Methan (Biogas) aus organischen Abfällen statt aus Kohle ?

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  • Wenn ich Besuch aus D oder A Besuch erhalte, sind diese stets höchst verwundert, dass hier die organischen Abfälle in der Restmülltonne landen.

    Hier sind Potentialabschätzungen von 2016 aus Österreich (ca. 1'220 GWh im Gas) :
    https://www.kompost-biogas.inf…tenzial_bersicht_rose.pdf

    Bezeichnenderweise habe ich Schweizer Zahlen dazu nicht gefunden.


    Von den heutigen 40'000 GWh Methan die in der Schweiz pro Jahr gebraucht werden bei uns nur 5% davon gedeckt werden können.

    2'000 GWh, weil beim höheren Schweizer materiellen Wohlstand mehr und schneller weggeworfen wird, vor allen auch mehr Formen von hoch energiereichen Fleichabfällen.

    Die Düngemittepreise sind auch stark gestiegen und die Abhängigkeit davon, weil die hauptsächlich mit/aus Methan synthestisiert werden.


    Die festen Reste nach der Vergärung und die flüssigen Stoffe könnten die weitestgehen ruinierten Schweizer Ackerböden wieder verbessern.

    Für die Schweizer Volkswirtschaft wäre das ein Gewinn und etwas mehr Unabhängigkeit vom Weltmarkt, bei den jetzigen stark gestiegenen Weltmarktpreisen.


    Für die Schweizer Grosshändler und Spekulanten bedeutet das allerdings 5% Umsatzverlust und damit 5% weniger Gewinn.


    Es gibt auch vorbildliche Schweizer Firmen, die sich darum gesellschaftlich verdient machen und keineswegs links/grün versifft sind, z. B. :

    Jakob Bösch AG
    Für das einfache und saubere Sammeln und Lagern der Essensreste vor Ort, stellen wir unseren Kunden Gebinde in verschiedenen Grössen zur Verfügung.
    www.boesch-entsorgung.ch


    Die Kommunalen Politiker die aber immer noch nur gewählt werden, wenn diese sich reaktionär geben, werden mit dieser Eigenversorgung und Umstrukturierung nicht beginnen. Dies umso ländlicher die Region ist.
    In manchen städischen Regionen gibt es wenigstens Müllverbrennungsanlagen und Fernwärme.

  • oytenkratos


    Dass in der Schweiz das mögliche Potenzial für Biogas nicht ausgeschöpft wird, müssten selbst sogar die "Gar-Nichts- Wisser" schon begriffen haben.

    Doch wozu denn auch Schweizer Biogas, wenn russisches Fossil-Gas doch schon so sauber ist? Und dazu auch noch viel, viel billiger ist?

  • rodizia


    Es geht viel mehr um die, die jetzt keine Verantwortung für ihre Entscheidungen und Handlungen Handeln in polit. u. wirt. Führungspositionen und bei vergangenen Wahlen übernehmen wollen in den letzten 40 Jahren.

    Die nichts gewusst haben wollen, sind die Übeltäter, die auch noch professionell vorsätzlich das niedere Volk getäuscht.
    Aber gerade die Libertären Kapital-u. Finanz-Gewaltigen u. ihre Kapital- u. Finanzstarken Trittbrettfahrer wussten spätestens seit 1980 um die schädlichen Treibhausgase. Die haben keine Probleme mit hohen Inflationsraten. In allen Finanz-Desastern, seitdem die Regularien für den privaten Finanzsektor ab 1980, verstärkt nach 1989 aufgehoben wurden, die seit de 30-er Jahren galten, haben sich deren Kapitalvermögen jeweils verdoppelt.


    Schauen Sie sich das mal an, aber selbst Sie werden sich die Zeit dafür nicht nehmen und/oder es nicht glauben wollen, wie die meisten Schweizer :

    Boom und Crash - Wie Spekulation ins Chaos führt
    Brot, Wasser, Öl, Wohnraum: Diese wesentlichen Güter sind oft überteuert. Die hohen Preise haben unterschiedliche Ursachen, sie sind häufig der Spekulationen mit Rohstoffen geschuldet. Weltweit profitieren Finanzspekulanten und Mega-Handelskonzerne davon, die Preise für diese Produkte nach oben zu treiben. Die Dokumentation zeigt, wie dadurch Wellen erzeugt werden, die durch die globale Wirtschaft branden und Wirtschaftscrashs, Revolten und sogar Kriege indirekt anstossen.
    https://www.3sat.de/gesellscha…pekulation-chaos-100.html


    Sie fürchten, ich müsse den selbstgefälligen "von allem nichts Wissenden" ein paar Details noch besser erklären ?

