Kann man in der Schweiz heiraten / Kinder kriegen, ohne das Risiko, sich zu ruinieren?

Übersicht der Foren

Zur Liste der Foren gelangen Sie hier: Foren

Möchten Sie einen neuen Beitrag erstellen, wählen Sie bitte ein Forum aus der Foren-Liste und klicken sie auf die Schaltfläche "Neues Thema" oben auf der rechten Seite.

  • Insich und die anderen Teilnehmer in diesem Thread.


    In welche Richtung entwickelt sich eine Gesellschaft, die es sich nicht mehr leisten kann, oder will, Kinder zu zeugen und grossziehen?

    Eine Gesellschaft die es nicht mehr zustande bringt, für ihren Fortbestand zu sorgen in dem Kinder in einer Gesellschaft aufwachsen können, mit einer Entwicklung, die man als "Frei" bezeichnen kann?


    Ist das heute noch so gegeben in der Schweizerischen Gesellschaft?

  • Denn Viele rennen hier unbewusst dem Geld nach. Anstatt einem Wohlbefinden (…) Wohlbefinden definiert sich nicht nur aus dem Bruttosozialprodukt pro Kopf.

    Stimmt, dazu gibt der World-Happiness- Index Auskunft. Die Schweiz rangiert nicht nur beim BIP in den vordersten Rängen, sondern auch in Bezug auf Gesundheit, Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit.


    World-Happiness- Index


    Im Gegensatz zum BIP kann ein solcher Index nur das subjektive Befinden bewerten. Eine hohe allgemeine Lebenszufriedenheit geben in der Schweiz 83 % der Rentnerpaare an, während es 52.5 % der Einelternhaushalte sind. Liegt es daran, dass die die innere Zufriedenheit und Ausgeglichenheit zum Beispiel bei den unter 65-jährigen in der Hektik des Alltags oft unter geht?


    Wohlbefinden/Schweiz


    In der Regel richtet sich das Wohlbefinden nach dem subjektiven Empfinden der Lebensqualität, wobei ein wichtiger Faktor für eine angemessene Lebensqualität der materielle Lebensstandard ist.


    Ich denke, dass der World-Happiness- Index der Länder in der Liste, auch die allgemeine Lebenszufriedenheit innerhalb des Landes widerspiegelt.



    Auf Ihre Frage komme ich später zurück Transmitter. Vorweg. Die Geburtenrate ist seit 2009 konstant.

  • Insich Wegen der Geburtenrate...

    Ich weiss nicht ganz was sie mit "konstant" meinen...

    Ich habe die Statistik vom Bundesamt nicht abgerufen. Laut Zeitungsartikel sei die Geburtenrate in den letzten wenigen Jahren von 1.1 auf 1.3 gestiegen....

    Im langjährigen Mittel (über Jahrzehnte ) kann man das durchaus noch als etwas konstant bezeichnen.

    Liegt aber klar unter der Minimalen Reproduktionsrate für den Erhalt der Population....

  • In welche Richtung entwickelt sich eine Gesellschaft, die es sich nicht mehr leisten kann, oder will, Kinder zu zeugen und grossziehen?

    Wie bereits erwähnt ist die Geburtenrate seit 2009 in etwa konstant geblieben - mit 1.52 Kinder im Durchschnitt und ± 2% der Anzahl Geburten. Die Geburtenrate lag zum Beispiel im Jahre 2000 mit 1.38 am tiefsten. Geändert hat sich in 50 Jahren die Verteilung der Geburten nach dem Alter der Mutter, sie verschieben die Familienplanung nach hinten.



    Ich denke, bei vielen - vor allem beim ausländischen Anteil, wo die Geburtenrate mit 1.8 höher liegt - ist der Wunsch, ein Kind oder zwei gross zu ziehen grösser, als «können wir uns das leisten».


    Die 285'000 Kinder, die von «Kinderarmut» betroffen sind, werden von Einelternhaushalten und teils von Working-Poor-Familien grossgezogen, wobei solche Situationen nicht vorausgeplant sind/waren.


    Eine Gesellschaft, die sich keine Kinder leisten kann oder will, würde sich vermehrt zu einer Ein Personen- oder Konkubinats-Haushalts-Gesellschaft entwickeln. Weshalb sollte man heiraten ohne Kinder zu zeugen. Das Einkommen von Konkubinats Paaren ohne Kinder liesse es zu, sich unter anderem teurere Wohnungen und anderes zu leisten – da beide Vollzeit arbeiten könnten.

  • Insich

    Das deckt sich jetzt aber auch noch so etwas mit meinen halbatzigen Informationen.

    Nämlich dass die Reproduktionszahl wieder leicht gestiegen ist.

    Und wesentlich dabei ist, dass die Bevölkerung daher wieder leicht zunimmt, während das Bevölkerungswachstum aufgrund der Reproduktion zuvor negativ war.

  • Transmitter  Insich


    Bei der Zunahme der Wohnbevölkerung ist schon auch noch Zu- und Abwanderung zu berücksichtigen.


    Da das Alter der Zuwanderer deutlich niedriger ist, als bei der Bevölkerung mit Schweizer Wurzeln, resultiert daraus, dass Jüngere eher Kinder haben oder haben können. Die Männer- und Frauen-Bilder von Zuwanderern sind andere, meist eher konservativer, Kinder und Familie gehören "selbstverständlich", normal dazu.

    Junge Chinesinnen sind immer noch sehr unglücklich, wenn sie mit ca. 20 noch nicht verheiratet sind und noch kinderlos sind.

    Die Kinder dort wachsen oft bei den Grosseltern auf oder anderen Familienmitgliedern.

