Wer will die Energiewende überhaupt?

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  • Nur um die 40 % gehen in der Schweiz an die Urne, die anderen interessiert dies offenbar nicht.

    Das kann man so nicht auslegen skywings.


    So häufig gehen Schweizer abstimmen:


    Gleichzeitig gibt es laut der Studie nur wenige Schweizer, die immer abstimmen gehen. Die Mehrheit hingegen nimmt an gewissen Abstimmungen teil und an anderen nicht. Diese Gruppe umfasse Junge und Alte sowie Frauen und Männer gleichermassen, schreiben die Politologen von der Universität Genf in einer Kurzfassung ihrer Studie auf dem Onlineportal «De Facto». Link


    Angenommen 20% sind von den 40% «Musterdemokraten», die jedes Mal dabei sind und 20% gehen ab und zu abstimmen. Bei der ersten Abstimmung wird über ein Thema abgestimmt, für die sich 20% («Sporadische») interessieren. Bei der nächsten Abstimmung interessieren sich andere 20% für ein anderes Thema. Somit sind es bereits 60%, die abstimmen gingen usw. Es sind nicht immer die Gleichen der 20%, die ihre Stimme abgeben – je nach Thema.


    So gesehen ist es falsch, dass «nur» 40% in der Schweiz an die Urne gehen. Ich vermute, dass etwa 20% immer und 40 bis 50% 5–10 Mal bei 20 Abstimmungen abstimmen gehen – aber nicht bei der gleichen Abstimmung.


    Die durchschnittliche Stimmbeteiligung der letzten 10 Jahre betrug 46.7%




  • damiens


    Aus meiner Sicht ist es ein Fakt, dass die Regierung bisher nur Appelle an das Volk richtet um Energie zu sparen. Laut den mir bis anhin bekannten Zahlen mit geringer Wirkung.

    Sollte es wirklich zu einer Mangellage kommen, müsste die Regierung dann wahrscheinlich schon viel drastischer Vorgehen.


    Aktuell handelt die Regierung meiner Meinung nach wenig präventiv, sondern deutlich mehr reaktiv. Um fair zu sein, muss ich hier aber noch erwähnen, dass die Regierung hier wenigstens die Notfallszenarien durchgeht. Und wir dann möglicherweise schon nicht in einer mit der Corona-Pandemie vergleichbaren Art und Weise überrumpelt werden.


    Rückblickend auf die Corona -Krise bin ich der Meinung, dass man über alles gesehen mehr Glück als Verstand hatte. Und die Schweiz kam da besser weg als andere Länder. So furchtbar schlecht, wie es einige Leute behaupten, hat es die Regierung m.E. nicht gemacht.


    Doch nach meiner Ansicht hinkt der Vergleich von Energiemangellage wegen dem Krieg in der Ukraine, der Corona-Pandemie und dem Klimawandel schon ziemlich massiv.

    Und das ergibt sich daraus, was passieren wird, wenn wir den Klimawandel nicht rechtzeitig stoppen können.

  • Ich bleibe dabei: 40 % gehen an die Urne. Ob das die gleichen oder andere sind spielt für mich keine Rolle.

  • insich+

    Also ein bischen "muff" bin ich ja schon....

    Da habe ich mir doch fast die halbe Nacht um die Ohren geschlagen, um eine Antwort auf die Frage von damiens durch die Tasten zu hauen.... Die andere Hälfte noch um Telefondrähte heiss zusammen zu löten.... (Hat mit dem Thread nichts zu tun).

    Entschied mich dann dafür meinen Beitrag nochmals durchzulesen, bevor ich ihn poste... ob ich es mit meiner Schwarzmalerei nicht doch zu bunt getrieben habe?...

    Und kaum hatte ich mich meinen abartigen Träumen hingeben klingelte der falsch gestellte Wecker....Und noch bevor ich den zweiten Kaffee intus hatte, wollte ich meinen Beitrag posten. Und was sehe ich?

    Da hat mir der Insich mit diesem ominösen Komplizen namens Quarks doch glatt die Schau gestohlen!

    Etwas verwirrt krabbelte ich zurück ins Bett und zog die Decke über den Kopf. Und dachte: Mein Albtraum ist wohl noch nicht fertig und ich muss nochmal von Vorne damit beginnen etwas zu mir zu kommen....

    Lach!

