Das Schweizer Techtelmechtel mit der NATO verunsichert Moskau.

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  • In einer Welt, in der Revolutionäre, Diktatoren oder Generäle über Nacht alle Sicherheiten hinwegfegen können, gab es einen berechenbaren Fixpunkt: Die Schweiz und ihre Neutralität. Auf sie konnte man sich verlassen. Auf Berns diskrete Vermittlung konnte man zählen. In Genf konnten auch Todfeinde an einem Tisch sitzen. Das ist jetzt Makulatur, allen Schweizer Beteuerungen zum Trotz. Seinen über Jahrhunderte gewachsenen Ruf wird das Land nicht reparieren können.


    Bis jetzt scheinen nur die geschichtsbewussten Russen die wahre Tragweite erkannt zu haben. Schade, dass derzeit niemand etwas von ihnen lernen will. (Auszug aus Wolfgang Koydl in Weltwoche vom 20.5.2022)

  • alescha01


    Wie schön, dass sie wieder mal kommentarlos aus der Mainstream-Presse zitieren.


    Transmitter hatte in mehreren Threads schon darauf hingewiesen, dass im Ausland die "Neutralität" der Schweiz anders wahrgenommen wird, als in der Schweiz.

    Und dies nicht erst seit "Putinischen Kriegen".

    Die Schweiz bildet sich etwas viel auf den Begriff "Neutral" ein. Auch im Zusammenhang mit der Sicherheitspolitik. Der Schutzschild einer (vermeintlichen) Neutralität ist ein Irrglaube.

    Einen Putin, oder auch eine andere autokratische Persönlichkeit mit einem Hang zur Psychopathie, existiert der Begriff neutral schlicht nicht. Ausser vielleicht noch etwas vordergründig. Zwecks politischer Ränkespiele.

    Wesentlich wichtiger ist hier die Ideologie, welche solche Leute tatsächlich antreibt zu handeln.

    In Schweden und Finnland glaubt kaum irgend jemand noch daran, dass ihre Neutralität Putin daran hindern würde anzugreifen. Falls ihm das opportun erscheint. Und durchaus der Fall hätte sein können.

    Auch für die Ukraine ist "Neutralität" keine echte Option bei allfälligen Friedensverhandlungen.

    Für Leute wie Putin, oder ähnlich Veranlagte, ist die westliche Form der Demokratie der eigentliche Feind. Denn das läuft der von ihnen angestrebten Weltordnung zuwider.

    Potentielle Feinde der Schweiz kümmert es einen Dreck, wenn die Schweiz sagt: Aber wir sind doch neutral.

    Und mit dem Kauf der F35 ist das Thema bei diesen endgültig vom Tisch.

    Mit diesem Deal wird die Schweiz von möglichen Feinden als Teil der NATO erkannt. Und Punkt fertig.

    Denn dieses Flugzeug kann nur im Verbund mit der NATO überhaupt eine sinnvolle Verteidigung des Schweizer Territoriums leisten. Und dazu muss man nicht mal ein Militärexperte sein, um das zu erkennen.

    Es ist schon fast unglaublich, dass Schweizer Sicherheitspolitiker als Parteimitglieder so eine zwiespältige Politik dem Schweizer Volk verkaufen wollen.


    Credo: Wir müssen unsere Neutralität als Grundfeste erhalten und mit NATO-Angriffswaffen das Territorium verteidigen.!

    :!: :?:

  • Die offizielle und wirtschaftliche Schweiz missbrauchte das Neutralitätsetikett sei eh und jeh. Die jährlichen 800 Millionen Waffenlieferungen und die jährlichen 10 Milliarden Exporte der "besonderen militärischen Güter" sprechen eine deutliche Sprache. Das alles ist ein Witz. Nur diejenigen ohne Rückgrat getrauen sich heute das Wort Neutralität noch auszusprechen.