Beitrag von damiens ()
Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.
Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.
Hatte mich seinerzeit mit etwas 32 Jahren auch entschlossen ein Leben lang Single zu bleiben. Als ich mich nach ein paar Monaten gemütlich und frei so dann eingelebt habe.....lief mir dann meine heutige Frau über den Weg. Hatten aber keine gegenseitigen grossen Ansprüche.
Ja. Genauso ist es mir auch passiert, als ich meine nächste Ex kennenlernte.....
Bin etwas verstört wegen ihrer Frage. Weiss da auch nicht wirklich eine Antwort darauf.
Nur? Nach etwas verhindertem zwischenzeitlichen Paarungsverlauf kam mir da ein alter Mann in den Sinn.
Also das war so:
Der alte Mann sass etwas auf dem Trockenen und wollte deshalb seinen Hund verkaufen. Damit es da keine sexuellen Misstverständnisse gibt: Der Hund war kein Hund, sondern eine Hündin.
Hatte davon gehört und wollte es wissen.
Also fragte ich den Alten:
Warum willst du denn deinen Hund verkaufen?
Sitze auf dem Trockenen. Und Wurscht ist auch Alle ....
Hmm? Und wie viel willst du denn für den Hund.
Also mindestens zehn Sixpack Bier und eine grosse Wurscht für meinen Hund.
Hmm? Ist ja reichlich. Und warum tauscht du deinen Hund nicht einfach im Laden ein?
Die kennen meinen Hund schon. Und wollen ihn nicht.
Ja, aber warum denn nicht? Ist der denen nicht gut genug?
Mein Hund ist der beste Hund der Welt!
Hmm? Na gut, aber warum ist denn eigentlich dein Hund der beste Hund der Welt?
Junge, jetzt stell doch nicht so dumme Fragen. Liegt doch voll auf der Hand.
Dieser Hund ist so treu wie sonst keiner! Und passt ganz genau auf!
Und woran sehe ich das?
Ganz einfach. Du kaufst ihn jetzt. Dann gehst du in den Laden. Und bezahlst Bier und Wurscht. Hund wird überwachen, dass Bier auch bei mir ankommt. Wurscht frisst sie selber.
Hmm? Ja und wie sehe ich, dass sie auch noch treu ist?
Ganz einfach. Kommst Morgen Früh wieder vorbei!
Spätestens dann schleckt sie mir wieder die Füsse ab.
$£
Was soll ich sagen?
So viel zu falschen Erwartungen?
Also persönlich habe ich schon etwas die Idee, dass es viel mit falschen Erwartungen zu tun hat, warum sich Viele nicht, oder eher nur kurzfristig, binden (können), obwohl im Hinterkopf vielleicht doch der Wunsch nach langfristiger Bindung vorhanden ist.
Tatsächlich kenne ich schlicht Niemanden der wirklich Single aus Überzeugung ist.
Nur Überzeugte aus Mangel an echten Alternativen....
Davon scheint es mir aber immer mehr zu geben.
Nun. Da muss ich schon auch sagen. Lieber keine feste Beziehung als ein Falsche.
Ich hatte in der Schweiz einen Nachbarn.
Der war offenbar Zeit seines Lebens Single. Ob es tatsächlich so ist, weiss ich aber nicht. Jedenfalls lebte er alleine Und bekam auch nicht regelmässigen Besuch.
War aber immer recht kollegial. Und so gesehen zugänglich und kommunikativ sicher nicht irgendwie behindert.
Wir hatten über alles Mögliche miteinander geredet. Aber nie über sein Privat / Sexualleben.
Ich hatte das nie angesprochen. Und er auch von seiner Seite her nicht.
Als er im betreffenden Haus einzog hatte ich anfänglich etwas den wahrscheinlich falschen Verdacht, dass er homosexuell sein könnte und das verheimlichen will. Doch im Verlauf der Zeit verwarf ich diesen Gedanken wieder. Es gab schlicht keine Anzeichen dafür.
Heute denke ich eher, dass er eine asexuelle Veranlagung hat. Und deshalb Single geblieben ist.
Doch jetzt kommt der Punkt auf den ich hier noch heraus will.
Hat jemand, der kaum sexuelle Bedürfnisse empfindet, dann nicht doch das Bedürfnis nach einer Gemeinsamkeit?
