Booster-Impfung!

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  • @Cheaplove4sale


    Nun hat sich in zwei Abstimmungen die etwas deutliche Mehrheit der schweizerischen Bevölkerung hinter die Strategie des gesamten Bundesrats gestellt.


    Doch etwa ein Drittel der Bevölkerung ist dagegen.


    Warum?


    Und wer ist hier wer?


    "Echte Impfgegner" sind wahrscheinlich nur ein ganz kleiner Prozentsatz. Und die lassen sich gegen gar nichts impfen.


    Der überwiegende Anteil des Drittels von "Verweigerern" hat andere Motivationen. Und die sind teilweise mehr als nur fragwürdig.

  • @Cheaplove4sale


    Kann ich ganz gut nachvollziehen.


    Selbst mit den Coverbands aus dem Hinterhof bringe ich im Handumdrehen schon mehrere hundert Personen in ein Konzert.


    Muss dafür den Eintrittspreis vielleicht auf einen symbolischen Beitrag senken, aber kann dann einen Solidarätsbeitrag auf die Konsumationen erheben.


    Hat zur Folge, dass auch Kulturliebhaber die zuvor noch Pleite gegangen worden sind, auch noch dabei sein können.... Wenn sie sich zuvor einen Picknickkorb in der Küchengasse abgeholt haben.... At atata ta...


    Was da bei diesen "Impfkonzerten" offenbar abgegangen ist... ist wohl wirklich etwas eine andere "Chose" gewesen....

  • @Cheaplove4sale


    Ja. Das sehe ich sehr ähnlich.


    Mir sind da einige Dinge auch etwas ein Rätsel.


    In Südafrika ist noch weniger als ein Drittel der Bevölkerung überhaupt mal gegen Covid geimpft.


    Und jetzt ist eben nicht so, dass Südafrika zu den Ländern gehört, die keine Impfdosen zur Verfügung haben. Ich weiss zwar nicht, ob es wahr ist, was die Regierung behauptet, aber da sollten genug Impfdosen zur Verfügung sein, um wenigstens mal eine Impfdosis zu bekommen.


    Und hier zeigt sich wie zwiespältig die Bevölkerung geworden ist. Während Eltern ihre Kinder selbstverständlich gegen andere Krankheiten Impfen lassen wollen. Und oft nicht können, weil in ländlichen Gebieten kein Impfstoff auf Lager in den Ambulatorien sind, wollen sich viele gegen Covid gar nicht impfen lassen.


    Das hat teilweise damit zu tun, dass sie oft weit reisen müssen, um an einen Ort zu gelangen, wo sie sich impfen lassen könnten. Und für diese Reise das Geld nicht aufbringen können.


    Das wiederum nährt den Gedanken, dass sie die Regierung im Stich lässt. Und sie sich selbst helfen müssen.


    Ich kann es wirklich nicht objektiv beurteilen. Aber die Hinweise sind zahlreich, dass die Impfskepsis in Südafrika nichts mit einer Angst vor der Impfung zu tun hat. Sondern eine Form des Protestes gegen die aktuelle Regierung ist. Als Folge eines Vertrauensverlustes in die bisherige Strategie zur Bekämpfung von Corona.


    Die bisherige Strategie hat dazu geführt, das ärmere Menschen völlig verarmt sind. Und jetzt ruft die Regierung sie dazu auf, Geld auszugeben, um damit ihrer Strategie zu folgen. Da denkt sich doch mindestens jeder Zweite ... Ihr könnt mich mal...


    Wirklich schlau ist das allerdings dann auch nicht.

  • Nachtrag zu meinem letzten Beitrag:


    Kürzlich war ein guter Bekannter bei uns zu Besuch. Und wen wundert’s, auch Corona war ein Thema. Wie viele Schweizer, auch Foristen hier im BO Forum vertrat er die Meinung, es müsste viel mehr in die permanente Aufklärung investiert werden bevor noch härtere Massnahmen als die heute gültigen ergriffen werden, die nur eine noch grössere Spaltung der Bewohner in unserem Ländli generieren. Bevor ich ihm meine Haltung, es ist zu spät, jetzt helfen nur noch ohne wenn und aber landesweite 2G- oder 2G plus Regeln, erhielt ich Unterstützung von „OBEN“. Nein, nicht von Gott, sondern vom Getöse eines Helikopters, der unser „Dörfli“ überflog. Ich erklärte unserem Gast, Zielflughafen des Helikopters sei der Landeplatz auf dem Hochhaus des Uni-Spitals Insel. Tagtäglich werden mehrmals Patienten aus Regionalspitälern bei denen die Ärzte am Ende ihres Lateins waren nach Bern geflogen und landen auf den IPS, die immer mehr von egoistischen ungeimpften Corona Patienten belegt und schon heute am Anschlag sind.


