Nein Kampfjet F 35 A

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  • Kampfjetbeschaffung F 35 A Nein !


    1. Schweiz-Frankreich/ Kampfjetabstimmung

    Ein Steuerabkommen zwischen der Schweiz und Frankreich hätte der Schweiz zusätzliche 3.5 Milliarden eingebracht. Mit dem Kaufentscheid für den F 35 A platzte dieses Abkommen. Es mündet nun in ein diplomatisches Fiasko und hinterlässt eine tief verärgerte französische Regierung.Für die Schweiz ist die EU der wichtigste Wirtschaftspartner. Die Schweiz sollte sich deshalb mit EU Staaten gut stellen und diese nicht verärgern.

    Die Kampfjet-Abstimmung fiel mit 8000 Stimmen extrem zufällig aus. Hätten AuslandschweizerInnen die Unterlagen erhalten wäre dieser Kampfjet abgestürzt. Auch deswegen werde ich den Verdacht nicht los, dass der Entscheid für den F 35 A ein taktisches Manöver ist um eine Grundsatzdiskussion Kampfjet JA oder NEIN zu torpedieren. Wenn ich die Kommentare landauf landab so lese geht dieses Manöver leider auf.

    2. Entwicklung, Zweck

    Die Entwicklung des F 35 wird ständig teurer. Gemäss schweizerischer Flugrevue üben 2 US Kongressabgeordnete ( John Garamendi und Donald Rorcross ) massive Kritik am F 35 Programm : „Verfehlte Ziele, ausufernde Kosten und mangelnde Fähigkeiten in der Luft. Die Triebwerke F-135-von Pratt & Whitney laufen sehr schnell heiss, entwickeln eine höhere Betriebstemperatur, wodurch sie öfter repariert und ausgetauscht werden müssen.“Ich bin überzeugt : Die engen räumlichen Verhältnisse in der Schweiz mit Berge und Alpen werden diese Triebwerke richtiggehend zum glühen bringen. Damit erhält das „Alpenglühen“ eine neue Bedeutung.

    Der Jet ist auch im Einsatz kostspielig. Der Stabs­chef der US-Luftwaffe, General Charles Brown Jr., sagte vor einem Jahr : „Der F-35 sei zu teuer für alltägliche Einsätze. Er wolle den Flieger weniger oft und nur noch für die wichtigen Missionen einsetzen. Für die alltägliche Luftpolizei und kleinere Scharmützel möchte die US-Luftwaffe künftig andere Kampfjets einsetzen. Der F-35 A, also das Modell, das die Schweiz beschaffen will, sei heute nur zu 54 Prozent voll einsatzfähig.“ Der F 35 A ist extrem leistungsfähig, aber für Angriffe auf grosse Distanzen und das unerkannte Eindringen in feindliche Lufträume ausgelegt.

    3. Kostenentwicklung :

    Der britische Militärjournalist Francis Tusa ist überzeugt: „Das Schweizer Verteidigungs­departement hat die Kosten des neuen Kampf­flugzeugs um Milliarden zu tief eingeschätzt. Vor allem die Betriebs- und Unterhalts­kosten würden im Ausland viel höher ausfallen als von der Schweiz veranschlagt. Jeder Luftwaffen­stützpunkt, der von bestehenden Flugzeugen auf die F-35 umgerüstet wurde, musste umfassend modernisiert werden. Das kostet umgerechnet im Schnitt 600 Millionen Franken. Die Anpassung der Infrastrukturen ( Hangare, Flug- und Landepisten, Lärmschutzmassnahmen für AnwohnerInnen ) werden sehr teuer.

    Wegen der Lärmentwicklung soll weniger geflogen werden ? Ich höre es jetzt schon: „Die Piloten können nicht weniger fliegen damit sie nicht aus der Übung kommen und ihren Soll erfüllen.“

    Vor 1.5 Jahren wies sogar das VBS selber darauf hin, dass die Erfahrung mit der FA 18 Flotte gezeigt hat, dass die Betriebskosten das Doppelte der Beschaffungskosten ausmachen. Die Schätzung des VBS belief sich auf 18 Milliarden.