Schliesst sich das aus?
Bei dem erwähnten Nachbar war es auf jeden Fall so, dass er "Gemeinschaft" suchte. Denn er war in mehreren Clubs aktiv. Und er war ja generell ein eher aufgeschlossener Typ. Also sicher nicht jemand, dem es schwer fiel Kontakte zu knüpfen.
Meine Vermutung, dass er eher asexuell sein könnte, muss ja auch nicht stimmen. Aber dann wäre er wohl die einzige mir bekannte Person, die wirklich lieber Single bleibt.
wenn ich mit leuten rede, denke ich oft die erwartungen sind sehr hoch. manchmal habe ich den eindruck, die leute verlieben sich auch gar nicht, sondern entscheiden mehr mit dem kopf mit wem sie zusammen sind. was ich nicht gänzlich falsch finde.
Was so gewisse Erwartungen angeht hat ein anderer Forist meines Wissens schon mal etwas geschrieben...
Die Geschichte sorgt im Kreis von Transmitter entweder für einen Lachkracher... oder für Betroffenheit.
Sagt an sich wohl recht viel aus.....
Das Leben als Single hat auch gute Seiten.
Gerne erinnere ich mich zurück als ich in ganz jungen Jahren 23/24 zwei ganz tolle Reisen nach Asien bis Hongkong ganz alleine für jeweils 5-6 Wochen unternahm und keine Kompromisse machen musste.
Ich selbst schätze es auch wenn ich mir mein Leben einfach so einrichten kann, wie es mir gerade passt und ich keine "Kompromisse" eingehen muss.
Eigentlich bin ich ein "Freiheitsfanatiker" und so gesehen eigentlich nicht gerade sehr geeignet als Lebenspartner...
Gegenseitige Abhängigkeiten sind mir ein Greuel. Und falsche Erwartungen nicht weniger.... Das hat dann aus meiner Sicht halt auch nicht mehr viel mit Liebe zu tun. Und dann lebe ich wirklich lieber alleine....
Trotzdem stelle ich für mich halt fest, dass ich es auch zu schätzen weiss, was ich an einer Lebenspartnerin habe. Nur muss sie es akzeptieren können, dass ich nun mal so bin, wie ich bin.
Kann sie das nicht und versucht mich irgendwie nach ihren Wünschen zu verändern / manipulieren ist bei ganz schnell mal Schluss.
Bin auch der Meinung, dass man in einer Paarbeziehung nicht immer alles gemeinsam machen muss. Und man muss auch nicht unbedingt zusammen wohnen.
In meinem Umfeld gibt es zwei Paare die schon seit Jahrzehnten zusammen sind. Und über Jahrzehnte hinweg nicht gemeinsam wohnten. Trotzdem sehr oft einfach zusammen waren / sind.
Ob man irgendwann mal dem passenden Partner begegnet, ist ein Stück weit wohl einfach auch etwas Glücksache.
Etwas nachhelfen kann man dem Glück zwar schon. In dem man einfach offen ist für Begegnungen....
Aber eben " offen". Und nicht getrieben von Bedürfnis verbunden mit was weiss ich was für Erwartungen.
Mit einer fast schon krampfhaften Suche nach einem Partner*In steht man seinem Glück vielleicht eher im Wege....
Also bei mir war das so:
Meine Partnerin leidete unter Klaustrophobie und wenn draussen zu viel Leute unterwegs sind machte sich auch ihre Agoraphobie bemerkbar. Gerade abends vor dem Einkaufen fragte sie mich oft ob ich mitkomme. Wir hatten unter anderem Fahrstühle vermieden und hielten uns immer an den Händen, so beschützte sie mich vor meiner Akrophobie und der Pistanthrophobie welche sich im verlauf der letzten Jahre gebildet hatte. Eines Tages meinte sie, meine Ängste nerven sie einfach nur volle Kanne und weg war sie. Und ich dachte schon wir halten zusammen, Item.
Nun bin ich auch ein geprägter Dauersingle und das nur weil ich mir gesagt habe, ich möchte keine Frau mehr welche einen Knacks hat. Aber ich bleibe tapfer und werde die Suche nicht aufgeben!