Moralischer Appell (moral suasion): Gut gemeint, aber langfristig wirkungslos

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  • „Der moralische Appell (englisch moral suasion, „gut zureden“) ist ein Appell von Regierungen oder Behörden (bisweilen auch von anderen großen, öffentlich agierenden Gruppierungen – siehe etwa Warnung der Wissenschaftler an die Menschheit) im Rahmen der politischen Kommunikation, der die Einsicht, das Verständnis oder die Kooperationsbereitschaft der Wirtschaftssubjekte fördern soll, um sie zu einem erwünschten Verhalten zu veranlassen.“ (Wikipedia)


    Sich nur individuell für das Gute einzusetzen (Energie sparen, nachhaltige Produkte kaufen, etc.) ist naiv! Man zahlt ja auch nur Steuern, weil es andere auch tun müssen. Moral suasion - das lernen Ökonom:innen im ersten Semester - wirkt nur für die rund 3% der reichen Idealisten und dies auch nur kurzfristig. Alex Schneider, Küttigen

  • alescha47


    mit ökonomen habe ich persönlich wenig am hut und ehrlich gesagt auch nicht extremen respekt davor. ich könnte da zahlreiche gründe aufzählen. ist nichts persönliches. ich habe einfach mehr übrig fuer handfeste berufe wie bäcker, pfleger, unternehmer etc.


    im rahmen der logik nehme ich ihre aussage mal etwas auseinander (analyse) um sie spaeter in eine schlussfolgerung zu synthetisieren.


    im philosophieunterricht lernt man bald, dass es nicht 'gutes' und 'schlechtes' gibt. dass diese bewertungen vom zielsystem abhängig sind. entsprechend ist die frage nummer 1, was sind nachhaltige produkte, warum ist energie sparen sinnvoll? wie grenzt 'man' das ab?


    wer weiss, ob ein moralischer appell sinnvoll bzw. richtig ist? derjenige oder die gruppe, die ihn herausgibt? bsp. sparen sie energie. ja was heisst das denn. bzw. was sind die konsequenzen dieses verhaltens? schafft energie sparen arbeitsplaetze oder dezimiert es sie? gehen vielleicht arbeitsplätze verloren aber dafür werden weniger brennstäbe verwendet werden müssen? was machen denn nun die arbeitslosen energiearbeiter? werden sie metzger? dann plötzlich heisst es: weniger fleisch essen. dann werden sie halt maler. dann heisst es: weniger bauen. nun werden sie halt bäcker. dann heisst es weniger getreide. ok jetzt arbeiten sie an der tankstelle... aber das geht nur bis es heisst: keine fossilen treibstoffe... jetzt haben sie genug, machen nicht mehr mit... gehen zum sozialamt oder werden invalid... wahrscheinlich aus psychischen gründen... verständlich. denn den leuten die lebensgrundlage entziehen ist nie gut. welche modelle, fuer das die ökonomen so berühmt sind, kommen jetzt zum zuge? ahh... ihr müsst euch euren unterhalt halt selbst verdienen. wir geben euch aber keine wirkliche möglichkeit. schuld seit ihr aber selbst wenn ihr nichts findet.


    fazit: leere worte, nicht zu ende gedacht, und wenn dann nicht so rüber gebracht


    ausblick: veränderungen fangen im kleinen an und skalieren sich über massen ob dies individuen sind oder gemeinschaften (firmen) spielt keine rolle. relevant ist das man es tut.


    aber was ist schon richtig oder falsch und warum und in bezug auf welches zielsystem?


    bevor dieses nicht definiert ist, ist jegliche moral suasion ein hüftschuss.