    Im Ernst. Mein Text deckt sich inhaltlich weitgehend mit dem, was im gelinkten Video gezeigt wird. Gibt aber auch Abweichungen.

    Den Beitrag poste ich noch nachfolgend.

  • damiens

    Auf ihre Frage S.3 #56

    Wenn die Menschheit die Energiewende nicht schafft und so weiter macht wie bisher...

    Dann kommt es früher oder später zum Klimakollaps.

    Andere verwenden den Begriff Klimakatastrophe. In der Auswirkung wohl dasselbe wie der Kollaps. Ich mache hier noch eine Unterscheidung.

    Denn es kann im Vorfeld diverse Ereignisse geben, welche man als (Klima-) Katastrophen bezeichnen kann. Diese für sich alleine aber noch keinen Kollaps ausmachen.

    Im Zusammenhang mit dem Kollaps gibt es verschiedene Modelle. Doch keines davon kann voraussagen, wann es zum Kollaps kommen wird. Und das kann auch (noch) nicht vorausgesagt werden, wenn man die unterschiedlichen Modelle noch etwas zusammen führt.

    (Das wird von den Klimaleugnern so gewertet, dass diese Modelle allesamt nur Schwachsinn sind).

    Das wichtigste Modell beschreibt den Zusammenhang von Treibhausgasen und der daraus resultierenden Verringerung der Wärmeabstrahlung ins All. Was letztlich der Grund der rasanten Erwärmung der Erdatmosphäre ist.

    Die physikalisch belegbaren Zusammenhänge lassen zu, dass man hochrechnen kann, wie die Temperatur etwa ansteigen wird, im Verhältnis zum Ausstoss von Klimagasen.

    Diese Hochrechnungen sind natürlich nicht ganz exakt, sondern als mögliche Szenarien zu verstehen, welche mehr oder weniger wahrscheinlich sind.

    Mit den Messresultaten der letzten Jahre verglichen, kann man heute die Relation von Ausstoss und Temperaturanstieg doch recht zuverlässig bestimmen.

    Die derzeit bekannten Daten ergeben eine Hochrechnung, dass die Temperatur im nächsten halben Jahrhundert über 3° C. ansteigen würde. Das ist ein wahrscheinliches Worst-Case Szenario. Welches darauf beruht, dass der Ausstoss immer noch nachweislich ansteigt.

    Man muss das als ein Worst-Case annehmen. Und der Begriff Worst-case ist daher angebracht, weil niemand klar voraussagen kann, was im Ökosystem "Erde" passieren wird, wenn das der Fall ist. Es gibt dazu keine Vergleichsmöglichkeiten.

    Erdgeschichtlich ist ein Zeitraum von 50-100 Jahren nicht mehr als als ein Wimpernschlag. In dem eine dramatische Veränderung der gesamten Lebensbedingungen stattfindet.

    Doch das ist den meisten Menschen schlicht nicht bewusst. Sie können das im Alltag nicht nachvollziehen. Im Winter ist es kalt. Im Sommer heiss... und wir leben immer noch ganz gut. Also was soll der ganze Quatsch wegen der Erderwärmung?

    Saisonale Temperaturschwankungen sind verantwortlich für Wettervorgänge. Aber die durchschnittliche Temperatur der Erdatmosphäre ist verantwortlich für klimatische Vorgänge. Und das ist nicht dasselbe!

    Eine Erwärmung um 3° C. ist eine drastische Veränderung in fast allen bekannten Ökosystemen.

    Betrachten man die Auswirkung einer solchen Erwärmung in den einzelnen Systemen für sich alleine, dann kann man feststellen, dass sich kaum Eines einer solchen und kurzfristig eintretenden Veränderung anpassen kann. Das bestehende System "kippt".

    "Kippen" bedeutet, dass sich das System auf die neu geltenden Bedingungen einpendeln wird. Aber dabei seine Gestalt grundlegend ändert. Dies als Folge einer eigentlichen Kettenreaktion in diesem System.

    Diverse Forscher konnten in unterschiedlichen Ökosystemen solche Kippunkte ungefähr definieren. Und anhand von einigen Versuchen kann auch ungefähr definiert werden, was passiert, wenn so ein Kipp-Punkt erreicht wird.

    Es gibt aber kein vernünftiges Modell dafür, was passiert, wenn innerhalb weniger Jahrzehnte in mehreren grossen Ökosystemen solche Kippungen stattfinden. Aber dann besteht die grosse Wahrscheinlichkeit (mit angrenzender Sicherheit), dass dann das bisher bekannte Ökosystem ganz kippt.