    Populismus, Positiv denken u. Verdrängung ist viel erfolgreicher.
    Es wäre eine wirkliche "mission impossible". Die Fläche ist sowieso gering, wo es auf fruchtbaren Boden fallen. Die Dokumentation zeigt, wie dadurch Wellen erzeugt werden, die durch die globale Wirtschaft branden und Wirtschaftscrashs, Revolten und sogar Kriege anstoßen können.

    Brot, Wasser, Öl, Wohnraum: Diese wesentlichen Güter sind oft überteuert. Die hohen Preise haben unterschiedliche Ursachen, sie sind häufig der Spekulationen mit Rohstoffen geschuldet. Weltweit profitieren Finanzspekulanten davon, die Preise für diese Produkte nach oben zu treiben. Die Dokumentation zeigt, wie dadurch Wellen erzeugt werden, die durch die globale Wirtschaft branden und Wirtschaftscrashs, Revolten und sogar Kriege anstoßen können.


    Brot, Wasser, Öl, Wohnraum: Diese wesentlichen Güter sind oft überteuert. Die hohen Preise haben unterschiedliche Ursachen, sie sind häufig der Spekulationen mit Rohstoffen geschuldet. Weltweit profitieren Finanzspekulanten davon, die Preise für diese Produkte nach oben zu treiben. Die Dokumentation zeigt, wie dadurch Wellen erzeugt werden, die durch die globale Wirtschaft branden und Wirtschaftscrashs, Revolten und sogar Kriege anstoßen können.

  • Insich

    Das grösste Potential liegt in der Landwirtschaft. Auf 6.6 TWh wird das maximale Gesamtpotential geschätzt, wobei 3.7 TWh ins Netz eingespeist werden könnte. Davon werden 1.5 TWh bereits genutzt.


    Link

    Also Danke für diese Studie von 2018, mit vielen Teildaten bis 6 Jahre zurück.


    Das Potenzial der Gasproduktion aus biogenen Abfällen wird auf 2,2 TWh

    geschätzt, davon werden 0,7 TWh bereits genutzt und am Standort

    verbraucht – der Rest bzw. 1,5 TWh ist potenziell einspeisbar. Seite 3

    Relativ viel davon kommt aus der Tierhaltung. Kommt das Futtergetreide aus dem Ausland aus nachhaltigen Anbau ?


    Im Bericht steht auch, dass 16 TWh Gas maximal aus Holz erzeugt werden könnten.

    Aber nicht wieviel das von der Gesamten Holzproduktion der Schweiz ist ?

    Die entsprechende Holzvergasung sei aber bis 2035 noch nicht soweit.

    ODER importiert dann die Schweiz noch mehr Holz aus dem Ausland.


    Aber ganz klar, wäre die Nutzung des Potentials sogar Volkswirtschaftlich effizient, bei den jetzigen Preisen für fossile Energien.

  • rodizia

    oytenkratos


    Ich fürchte, mir und der speziell interessierten Gruppe von Transmitter müssen sie nicht unbedingt erklären.

    Da gibt es andere Zielgruppen, wo es "nötschliger" ist.

    Also Transmitter hat mir oft gesagt, dass er von der privaten Finanzwirtschaft nicht so viel versteht und auch von dem globalen Handel mit Rohstoffen wusste er wenig. Selbst mir waren einige Zusammenhänge und Folgen des Libertären Kapitalismus nicht bekannt.

    Es bis zum Schluss anzuschauen, war selbst für mich kaum noch erträglich und nicht so wenige Schweizer sind in dem "Big Busness" führend,

    gerade beim korrumpieren.

  • oytenkratos

    Erst in den letzten paar Monaten gab es eine Art von Erdrutsch im Denken der Mehrheit. Erst jetzt, wo das als sicher Geltende plötzlich mehr als nur unsicher geworden ist, denkt man (Mehrheit) über Alternativen nach.

