Obligatorische Krankenversicherung: Prämie senken und minimale Franchise stark erhöhen

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  • Die Franchise bei der obligatorischen Krankenkasse muss drastisch erhöht werden:


    Modekrankheiten, Hypochonder, Check-ups: Ein Hausarzt erzählt
    Michel Marchev arbeitete 40 Jahre lang als Hausarzt. Im Interview erzählt er von Hypochondern, Modekrankheiten, unnützen Eingriffen und seinem gravierendsten…
    www.nzz.ch


    SOZIALE MASSNAHMEN um Nachteile abzufedern:


    • Die Prämien werden durch die Erhöhung der minimalen Franchise für alle sinken.
    • Für Personen aus den finanzschwache Bevölkerungsgruppen muss neben der Prämienverbilligung eine Franchisenverbilligung eingeführt werden.
    • ....


    Was müsste noch geändert werden?


    Was bräuchte es noch, um die Änderungen des heutigen Systems sozialverträglich zu halten?


    C-O-R-A


    P.S. - siehe auch: |Obligatorische Krankenversicherung und Covid-19

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

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    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

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    Ich freue mich auf jede konstruktive Meinung von dir.

    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • Erhöhung der Franchisen: Welches wären denn konkrete mehrheitsfähige Gegenvorschläge?

    Natürlich sind hohe Franchisen ein Anreiz, nicht für jedes Wehwehchen sofort zum Arzt zu rennen und so Gesundheitskosten zu sparen! Welches sind denn die konkreten mehrheitsfähigen Vorschläge der Gegner der Franchisenerhöhung zur Kostenreduktion im Gesundheitswesen?

  • Prämie senken und minimale Franchise stark erhöhen

    Was verstehen Sie unter stark erhöhen?


    Bereits 2018 wurde mit einer Motion gefordert, die Franchise zu erhöhen – von 300 auf 500 Franken. Von Seite des Bundesrates kam der Vorschlag: sollten die Kosten einen bestimmten Grenzwert übersteigen, nämlich das 13-fache der minimalen Franchise, also 3900 Franken/Person, will er alle Franchisen um 50 Franken erhöhen. Er gehe davon aus, dass 2020 eine solche Erhöhung fällig werde.


    2020 betrugen die Pro Kopfkosten 4008 Franken


    Die SVP und CVP (die Mitte) blockierten dann ihre eigene Motion, weil sie im letzten Moment erkannten, dass 2019 ein Wahljahr sein wird. Diese beiden Forderungen sind vom Tisch.


    • Die Prämien werden durch die Erhöhung der minimalen Franchise für alle sinken.
    • Für Personen aus den finanzschwache Bevölkerungsgruppen muss neben der Prämienverbilligung eine Franchisenverbilligung eingeführt werden.

    Ich denke nicht, dass dadurch die Prämien sinken würden. Die Prämien sinken oder bleiben gleich, sobald die Krankenkassen mittels eines deutlichen Betrages weniger belastet werden.


    45% von 7 Millionen Jungen Erwachsenen und Erwachsenen = 3.15 Millionen wählen eine 300er Franchise. 3.15 x 200 Franken Erhöhung = 630 Millionen Franken. Gewählte Franchisen


    Die Versicherten beteiligten sich 2020 mit insgesamt 4.7 Milliarden Franken an den Kosten (Franchise, Selbstbehalt sowie Beitrag am Spital­aufenthalt).


    … von den 34. 5 Milliarden Franken an Leistungen.

    Zusätzlich kämen so 630 Millionen zu den 4.7 Milliarden Franken hinzu und würden die heute rund 36 Milliarden Franken an Leistungen (Pro Kopf rund 4140/Jahr) um diesen Betrag reduzieren, was meiner Meinung nach nicht genügen würde, um eine Prämiensenkung zu erwirken.