    Alleine das wahrscheinlich Kippen einzelner grosser Ökosysteme würde das Leben auf der Erde massiv verändern. Dazu gibt es Modelle.

    Kippt das ganze Ökosystem Erde, dann ist das das Ende der Menschheit.

    Das hochspezialisierte Wesen Mensch kann sich einer derartigen Veränderung nicht mehr anpassen. Auch mit den heute verfügbaren technischen Hilfsmitteln nicht. Das ist aus meiner Sicht schlicht eine Illusion.

    Heute ist das Schreckgespenst eines Atomkriegs in aller Munde. Ein Klimakollaps hat die vergleichbare Auswirkung wie ein globaler Atomkrieg. Doch den Krieg werden wir verlieren, wenn wir noch lange nicht merken, dass er bereits angefangen hat.

  • damiens und insich+

    Und wenn wir jetzt sowieso schon beim "Quarksen" sind, dann gibt es da auch noch ein Video zu der Frage von damiens die an fantixx gerichtet war.

    Die Antwort auf Frage wurde allerdings schon von den Foristen oytenkratos und Transmitter mindestens angerissen, wenn nicht schon rudimentär beantwortet, in den anderen Threads zur Thematik.


    Die rudimentäre Antwort lautet hier: Man muss den Ausstoss von Klimagasen jetzt sofort auf null reduzieren. Besser noch unter null. (Zumindest vorübergehend).


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  • rodizia


    eine überlegung:

    wenn der klimawandel den planeten fuer den menschen 'unbewohnbar' macht, dann werden wohl viele menschen sterben. einige wenige werden wahrscheinlich überleben. und die werden dann weniger treibhausgase ausstossen, was dazu führen kann dass sich das klima wieder etwas mässigt. durch den steigenden meeresspiegel werden zwar landflächen unter wasser geraten aber dafuer absorbiert wasser die sonneneinstrahlung besser und emittiert sie in form von dampf, was wiederum mehr niederschlag bedeutet. heisst, dass gewisse gebiete besser benässt werden, wo auch wieder pflanzen wachsen können, die CO2 absorbieren und somit klimastabilisierend wirken können.


    reguliert sich das ökosystem so von alleine?


    was denken sie?

  • insich+ und skywings

    ich glaube ihr habt da Beide etwas recht.

    Aus meiner Sicht ist der wesentliche Punkt, dass im gesamtdurchschnitt mehr als die Hälfte der Bevölkerung politisch so desinteressiert ist, dass die politischen Rechte in einer Demokratie nicht wahrgenommen werden.

    Bei manchen Entscheidungen ist das nicht weiter schlimm.

    Bei anderen scheint mir das katastrophal zu sein.


  • damiens


    Die beiden hier vermischten Thesen sind:

    A) Das Klima auf der Erde wird sich nach dem Kollaps wieder auf ein stabiles Niveau einpendeln.

    B) Menschen können den Kollaps überleben.

    Dabei gehen sie dann von der These aus, dass die Verringerung der Anzahl Menschen durch den Kollaps dazu führt, dass sich das Erdklima wieder auf den Zustand einpendelt, welche für den Menschen mindestens noch erträglich ist. Also ein Überleben möglich ist.


    Zur These A) sage ich, dass dieses praktisch sicher ist. Doch der Kollaps wird derart schnell so gravierende Folgen haben, welche dann sehr lange anhalten werden, dass die These B) höchst unwahrscheinlich ist.


    Wenn ich die Texte von oytenkratos in anderen Threads richtig interpretiert habe, glaubt er dasselbe wie sie. Ich und Personen aus dem Kreis von Transmitter glauben das nicht.

    Unter dem Begriff Klimakollaps muss man verstehen, dass nicht einzelne Ökosysteme zerstört werden. So dass höhere Lebewesen irgendwo noch ein belebbares Habitat finden könnten.

    Der Begriff Kollaps bedeutet, dass das Kippen von wenigen Ökosystemen, die aber für das heutige Klima elementare Grundlagen sind, zu einer Kettenreaktion führen. Die mit einem Dominoeffekt praktisch alle bestehenden Ökosysteme zerstört.

