Aktienkurse purzeln: Mit regelmässigen Crash-Nachrichten wird den kleinen Leuten der Aktienerwerb vermiest.

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  • Ich warte schon lange auf den Tag, an dem die Medien den seit Jahren andauernden Aufschwung des Aktienmarktes mit gleicher Vehemenz kommentieren wie dann, wenn er kurzfristig „abstürzt“. Ich frage mich: Ist das Schlechtreden des Aktienmarktes eine Strategie der Linken und der Banken? Sollte man den Leuten nicht schon in der Schule die Funktion des Eigenkapitals erklären? Wollen wir wirklich, dass sich immer mehr ausländische Staaten oder Fonds unsere Aktiengesellschaften unter den Nagel reissen? Viele Leute denken wohl: Sollen doch die "Reichen" das Risiko der Aktien tragen, ihre Gewinne schöpfen wir dann via politische Umverteilung risikolos ab. Alex Schneider, Küttigen

  • alescha01


    Viele Leute denken wohl: Sollen doch die "Reichen" das Risiko der Aktien tragen, ihre Gewinne schöpfen wir dann via politische Umverteilung risikolos ab

    Dieser Satz sagt eigentlich schon genug über ihre Denkweise.

    Sie stellen hier Einkommenschwache als Sündenböcke hin! Die Schuld daran sind, dass die Gewinne der Reichen geschmälert werden.

    Wie schöpfen denn die Armen die Gewinne der Reichen ab?

    Die Umverteilung zwischen Arm und Reich funktioniert über die Steuern. Und wer mehr hat zahlt mehr Steuern. Wer weniger hat zahlt auch weniger Steuern.

    Doch wer wenig oder kaum genug zum Leben hat, kann keine Aktien kaufen!

    Aktien sind langfristige Anlagen. Die Kapitalschwachen müssen zuerst eine ausreichende Reserve ansparen können, um allfällige Liquiditätsengpässe überbrücken zu können.

    Und auf leicht verfügbaren Reserven bekommt man heute keinen Zins mehr. Wer heute mit dem "Sparbüchlein" sparen muss, verliert mit Sparen an Kaufkraft.

    Und wer hat den heutigen Kapitalmarkt so eingerichtet? Die linken oder die rechten Kapitalisten?

  • Der Versuch Kleinanleger in total überbewertete Aktien zu treiben wird nichts zur Rettung einer gewaltigen Spekulationsblase beitragen.
    Noch vor einigen Jahren wurden solche Zustände als "Milchmädchen-Börsen" bezeichnet.


    Die Zeiten an denen an den Aktien-MÄRKTEN noch Menschen gehandelt direkt wurden, sind lange vorbei.

    Die Kleinaktionäre sind eine kleine Minderheit, gegen die Aktiengrosshändler incl, der Marktverzerrenden Finanzdrivate die die Tauschwerte der Aktien noch um das ca. 300-fach übersteigen.

    Der allergrösste Umsatz wird automatisiert (KI-Algorithmen) von Computern im Nanosekunden-Takt abgewickelt.

    Robert Mercer war der erste, der das im ganz grossen Stil gemacht hat und in kurzer Zeit
    Deshalb werden Räume, die möglichst nahe an den Börsen-Computern liegen, sehr teuer vermietet.


    Die allermeisten Linken sind auch als angeblich verschworene Gruppe viel zu schwach, um Börsen manipulieren zu können.
    Die verfügen auch nicht über das Macht-Mittel der Buchgeldschöpfung.

    Investment-Banken sind natürlich immer an steigenden und fallenden Kursen interessiert, an den Gebühren für Kauf und Verkauf.

    Auch an dem Verkauf der Finanzderivate auf steigende oder fallende Kurse


    Im übrigen treiben die Tauschwerte der Aktien die ausufernden, kaum noch regulierte Buchgeld-Schöpfung und die so steigenden Bilanzsummen der privaten Banken. Dass Zinsen für Schulden, pardon Fremdkapital, so weit gesenkt wurden um das desolate Libertäre Finanzsystem zu retten, hat auch zu den zu stark gestiegenen Tauschwerten der Aktien geführt. Der Buchwert der Aktien ist dagegen kaum gestiegen.