    Warum hat man nicht früher darüber nachgedacht, was zukunftsweisend sein kann. Und was plötzlich enden könnte?

    Etwas logisch, dass man darüber nicht nachdenkt, so lange das Geld doch nur so sprudelt?

    Jedenfalls für "Gewisse".

  • rodizia


    Transmitter hat tatsächlich aussergewöhnlich viel Allgemeinbildung.
    Diese wird im Schweizer Erziehungsystem kaum vermittelt.

    Wird aber immer wichtiger, um effektive und effiziente Entscheidungen treffen zu können, für möglichst viele Mitmenschen.

    Die gewissen Foristen sind meist "Fachidioten" mit viel tiefem Fachwissen und Scheuklappen.


    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, also auch aus eigenen u. fremden Fehlern

    der Normale aus seinen Erfahrungen, [hat die nicht nur starr]

    die Dummen wissen alles besser.

    ( Sokrates nach Plato)


    Wer sind die Personen, die keine Allgemeinbildung wollen, bei sich u. anderen und warum ?

  • Hab noch etwas Neueres gefunden, Oytenkratos. Muss es noch genau durchlesen.


    Biogas aus Hofdünger in der Schweiz – hier sind es bedeutend mehr als die 6.6 TWh.


    Das theoretische Potenzial der Schweizer Biomasse beträgt 209 Petajoule (PJ) Primärenergie pro Jahr – etwa die Hälfte stammt aus Waldholz (108 PJ) und ein Viertel aus Hofdünger (49 PJ). Primärenergie bezeichnet die gesamte in der Ressource enthaltene Energie ohne Verluste infolge Umwandlung in Sekundärenergie (1 PJ = 1015 Joule). Dieses theoretische Potenzial entspricht der Gesamtmenge an Biomasse, die in einem Jahr anfällt. Etwa 27 PJ des Hofdüngers könnten nachhaltig für die Energiegewinnung mobilisiert werden (Burg et al. 2018a; Thees et al. 2017). Dieses nachhaltige Potenzial berücksichtigt die Verluste, die entstehen, wenn die Tiere auf der Weide sind, und die technischökonomischen Restriktionen der Nutzung, die mit der räumlichen Verteilung des Hofdüngers verbunden sind (da für die AV eine Mindestmenge an lokal produzierten Hofdünger erforderlich ist). Derzeit wird Hofdünger meist aus wirtschaftlichen Gründen kaum energetisch genutzt. Daher weist er ein grosses zusätzliches Potenzial (24 PJ) auf, was dem Energiegehalt von 0,57 Mt Öläquivalent oder etwa 2,2% des gesamten Bruttoenergieverbrauchs der Schweiz (1103 PJ im Jahr 2019 [BFE 2020]) entspricht.

  • oytenkratos


    Wer sind die Personen, die keine Allgemeinbildung wollen, bei sich u. anderen und warum ?

    Ich kann diese Frage nicht einfach so aus dem hohlen Bauch heraus beantworten. Habe da so einen Verdacht.

    Transmitter, genauer Ueli der Schreiber und noch weitere Personen aus dem engsten Kreis sind aber etwas spezielle Typen. Die sind eher vielseitig begabt und entsprechend auch interessiert. Und hatten das Glück, dass sie in ihrer Entwicklung eher gefördert als behindert wurden.

    Das ist leider nicht immer so der Fall. was zurück zu ihrer Frage führt.

  • oytenkratos und Insich


    Was mir auch schon länger bekannt ist, ist das, was in einem Link in einem anderen Thread noch gesagt wurde.

    Da wurde gesagt, dass deutlich mehr Rohstoffe (Organische Abfälle) seitens der Landwirtschaft angeliefert werden könnte, als die betreffende Biogasanlage verarbeiten kann.

    Das dies keineswegs ein Einzelfall ist, weiss ich auch aus anderen Quellen.


    Genauere Zahlen dazu waren mir auch nicht bekannt. Bin jetzt aber froh, dass sich Insich bemüht, hier etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Ich weiss hier nur, dass der spezielle Teilkreis von Transmitter schon lange sagte, dass hier noch Vieles brach liegt.


