel“, also der Klimahügel war doch ein durchschlagender Erfolg. Das sollte man nicht Kleinreden. Soweit ich orientiert bin wurde doch „Weltbewegendes“ beschlossen und Gretas despektierliches bla-bla-bla ist fehl am Platz. Ich denke dabei an Absichtserklärungen, freiwilligen Selbstverpflichtungen und revolutionären Ankündigungen.


    Zugegeben, gute Absichten, Selbstverpflichtungen und Ankündigungen wurden schon immer gemacht aber fast nie erfüllt und der einwöchige Gipfel-CO2 Abdruck ist auch nicht berauschend, nehme ich mal an. Aber das sind alles unwesentliche Details oder sehe ich da etwas falsch?


    Kobold

  • Wie viel Methan beim Fracking entsteht, oder genauer entweicht, weiss ich nicht. Der Hauptanteil an Methan kommt wohl von den Wiederkäuern.


    Doch das Auftauen der Permafrostböden könnte hier zum grössten Problem überhaupt werden.

  • angloamerican "The devil is in the details." ist besser als deutsch "Der Teufel steckt im Detail",
    weil auch erst eine Kombination, von als unwesentlich angesehenen Details, in die Hölle führen kann. Die Hölle (im übertragenen Sinn) für immer mehr Menschen und zukünftige Generationen.


    Unter der Annahme, dass der Text vom @Kobold feinste Ironie ist, lässt das auf ein Umdenken schliessen, im Umgang mit den THG. Oder sehe ich da was falsch ?


    Immer mehr positiv und langfristig denkende Unternehmer und Grossunternehmer, gerade die auch zukunftsorientierten Grossunternehmer sehen grosse Chancen für ihre Geschäfte und zukünftigen Gewinne in der nötigen energetischen Umstrukturierung, weg von den fossilen Energieträgern und den damit verbundenen zunehmenden Kollateralschäden und externen Kosten auch für ihre Unternehmen.

  • @mupli


    So gute Resultate für wen ?Bestimmt nicht um die sich anbahnende Klimahölle noch einzudämmen.


    Zuerst hat es das extrem Libertäre Australien "versemmelt", die kompromisslos an ihrem Kohlebergbau festhalten, zum Export für dringend benötigte Devisen und eigene Kohlekraftwerke ohne Limiit betreiben wollen. Man muss nur "wollen", oder ?
    Die USA haben keinerlei Druck auf ihren Vasallen Australien ausgeübt.
    Das hat China erkannt und sofort instrumentalisiert. Indien fühlt sich jetzt sicherlich mehr China verbunden. Gnade uns Gott im Westen, wenn Indien das Erfolgsmodell von China auf seine Weise aufgreift, mehr materieller Wohlstand, durch Auslandsinvestionen für Exportgüter zu Tiefstpreisen, verbunden mit fast steuerfreien hohen Gewinnen.


    Ohne Kohlekraftwerke kann Indien nicht "wachsen". Gerade die finanziellen Zusagen der reichen Nationen zum Ausbau der Erneuerbaren sind wachsweich; Symbolpolitik.
    China hat das erkannt und Indien unterstützt. Indien fühlt sich nun mehr China verbunden.


    Ihr Freund mit der Leistungselektronik, einer (Schein-) Ausgliederung von SIEMENS, macht den Hauptumsatz bei Kohlekraftwerken, was möglichst verschwiegen wird. Ja und auch etwas bei den Erneuerbaren, davon wird umso mehr veröffentlicht.


    " Genossen sorgt euch nicht um die Kapitalisten. Wir müssen ihnen nur 'genug' Stricke liefern und sie werden sich 'selber' aufhängen. ", hat Lenin nicht gesagt, aber wohl Chinesen gelesen.
    Im übertragenen Sinn gibt es vieles andere zu Strick (fesseln) und aufhängen(Computer).
    https://falschzitate.blogspot.…-werden-uns-noch-den.html

  • mupli


    hatte mit seinem ersten Beitrag im Thread wohl recht behalten.


    In letzte Minute konnte man sich doch noch zu einer Abschlusserklärung durchringen. Faulen Komptromissen sei es zu verdanken. Die Klimaktivisten sind zu recht enttäuscht. Es ist derzeit kaum absehbar, dass die Ziele von Paris zu erreichen sind. Und daran hat Glasgow nichts geändert.Die wenigen kleinen "Fortschritte" in den Verhandlungen möchte ich jetzt nicht schlecht reden.