    Dann haben die Nationalbanken den privaten Banken noch Staatsanleihen abgekauft, das nun auch noch für den Aktienkauf verwendet werden konnte

    Sehr viele transnationale grosse AG's machen ausserdem grosse Rückkäufe eigener Aktien, statt effektiv zun investierern.
    Totales Marktversagen, so ähnlich auch auf dem Immobilienmarkt.


    Die jetzigen Warnungen von durchaus seriösen Finanzzeitungen nennen für die aktuell sinkenden Kurse die politischen Kriegsgefahren (US --> RF mit Insrumentalisierung der Ukrainer) und vor allem die Gefahr von höheren Zinsvorgaben der US-Nationalbanken. Bei den jetzigen aufgeblasenen Fremd-Kapitalmassen kommt es auch nur bei kleinen Zinserhöhungen zu Verwerfungen im Finanzsystemen.
    Ohne gewohntes Gewinn-Wachstum und ohne Aussicht auf Tauschwert-Wachstum ist die Party vorbei, wie in 1929.


    Platzen die Spekulationsblasen, fehlt dem 3-Säulenmodell ein (werthaltiges) Fundament.

  • mupli

    Sie haben recht.

    Aktienanlagen sind schlicht und einfach nichts für Kleingeldverdiener, welche Ende Monat nicht wissen, ob noch genug Geld bis zum nächsten Lohn übrig ist.

    Die Argumentation von alescha01 ist einfach nur hahnebüchern.

    Ihm geht es nur darum den unteren Einkommenschichten das Aktiensparen schmackhaft zu machen, damit die oberen Einkommenschichten Steuern sparen können.

    Das verkauft er hier im Forum noch als ein soziales Engagement. Damit auch die Armen mal reich werden können....

    In Tat und Wahrheit sind die Voraussetzungen aber so, dass die Scheere zwischen Arm und reich immer weiter aufgeht. Und nur durch die Umverteilung ist sie noch nicht weiter offen.

    alescha01 verdreht hier einmal mehr Ursachen und Wirkung. Und erdreistet sich noch mit dem Finger auf die zu zeigen, welche aufgrund der Voraussetzungen gar nicht in der Lage sind seinem Vorschlag Folge leisten zu können.

    Die subtile Schuldzuweisung an die ärmeren Schichten ist aber unüberlesbar.

  • mupli

    Ich kann hier auch noch eine Runde weitergehen... dazu haben sie mich gerade animiert....

    Nach meiner eigenen Erfahrung mit Börsengeschehen und Geschichten, ist es so, dass immer dann, wenn gewisse Börsen-Gurus den grossen Crash voraussagten, dann das Gegenteil passierte.

    Und wenn andere grosse Börsengurus gerade eine Hausse verkündteten um den Kleinanlegern die Investition schmackhaft zu machen..... dann war der Crash in Reichweite....

    Was glauben sie warum?

    Und warum will uns alescha01 Aktienanlagen als das Gelbe vom Ei für "Jedefrau" schmackhaft machen?

  • oytenkratos

    Danke für ihren Beitrag! Ich hatte den zuerst übersehen.


    Sie nennen darin ein paar ganz wesentliche Faktoren, welche die Entwicklung an der (Aktien-) Börse bestimmen.

    Und sie weisen insbesondere auf eine Gefahr hin, welche man nicht vergessen sollte.

    Ich bin weder ein Börsenguru noch ein Finanzprofessor. Doch nach der letzten (globalen) Finanzkrise sind die Aktien wieder auf Werte gestiegen, die traumhaft sind...


    Damit will ich sagen, dass die an der Börse gehandelten Aktien einen deutlich höheren Wert vorspiegeln, als die entsprechenden Firmen an realem Wert haben. Was wiederum bedeutet, dass die Gewinne kommender Jahre bereits eingepreist sind.

    Gibt es nun irgend einen kurzfristig auftretenden Grund, warum die schon eingepreiste Gewinnerwartung nicht erfüllt werden kann, dann fallen die Kurse an der Börse. Das kann spezifisch nur eine einzelne Firma betreffen. Oder auch eine ganze Branche. Kritisch wird es dann, wenn es mehrere Branchen, oder überhaupt den ganzen (Welt-) Markt betrifft. Dann fallen die Aktien auf breiter Front. Und es kommt gegebenenfalls zu einer eigentlichen Kettenreaktion. Sprich Börsencrash.


    Da wird zuerst das Buchgeld verbraten. Doch allenfalls dann auch realer Wert.

