Verhindert der Politische und Ökonomische Konservativismus die Konservierung der natürlichen Grundlagen für ein gutes menschliches Leben ?

Übersicht der Foren

Zur Liste der Foren gelangen Sie hier: Foren

Möchten Sie einen neuen Beitrag erstellen, wählen Sie bitte ein Forum aus der Foren-Liste und klicken sie auf die Schaltfläche "Neues Thema" oben auf der rechten Seite.

  • Die Lebensverhältnisse der Menschen ändern sich in Wirklichkeit immer mehr und immer schneller.

    Die Geisteshaltungen sollen sich aber bloss nicht verändern.

    Ein Neuanfang im Rahmen einer evolutionären Anpassung ist nicht freigestellt.
    :?: Kann das noch lange gut gehen :?:


    Der freieste Mensch ist der, der sich der Mitmenschlichkeit entledigt.

    Immer mehr Menschen fühlen sich aber deshalb (unbewusst) verlassen.

    Solche verlassenen Menschen fürchten für sich zu Recht das Ärgste.

    Diese sind das gefundene Fressen für Sektenführer und Demagogen.
    So kann auch eine Demokratie schleichend zu einer Tyrannis ausarten.

  • oytenkratos


    Zumindest ist es im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung offensichtlich, dass der politische und ökonomische Konservativmus einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung der Menschheit im Weg steht.


    Dieser Konservatismus ist wesentlich mitschuldig daran, dass die Menschheit ihre Lebensgrundlagen zerstört.

  • oytenkratos



    Der freieste Mensch ist der, der sich der Mitmenschlichkeit entledigt.


    Das ist ein ausgesprochen heikler Satz.

    Und das wird wohl von Vielen sehr falsch verstanden werden. Denn viele glauben "frei" zu sein, wenn sie "mitmenschlich" sind. Und unterliegen dann dem eigenen geistigen Gefängnis... mitmenschlich sein zu müssen.


    Frei ist, wer "mitmenschlich" sein kann, ohne dies aus irgendwelchen (sozialen) Notwendigkeiten heraus sein muss.


    Umgekehrt ist es in einer "sozialen Gesellschaft" so, dass diejenigen die sich als nicht "mitmenschlich" zeigen sehr schnell ausgeschlossen werden.

    Und die Angst vor den gesellschaftlichen Ausschluss und der damit einhergehenden Vereinsamung treibt die Menschen oft dazu sich mitmenschlicher zu zeigen, als sie es tatsächlich sind.


    Oder warum lässt man am Sonntag in der Kirche die wöchentliche Fünferlisammlung werbewirksam ins Opferstöckli fallen, anstatt mal eine Tausendernote einzulegen?

  • Transmitter


    JA, der Satz ist heikel oder besser vieldeutig auslegbar. Das kann Menschen ins Denken bringen.

    Echt Mitmenschlich sein oder Mitmenschlichkeit nur inszenieren/zeigen ? [sozialpolitisch getarnte Verführungskünste oder Handlungen]


    Allerding frage ich mich, ab mein Satz "zeitlich" passt ?

    Der freieste Mensch ist der, der sich ständig der Mitmenschlichkeit entledigt.
    ODER

    Der freieste Mensch ist der, der sich der Mitmenschlichket entledigt hat,

    ODER
    Der freieste Mensch ist der,
    der grundsätzlich mitmenschlich handelt, z.B. aus Vernunft oder für gesellschaftlichen Nutzen,
    aber auch selten mal un-menschlich handeln, z.B. zum Selbstschutz, pragmatisch, zum gesellschaftlichem Nutzen oder zur Schadensabwehr.

    [Diese Geisteshaltung ist nicht konservativ,, die nur die einzig wahre und richtige/rechte Geisteshaltung bewahrt.]


    Das reflexive Verb entledigen, (sich entledigen oder ich entledige mich) ist eine extra vertrackte Sache,

    weil Subjekt und Objekt da identisch sind. Dabei gibt es kein grammatikalisches Passiv.

  • oytenkratos


    Der freieste Mensch ist der,
    der grundsätzlich mitmenschlich handelt, z.B. aus Vernunft oder für gesellschaftlichen Nutzen,
    aber auch selten mal un-menschlich handeln, z.B. zum Selbstschutz, pragmatisch, zum gesellschaftlichem Nutzen oder zur Schadensabwehr.