    Aber über alles gesehen... Glasgow ist wohl mehr ein Flop gewesen.


    Und es wird weiter "Schöngeredet".

  • oytenkratos


    Ob ihre Analyse zu Australien richtig ist, oder nicht so richtig ist, kann ich nicht wirklich beurteilen.


    Ich sehe es allerdings etwas anders, als sie. Hätte die USA auf Australien Druck ausgeübt und hätte Australien daraufhin ebenfalls den Ausstieg aus der Kohle beschlossen, dann hätten die wohl wichtigsten Importeure, als Indien und China sich wohl brüskiert gefühlt und deswegen möglicherweise das Schlussprotokoll mit dem Wortlaut "Reduzieren" nicht unterschrieben.


    Ob nun meine Analyse stimmiger ist als ihre, kann ich auch nicht beurteilen.


    Vermutlich gibt es da noch weitere Faktoren, von denen wir hier zu wenig wissen.

  • oytenkratos


    Geld regiert nun mal die Welt und Korruption ist rund um die Kugel an der Tagesordnung. Mehr oder weniger auch in unserem „Alpenländli“. Ich kann das leider nicht ändern. Das ist auch ein Grund, warum ich vielmals etwas sarkastische und ironische Formulierungen in meinen „Schreiben“ einbaue. Wobei, nicht alle Konsumenten erkennen die „Ironie“ und würden mich am liebsten im Nirwana versenken. Und das wiederum heisst für mich: „Weiter so, Kobold“!

  • mupli


    Bin auch überrascht, dass beim Klimagipfel so gute Resultate erzielt worden sind.


    Von guten Resultaten kann man nicht reden.


    Aber: Es wurden in Teilbereichen wichtige Verhandlungen geführt. Und man konnte sich da einigen. Und das ist eine Voraussetzung dafür dass überhaupt etwas vorwärts geht. Aber es geht zu langsam vorwärts. Und daran hat der Gipfel bisher nichts geändert.


    Nur mit schönen Absichtserklärungen ist nichts getan.

  • mupli


    Für Xi Jinping ist „fertig luschtig“, wenn er Rot/Grünen Besuch von Sommaruga, begleitet mit Annalena Baerbock erhält. Ich rate ihm: Ab ins Exil bevor die zwei Damen aufkreuzen!

  • Der neueste Bericht des Weltklimarats IPCC löst grosse Hektik im linksgrünen Lager aus. Dabei ergibt der Klimabericht nicht wirklich grundlegende neue Erkenntnisse. Es gibt auch keine Evidenz, wie stark der Mensch für die Klimaerwärmung verantwortlich ist. Ich persönlich glaube, der menschengemachte Anteil ist wesentlich geringer, als wir uns das gerne einbilden wollen. Wir können noch so viele Massnahmen treffen, sei es mit Auflagen zur Dämmung oder gänzlichen Verhinderung von direktem CO2-Ausstoss oder mit Verteuerung des Ausstosses durch steuerliche Abgaben. Nach meiner Einschätzung wird damit die Klimaerwärmung nicht nachhaltig beeinflusst, höchstens marginal verzögert. Ähnlich wie beim Menschen. Dank unseren pharmazeutischen Errungenschaften kann man das Sterben schwer erkrankter Menschen zwar hinauszögern, aber niemals gänzlich verhindern.


    Politisch bedenklich ist die auf uns zukommende Klagewelle, ein Menschenrecht auf Klimaschutz, bei der Richter Bürgerinnen und Bürgern sowie Firmen befehlen, was sie zu tun haben. Die Politik wird eingeengt.


    Weiss hier von den aktiven Foristen jemand, wer diesen Text geschrieben hat?

  • mupli


    Was bringen die F f F Leute dann ? Nur alleine mit Demos ist es nicht getan.


    Nein. Mit den Demos ist eigentlich nicht viel getan.


    Damit veranstaltet man nur ein öffentliches Ärgerniss.


    Aber sonst wird von der " habilitierten Politik " einfach gar nichts getan.

  • forum.beobachter.ch/forum/thread/?postID=245993#post245993

    @mupli


    Nein, sie hatten sich nicht verschrieben. Das war der Verschreiber von @Cheaplove4sale


    Ich gebe keine Aktiempfehlungen ab.


    Aber ich weiss, dass in China das Geschäft recht zu brummen scheint. Wegen Corona auch etwas ausgebremst worden. Nur habe ich den Eindruck dass China das schneller in den Griff bekommt, als der Westen.


    Ist natürlich nur eine " Verschwörungstheorie".