    Das bedeutet weiter, dass sich das Erdklima dann zuerst mal wieder auf einem Niveau stabilisiert, welches eher dem erdgeschichtlichen Zustand entspricht, als die Welt praktisch nur von Mikroben belebt war. Nicht aber von höher entwickelten Organismen.

    Dabei ist anzunehmen, dass dieser Zustand etliche Tausende Jahre so anhalten wird, bis sich höhere Organismen wieder neu bilden können.

    Ein solches Szenario ist natürlich auch nur eine Prognose. Von der Niemand mit Sicherheit sagen kann, dass dieses dann so eintreten wird.

    Eine Person aus dem Kreis von Transmitter hat mir in der Jugendzeit schon demonstriert, wie ein Klimakollaps in einem fast geschlossen System abläuft. Also einer Biosphäre in einem semipermeablen Gefäss, ähnlich der Erdatmosphäre.

    Der hatte schon als Kind damit angefangen "Herrgöttli" zu spielen und solche Ursuppen zu kochen....Und manchmal ging auch das Eine oder andere Experiment etwas schief....

    Und eine zuvor jahrelang aufgebaute Biosphäre kippte ab. Innert weniger Stunden alle höheren Lebewesen darin abgestorben. Und keine Chance mehr die Kettenreaktion noch aufzuhalten, nachdem sie in Gang gekommen ist. Nur Mikroben überlebten das.

    Jetzt konnte sich diese gekippte Biosphäre sich relativ schnell wieder erholen. Nachdem die Ursache für das Kippen beseitigt wurde. Und die Sphäre wieder mit höheren Lebewesen besetzt werden konnte.


    Bei der Sphäre Erde wird es nicht menschenmöglich sein, die Ursache für das Kippen innert Jahren wieder zu beseitigen.

  • rodizia


    Ausgerechnet ein Rechtsanwalt hat mich darauf hingewiesen, dass es inzwischen Hybride Solarkollektoren gibt.

    Also die Sonneneinstrahlung wird auf einer Fläche mit einem höheren Anteil genützt.

    Oben ein PV-Modul, darunter eines mit Solarthermie :

    Wann lohnen sich hybride PVT-Kollektoren?
    Hybride PVT-Kollektoren produzieren gleichzeitig Solarstrom und -wärme. Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie hybride Kollektoren effizient einsetzen können.
    www.energie-experten.org

    Besonders geeignet für die Schweiz, weil begrenzte Fläche doppelt genutzt wird.


    Wer will die Energiewende ?- und kann es auch ökonomisch und ökologisch !
    https://www.energie-experten.org/hersteller/consolar
    Die ca. 40.000 deutschen Käufer dieser hybriden Solarkollektoren-Anlagen.

    Angefangen mit Kunststoffspeichern inklusive speziellen Schichtensystemen stellt diese Firma im südbadischen Lörrach heute zentrale Komponenten wie zum Beispiel Röhrenkollektoren, Hybridkollektoren sowie Speicher- und Wärmetauschersysteme her. (Es geht also auch ohne Komponenten und Rohstoffe aus China.)


    Vor ein paar Tagen war ich auf einem Vortrag von Michael Wider dem Präsidenten Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen und Leiter Alpiq "Strom-Versorgungssicherheit Schweiz" in der Vortragsreihe "Unsere Postfossile Energiezukunft".

    Nach seiner Ansicht geht Energiezukunft 2050 von einer falschen Annahme aus.

    Der Bedarf an elektrischer Energie wird nicht zurückgehen oder stagnieren, sondern stark steigen.

    Natürlich wurde nach Atomkraft gefragt. Wider ist dagegen, weil die Schweiz auch auf diesem Gebiet viel zu stark vom Ausland abhängig ist.

    Ganz wichtig war ihm für die Sicherheit, dass der variable Kostenanteil, möglichst gering ist.


    Genau das können die "Erneuerbaren". Sonne, Wind und Regen werden ohne Kosten frei Haus geliefert.

    Ich habe mein inzwischen Lieblingsthema Solarthermie abgefragt, weil damit der Strombedarf durch Wämepumpen im Winter deutlich zu reduzieren wäre. Er befürwortet Solarthermie, weil die Produktion von Solarkollektoren nicht vom Ausland abhängig wäre und in so fern sicher ist.