    Und wie ist das dann bei den Pensionskassen, welche zuviele Aktien im Portefeuille haben?


    Auf einen weitern Punkt ihres Beitrags gehe ich dann auch noch ein...

  • mupli

    Ich bin nicht dagegen, dass man etwas Kapital in Aktien anlegt. Das mache ich auch....

    Langfristig sind die Aktien am rentabelsten.

    Aber ich bin nicht einverstanden mit dem Text von alescha01

    Da verknüpft er wieder Halbwahrheiten in einer Art und Weise, dass ich dies als eine Irreführung betrachte. Und dann noch verbunden mit einer subtilen Unterstellung. Welche so sicher nicht haltbar ist.

    Habe ich weiter oben schon beschrieben. :cursing:

  • alescha01

    Das ist das typische Verkaufsargument der Zwischenhändler von Börsenprodukten.


    Auch die ETF unterliegen den typischen Schwankungen der Börsen. Und als Kleinaktionär, der in ETF investiert, habe ich nicht die geringste Möglichkeit mein Aktienportefeuille nach eigenem Gutdünken zu managen. Sondern werde hier mehr oder weniger recht gemanagt.

    Kurz heraus gesagt: Ich bin dann der Spielball der grossen Börsenhändler.

    Die Kleinaktionäre welche in ETF investieren, sind die Manipuliermasse der jener Grossaktionäre, welche die Börsen tatsächlich an- oder betreiben...

    Und einmal mehr....

    Als Kleingeldverdiener habe ich ende Monat kein Geld übrig, welches ich in eine unsicher Anlage investieren kann. :!:


    In einem anderen ihrer Threads haben sie durch die Blume hindurch unterstellt, dass Frauen zu wenig gebildet seien, um Geld richt anlegen zu können. Und haben dafür "zweifelhafte Quellen" angeführt.

    Die von ihnen "schadhaft" überlieferten Ergebnisse der betreffenden Umfragen haben vor Allem recht übereinstimmend so gelautet, dass Frauen ein anderes Risikobewusstsein haben, als Männer.

    Und sich deshalb weniger für Anlagemöglichkeiten in der "Spielhölle" interessieren. Sondern lieber das althergebrachte Sparsäuli füttern.

    :cursing:

    Einmal editiert, zuletzt von Transmitter () aus folgendem Grund: Schreibfehler korrigiert. Zum besseren Verständnis ....

  • Sollte man den Leuten nicht schon in der Schule die Funktion des Eigenkapitals erklären?

    Schlecht wäre das nicht, das wird aber kaum etwas bringen, zudem wären es Kinder und nicht Leute. Ich denke das Anlegen oder Sparen wird erst später aktuell. Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer ihr Geld lieber auf einem Privat- oder Sparkonto sehen – auch grössere Beträge. Es sind vorwiegend Personen mit einem entsprechenden Vermögen, die in Aktien anlegen.


    Ich denke nicht, dass jemand als Kleinverdiener sein Erspartes von ein paar Tausender (Eigenkapital) in Aktien anlegen wird. In Aktien investieren ist nicht jedermann Sache.


    Zitat

    Während nur 22% der Personen mit einem Vermögen zwischen 20'000 und 50'000 Franken Aktien haben, sind bereits 32% der Personen mit einem Vermögen zwischen 50'000 und 100'000 Franken Aktienbesitzer. Bei den Millionären sind es 74%. Link

    Rund 40 Prozent der 5.5 Millionen Steuerpflichtigen besitzen ein Eigenkapital von unter 20'000 Franken und mehr als die Hälfte davon Null.

  • Insich

    Das Einzige in dem Eingangs-Statement von alescha01 mit dem ich doch auch recht einverstanden bin, ist das Thema "Umgang mit Geld" als ein Schulfach.

    Ich bin der Meinung, dass schon in der Primarschule das Thema "kindsgerecht" angegangen werden sollte. Und in der Sekundarschule noch klar erweitert werden sollte.

    Ich hatte das Glück einen ausserordentlich guten Klassenlehrer in der Primarschule zu haben. Dieser ging das Thema an...

    So ein Glück haben leider nicht Alle.....

  • mupli

    Der Dohlendeckel ist ja vermutlich nicht die einzige Anlage gewesen, bei der sie sich verspekuliert haben......

    Und Nein!

    Sie haben recht. Auch langfristige Anlagen können den Bach runtergehen.