    Auch wenn es eine Franchise-Verbilligung gebe, würden die mit der erhöhten und verbilligten minimalen Franchise die gleichen Kosten verursachen, da die Differenz zu der höheren Franchise die Kantone/Bund bezahlen würden und nicht die «Verursacher» selber. Um eine Entlastung der Krankenkassen und eine Senkung der Kosten und Prämien zu erzeugen, müsste die Minimal-Franchise um «starke» 500-700 Franken erhöht werden - und nicht verbilligt -, was aber nicht zu realisieren wäre.


    Was meinen Sie dazu?

  • C-O-R-A, Sie haben ein Thema angeworfen, aber antworten auf meine Meinung und Frage nicht.


    Was müsste noch geändert werden?


    Es sind 2 Vorlagen, die voraussichtlich zur Abstimmung kommen.


    Die Mitte hat eine Initiative lanciert, mit dem Titel:


    «Für tiefere Prämien – Kostenbremse im Gesundheitswesen»

    Übertherapie, Medikamentenverschwendung, wirtschaftliche Interessen an unnötigen Behandlungen, überteuerte Medikamente, Ineffizienz und falsche Anreize sind die Hauptursachen der Prämienexplosion. Die Hauptverantwortung tragen einzelne, verantwortungslose Leistungserbringer.

    Die Vorlage möchte, dass die Prämien an die Löhne gekoppelt werden, was der Bundesrat jedoch ablehnt und verabschiedet einen Gegenvorschlag.

    Bund und Kantone sollen jährlich festlegen, welches Ziel für das maximale Kostenwachstum in den einzelnen Bereichen der OKP angestrebt wird. Sie beziehen dabei die verantwortlichen gesundheitspolitischen Akteure mit ein. Wenn die Ziele überschritten werden, sind die Tarifpartner, die Kantone und der Bund verpflichtet, in den Bereichen in ihrer Verantwortung zu prüfen, ob korrigierende Massnahmen notwendig sind. Solche Massnahmen können beispielsweise die Anpassung von Tarifen oder die Zulassung von Leistungserbringern betreffen.

    Auch die «Maximal 10 % des Einkommens für die Krankenkassenprämien (Prämien-Entlastungs-Initiative)» von der SP lehnt der Bundesrat ab. Link


    Im Gegensatz zur Mitte-Initiative konzentriert sich die SP-Initiative ausschliesslich auf die Prämien und lässt die Kostenproblematik – mit der sich die Kostenbremse-Initiative ausschliesslich beschäftigt - ausser Acht. Indem «nur» Prämienverbilligungen verlangt werden, wird die Kostenproblematik nicht gelöst sein. Verbilligungen sind ein Mittel zur Entlastung der Versicherten, aber nicht um die Kosten zu senken. Im Jahr 2020 wurden insgesamt rund 5.5 Milliarden Franken Prämienverbilligung ausbezahlt – zur Hälfte vom Bund.


    Wirksamkeit der Prämienverbilligung


    An der Franchise herumzuschrauben ist meiner Ansicht nach nicht der richtige Weg. Oder haben Sie eine andere Rechnung aufgestellt, bevor Sie diese Forderung der Franchise-Verbilligung gepostet haben?







  • Was meinen Sie dazu?

    Ich meine, dass hier der NZZ-Artikel «Modekrankheiten, Hypochonder, Check-ups: Ein Hausarzt erzählt» anders gelesen wurde als ich es tat. Ich lese, dass die NZZ mit dem Artikel auf Missstände im heutigen Gesundheitssystem hinweist - d.h. auf Mehrkosten verursacht von Leistungserbringer und/oder Leistungsnehmer, wahrscheinlich weil beide das Gefühl haben, dass die Versicherung zahlt und wenn sie nicht davon provitieren tun es andere.


    Weiter stelle ich fest, dass man hier der Auffassung ist, dass meine Ideen im heutigen System politisch nicht umsetzbar sind. Dieser Auffassung kann ich zu 100-Prozent zustimmen. Sähe ich es anders, würde ich meine Ideen woanders anbringen und bestimmt nicht diesen Foren zum Nachdenken anbieten.