    Aber sagten auch, dass es sich zu wenig lohnen würde. Und deshalb brach liegt. Mit dem kurzfristig jetzt stark gestiegenen Preis für fossiles Gas, hat sich dies aber markant geändert. jetzt werden die Karten neu gemischt.

  • 2'000 GWh, weil beim höheren Schweizer materiellen Wohlstand mehr und schneller weggeworfen wird, vor allen auch mehr Formen von hoch energiereichen Fleichabfällen.

    oytenkratos


    Um diesen Aspekt drehten sich diverse Diskussionen im Kreis von Transmitter.

    Dabei ging es aber kaum um die Zahlen. Sondern um prinzipielle Überlegungen zu den da relevanten Prozessketten.


    Dabei ging es um die Frage, welche Rohstoffe einer Biogasanlage zugeführt werden können und sollen, und welche nicht.


    Und da kamen diese Transmitters zum Fazit, dass einer Biogasanlage ausschliesslich sortenreines Material zugeführt werden darf. Als eine unabdingbare Voraussetzung für diesen Prozess.


    Und das ergibt sich aus der Tatsache, dass die biologische Vergasung zwei Endprodukte hervorbringt. Nämlich Methan und Dünger.


    Und jetzt werden ein paar Nichtwisser vielleicht noch fragen, warum man den Hofdünger vergasen soll, wenn am Ende Dünger immer noch Dünger ist. Kann man sich doch sparen?


    Und nein, sollte man eben nicht sparen.


    Es ist eine systematischer Unterschied ob man den Hofdünger einfach so aufs Feld führt, oder ob er noch zwischengenutzt wird.

    Die Zwischenutzung ist für die Umwelt weniger schädlich, bei einem ungefähr gleichbleibenden Nutzen. Oder gar gesteigerten Nutzen.

  • rodizia und andere


    In D wurde bekannt, dass auch ein Grossteil der dt. Molkereien von Methangas abhängig ist.

    Es gibt dt. Betriebe, die sowohl el.Energie als auch Prozesswärme benötigen.

    Dafür ist Methangas ideal, nicht nur weil der Preis fürnMethangas niedrig war.
    Da braucht es nur eine Gasturbine, und nicht auch noch einen Dampf-Kessel, Speisepumpen und viel Verrohrungen, wie bei Kohle oder Heizöl.

    Der kombinierte Wirkunsgrad ist über Dampf mit ca .80% geringer als bei Gas mit 90-95%.


    Wer weiss wieviele CH-Betriebe von Methangas in der kombinierten Nutzung abhängig sind.

  • 2'000 GWh, weil beim höheren Schweizer materiellen Wohlstand mehr und schneller weggeworfen wird, vor allen auch mehr Formen von hoch energiereichen Fleichabfällen.


    oytenkratos

    Ich muss meinen letzten Beitrag noch ergänzen.


    Bei den Diskussionen ging es insbesondere auch darum, dass der Biogasanlage nur sortenreine Grünabfälle zugeführt werden dürfen.

    Mit sortenrein ist hier gemeint, dass nur Vergärbares und kompostierbares Grüngut in die Anlage gelangen darf.

    Und hier war dann die Frage, wie viel eigentlich in der Verbrennung landet? Weil keine sortenreine Trennung gemacht wird. Genauer gefragt: Wie viel Foodwaste landet im Kericht anstatt in der Biogasanlage.

    Man kann davon ausgehen, dass Foodwaste, der in der Produktion entsteht, mehrheitlich der Grünabfuhr übergeben wird.

    Doch der Foodwaste, der in der Distribution entsteht wahrscheinlich eher nicht. und der von Haushalten macht wahrscheinlich der geringste Anteil des Foodwastes aus.

    Bei den Haushalten kann ich mir vorstellen, dass die Haushalte, welche Wert darauf legen den Müll getrennt zu entsorgen, auch nicht gerade die sind, welche den grössten Foodwaste produzieren.

    Die Transmitters fragten sich also konkret, was mit dem Foodwaste aus der Distribution geschieht. Denn Produkte die verpackt sind, werden kaum ausgepackt, um sie der Biogasanlage zuzuführen.

    Die Transmitters hatten sich verschiedene Prozesse überlegt, wie man diesen Foodwaste noch nutzen könnte, anstatt ihn zu verbrennen.