    Jetzt steht der Winter vor der Tür. Schnee, Match, Eis, Nebel auf den Strassen mit Piloten die mit ihren Blechkisten schneller unterwegs sind als sie denken können und sich und weitere sich korrekt verhaltende Verkehrsteilnehmer lebensgefährlich verletzen und rasch möglichst operiert werden müssen. Also vielmals mit dem Heli mit am Anschlag laufenden IPS im Uni-Spital. Bereits heute müssen Schwerverletzte in weitere Spitäler im Kanton gebracht werden, die nicht über die hochkomplexen Einrichtungen und Top-Spezialisten auf den jeweiligen Fachgebieten verfügen wie ein Uni-Spital. Die traurige Folge; schwerverletzte überleben den Unfall nicht. Patienten die es geschafft hätten, wenn man sie rechtzeitig operiert hätte, mit anschliessender Behandlung auf einer IPS. Mal ganz zu schweigen von weiteren notwendigen OP’s die auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden mussten, z.T. mit schwerwiegenden Folgen für die betroffenen Patienten. Ich spreche hier von meinen Infos aus erster Hand im Uni-Spital Insel in Bern. Dasselbe gilt auch für weitere Uni-Spitäler in der Schweiz.


    Für Aussagen von Politikern in Amt und Ehren wie: „Wir haben die Situation im Griff und es hat noch Luft nach oben“ habe ich nur noch grenzenloses Unverständnis und hoffe dass sie nie auf einer IPS landen. Obwohl ich immer noch gegen eine Impfpflicht für alle bin, mit „Ultima Ratio“ Massnahmen muss sich unsere Regierung heute schon beschäftigen, in der Hoffnung dass es nie soweit kommen wird.


    Die Reaktion meines Bekannten: „Jetzt verstehe ich deine Haltung zu sofortigen noch härteren Massnahmen“.


    Kobold

  • @mupli


    Die Umsetzung einer Impfpflicht ist administrativ nicht ganz so leicht. Ob sich das überhaupt zeitnah umsetzen lässt, um die aktuelle Welle zu brechen, ist fraglich.


    Und hier geht es nicht mehr um die Frage, ob das richtig oder falsch sei eine Impfpflicht einzuführen. Sondern nur noch um die Frage, ob es nicht zu spät kommt?


    Hätte aber der BR im Sommer eine Impfpflicht für den Winter einführen wollen.... ja dann aber Halleluia!


    Jetzt warte ich darauf, dass man dem BR schon wieder vorwirft, er hätte zu spät gehandelt.

  • Transmitter


    Eine zugegeben nicht einfach zu lösende Impfpflicht mit Bussen bis zu einigen tausend Franken bei Nichtbefolgung wird an der aktuellen Welle nicht viel ändern. Mit Sicherheit aber bei zukünftigen Wellen von denen wir nicht verschont bleiben.


    Kobold

  • @Kobold


    Da gebe ich ihnen durchaus recht!


    Aus der Corona-Krise kommen wir nicht mit den jeweiligen Sofortmassnahmen heraus.


    Und das einzige wirklich langfristige Konzept ist nun mal die Durchseuchung. Und in diesem Zusammenhang eben nun mal auch der minimal machbare Schutz gegen die halt doch gefährliche Wirkung dieses Virus.


    Also möglichst alle Impfen!


    Verständnis habe ich eigentlich nur noch für diejenigen, die sich aktuell aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Doch die sind kaum je Impfgegner, oder Verweigerer. Sondern im allgemeinen genau das Gegenteil.


    Meiner Ansicht nach müssen wir die Durchseuchung herauszögern und die Folgen abmildern. Dem Virus auf die Dauer davon laufen zu wollen, halte ich nicht mehr für möglich.


    Ob China mit deren Strategie mehr Erfolg haben wird, wird sich langfristig noch zeigen.