    Zu den vorgeschlagenen Massnahmen von Bern oben:


    Mit 50.-- CHF Franchise-Erhöhung lassen sich keine Hypochonder heilen oder andere im NZZ-Bericht angesprochenen Probleme des aktuellen Systems beheben. Dies beweisen auch die von Insich (im Beitrag #3) präsentierten Zahlen und Berechnungen. Sie zeigen nämlich bloss den Status quo ohne Gegenmassnahmen auf.


    C-O-R-A

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  • Was verstehen Sie unter stark erhöhen?

    Soweit erhöhen, dass die Massnahme gegen die, im NZZ-Bericht angesprochenen Probleme greifen. Mit 50 CHF ist es nicht getan.


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  • An der Franchise herumzuschrauben ist meiner Ansicht nach nicht der richtige Weg. Oder haben Sie eine andere Rechnung aufgestellt, bevor Sie diese Forderung der Franchise-Verbilligung gepostet haben?

    Heute dürfen die Krankenkassen bei den obligatorischen Versicherung nach KVG wahrscheinlich die Prämien nicht nach den effektiven Kosteneinsparungen infolge einer höheren Franchise reduzieren:


    Vor 40 Jahren war ich Privat versichert. Als ich nach 3 Jahren wieder Wohnsitz in der Schweiz nahm, kam mir die Privatversicherung zu teuer. Ich habe aber schon so viel für nichts bezahlt, also wollte ich nicht ganz verzichten und entschloss mich für eine Halbprivat-Police. Das schien mir immer noch zu teuer. Also entschloss ich mich die Franchise von minimal 500 um 1500 auf 2000 CHF zu erhöhen. Da sank die Prämie um über 1500 CHF. Wie? Ja! richtig verstanden: Ich hätte 1500 CHF Risiko (Franchisendifferenz) mit über 1500 CHF Mehr-Prämie versichern lassen können. Da kann doch etwas nicht stimmen, oder? Doch, da ist kein Fehler. Dies Sache stimmt! Der Grund gemäss Krankennkasse: Der höhere Verwaltungsaufwand.


    Wenn man im heutigen System bei der obligatorischen Krankenkasse nach KVG die höchste Franchise von 2500 CHF wählt, spart man ca. 1500 CHF Prämie. Das bedeutet nach Logik meines obigen Beispiels:


    • Die Versicherten mit hohen Franchisen bezahlt mehr Prämie als sie Kosten verursachen.
    • Die Versicherten mit niedrigen Franchisen verursachen bei den Krankenkassen unnötige Verwaltungskosten.

    C-O-R-A

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  • Das hätten Sie auch am Anfang schreiben können.

    Was beabsichtigte wohl die NZZ mit ihrem Bericht im #1:


    Hielt sie das Interview, weil ihr der Herr Doktor leid tat?


    C-O-R-A

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  • Ich habe kein NZZ-Abo und auch nicht registriert, wie die meisten hier.

    Ich auch nicht.


    C-O-R-A

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  • Zusätzlich kämen so 630 Millionen zu den 4.7 Milliarden Franken hinzu und würden die heute rund 36 Milliarden Franken an Leistungen (Pro Kopf rund 4140/Jahr)

    Korrektur: es sind mehr als 36 Milliarden Franken.


    Die Krankenversicherungs-Kostenentwicklung seit 2008:


    Bei einer Einwohnerzahl von 7.648 Millionen im Jahr 2008 betrugen die Leistungskosten pro Kopf und Jahr 2975 Franken > Total 22.8 Milliarden Franken.


    Bei einer Einwohnerzahl von 8.824 Millionen im Jahr 2021 stiegen diese Pro Kopf Kosten auf 4228 Franken > Total 37.3 Milliarden Franken.

    Eine deutliche Steigerung 2020/2021 um 200 Franken/Kopf, durchschnittlich waren es rund 100 Franken pro Kopf/Jahr.


