Mein Mann findet keinen Job

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  • Hallo zusammen


    Mein Mann ist 52 Jahre alt, wohnt im Kanton Thurgau und versucht seit Monaten einen Job zu finden. Er hatte bis 2017 eine Festanstellung als Maurer. Leider kam er in eine Kündigungswelle, war seither mit Pausen nur noch temporär angestellt und musste sich zwischendurch immer wieder bei der Arbeitslosenkasse anmelden. 2 Wochen nach der letzten temporären Anstellung erkrankte er Ende 2019 leider schwer und kann seinen Beruf als Maurer nicht mehr ausüben. Seither hat mein Mann kein Einkommen mehr (er wurde zwischenzeitlich ausgesteuert) und wir müssen mit meinem Lohn auskommen. Da ich nur wenig über das Grundeinkommen verdiene, sind wir leider durch sämtliche Netze der Sozialhilfe gefallen. Überall wo man Hilfe gesucht hat, egal ob es um eine finanzielle Beratung oder eine finanzielle Unterstützung ging, konnte uns nicht weitergeholfen werden. Auch auf die Frage wie es finanziell weitergehen soll, bekamen wir die Antwort, wenn man nicht bezahlen kann, wird man wahrscheinlich betrieben. Trotz unserer früheren 2 Einkommen waren wir nie reich, aber wir konnten immer gut leben. Da unsere Lebenshaltungskosten auf 2 Löhne ausgerichtet waren, ist es bis heute ein Kampf alle Rechnungen zu begleichen. Nur mit der Unterstützung unserer Tochter, Versicherungen zu kündigen, Abzahlungen zu vereinbaren und jeden Rappen beim Lebensmitteleinkauf umzudrehen, war es bis heute möglich zu überleben. Da mein Mann noch zumutbare Arbeiten ausführen kann, wurde ein Anspruch auf IV abgelehnt. Zum Glück fand mein Mann für ein halbes Jahr eine andere Arbeit, aber leider war diese auch nur wieder temporär (er hatte sich in dieser Zeit aber weiter beworben). Er versucht alles. Stellenvermittlungsbüros, Spontanbewerbungen, Bekanntenkreis (eher klein) und er hat sogar ein Zeitungsinserat aufgeben. Mittlerweile weiss die halbe Schweiz, dass mein Mann Arbeit sucht….


    Kann uns jemand weiterhelfen?


    Danke für eure Antwort.

  • Jeannette1


    es ist schwierig ihnen konkrete hilfe anzubieten, da mir die situation nicht klar ist. wenn ihr mann seinen beruf als maurer nicht mehr ausführen kann, aber eine arbeitsfähigkeit besitzt, welche arten von arbeiten kann er dann gem. IV noch ausführen? und wie hoch ist dabei seine arbeitsfähigkeit? wie ist das lohnniveau bei diesen tätigkeiten?


    was sind die gründe fuer die absagen auf die bewerbungen?


    auf welche jobs bewirbt er sich?

  • Vorab vielen Dank für Ihre Antwort.


    Wir haben Grund zum Jubeln. Mein Mann kann wieder bei der gleichen Firma arbeiten, bei der bis vor kurzem temporär angestellt war. Dies ist zwar wieder nur auf Zeit, aber besser als nichts...


    Aber trotzdem möchte Ihre Fragen noch beantworten.


    Welche Arten von Arbeiten kann er dann gem. IV noch ausführen:


    Einfach keine körperlichen Arbeiten wie auf dem Bau (laut IV angepasste Tätigkeit)


    Wie hoch ist dabei seine Arbeitsfähigkeit?


    100%


    Wie ist das Lohnniveau bei diesen Tätigkeiten:


    Er hat nicht wirklich ein Lohnniveau


    Was sind die Gründe für die Absagen auf die Bewerbungen:


    Immer die gleichen, sie suchen jemand jüngeres mit Erfahrung


    Auf welche Jobs bewirbt er sich:


    Produktion oder ähnliches

  • @Jaenette1


    Hallo.


    Ich kann ihnen leider auch keine konkrete Hilfe anbieten. Und das ist wohl wirklich sehr schwierig. Denn die Situation ist sehr schwierig. Ihr Mann ist nämlich durchaus kein Einzelfall.


    Das ist ein systematisches Problem im Arbeitsmarkt.


    Ich möchte ihnen hier nur empfehlen, keine Schulden zu machen. Auch nicht bei Privaten und Familienmitgliedern. Wenn es nicht mehr reicht, was sie zusammen verdienen können, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, dann müssen sie sich rechtzeitig überlegen, ob nicht der Gang zum Sozialamt angebracht ist.


