Braucht es einen Strom-Rettungsschirm?

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  • Es ist noch immer Staatsdirigismus, auch wenn Sommarugas Vorschlag im Bundesrat leicht abgeschwächt wurde. Systemrelevanz ist zudem ein sehr biegsamer Terminus. Wer soll dann noch alles unter einen Rettungsschirm? Lebensmittelproduzenten? Rohstoff-Multis? Ski-Lift-Betreiber? Alles eine Frage der Perspektive. Sommarugas Vorstoss ist nicht nur ein Misstrauensvotum an die Marktwirtschaft, sondern auch an unsere Strommanager. Vor allem: Bisher ist der Bund immer gut damit gefahren, bei akuten Notfällen mit Notrecht einzugreifen. Dieses Instrument reicht vollständig. Doch den Stromkonzernen im Vorfeld gegen ihren Willen das unternehmerische Risiko wegnehmen zu wollen: Das ist eine Vollkasko-Mentalität, die niemand braucht und falsche Anreize schafft.

  • mupli


    Dabei könnte man ja auch ganz einfach "Windrädli" und ein paar Panels auf das Dach montieren. Leider stecken diese Dinge immer noch in den chinesischen Häfen, da viele Schiffe nicht auslaufen können. Bis 2030 sollten sie dann doch hier sein. ^^


    Wenn das mal bloss noch reicht? :/


    Die Chinesen habe herausgefunden, dass die Kosten für die Lagerung von Schiffcontainern mit Solarpanels viel zu teuer sei.

    Jetzt wollen sie diese gar nicht mehr verschiffen. Sondern selber essen.... :/ :/


    Das ist doch voll hinterhältig :cursing:


    PS: Die Panels die ich in einem anderen Thread erwähnte, werden übrigens von einer Schweizer Firma, aber in Deutschland gefertigt. Allerdings ist derzeit die Produktion etwas beschränkt. Mit einer Lieferzeit von ca. 6 Monaten muss man auch bei denen rechnen.

  • Energieministerin Sommaruga ist mit der von ihr forcierten Energiewende letztlich mitverantwortlich, wenn die Strommärkte verrücktspielen. Sich jetzt als die vorausschauende Krisenmanagerin zu präsentieren, ist darum starker Tobak.

  • Globi hat während dem Diktat herumgealbert. Zu Strafe musste er nachsitzen.... Und an die Wandtafel hundert mal schreiben:

    Der Köppel sagt , die Sommaruga sei blöd.


    Globi hatte natürlich im Deutschunterricht auch sonst nicht aufgepasst und schrieb hundert Mal:

    Der Köppel , sagt die Sommaruga , sei blöd.

  • alescha01


    Energieministerin Sommaruga ist mit der von ihr forcierten Energiewende letztlich mitverantwortlich, wenn die Strommärkte verrücktspielen. Sich jetzt als die vorausschauende Krisenmanagerin zu präsentieren, ist darum starker Tobak.


    In diesem Zitat wird von Anfang an reichlich viel Blödsinn behauptet.

    Auch wenn ich zugeben muss, dass nicht alles nur Blödsinn ist.

    Die Energiewende ist keinesfalls die Hauptursache dafür, dass jetzt die Spekulationen an der Strombörse so verrückt spielen, wie nie zuvor.

    Die Strompreise werden jetzt spekulativ so in die Höhe getrieben, weil die Preise von fossilen Rohstoffen spekulativ in die Höhe getrieben werden.

    Der Krieg in der Ukraine bringt jetzt das Spekulationsfass zum überlaufen....


    Der Bundesrat, und hier natürlich der/die Zuständigen des Departements, müssen den Job machen und allfällige Risiken versuchen einzudämmen.

    Wenn die SVP hier gegen BR Sommaruga heissen Käse schiesst, dann nennt man das Polemik.

  • Durchregieren, bis der Strom ausgeht

    Unter Energieministerin Leuthard wurde nach der Fukushima-Havarie überstürzt die Energiestrategie 2050 vorangetrieben. Ihre Nachfolgerin Sommaruga ignoriert alle Warnsignale.. Die Energiepolitik des Bundes führt in Versorgungsengpässe, wenn die Kernkraft wegfällt. Bundesrätin Sommaruga versucht das zu vertuschen – wie ihre Vorgängerin Doris Leuthard.

  • alescha01


    Es war ja zu erwarten, dass sie hier weiterhin die Parolen der SVP vertreten. Dabei wird die SVP in der Sache noch von der FDP unterstützt.