    Während die Einwohnerzahl in dieser Zeit um 15.4% gewachsen ist, stiegen die Kosten an Leistungen um 63.6%. In Zahlen ausgedrückt: um 14.5 Milliarden Franken. Die Prämien stiegen in dieser Zeit um durchschnittlich 3.8% pro Jahr = 49.4%.


    Berücksichtigt man den Bevölkerungszuwachs und die gleichen Pro Kopf Kosten von 2008 ergibt sich:


    Leistungen 2008: 7.648 Millionen EW x 2975 Franken = 22.8 Milliarden Franken

    Leistungen 2021: 8.284 Millionen EW x 2975 Franken = 26.3 Milliarden Franken

    Effektive Leistungen 2021: 8.824 Millionen x 4228 Franken = 37.3 Milliarden Franken


    Differenz = 11 Milliarden Franken Zunahme in 13 Jahren (846 Millionen pro Jahr), was faktisch die Fortsetzung der letzten 25 Jahren ist.


    Denn neu ist dieses «Phänomen» der Kostensteigerung nicht:


    1997 = 1806 Franken/Kopf, 2008 = 2975/Kopf, ergibt eine Pro Kopf Zunahme von 1169 Franken in 11 Jahren – im Verhältnis etwa gleich viel, wie in den letzten 13 Jahren. Ich denke nicht, dass diese stetigen Zunahmen an den «Modekrankheiten, Hypochondern oder Check-ups» liegen, sondern zum grössten Teil an den einzelnen Kostengruppen.


    Übertherapie, Medikamentenverschwendung, wirtschaftliche Interessen an unnötigen Behandlungen, überteuerte Medikamente, Ineffizienz und falsche Anreize sind die Hauptursachen der Prämienexplosion. Die Hauptverantwortung tragen einzelne, verantwortungslose Leistungserbringer.


    Nach dieser rein hypothetischen Überlegung müssten die Leistungen an die Kostengruppen um jährlich 848 Millionen Franken gesenkt werden, damit die Leistungskosten der Krankenkassen stabil bleiben, plus eine jährliche Senkung in den nächsten Jahren im dreistelligen Millionenbereich, um die Kosten spürbar zu reduzieren. Ansonsten wird der Traum von einer erschwinglichen Prämie mit einer 300er Franchise ein Traum bleiben. Hier das richtige Rezept zu finden, um die Kosten zu senken, wird nicht einfach sein.










  • Insich


    Übertherapie, Medikamentenverschwendung, wirtschaftliche Interessen an unnötigen Behandlungen, überteuerte Medikamente, Ineffizienz und falsche Anreize sind die Hauptursachen der Prämienexplosion. Die Hauptverantwortung tragen einzelne, verantwortungslose Leistungserbringer.


    Hier bin ich nur teilweise einverstanden.

    Denn ich denke, dass das Schweizer Gesundheitsystem systematisch so aufgebaut wurde, dass es den einzelnen Leistungserbringern gar nicht mehr möglich ist, effizienter zu sein.


    Warum hat Schweden im Vergleich eine etwa gleich gute medizinische Versorgung anzubieten, welche deutlich günstiger ist, als das Schweizerische System?

  • Insich


    Ich habe die von ihnen gelinkten Statistiken nur ganz kurz überflogen.

    Dabei ist mir aufgefallen, dass hier die Bruttokosten angegeben werden.


    Jetzt ist meine Frage, was denn die Nettokosten wären?


    Gibt es dazu irgendwelche Zahlen?


    Nach diesen suche ich nämlich schon ziemlich lange......

    :/

  • Ich denke nicht, dass diese stetigen Zunahmen an den «Modekrankheiten, Hypochondern oder Check-ups» liegen, sondern zum grössten Teil an den einzelnen Kostengruppen.


    Übertherapie, Medikamentenverschwendung, wirtschaftliche Interessen an unnötigen Behandlungen, überteuerte Medikamente, Ineffizienz und falsche Anreize sind die Hauptursachen der Prämienexplosion. Die Hauptverantwortung tragen einzelne, verantwortungslose Leistungserbringer.