    Der langfristige Anlagehorizont ist kein Garant für Gewinn.

    Der langfristige Anlagehorizont reduziert das Risiko wegen kurzfristigen Schwankungen des Marktes gleich sofort in existentielle Bedrängnis zu kommen.... Mehr nicht.

  • mupli

    Als eben wegen der Gesundheit ....

    Die Kinder bekamen die Zeugnisse in der Schule...

    Abends wollte Bappa das Zeugnis sehen. Sagt Kind: Erst nach dem Essen. Das gibt eine Überraschung!

    Nach dem wohl dienlichen Essen ... dann brachte der Sohn das Zeugnis. Grottenschlecht und im Rechnen eine Eins.

    Bappa war sprachlos...

    Sagte Sohn:

    Gäll Bappa .. Hooptsach esch mer sönd aall xond.

  • Aktien als Grundübel auf der Welt:

    Aktien werden gekauft um Dividenden einzustreichen. Die Aktienfirmen müssen Gewinne machen um möglichst viel Dividende auszuzahlen. Hohe Dividende erzielen ist am effektivsten indem Menchenrechte, Ausbeutung, illegle Aktionen, Geldwäscherei etc. an der Tagesordnung liegen.

  • skywings und mupli

    Es ist nicht so relevant welche Rechtsform ein Unternehmen hat. Ob Genossenschaft , Aktiengesellschaft oder Einzelfirma spielt da eigentlich nicht so eine wesentliche Rolle.

    Letztlich ist es die Gier nach mehr Umsatzrendite und daraus erfolgendem Reingewinn der da Beteiligten ( Firma), welche das eigentliche Grundübel sind.

    Jedes Unternehmen muss einen minimalsten Reingewinn erwirtschaften. Nach Abzug aller Kosten. Und dieser minimalste Reingewinn muss mindestens in der Höhe der Inflation sein. Sonst verliert das Unternehmen sein Kapital, respektive die Kaufkraft. Gilt auch für Privatpersonen so...

    Doch was mit Kapitalgesellschaften (juristischen Personen) an der Börse so alles zusammenspekuliert wird, folgt hier noch anderen Gesetzen. Nicht nur den rein betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten.

    Und hier können sich die habgierigen "Investoren" auf der Spielwiese ihrer Gier nach Herzenslust austoben. Auch in völlig verwerflicher Art und "Weise. Dem sind kaum Grenzen gesetzt.

    (Wer ist die Gehirnpolizei?).

  • Zitat

    Aktien als Grundübel auf der Welt:

    Aktien werden gekauft um Dividenden einzustreichen. Die Aktienfirmen müssen Gewinne machen um möglichst viel Dividende auszuzahlen. Hohe Dividende erzielen ist am effektivsten indem Menchenrechte, Ausbeutung, illegle Aktionen, Geldwäscherei etc. an der Tagesordnung liegen.

    Gründübel eher für die Masse des Volkes. Für die meisten Führer der AG´s und die Eigentümer mit den grossen Anteilen ist es der Himmel auf Erden,
    auch wenn die gekonnt jammern über ihre Arbeitslast.


    Aktien werden auch in der Erwartung gekauft, dass der Kurs (Tauschwert) steigt.
    Im harten Wettbewerb ist Rücksicht und Respekt kontraproduktiv.

    Was über längere Zeit gut ist, muss nicht gut bleiben.


    Aktienanteile wären kein Grundübel, wenn es so ähnlich wie bei Genossenschaftsanteilen geregelt wäre.

    Pro Kopf ein Anteil. Die Anteile und Macht sind aber höchst ungleich verteilt.


    Mit dem Frame vom Pensionsfond (die zumeist in Summe nur kleine Anteile an grossen Kapitalgesellschaften halten) werden fragwürdige Geschäftsmodelle in der Öffentlichkeit fälschlicherweise gerechtfertigt. Auch die Angestellten der AG´s und die mit Pensionsansprüchen schauen das möglichst viel bei ihnen selbst rüber kommt ohne Rücksicht auf Kollateralschäden und Externe Rechnungen.


    Ist ein Volk und seine Führer mit Demokratie berechtigt/legalisiert, direkt oder indirekt andere Völker auszubeuten, nur weil andere Völker ohne Demokratie und deren despotische Führer sich von den edlen Demokraten korrumpieren lassen ?