    Es ist richtig, dass wir von Atomkraft und von den fossilen Brennstoffen wegkommen.


    Ich muss aber zugeben, dass der Zeitplan für den Ausbau erneuerbarer Energie hinterherhinkt. Und dass dies problematisch ist.

    Aber man soll die Probleme dort sehen, wo sie wirklich existieren. Und diese angehen. Und keine Probleme daher reden die gar nicht wirklich existieren.


    Es gibt derzeit keine Verknappung an Strom oder anderen Energieträgern. Es gibt nur Probleme in den Lieferketten.

    Die Probleme wegen der Ukraine setzen jetzt Druck auf um, mit den erneuerbaren Energien jetzt endlich so vorwärts zu machen, wie man schon seit Jahrzehnten hätte tun sollen.


    Tatsächlich bringen die Ereignisse in der Ukraine den Energiemarkt in Westeuropa in negativer Art und Weise unter Druck. Ein sofortiger Ausstieg von Energielieferungen aus Russland hätte fatale Folgen.

    Auch Deutschland prüft die Option den endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft noch etwas herauszuschieben.

    ist jedoch klar nur als eine Überganslösung im Notfall angedacht.

  • mupli


    Im letzten Beitrag habe ich versehentlich einen anderen Link gepostet, als der, den ich eigentlich anführen wollte.


    Im richtigen Link sieht man eine schematische Darstellung, wie heutige Druckluftspeicher für Kraftwerke aufgebaut werden.

    Bei dieser Art des Aufbaus müsste der Verlust aus Kompression und Dekompression theoretisch gegen null sinken.

    Das tut es in der Praxis leider bei Weitem nicht.

    Der Hauptgrund dafür ist die mangelhafte Isolation bei den Grosspeichern.


    Der richtige Link ist dieser:

    Synthese Stromspeicherung über adiabatische Druckluftspeicherung | Nationales Forschungsprogramm Energie
    Das Grundprinzip der Druckluftspeicherung ist einfach erklärt: Überschüssige elektrische Energie – zum Beispiel aus Solar- oder Windanlagen – treibt einen…
    www.nfp-energie.ch

  • alescha01


    Ihr letzter Beitrag hier im Thread geht übrigens am Thema des Threads schon etwas vorbei.


    Obwohl die Schweizer AKW noch im Betrieb sind und auch heute und morgen nicht vom Netz genommen werden, können diese die Verwerfungen am Strommarkt nicht verhindern.


    Das ist die pure Realität!


    Der angedachte Rettungsschirm hat nur zum Zweck finanzielle Reserven bereit zu halten, um Im Notfall auf grosse Verwerfungen am Markt rechtzeitig reagieren zu können.


    Wäre dann schon etwas dumm gelaufen, wenn die Schweizer AKW vom Netz gehen, weil die Betreiber wegen Liquiditätsmangel den Konkurs anmelden müssen.

  • mupli


    Wegen dem derzeit wirtschaftlich schlechten Umfeld in Südafrika habe ich mir überlegt wieder in der Schweiz tätig zu werden.

    An Kenntnissen in der Branche fehlt es mir ja nicht.


    Aber ich habe ein gesundheitliches Problem, welches mich davon abhält wieder auf dem hohen Seil zu tanzen.

    Ohne eine einwandfreie Seilsicherung klettere weder auf Bäumen noch auf einem Dach herum.

    Tatsächlich würde ich lieber mal wieder etwas herumklettern, als nur die Tastatur vom PC kleinzuhacken....

  • mupli


    Wie gesagt: spezifische Anlagetips für die Börse gebe ich nicht ab.


    Wenn sich jemand in grünen Anlagen festlegen will, dann sollte man sich etwas bewusst sein, wie die realen Möglichkeiten gegeben sind.

    Wer glaubt, man könne da den grossen Lottogewinn gleich abholen ... kann auch etwas Clubferien in Monte Carlo buchen....


    Wir müssen uns klar darüber sein, dass auch Börsenwerte letztlich von den realen wirtschaftlichen Bedingungen abhängig sind.

    Und das heisst im Durchschnitt nun mal vom allgemeinen Wirtschaftswachstum.

    Betriebe können letztlich nur soviel Gewinn erwirtschaften, wie es das allgemeine Wachstum überhaupt zulässt.