    Manche Leute, die ihr vorheriges Leben lange für sich selbst gesorgt haben, tun sich verständlicherweise sehr schwer damit. Doch wenn man zu lange damit wartet, kommt man aus dem Schlamassel wahrscheinlich nie wieder raus.

  • "Immer die gleichen, sie suchen jemand jüngeres mit Erfahrung". Stets die inhaltslosen Textbausteine. Jung und Erfahrung = Unmöglich. Wir leben in einer knallharten Wirtschaftslage im mittleren bis unteren Lohngefüge. Dafür schöpfen sie "oben" schamlos ab.

  • Jeannette1


    Auf der Verfügung über den Anspruch auf eine Rente der IV und dem Vorbescheid steht wahrscheinlich ein Jahreseinkommen, das Ihr Mann trotz gesundheitlicher Beeinträchtigung (= Invalideneinkommen) nach der Meinung der IV noch verdienen könnte. Eventuell entspricht dies einem Median der Löhne in einer Gruppe der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung. Wenn der Invaliditätsgrad in Prozent nach der Einkommensvergleichsmethode berechnet wurde ist er = (Valideneinkommen (Einkommen ohne gesundheitliche Beeinträchtigung) - Invalideneinkommen) / Valideneinkommen

  • Jeannette1


    ich möchte nicht negativ klingen und freue mich erstmal dass ihr man wieder eine arbeit gefunden hat. aber die situation kann ja wieder eintreffen, zumal die stelle temporaer ist. dann stehen sie wieder am selben punkt.


    meine frage nach dem lohnniveau auf den angepassten tätigkeiten war, wie Sozialversicher darauf abzielend, dass die differenz in form einer rente ausbezahlt werden müsste. haengt aber eben davon ab, wie gross der unterschied ist zwischen dem lohn, den ihr mann als maurer erzielt hat und dem, welchen er mit angepasster taetigkeit verdienen kann.

  • Nochmals vielen Dank für eure Antworten.


    Es ist laut IV so, dass durch die medizinischen Berichte nur eine Arbeitsunfähigkeit von 9% besteht. Da diese 40% sein müsste, wurde diese abgelehnt. Ich finde es schlimm, dass wir nicht beweisen können, wie schlecht es meinem Mann wirklich geht. Er war noch nie wehleidig. Alle Bemühungen von unserer Hausärztin (wir sind seit Jahren bei ihr) waren Ergebnislos. Wegen der Ablehnung denke ich nicht, dass die Differenz in Form einer Rente ausbezahlt werden müsste.

  • die arbeitsunfähigkeit von 9% bezieht sich die auf den beruf als maurer?


    wenn sie mit der einschätzung der iv nicht einverstanden sind, sollten sie diesen unbedingt anfechten.

  • @jeanette1


    Ihr Thread lässt mir keine Ruhe. Denn die Geschichte ihres Mannes ist eines der Paradebeispiele dafür, was weder im Arbeitsmarkt noch im Sozialstaat so ganz richtig funktioniert.


    Menschen mit einer Beeinträchtigung werden systematisch aus der Gesellschaft heraus spediert. Anstatt integriert.


    Am letzten Ende sollen sie dann noch als die Prügelknaben und Mädchen dienen, welche man dafür verantwortlich macht, dass die Sozialausgaben immer weiter steigen. Das ist dann Wasser auf die Mühlen der Rechtsnationalen, welche dann genüsslich den Linken und Grünen vorwirft, diese hätten in der Sozialpolitik versagt.


    Doch wer genau hat dafür gesorgt, dass die Sozialgesetze so sind wie sie sind? Und wer genau schafft die Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt?

  • Eine Aktualisierung zum Thema - schon lange bekannt, aber höchst selten thematisiert. Hauptsünder dabei ist das SECO mit seinen monatlichen Meldungen der Arbeitslosen-Quote.


    Würden wir diese Quote mit den gleichen Massstäben messen wie das Ausland, hätten wir nämlich NICHT eine "rekordtiefe Arbeitslosigkeit" von "2 Prozent", sondern gemäss einem "Echo der Zeit"-Radiobeitrag srf von vor rund einem Monat GUT UND GERN 4,5 PROZENT !! Darin wären nämlich auch jene Menschen inbegriffen, die es nach langen Versuchen aufgegeben haben, auf dem offiziellen Arbeitsmarkt - einschliesslich den RAVs - Arbeit zu suchen und damit jetzt die sog. Sockelarbeitslosigkeit bilden. Diese Menschen leben mithin alle von der öffentlichen Sozialhilfe.