    «Wir haben garantierte Verkaufs­preise und garantierte Betriebs­kosten für die ersten zehn Jahre», versicherte Verteidigungs­ministerin Viola Amherd. Das ist extrem erstaunlich. Selbst wenn der Schweiz hier ein Verhandlungserfolg gelang: Nach diesen 10 Jahren kann die USA die Preise erhöhen damit der bisherige „Verlust“ wieder ausgleichen.

    Die „Lebensdauer“ dieses Kampfjet's ist auf 30 Jahre ausgerichtet. Wird dieser Kampfjet für die alltägliche Luftpolizei eingesetzt verschleisst sich das Material schneller und ein Ersatz muss früher geplant werden.Damit fällt die ganze Finanzierung in sich zusammen.

    Die Kosten für die spätere notwendige Bewaffnung des F 35 A haben die Verantwortlichen nicht im unmittelbaren Kaufpreis, sondern bei den später anfallenden Betriebs­kosten angerechnet. Beim FA 18 Hornet stiegen die Zusatz und - Mehrkosten auf 29 %. Was muss noch alles dazu gekauft werden? Personalaufstockung? Logistik- und Ausbildungspakete ? Munitionsvorräte ? Kommt dann alles sehr teurer wird es mit Sachzwang begründet. Neue Berechnungen gehen von einer Verfünffachung des Ankaufpreises aus. Das wären dann 30 Milliarden.

    4. Evaluation als Geheimnis :

    Die Evaluation des F 35 A ist und bleibt ein grosses Fragezeichen. Die Armasuisse gibt nicht bekannt, für welche 79 Kriterien genau sie die Punkte vergeben hat. «Das ist eine Blackbox», sagt ein Vertreter der Rüstungs­industrie dazu. «Die genauen Auswertungen und der Kriterien­katalog für die AHP-Methode selbst sind bis heute keinem der Hersteller bekannt.»

    Das VBS hat mit der intransparenten Beschaffung auch ausländische Regierungen und Unter­nehmen nachhaltig verärgert. Rüstungs­unternehmen berichten, hauptsächlich gegen Ende des Evaluations­prozesses hätten sich die Ungereimtheiten gehäuft. «Am Anfang war alles professionell organisiert», sagt ein Mitarbeiter einer Hersteller­firma. «Am Schluss herrschte aber das totale Chaos.» Am Debriefing-Treffen als Abschluss der unterlegenen Hersteller sagte ein Teilnehmer: „Die Anwesenden hätten keine Antworten erhalten, weder auf politische noch technische Fragen. «Wir wissen nicht, wie wir bewertet wurden.» Ein weiterer Vertreter einer Rüstungs­firma sagt, sie seien mit einer dürftigen Erklärung abgespeist worden. «So macht man das nicht.».

    5. Bilanz : Beteuerungen von Kampfjet-Fan's dieser Flieger sei der günstigste löst sich zunehmend in lauwarme Luft auf. Meine These: Wird er gekauft werden in 10 Jahren viele UnterstützerInnen mit den Ohren wackeln, weil die Finanzen total aus dem Ruder laufen. Der F 35 A ist ein überdimensionierter Jet, der einzig und allein für den Kampfeinsatz konzipiert wurde und nicht für luftpolizeiliche Aufgaben. Es macht keinen Sinn, für verirrte Passagier- Transport- und Sportflugzeuge gigantische Kriegsjets wie den F-35 A in die Luft zu schicken, deren Betrieb, Wartung und Aufrüstungen Milliarden verschlingt. Wenn der Wille vorhanden wäre würden Alternativen gefunden.

    Meine grundsätzliche Überzeugung : Wird die Schweiz angegriffen ist sie aufgrund der Übermacht des Gegners innerhalb ein paar Tagen überrannt, Armee hin oder her. Zudem würde dann ein Teil von Europa im Krieg stehen.

    Sarkastische Bemerkung: Wie will die Armee einen Kampfjetkauf positiv abwickeln wenn sie schon bei den Coronamasken scheitert ? Wenn ich meine lange Liste der planerischen und finanziellen Debakel bei der Armee anschauen wird mir mulmig.

    Und...“Lieber Gruyère-Käse aus dem Welschland anstatt F 35 A aus den USA.“


    Ich hoffe dass es vermehrt Menschen gibt die zwar die Armee befürworten sich aber gegen diesen überdimensionierten F 35 A aussprechen. Mir ist klar, dass diese von den eigenen Kreisen als Nestbeschmutzer abgestempelt, als Landesverräter gebrandmarkt und ihre Karriere gefährden würden.

