Bereits ab 2025 droht der Schweiz im Winter der Strom auszugehen. Die Energiepolitik hat eine gefährliche Entwicklung schlicht verschlafen. Die Zeit der roten Linien und politischen Maximalforderungen ist vorbei – zu akut ist das Problem und zu gravierend sind die Konsequenzen.
Die Produktion muss zwingend technologieoffen gestaltet werden. Die Kernenergie liefert aktuell mit ihren vier bestehenden Kernkraftwerken rund 33 Prozent unserer Stromproduktion. Ihr Wegfall würde ein grosses Loch hinterlassen, das wir momentan nicht mit Erneuerbaren oder Importen zu schliessen vermögen. Wenn wir nicht innert nützlicher Frist eine Lösung finden, brauchen wir eine „Notbremse“, die uns erlaubt, den regulären Prozess zu verlassen und die nötigen Massnahmen zu ergreifen. Es braucht jetzt Kompromisse von allen Seiten, damit eine klimaneutrale Schweizer Stromversorgung auch in Zukunft gesichert ist, und wir die Voraussetzungen für die Erreichung der Klimaziele bewahren.
Die Kosten für den Zubau von neuen Stromkapazitäten dürfen nicht ausufern. Tragbare Preise sind essentiell für die Haushalte und die Wirtschaft.
Das Wichtigste: In erster Linie müssen wir die Stromeffizienz und das Stromsparen vorantreiben, denn die eingesparte Kilowattstunde ist die günstigste Kilowattstunde.