    [Diese Geisteshaltung ist nicht konservativ,, die nur die einzig wahre und richtige/rechte Geisteshaltung bewahrt.]


    Ich selbst tendiere dazu.

    Das entspringt letztlich einer Erkenntnis die eigentlich egoistisch ist.


    Mir kann es nur gut gehen, wenn es meinem Umfeld auch gut geht. Das ist eine Grundhaltung meinerseits.

    Dieses Grundhaltung bedingt eine Fähigkeit zur Empathie. Die Wahrnehmung der Umwelt und darauf einzugehen.

    Dieses Eingehen, kann eine Form von "Mitmenschlichkeit" sein. Muss es aber nicht zwingend sein.


    Unter Umständen kann die Befreiung von falsch verstandener Mitmenschlichkeit nicht nur befreiender für das Individuum sein, sondern letztlich auch mitmenschlicher für die Umwelt.


    ?(

  • Der freieste Mensch ist der, der sich der Mitmenschlichkeit entledigt.

    Man entledigt sich in der Regel nicht seiner ganzen Mitmenschlichkeit. Wer dies tut, entledigt sich auch allen Eigenschaften (Toleranz, Respekt, Rücksichtnahme, Selbstwahrnehmung, Liebe etc.), die zur Mitmenschlichkeit gehören.


    Der Begriff Mitmenschlichkeit enthält ein ganzes Bündel von Kriterien. Einmal die Vorstellung, dass der Mensch ein soziales Wesen ist und mitmenschlich leben sollte. Aber auch, dass er Teil der gesamten Erde ist (ein Gläubiger würde «der gesamten Schöpfung ist» schreiben: ich bin Atheist) und seinen Anspruch in fairer Weise mit anderen Lebewesen abstimmen sollte. Da wir endlich leben, gehört auch die Eigenschaft der Überlebensfähigkeit dazu, denn wenn ich leben will, muss ich annehmen, dass andere Lebewesen heute, und in Zukunft auch die nächsten Generationen leben wollen/möchten. Und dazu gehört:


    … die Konservierung der natürlichen Grundlagen für ein gutes menschliches Leben… (oytenkratos)


    Mitmenschlichkeit bedeutet meiner Meinung nach auch Bereitschaft und Fähigkeit, Bedürfnisse und Interessen anderer wahrzunehmen und sie umso mehr zu berücksichtigen, je schwächer der andere ist. Im Sinne des «Teilhaben- Lassens» der schwächer Positionierten.


    Bedürfnisorientiertheit > Bedürfnisbefriedigung, was bei einer Vernachlässigung der «Konservierung» nicht mehr selbstverständlich sein dürfte.


  • oytenkratos und Insich


    Unter Anderem in Anlehnung an die vorangegangenen Beiträge ist bei mir die Fragestellung aufgetaucht:


    Kann es sein, dass sich der Homo Sapiens in der gesellschaftlichen Entwicklung durch seinen Drang nach Selbstverwirklichung und Indiviualismus und durch ein libertäres ökonomisches Umfeld (Rahmenbedingung) sich immer mehr befreit... aber dies auch eine zwangsläufige "Entmenschlichung" nach sich zieht?

    Dass sich dabei Homo vom Sapiens immer mehr von einem Homo oekologicus in Richtung eines Homo economicus entwickelt.

    Und dass der Mensch in dieser Entwicklung sich immer mehr zu einem äusserst kurzfristigen Gewinnstreben und entsprechenden Handeln hingezogen fühlt. Weil der Homo economicus Freiheit und wirtschaftlicher Reichtum (Macht) die höchste Priorität zuweist?

    Ab welchem Zeitpunkt wird dieser Drang nach Freiheit (Reichtum / Macht) zum Verderbnis des Individuums, oder gar der ganzen Spezies?

  • Ab welchem Zeitpunkt wird dieser Drang nach Freiheit (Reichtum / Macht) zum Verderbnis des Individuums, oder gar der ganzen Spezies?