    Würde die "Schlangenfängerei" durch die LeistungserbringerInnen auch noch so einfach funktionieren, wenn die LeistungsnehmerInnen (PatientInnen etc.) die ersten 2500 CHF selber der LeistungserbringerIn bei Erhalt der Leistung zahlen müssten? Anstatt wie es heute läuft, dass die LeistungsnehmerInnen (PatientInnen etc.) den Betrag plus zusätzliche Verwaltungskosten der Krankenkassen abzüglich 300 CHF Franchise und 10% Selbstbehalt über die Prämie im Voraus den Krankenkassen abliefern müssen.


    Funktionieren nicht die meisten von uns so, dass wenn wir das Gefühl bekommen, wir hätte für etwas im Voraus bezahlt, dann wollen wir es auch habe? Vor allem dann, wenn wir wissen oder glauben, die andern würden so funktionieren und wir dann wieder das nächste Jahr die höheren Prämien mitbezahlen können.


    Darum sage ich:

    Die Franchise bei der obligatorischen Krankenkasse muss drastisch erhöht werden:


    Eine allgemeine Franchise abgefedert mit flankierenden sozialen Massnahmen von z.B. 2500 CHF würde die unnötige Leistungsflut reduzieren und - wie mein Beispiel in #7 zeigt - bei den Verwaltungskosten der Krankenkassen sparen.


    Wer wären die VerliererInnen bei einem solchen Systemwechsel?


    C-O-R-A

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  • C-O-R-A

    Ist nun schon einige Jahre her, da hatte ich mal ein Gespräch mit einer Person die sich in der Versicherungsbranche gut auskennt. Und die KK-Prämien waren da auch ein Thema.

    Der sagte zu den Franchisen:

    Die Versicherungen hätten Studien dazu gemacht und seien zum Schluss gekommen, dass die Höhe der Franchisen praktisch keinen Einfluss auf die Höhe der Prämien haben.

    Dabei ist aber zu beachten, dass diese Aussage darauf basiert, dass hier alle Franchisen und alle Prämien gemeint sind.

    Aber für eine einzelnen KK kann es sehr wohl einen Unterschied in der Geschäftsbilanz ausmachen, ob sie sogenannt gute Risiken oder schlechte Risiken im Portefeuille hat.

    Denn gemäss den Studien werden hohe Franchisen meist von eher jüngeren und sehr gesunden Menschen gewählt.

    Die KK versuchen sich mit einigem Aufwand gegenseitig die guten Risiken abzujagen.

    Ich weiss nicht wie hoch dieser Aufwand ist. Aber sicher ist, dass er über die Prämien bezahlt werden muss.

    Auf meine Frage wie hoch der Verwaltungsaufwand bei den KK im Allgemeinen sei, wusste dieser Experte allerdings auch keine Antwort.

  • Die Versicherungen hätten Studien dazu gemacht und seien zum Schluss gekommen, dass die Höhe der Franchisen praktisch keinen Einfluss auf die Höhe der Prämien haben.

    Wirklich? ?(

    N.B.: Obiger, zitierter Beitrag wurde von Transmitter geliked. :thumbup:


    C-O-R-A

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  • C-O-R-A


    Es war mir weder damals noch heute möglich die Aussage des Experten zu überprüfen. Ihm selber übrigens auch nicht.

    Und lesen sie meinen Beitrag bitte noch einmal genau durch.

    Die erwähnten Studien sollen das Fazit gehabt haben, dass eine deutliche Erhöhung der Franchisen auf die Kostenstruktur des Gesundheitswesens nur einen sehr marginalen Einfluss haben.

    Im Gegensatz dazu kann aber eine KK die eine hohe Zahl von Kunden mit hoher Franchise haben mit einem besseren Betriebsergebnis rechnen, als eine KK die hauptsächlich Kunden mit tiefer Franchise hat.

    Das ist sinngemäss die Aussage des Experten gewesen.