    Natürlich ist es möglich, dass einzelne Betriebe da besser wirtschaften können. Grösseres Wachstumspotential als andere haben.... Und die da kann man Rosinen picken, wenn man sie rechtzeitig sieht.


    Doch letztlich ist ein Börsenwert die (Re-) Kapitalisierung des realen betriebswirtschaftlichen Wachstums des betreffenden Betriebs. Ungeachtet der zwischenzeitlichen Hochs und Tiefs aufgrund von Spekulationen.


    Wer jetzt überhaupt überschüssiges (Spar-) Geld hat, muss ich etwas klar sein darüber, dass das wirtschaftliche Umfeld im allgemeinen nicht gerade günstig ist.

    Es steigt die Inflation. Während das Wachstum sinkt. Und gleichzeitig ist die pro Kopf- Verschuldung so hoch wie schon lange nicht mehr.

    Das sind im Moment die allgemeinen Tendenzen.


    Welches Fazit ziehe ich daraus?

    Etwas Lotto spielen in der Hoffnung auf das grosse Los?

  • DIE Marktwirtschaft löst keineswegs alle Probleme einer Gesellschaft effektiv und effizient.

    Deshalb braucht es ja auch eine echte Demokratie. Aber wir haben eine höchst gelenkte Demokratie durch die Kapitalgewaltigen und ihre Influencer.


    DIE Wirtschaft ist viel zu kompliziert und komplex als dass diese mit Wissenschaftsmethoden aus den Naturwissenschaft gelöst werden könnte.

    Die Märkte sind nur in seltenen Fällen ausgeglichen und die Macht von Erzeugern und Verbrauchern auch.

    In den Märkten von Produkten und Dienstleistungen am Menschen geht es um immer niedrigere Tauschwerte.

    In den Finanzmärkten mit Assets und Finanzdienstleistungen geht es um immer höhere Preise.

    Ein einziges möglichst ungeregeltes Markt-Modell für gegensätzliche Ziele kann auf Dauer nicht funktionieren.


    Die Plurale Ökonomik berücksichtigt die jeweiligen Umstände im Gesamtsystem und bietet für die jeweiligen Situationen ergänzende Regelungen und spezielle Theorien an. "Allgemeine" Theorien im Bereich der Ökonomik sind nie ganz falsch oder richtig, sondern haben einen Geltungsmereich.

    Weil ein extrem ausufernder, unregulierter trans- u. internationaler Freihandels- und Finanzhandel wütet, sind die Theorien der Nationalökonomie oder einer Nationalbank obsolet geworden. Daraus entstehen sogar auch immer mehr und verschiedene Formen von Kriegen.

  • oytenkratos


    In den Märkten von Produkten und Dienstleistungen am Menschen geht es um immer niedrigere Tauschwerte.

    In den Finanzmärkten mit Assets und Finanzdienstleistungen geht es um immer höhere Preise.


    Hier geht es doch darum, dass der Gap zwischen realem Wert eines Produktes zum spekulativen Wert auf dem Markt (Börse) immer grösser wird.


    Und die völlig übertriebenen Werte am Markt dazu führen können, dass Käufer die ihren Bedarf decken müssen, die Liquidität allenfalls nicht aufbringen können, um solche kurzfristigen Preisausschläge abzufedern.


    Wäre schon traurig, wenn der Schweiz das Licht ausgeht, nur weil zu wenig Liquidität verfügbar ist, um ein kurzfristiges Manko ausgleichen zu können.


    So gesehen ist der Rettungsschirm mal keine falsche Idee. Denn es darf nicht passieren.... das ist eine Frage der nationalen Sicherheit.


    Hier ist allenfalls noch die Frage, wie so ein Rettungsschirm denn wirklich ausgestaltet werden soll.

    Und das führt zur Frage: Wer genau muss jetzt zusätzliche Reserven in liquider Form bereitstellen?

    Denn Letzteres ist unabdingbar geworden.


    Wenn es die Stromdienstleister tun müssen, dann wird der Strompreis für die Endkunden in kurzer Zeit deutlich steigen. Hier setzt der Hebel direkt an.


    Tut es der Staat, dann ist die Hebelwirkung kleiner. Dass sich der Staat dann via Steuern eventuell auch refinanzieren muss, kann hier nicht ausgeschlossen werden.


    Jetzt muss sich Bürger entscheiden, welche Fliege sich der Teufel holen soll.


    Oder gibt es noch eine weitere Variante?


    Müsste der Bund vielleicht noch andere Massnahmen ergreifen?