    Meine Losung : Mut aufbringen und gegen den Strom schwimmen.

    Ruedi Basler, 23.01.2022


    Siehe auch Artikel:

    «Die Kampfjet-Saga», Teil 1: Der geplatzte Deal mit Paris (republik.ch)


    «Die Kampfjet-Saga», Teil 2: Eine Wahl mit Turbulenzen (republik.ch)


    «Die Kampfjet-Saga», Teil 3: Getarnte Kosten (republik.ch)

  • Armee: Truppenbestand erhöhen statt neue Kampfjets!

    Mit dem kleinen Bestand könnten bei Terrorismusgefahr die Bevölkerung und die lebenswichtigen Objekte des Landes nicht mehr geschützt werden, wie der Bundesrat dies in einem eilends erstellten Gutachten bei Anschlägen der Terroristen in Europa 1995 versprochen hat. Terrorismus kann unvermittelt wieder auftreten. Für diese reale Gefahr braucht es Geld für mehr ausgebildete Soldaten und keine neuen Kampfjets.

  • skywings

    Vielen Dank für ihren Beitrag!

    Aus meiner Sicht ist das JA zu neuen Kampfjets einer der grössten politischen Fehlentscheide seitens des Volkes seit vielen Jahren gewesen.

    Angefangen hatte das schon bei der letzten "Beschaffungsdiskussion", als es um den Grippen ging. Die Beschaffung wurde dann gekippt. Wegen gravierender Mängel im Evaluationsverfahren....

    Jetzt haben wir aber gerade eine Neuauflage der selben Geschichte erlebt. Diesmal von den Befürwortern recht geschickt eingefädelt.

    Denn die Diskussion wurde verlagert . Nämlich von der Ebene, wie die künftige Lufthoheit verteidigt werden kann, auf die Ebene Ja oder Nein zu einer generellen Landesverteidigung.

    Argumentation: Ohne neue Flugzeuge sei die Schweiz nicht zu verteidigen.

    Wohl wissend, dass eine Mehrheit der Stimmbürger hier aus Prinzip bereits Ja sagen wird. Denn diese Mehrheit ist grundsätzlich nach wie vor dafür, sich wehren zu können, wenn es nötig ist.

    Diese Verlagerung der Diskussion um das eigentliche Beschaffungsgeschäft hat bei vielen Stimmbürgern den Stimmungsschalter bereits auf JA umgelegt. Ohne dass man sich dann im Detail noch mit der Vorlage befassen musste, oder wollte. ( Teilweise auch gar nicht konnte).

    Für "militärische Laien" ist es schwierig hier auf sachlicher Basis die richtigen Entscheide treffen zu können. (Insbesondere dann, wenn wichtige Informationen dazu dem Volk seitens der zuständigen Behörden gar nicht zugänglich gemacht werden).

    Bei der letzten Evaluation wurden dann Kampfjets zur Diskussion gestellt. Seitens sogenannter "Experten". (Wo sind denn die eigentlich, wenn man mal kritische Fragen stellen will)?

    Schon hier wurde es für mich reichlich fragwürdig. Denn aus meiner Sicht sind alle vorgeschlagenen Jets gar nicht wirklich geeignet dazu, den Schweizer Luftraum tatsächlich zu sichern. (Wie viel dazu Jets überhaupt beitragen können, ist schon fraglich).

    Alle vorgeschlagenen Flugzeuge sind sogenannte "Abfangjäger". Braucht die Schweiz so etwas? Falls ja, für was?

    Aufgrund der Neutralität darf die Schweiz nur im eigenen Luftraum operieren. Dieser ist bekanntlich sehr klein. Ohne eine entsprechende Vorwarnung bringt die Schweiz ihre Jäger gar nicht in die Luft, bevor feindliche Flugzeuge das Land bereits überflogen haben.... Dumm gelaufen....

    Und für allfällige Aufgaben der LUPO braucht man keine Angriffswaffe der Kategorie F 35 A. (Falscher Typ! Falls überhaupt F 35, dann ein Typ B).