    Nur ein Beispiel für, "Andere Länder und andere Zeiten, andere Sitten und Gebräuche."


    Die korrekte Interpretation von Bevölkerungszahlen stellt hohe geistige Anforderungen. Beispiel :

    Wenn Männer ein bestimmtes Alter erreicht haben, soweit ich mich erinnere ca. 60, leben die Männer im Durchschnitt mehr Jahre und beziehen länger Rente, als Frauen die 60 erreicht haben.

    Da aber deutlich mehr Männer vor 60 versterben, als Frauen, leben Frauen im "Durchschnitt" länger als Männer.


    Bezogen auf die Gesamtzahl eingeborener Schweizer gibt es in der Gesamtzahl der Zuwanderer tatsächlich relativ mehr kriminelle Delikte.

    ABER, auch hier gibt es ein statistische Verzerrung durch das Alter.

    Betrachtet man einzelne Altersgruppen, begehen Jüngere mehr Straftaten als Altere, fast gleich, ob es sich um Schweizer oder Zuwanderer handelt.
    Zugeben das ist schwer verständlich und solche Denkweisen werden in der Schule und auch nicht oft in tertiären Schulen gelehrt.

    Die das aber nicht verstehen können oder wollen, wählen mit hoher Wahrscheinlichkeit die stärkste Partei der Schweiz.


    Übrigens, ein einfacher Statistischer Zusammenhang zeigt nicht sicher die ursächlichen/elemtaren Zusammenänge.

  • oytenkratos


    Natürlich muss man bei der Wohnbevölkerung noch Zu- und Abwanderung mit einbeziehen.

    Doch ich habe nicht von der Bevölkerungszahl gesprochen.

    Sondern von einer Bevölkerung die sich nicht mehr (ausreichend) reproduziert. Und welche Folgen das sozialpolitisch mit sich zieht.

    Die Bevölkerung in der Schweiz wächst. Aber nicht mehr aufgrund der Geburtenzahl. Sondern wegen der Zuwanderung.


    Ausserdem habe ich die starke Vermutung, dass die Geburtenzahl wesentlich durch die Zuwanderer gestützt wird.


    Das ist jetzt aber eine subjektive Wahrnehmung meinerseits. Und ob es dazu Statistiken gibt, weiss ich nicht.

  • Transmitter

    Geburten :

    201820192020
    Lebendgeburten87 85186 17285 914
    Knaben45 01344 12344 299
    Mädchen42 83842 04941 615
    Schweizer61 65060 87561 049
    Ausländer26 20125 29724 865
    Totgeburten381344319

    Quelle: BFS – BEVNAT


    Geburten
    Informationen zu den Geburten
    www.bfs.admin.ch

    Der Ausländeranteil beträgt inzwischen ca. 26 % .
    24'865 / 85'914 * 100 = 29% , also ca. 12% überproportional Ausländerkinder.


    Auffällig ist, dass ca. 3% mehr Knaben geboren werden als Mädchen. Normal ist der Unterschied nicht.
    (Dass weibliche Föten bei uns mehr abgetrieben werden, würde mich wundern.)

    Es gibt einen statistischen Zusammenhang, über hundert Jahre u. viele Länder, dass wenn mehr Knaben geboren werden, es anschliessend zu einem Krieg oder schlechten Zeiten kommt. Kann auch was mit natürlichen oder künstlichen Hormonen zu tun haben ?

  • Gezeugt werden vermutlichgleich viele Mädchen wie Knaben, allerdings sterben mehr Mädchen vor der Geburt als Knaben. Was statistisch erwiesen ist, dass es während Hungerphasen/perioden wesentlich mehr Geburten von Mädchen gibt als Jungen.


    Was leider auch Tatsache ist, dass es in einigen Kulturkreisen Mädchen als eher unerwünscht oder gar Ballast angesehen werden. Auch in Bezug auf spätere Heirat und den finanziellen Aufwand (Mitgift) etc. So kommt es wohl immer noch zu Abtreibungen und Tötungen nach Geburt in einigen Ländern der Erde.


    Heute haben natürlich Umwelteinflüsse wie Hormone in der Umwelt, Umweltverschmutzung wie Microplastik und Nanopartikel, ungesunde/einseitige Ernährung und vieles mehr einen Einfluss auf die Fortpflanzung.

  • Ich habe hier die Geburtenrate mit der Fertilitätsrate verwechselt. Die Fertilitätsrate (Fruchtbarkeitsrate) bei uns betrug 2020 > 1.46, >1,52 waren es 2018.


    Die Geburtenrate berechnet sich aus Geburten/Einwohnerzahl x 1000 = 9.9 Geburten auf 1000 Einwohner.


    Damit liegen wir etwas höher als der Durchschnitt.


    https://wko.at/statistik/eu/europa-geburtenrate.pdf


    Bei den meisten dieser aufgeführten Länder ist die Sterberate höher ist als die Geburtenrate.

  • Insich

    Ich gebe es ja zu... Statistiken haben mir das Leben auch schon seit je her schwer gemacht.....

    Hauptsächlich dann, wenn ich sie zwar nicht selbst gefälscht habe, aber unbedarfter Weise in einen falschen Zusammenhang setzte oder sie gar noch untereinander vertauschte....aber an irgendwas muss man ja im Leben auch noch Spass haben... Smile.

    Apropos... Da kommt mir gerade wieder so ein Witz in den Sinn. Weiss aber nicht, ob der schon im Witzbüchlein von DamienS steht. Habe da die Statistik auch nicht im Griff....

    Im Zusammenhang mit der Kernfrage scheint mir immer noch die Reproduktionszahl die wichtigste Statistik zu sein. Denn diese bildet den grundlegensten Zusammenhang ab.