    Überall in den westlichen Industrieländern ist diese Sockelarbeitslosigkeit in der offiziellen Quote einbezogen - nur bei uns leistet man sich den BSCHISS, dies nicht zu tun !!


    Wird dies mitgezählt, hätten wir derzeit nicht bloss eine höhere Arbeitslosigkeit als die USA, sondern auch als diverse europäische Länder !!


    Hinzu kommt: Der rekordhohe derzeitige Flüchtlingsstrom - nicht nur aus der Ukraine, sondern auch wieder aus Richtung Mittelmeer (angeregt natürlich noch durch die einmalig grosszügige Ukrainer*innen-Aufnahme, die Leute in aller Welt ebenfalls mitbekommen) - ist hier noch gar nicht eingerechnet, solange die Leute mangels Sprachkenntnissen noch gar nicht im Arbeitsmarkt drin sind! Geschätzt lägen die 2 Prozent vom SECO damit wohl bei rund 7 Prozent......


    Ich hoffe sehnlichst, der "Beobachter" nehme sich dieses Themas (auch wenn er es vor x Jahren viell. bereits tat) wieder einmal an! Freundliche Grüsse

    • Offizieller Beitrag
  • forumbeobachter


    Was mir ein Rätsel ist:

    Der User frankp war am Sonntag dem 04.12.22 offensichtlich eingeloggt und hatte irgendeine unbekannte Aktivität vorgenommen.

    Ansonsten würde das die Software nicht anzeigen.

    Nur ist absolut nicht ersichtlich was für eine Aktivität frankp vorgenommen haben soll.

    An seinem ersten und einzigen Beitrag in diesem Forum sehe ich auch keine Veränderung. Und falls er diesen Beitrag selbst verändert hätte, dann müsste das ebenfalls angezeigt werden. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall.

    Also stellt sich für mich die Frage, was da genau zum Zeitpunkt der letzten angezeigten Aktivität genau stattgefunden hat.

    Ich habe dafür nur eine Erklärung gefunden, welche eine Alternative zu einer "Fremdeinwirkung" etwelcher Art geführt haben könnte.

    Dann wäre es aber wohl eine Fehlmanipulation seitens des Users frankp gewesen.

  • Hallo

    Zum einen hat mein Beitrag kein Schloss-Symbol wie alle anderen obendran, also kein (sinngemäss) "für Veränderungen gesperrt". Und: Die von Ihnen angesprochene Veränderung von mir selbst: Ich hab irgendwo bei der Grusszeile unten eine rätselhafte Zeilenschaltung nach unten korrigiert, die GANZ BESTIMMT nicht von mir stammt - da bin ich zu präzis, ich schau meine Artikel nach dem Schreiben immer gut durch. Die Hauptsache aber wie gesagt: Der Beitrag hat kein Schloss-Symbol!

    Beste Grüsse

  • frankp


    Danke für die Rückmeldung.

    Leider gehe ich nach wie vor zuerst immer noch davon aus, dass sie selbst mit einer unbewussten Fehlmanipulation eine Veränderung des ursprünglichen Beitrags verursacht haben

    Tatsächlich konnte ich keine Veränderung ersehen, welche ihren ursprünglichen Beitrag inhaltlich auch nur annäherend verändert hätte.

    Ich konnte nur ersehen, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt irgendwie aktiv in Forum waren. Da kann ich aber nicht sehen, welche Aktivität sie unternahmen.

    Ich kann aber auch nicht ersehen, dass da eine "Fremdeinwirkung" stattgefunden haben soll.

    Es gibt da allerdings noch eine Ausnahme. Und das ist eine recht temporäre Fehlfunktion bei der Datenübermittlung.

    Solche Fehlfunktionen können recht abstrakte bis abstruse Auswirkungen haben.

    Ein gutes Beispiel dafür konnte ich in einem anderen Thread mit verfolgen. War aber noch mit der älteren Plattform des Forums. Eine volle Lach- und Nullnummer war es trotzdem.


    Ich muss jetzt noch einmal nachfragen, was genau an ihrem Beitrage da fremd verändert gewesen sein soll?

  • Hallo

    Die Hauptsache aber wie gesagt: Der Beitrag hat kein Schloss-Symbol!

    Beste Grüsse

    Wieso wollen Sie da ein Schloss? Die Beiträge, die mit einem Schloss versehen sind, stammen alle aus den Jahren, die vor 2022 verfasst wurden (altes Forum). Man kann die eigenen Beträge nicht mehr selber bearbeiten. Seit 2022 besteht eine neue Version.