    Aus wirtschaftlicher Sicht und militärisch / strategisch begründet, macht die Beschaffung von Kampfflugzeugen im aktuellen Zeitrahmen keinen Sinn. Und warum der BR jetzt für die F 35 A entschieden hat, kann nur aufgrund falscher Information, oder aus anderen unerfindlichen Gründen der Fall sein.

    Man sollte da mal etwas genauer hinschauen, was für eine Rolle hier das VBS und interessierte Lobbys da so spielen.

    ( Vielleicht mal ein PUK einsetzen, bevor das Finanzdesaster auf dem Tisch liegt)?

    Für mich ist hier klar: NEIN zu neuen Flugzeugen. Und ein doppeltes Nein zu der F 35 A!

    Hier läuft eine politische Mauschelei sondergleichen ab.

  • Vielleicht wird sich mit der Zeit doch noch der vernünftige Vorschlag unseres ehemaligen Armeechefs durchsetzen: Weniger und kleinere Kampfjets für die Luftpolizei und die Luftverteidigung, dafür eine Modernisierung der bodengestützten Luftverteidigung(Bodluv). In der Kriegführung hat längst ein neues Zeitalter begonnen, indem vor allem unbemannte Drohnen eingesetzt werden, die nicht mit Kampfjets, sondern mit modernsten Bodluv-Systemen bekämpft werden müssen. Wenn schon so viel Geld in die Aufrüstung gehen soll, dann doch bitte in die richtige.

  • In vielen Jahren wird ( vielleicht ) auskommen warum der F 35 A vorgeschlagen wurde. Von mir aus gesehen müssen da zwingend andere Gründe vorhanden sein als die bisherigen Beteuerungen vom VBS.

  • Für "militärische Laien" ist es schwierig hier auf sachlicher Basis die richtigen Entscheide treffen zu können. (Insbesondere dann, wenn wichtige Informationen dazu dem Volk seitens der zuständigen Behörden gar nicht zugänglich gemacht werden).

    Es ist schon so Transmitter. Die Armee ist halt seit jeher mit der Schweiz verwurzelt und dazu gehören Jets. Der Bundesrat hätte auch einen billigeren aussuchen können und dem Volk vorgaukeln, dass dieser günstigere völlig ausreicht. Vermutlich wären die meisten damit zufrieden gewesen.


    Ob es nun F35- er braucht oder billigere, die übers Ganze gesehen weniger kosten, kann der Laie nicht beurteilen – Schweizer Stimmbürger*innen.


    Hier wurde über Vor- und Nachteile folgendes bekannt gegeben:


    Zitat

    Vorteil: Tiefe Kosten


    Die F-35 ist nicht nur topmodern, sie soll auch noch deutlich günstiger sein als ihre Konkurrenz. Über eine Betriebszeit von 30 Jahren soll sie bis zu 2 Milliarden Franken günstiger sein… aber: Link

  • Insich

    Ich bin eigentlich kein Leser des Blicks.

    Diese Boulevardzeitung lebte mehrheitlich von Sensationspresse... und damit kann ich nichts anfangen.

    Der von ihnen angeführte Link führt allerdings zu einem Artikel, den ich doch soweit goutieren kann, als dass da mal richtige und wichtige Fragen gestellt werden.

    Doch wer aus der Armeeführung gibt hier die richtigen und wichtigen Antworten auf die Fragen?


    Wir bekommen da ja nur zu hören... ist alles in Ordnung .... wir haben evaluiert und entschieden....

    Das Flugi- 35 x aaaabc ist das Beste für die Schweiz....


    Und warum soll ich das jetzt glauben?

  • "Tarnen und täuschen" gehört zur militärischen Taktik, wie das Amen zu Kirche.


    Nur sollte sich diese Taktik gegen den Feind richten.

    Ist jetzt das Volk der Feind bei all der Desinformation durch die hohen Offiziere und den konkordante BR ?


    Ist das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit erst ruiniert, ist es nur schwer wieder herzustellen.

    Mit der der unaufrichtigen Rede in Wort u. Schrift ruiniert man auch die beste Demokratie.

  • Vorteil: Tiefe Kosten


    Die F-35 ist nicht nur topmodern, sie soll auch noch deutlich günstiger sein als ihre Konkurrenz. Über eine Betriebszeit von 30 Jahren soll sie bis zu 2 Milliarden Franken günstiger sein… aber: Link

    Die jährlichen 9 Milliarden für die Armee ergeben auf 30 Jahre 270 Milliarden. Minus 2 Milliarden wegen "günstigerem" F 35 A gibt 268 Milliarden. Wahrlich eine riesige Einsparung. Hört Ihr mich lachen ?