    Damit es nicht dazu kommt, wäre ein gerechter Transformationsprozess (nicht im spirituellen Sinn) gefordert, bei dem die menschlichen Freiheiten erweitert und gleichzeitig die Belastungen unserer Erde verringert werden - soweit das überhaupt möglich ist. Dabei müssen nicht zwingend, Menschen gegen Bäume ausgebootet werden. Eine bedeutende Rolle spielt unbestritten der Klimaschutz. Man muss kein Grüner sein, um zu erkennen, dass es darum geht, die menschliche Entwicklung - einschließlich sozialer und wirtschaftlicher Systeme – in die Ökosysteme und die Biosphäre einzubetten. Merklich weiter als noch vor 10 Jahren sind wir aber nicht gekommen.


    Dass sich dabei Homo vom Sapiens immer mehr von einem Homo oekologicus in Richtung eines Homo economicus entwickelt.

    Die Wissenschaft spricht von einer neuen geologischen Epoche - das Anthropozän, die Epoche des Menschen. Ist es nicht so, dass wir, die Menschen, die Erde an die Grenze der Belastbarkeit gebracht haben? Zunehmende Ungleichmäßigkeiten, die immer höheren Zahlen von Menschen, die durch Konflikte und Krisen aus ihrer Heimat vertrieben werden – das sind die Resultate einer Gesellschaft, die wertschätzt, was gemessen werden kann, anstatt zu messen, was sie wertschätzt.


    Schwer vorzustellen, wie unsere Gesellschaft in 40 Jahren daherkommt, genauso wie ich es 1980 nicht ausmalen konnte, wie es 2020 aussehen wird. Die Bevölkerung hat sich global innerhalb von 40 Jahren von 4.5 Milliarden um 65% vermehrt. Theoretisch müssten es in 40 Jahren 10 bis 12.5 Milliarden sein.

  • Insich


    Die Wissenschaft spricht von einer neuen geologischen Epoche - das Anthropozän, die Epoche des Menschen. Ist es nicht so, dass wir, die Menschen, die Erde an die Grenze der Belastbarkeit gebracht haben? Zunehmende Ungleichmäßigkeiten, die immer höheren Zahlen von Menschen, die durch Konflikte und Krisen aus ihrer Heimat vertrieben werden – das sind die Resultate einer Gesellschaft, die wertschätzt, was gemessen werden kann, anstatt zu messen, was sie wertschätzt.


    Diesen Abschnitt und insbesondere den letzten Satz finde ich sehr gut ausgedrückt.

  • Insich



    Man muss kein Grüner sein, um zu erkennen, dass es darum geht, die menschliche Entwicklung - einschließlich sozialer und wirtschaftlicher Systeme – in die Ökosysteme und die Biosphäre einzubetten. Merklich weiter als noch vor 10 Jahren sind wir aber nicht gekommen.


    Nein. Man muss nicht ein voll grünblütiger sein, um die Grenzen des ökonomischen Wachstums erkennen zu können. Etwas gesunder Menschenverstand und etwas logisches Denken müsste da ausreichend sein.

    Doch warum sind wir (Menschheit) denn in den letzten 10 Jahren mehr oder weniger in der Entwicklung stehen geblieben?


    Wer, oder was, blockiert hier die Entwicklung?

    :/ ?(

  • Insich  Transmitter
    Schanghai/Frankfurt (Reuters) -
    Trotz der Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel haben Banken in den vergangenen drei Jahren einer Studie zufolge weltweit über 1,5 Billionen USD an Finanzierungen in die Kohleindustrie fließen lassen.


    Von Januar 2019 bis November 2021 vergaben Geldhäuser Kredite über 363 Milliarden USD an die globale Kohlebranche und übten für sie Underwriting-Mandate bei Platzierungen über 1,2 Billionen Dollar aus, wie eine am Dienstag vorgestellte Untersuchung der Umweltorganisation Urgewald ergab.
    In der Studie standen Finanzierungen für Unternehmen, die im
    Kohle-Bergbau, im Kohle-Handel, im Transport oder in der Nutzung von Kohle.


    Auch wenn einige Unternehmen (Siemens) oder Versicherer aus der Brandgefährlichen Kohle aussteigen,stecken andere Konservative umso mehr Kapital da rein, mit freundlicher Unterstützung von konservativen und libertären Parteien. X( :thumbdown: