Muss ich den Tod von Timmy einfach so akzeptieren? Trotz Fehlern des Tierspitals?

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  • Logisch, die Schweiz hat andere Themen. Was interessiert es hier das mein Hund Timmy im April nach einer OP im Tierspital verstorben ist. Das es ein Keim während der OP war, der bei ihm eine Sepsis ausgelöst hat. Das man ihn nicht untersucht hat bevor ich ihn wieder nach Hause holen konnte.


    Als ich weinend beim Tierspital angerufen habe um diese über den Tod von Timmy (7 Jahre) zu informieren, sagte man mir, dass ich für ihn eine sehr schöne Kremation haben kann. Und das es sehr schöne Urnen gibt für die Asche. Man hätte Timmy nicht operieren müssen, ich wurde dazu gedrängt mit den Worten: Wollen Sie wirklich, dass ihr Hund nur noch unter Schmerzen gehen kann? Wollen Sie das wirklich? Es hätte andere Möglichkeiten gegeben. Er sei unerwartet verstorben steht auf dem Totenschein. Als ich damals Timmy wieder abholen konnte, war er verwirrt, hatte einen Schleier auf den Augen und erkannte mich nicht. Er war damals schon auf dem Weg zum sterben. Ich habe beim Tierspital angerufen und um Hilfe gebeten, weil Timmy so schwer atmete. Man sagte mir, dass ich ihm halt die Medikamente geben soll und es sich dann schon bessern werde. Ich habe dem zuständigen Tierarzt eine Mail geschrieben mit der Bitte um Hilfe.


    Ich wollte die Todesursache wissen und zuerst soll das mir mitgeteilt werden. Die Pathelogie war sehr freundlich und kam diesen Wunsch nach. Und da lese ich es. Sepsis, Vergiftung, Lungenentzündung. Tod. Man sagte mir mit dieser OP werde Timmy noch ein langes Leben haben. Wussten Sie, dass im Tierspital nicht jeder einen Arzttitel hat, sondern es auch Mitarbeiter gibt, die in der Ausbildung sind und diese an die Behandlung der Tiere gelassen werden?


    Ich ging damals in das Tierspital weil ich dachte, dass man dort wirklich auf die Gesundheit von Timmy achtet. Das ein solches Spital nicht auf Profit arbeitet und das Wohl des Tieres im Vordergrund steht. Muss ich das alles einfach so hinnehmen und weiterleben? Nein, das kann ich nicht! Es sind Fehler passiert, sicher nicht das erste und letzte Mal. Und ich möchte, dass das Tierspital sich seiner Verantwortung stellt. Das die betreffenden Mitarbeiter zur Verantwortung gezogen werden und das man diese entfernt. Solche Menschen dürfen nicht mit Tieren arbeiten.


    Timmy kann niemand ersetzen. Er kommt nie wieder. Und ich vermisse ihn so sehr. Alles was ich noch machen kann ist dafür zu sorgen, dass dies nie wieder passieren wird. Tiere sind keine Sachen mehr, sie haben eine Seele und ein Herz. Scheinbar interessiert es aber niemanden. Das Tierspital ist ein grosser Apparat wo nichts nach draussen dringt. Ich finde es schlimm, dass man dort einfach so weitermachen darf, dass sich niemand meldete und sagte: Ja, wir haben schuld.


    Es geht ja auch einfach nur um einen kleinen Hund, der sterben musste, weil man ihn unbedingt das Kreuzband operieren musste. Das dies auch anders gegangen wäre, verschwiegen die mir. Es geht nur um ein Tier, weitere Patienten wird das Tierspital haben. Da kommen viele jeden Tag. Wie viele werden nach einer Operation nicht mehr weiterleben dürfen?


    Ja, ich trauere immer noch sehr. Aber auch nach einiger Zeit wo Wut verrauchen konnte, verstehe ich es immer noch nicht. Und die Behandlung des Tierspitals mir gegenüber ist jenseits von Gut und Böse.