  • Ich habe alle entsprechenden öffentlichen Expertenberichte gelesen. Einzig der von acamar postuliert anderes. Alle anderen etwa 20 Berichte und Stellungnahmen beschreiben in etwa das gleiche...mit wenigen Ergänzungen.

  • skywings
    Für ihre "sachliche" Zusammenfassung ohne Pathos besten Dank.
    Letzendlich ist das auch Ausdruck von Pragmatik für den gesamtgesellschaftlichen Nutzen.


    Noch ein paar Ergänzungen.

    Die F-35 ist auch ein Abfangjäger unter anderem, allerdings einer mit relativ geringer Steigleistung.
    Die gilt ansonsten und wird unter dieser Bezeichnung zwingend verkauft, Tarnkappen-Mehrzweck-Kampfflugzeug.
    Mich würde auch interessieren, ob in den "geheimen" Verträgen mit dem US-Verteidigungs-Ministerium die Schweiz im Ernstfall diese F-35 der NATO übergeben muss ? - Schliesslich kann die F-35 auch Atombomben tragen.
    Die Komplikationen, die sich daraus ergeben, dass keine direkten Vertragsbeziehungen in wesentlichen Teilen zum Hersteller bestehen, werden dem Volk auch verschwiegen.


    Allerdings gibt es ein grundlegendes Dilemma, das auch ich habe :
    " Decke die verborgenen Fehler der Leute nicht auf, denn du raubst ihnen die Ehre und dir das Vertrauen und das nötige wechselseitige Vertrauen für eine gelingende Gesellschaft ".

  • skywings

    Es ist etwas eine Krux mit solchen Expertenberichten. Im Endeffekt läuft es doch etwas darauf hinaus , dass der Stimmbürger die Katze im Sack kauft.

    Das liegt daran, dass der Stimmbürger bei den Experten, welche einen Bericht verfasst haben nicht direkt nachfragen kann, wenn er etwas nicht versteht.

    Und welcher Stimmbürger versteht denn da schon Alles, wenn er nicht selbst ein Experte ist?

    Bei militärisch strategischen Themen verstehen die Wenigsten etwas von der Sache. Wohl auch die Mehrheit der dienstpflichtigen Männer nicht.

    Die wirklich wichtigen und kritischen Dinge unterliegen der Geheimhaltung... etc.

    Ein normaler Soldat durfte ja nicht mal wissen, wer der Armee die getürkten Chiffriermaschinen lieferte. Sogar der Bundesrat soll davon nichts gewusst haben. So weit ging die Geheimhaltung.... Laut und nach den Experten. Lach!

    Ich selbst habe nicht alle Expertenberichte zu den neuen Flugis gelesen. Der von acamar scheint mir der objektivste zu sein.

    Doch alle mir bekannten Expertenberichte gehen von einer Bedrohungslage aus, die für mich nicht mehr wirklich schlüssig nachvollziehbar ist. Diese vorausgesetzte Bedrohungsituation scheint mir etwas zu sehr aus dem letzten Jahrhundert zu sein. Hier will ich nicht sagen, dass diese komplett falsch und daneben ist. Nur scheint sie mir je länger je mehr unwahrscheinlich zu sein.

    Und die aktuellen Bedrohungen für die (militärische) Sicherheit der Schweiz kommen da viel zu kurz.

    Doch gegen diese "moderne Bedrohung" lässt sich auch mit modernsten Kampfflugzeugen praktisch nichts ausrichten.

  • oytenkratos


    " Decke die verborgenen Fehler der Leute nicht auf, denn du raubst ihnen die Ehre und dir das Vertrauen und das nötige wechselseitige Vertrauen für eine gelingende Gesellschaft ".


    Rückblickend sage ich, dass die besten Freunde diejenigen waren, welche mir mit einer etwas acht-und sorgsamen Art und Weise, mir meine verborgenen Fehler vor Augen führten.

    Und das hat letztlich das wechselseitige Vertrauen gestärkt. Und sicher nicht geschädigt.


    Doch hier gilt wohl mehr als sonst: C`ést le ton qui fait la musique...