  • @Kobold


    Das Herauszögern der Durchseuchung ist auch notwendig, damit die Pharma-Forschung die nötige Zeit hat, um neue Medikamente zu entwicklen, um Covid-Kranke besser behandeln zu können.


    Da ist aktuell noch nicht so viel in Sicht.


    Erste Medikamente sind quasi noch im Versuchsstadium. Und es hat sich gezeigt, dass diese hauptsächlich dann noch wirksam sind, wenn sie sehr früh verabreicht werden.


    Was bedeutet, dass sie bei IPS-Patienten nicht mehr helfen können.

  • Kobold


    Ich bin auch immer noch gegen einen Impfzwang. Aus verschiedenen ethischen Gründen. Die möchte ich jetzt gar nicht weiter erklären. Meine Hauptargumentation gegen einen Impfzwang basiert eher auf einer sozialpolitischen Überlegung, die hier auch schon von mupli gnannt wurde.


    Druck erzeugt Gegendruck. Und so lässt sich niemand überzeugen. Nur zwingen.


    Noch versuche ich auch Überzeugungsarbeit zu leisten. Doch irgendwann ist auch mal Ende damit.


    Wer sein eigenes Wohl über das Wohl der Anderen stellt, handelt nun mal egoistisch und unsolidarisch. So lange er damit keine Anderen in Gefahr bringt, kann es mir egal sein. Bringt er aber andere in Gefahr, dann ist mir das sicher nicht mehr egal!


    Und meine Toleranz gegenüber solchen Typen ist sehr klein geworden.

  • @Kobold


    Zu ihrem letzten Beitrag kann ich auch gerade noch eine etwas aktuelle Geschichte erzählen.


    Die ist etwas komplementär zu ihrer Geschichte.

  • Transmitter


    Auch ich bin aus verschiedenen Gründen Gegner von einem Impfzwang. Nur, die Meinung von Kobold ist nicht massgebend. Zu gegebener Zeit wird in Deutschland der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach im Kabinett von Olaf Scholz so wie er sich bereits äusserte den Impfzwang mit noch zu bestimmenden Regeln einführen. Die Kompetenz von Lauterbach als Mediziner und Gesundheitsökonom ist unbestritten. Ob er auch als führungsstarker Manager und Teamplayer überzeugt wird sich zeigen. Warten wir mal ab was sich da in unserem „Nachbarländli“ so tut. Sollte Lauterburg im Vergleich mit der Schweiz Erfolge aufweisen, ist es nur eine Frage der Zeit bis auch bei uns der Impfzwang eingeführt wird mit Regeln die allerdings wir bestimmen.


    Kobold

  • Japanisches Phänomen? Ich habe intensiven Kontakt mit meiner japanischen Gasttochter, die in Tokio studiert. Corona ist dort genauso verbreitet, wie hier. Der grosse Unterschied zu Europa ist, dass es dort (fast) keine Verweigerer gibt. Alle gehen impfen, wenn sie dürfen.

  • bei 77% impfquote von 'alle gehen impfen, wenn sie dürfen' zu sprechen...


    die aussage, dass der grosse unterschied die wenigen verweigerer sind, und daher keine corona verbreitung derzeit stattfindet finde ich nicht umfassend.


    einerseits hat japan weniger risikogruppen (weniger übergewichtige, diabetes, cardio) und die leute tragen auch ohne behördliche auflagen im freien masken und praktizieren social distancing. kommt dazu, dass sie spaet mit der impfung begonnen haben, was den schutz derzeit aufrecht erhalten kann. bei uns haette man eher boostern müssen. es war ja schon lange klar, dass die antikörperzahl nach der impfung rasch abnimmt. deshalb sollte auch das zertifikat fuer geimpfte maximal 6 monate gültig sein.

  • Keine Risikogruppen? Die japanische Bevölkerung ist sehr überaltert. Spannend finde ich, dass man dort versucht, zuerst die jungen Menschen zu impfen. Weil sie sich mehr bewegen und sich in größeren Gruppen treffen.

  • überaltert?


    japaner werden im vergleich zu RoW alt. von 'überalterung' zu sprechen ist ja schon fast diskrimierend.


    wenn ich schreibe 'weniger', müssen sie nicht sagen 'keine'. ;)


    der teufel steckt il detail?


    die wahrheit meistens auch. ;)