  • Beitrag von damiens ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • muta


    Auch ich kann nach- und mitfühlen, wie ihnen zumute ist.

    Dass ihr geliebter Timmy verstorben ist, werden sie hinnehmen müssen und auch damit abschliessen können müssen.

    Das ist kein leichter Prozess. Kann lange dauern und auch schmerzvoll sein.

    In der Trauerarbeit ist es auch wichtig seine eigene Position zu erkennen.


    Nichts kann ihren Timmy wieder zurück bringen. Und keine Schuldzuweisung wird wirklich helfen ihren Schmerz über den Verlust zu bewältigen.


    mupli hat es eigentlich schon ganz gut zum Ausdruck gebracht. Behalten sie in Erinnerung was gut war.

  • Es tut mir unfassbar leid, dass du diesen schweren Verlust erleben muss. Auch ich habe Haustiere, die für mich weit mehr als nur Tiere sind, sondern echte Familienmitglieder. Nimm dir für deine Trauer bitte die Zeit, die du brauchst!


    Grundsätzlich kenne ich etliche Hunde, die erfolgreich am Kreuzband operiert wurden. Ich glaube, das ist im Normalfall ein Routineeingriff, der allermeistens gut weggesteckt wird. Nichtsdestotrotz sind Operationen natürlich auch immer mit Risiken behaftet. Manchmal hat man auch einfach Pech, selbst wenn das Tierspital und die behandelnden Ärzte an sich sehr kompetent sind.

  • Ich kann den Aerger gut mitfühlen.


    Ich hatte mal ein Meerschweinchen, das kam zu mir aus dem Tierheim und war natürlich kastriert.. Nun geschah folgendes; Das Männchen hatte hinten bei den Hoden plötzlich wieder eine Beule. Da ich es bei Weibchen gehalten habe und keine Jungen wollte, ging ich zum Tierarzt. Der hat die Beule punktiert und untersucht und kam zum Urteil es sei ein Hoden. Also habe ich ihn zur Kastration angemeldet und beim Abgeben klipp und klar nochmals erwähnt, dass dann nur noch ein Hoden da sei, weil er wohl vergessen worden sei bei der Kastration.


    Die Kastration hätte mich 90.-- gekostet, aber schlussendlich kam es auf 380.--. Als ich ihn abholen wollte, hiess es, es ginge ihm sehr schlecht. Ich dachte mir noch, das kann doch nicht sein, war ja ein kleiner Eingriff. Musste ihn dann dort belassen. Am nächsten Tag ging ich dann einfach mal vorbei um ihn mir anzusehen und was ich sah, gefiel mir ganz und gar nicht. Mein Meerschwein war voller Schuppen vom Stress und als ihn mir die Tierarzthelferin umgedreht hat, hat mich der Schlag getroffen!!! Grosser Schnitt den ganzen Bauch entlang, rechte Seite Schnitt und linke Seite auch Schnitt. Mein Tier war ganz zerschnitten und der einte Hoden, der gar nicht mehr dort war, wurde im ganzen Bauchraum gesucht und natürlich nicht gefunden! Es war doch klar, dass nur noch einer da sein musste. Es wurde ja im PC notiert!! Und jetzt kommt das Beste. Bin dann natürlich ausgerastet! Dann kam der Art und meinte, das Tier habe ihm den ganzen Morgen versaut, da er 2 Stunden daran gehabt hätte statt nur 30 Minuten. Und dann kam der Hammer. Das Tier hatte gar keinen Hoden mehr, sondern einen Leistenbruch rechts und der sah aus wie ein Hoden. Ich meinte dann zum Tierart, ich würde dann aber nur die Kastration bezahlen und nicht auch noch der zweite Hoden, den man operieren wollte, der ja gar nicht mehr da war. Ich bin dann schroff aus der Türe gewiesen worden und man meinte, sie hätten nur getan, was ich ihnen aufgetragen hätte; nämlich das Meerschweinchen kastriert. Musste dann alle 380.-- bezahlen.