    Wenn es um Dinge von öffentlichem Interesse geht, darf man meiner Ansicht nach nicht schweigen.

  • In den Berichten stört mich am meisten dass alle davon ausgehen dass die Schweiz einem Angreifer genügend Widerstand leisten kann. Das ist für mich komplett weltfremd. Früher schrieb ich mit einer Schreibmaschine, heute mit der PC Tastatur. Entwicklungen laufend ebenso schnell innerhalb Cyberkriminalität. Es benöigt gar keine bewaffneten Angriffe mehr um ein Land zu zerstören. Dies hat die Armeeführung erst kürzlich gemerkt und baut erst jetzt diese Abteilung aus. Wieviele erfolgreiche "Hacks" der schweizer Wirtschaft schon Erpressungsgeld abgerungen wurden ist offen. Es dürfte aber einiges sein. Ähnliche Problematik : Crypto AG.

  • skywings


    Ich habe zu ihrem letzten Beitrag zwar ein "gefällt mir"- Herzchen geklickt. Doch auch etwas mit halbem Herzen.

    Mit den ersten beiden Sätzen ihres Beitrags bin ich nur halbwegs einig.


    Ob die Schweiz einem Angriff genügend Widerstand entgegen setzen kann, ist auch eine Frage wer angreift und wie der Angriff erfolgt.

    Einig bin ich aber mit ihnen, das die wahrscheinlichsten Angriffe der Zukunft nicht mit einem Tarnkappenjet abgewehrt werden können. Und hier das Verteidigungsdispositiv am Ziel vorbeischiesst.


    PS: Die Crypto-Affäre ist eine Geschichte für sich.... Und da ist noch lange nicht alles auf dem Tisch.

  • skywings


    Man kann sich durchaus fragen, was denn der Bundesrat eigentlich so alles weiss, was die Armeeführung so macht ....

    Im Zusammenhang mit der Cryptoaffäre habe ich zu hören bekommen, dass der Bundesrat davon nichts gewusst hat.


    Falls das tatsächlich so wäre... ja dann sollte der Bundesrat sich aber ganz schnell etwas schlau machen wer denn hier eigentlich der Herr im Bundeshaus ist.

    Etwa der militärische Geheimdienst?

    Oder war es am Ende die Putzfrau, welche alles verschwinden liess, was der Bundesrat gar nicht wissen wollte?


    Im "Bundesbunker" gab es Chiffreure die genau wussten, dass es von den Cryptomaschinen zwei Versionen gab. Eine saubere und eine getürggte...

    Selbstverständlich war das hoch geheim.

    Jetzt sollte da mal eine PUK die Wahrheit an den Tag bringen...

  • skywings

    Ich hatte mir ja fest vorgenommen in diesem Thread keinen Unfug zu schreiben. Aber dann hat oytenkratos diesen unsäglichen Beitrag geschrieben und jetzt kann ich es nicht lassen...


    " Decke die verborgenen Fehler der Leute nicht auf, denn du raubst ihnen die Ehre und dir das Vertrauen und das nötige wechselseitige Vertrauen für eine gelingende Gesellschaft ".


    Da sassen Zwei, ein Vorarbeiter und sein Gischmer, längmer, heschmer... jeden Tag beim Znüni zusammen.

    Der "Vor" ass da immer eine Büchse voll Ölsardinen. Und der Gischmer hungerte....

    Irgenwann fragte der Gischmer mal: Warum isst du jeden Tag diese Fische?

    Sagt Vor: Die Fischköpfe machen gescheit!

    Fragt Gischmer: Wirklich?

    Vor: Natürlich. Oder warum bin ich Vor und du Gischmer?

    Fragt Gischmer: Meinst du könntest mir mal etwas von deinen Fischköpfen abgeben?

    Sagt Vor: Klar. Das macht dann drei Franken....

    Widerwillig bezahlt Gischmer.

    Und kaut dann eine Weile auf den Köpfen herum.

    Und sagt dann etwas missmutig zu Vor. Also du bist mir ja schon Einer. Die ganze Büchse kostet zwei Franken. Mir gibst du die Köpfe für Drei und den Rest isst du selber!

    Sagt Vor: Na siehst du! Die Fischköpfe wirken schon!


    PS: oytenkratos

    Ich finde ihren Beitrag gut....