    Mein Anwalt hat aber gesagt, für sein kleines Haus und Grundstück ist Solarthermie ungeeignet, auch weil ihm die Möglichkeit für den Wärmespeicher fehlt. Ich Gespräch kamen wir darauf, dass Solarthermie umso besser geignet si, je grösser das Gebäude ist. Ein Baukörper der 3 mal grösseres Volumen hat, als ein Passiv-Einfamilienhaus hat nur eine doppelte Oberfläche. Ein Baukörper der 30 mal grösser ist, wie das Hochhaus des StWEG in dem ich eine Wohnung habe,
    hat nur die 10 fache Oberfläche. Es geht nach der Näherungsformel O ~ V ^ (2/3).

    Super geeignet wegen einer Südfassade mit wenig Fensterfläche und einem grossen Flachdach.

    Ausserdem hat es eine relativ grosse Rasenfläche unter der auch ein grosser gut isolierter Wärmespeicher unterzubringen ist. Die variablen Kosten sind nahezu Null, wenn der Strom für die Umwälzpumpen aus PV kommt.
    Ja auch ich will die Energiewende, noch nicht mal aus ökologischen Gründen, sondern vor allem aus ökonomischen Gründen und wegen der hohen Versorgungssicherheit.


    Den Anwalt habe ich, weil der Verwalter ohne Zustimmung der Eigentümer einfach Wertschriften über eine viertelmillion Franken gekauft hat, mit Geld aus dem Erneuerungsfonds. Dass das Unrecht ist, ist klar erwiesen.

    Aber Recht haben und Recht bekommen, schliessen sich in der plutokratisch libertären Schweiz zunehmend aus.

    Dieser Verwalter hat noch ein Führungs-Mandat in einem Förderverein für Erdgas, finanziert von Schweizer Grosshandels-Konzernen. Der setzt Himmel und Hölle in Bewegung, damit Solarthermie vermieden wird und es auch nach der Erneuerung bei einer Heizung mit Erdgas bleiben soll. Nach dem Budget werden für Heisswasser und Heizung nun CHF 2'700 für eine Wohnung mit 67 qm fällig. Den allermeisten Kapitalstarken Vermietern geht das am A... vorbei, das zahlen ja 'ihre' Mieter.

  • oytenkratos

    Danke für den Beitrag.

    Hybride Solarkollektoren gibt es schon lange. In unterschiedlichen Bauformen.

    Die konnten sich bisher auf dem Markt kaum durchsetzen. Primär aus Kostengründen und mangelnder Serienproduktion.

    Wegen den vergleichsweise hohen kosten gegenüber den einfachen Solarmodulen, wurden sie nur als Nischenprodukt bei besonderen Anforderungen verwendet.

    Durch die hohen Preise für fossile Brennstoffe könnte sich der Markt da in absehbarer Zeit doch verändern.

    In Ländern mit hoher Sonneinstrahlung werden Hybridkollektoren immer häufiger eingesetzt.

  • Bin mal wieder kurz zu Gast.


    Zu der Frage, wer die Energiewende NICHT will, gibt es hier ein energievolles Statement von Altnationalrat Ruedi Rechsteiner. Ihr findet es unter Punkt 5 auf folgender Website:


    VESE Online-Treff | VESE


    Ausführlicher auch in Buchform nachzulesen. Obwohl sich in der Energiepolitik aus Angst vor dem Blackout ein wenig etwas tut, ist es immer noch so, dass die Milliarden aus dem Netzzuschlag für die Energiewende, die wir alle bezahlen, weitgehend von den Grossen Playern abgeschöpft werden, Solaranlagenbetreibende hingegen werden systematisch und massiv diskriminiert. Hier liessen sich Lösungen realisieren! Doch diese Diskriminierung ist politisch gewollt, weshalb ich mich frage, welches böse Spiel unsere Politiker spielen. Sind sie gekauft oder sind sie dumm oder gar beides gleichzeitig? Topdown neue Wege einzuschlagen wäre dringend nötig! Solange aber von Top nichts Vernünftiges kommt, muss halt bottom up Druck gemacht werden, bis Parlament und Bundesrat eine zweckmässigere Politik einschlagen.


    Die Ausführungen zum Klimakollaps - wenn das Ökosystem kippt und eine Kettenreaktion einsetzt - sind mehr als düster. Endzeitstimmung. Je extremer die Ausschläge in den Schwankungen z.B. der Temperaturen nach oben und unten, desto rascher nähern wir uns diesem Kipp-Punkt. Sehenden Auges schlittern wir diesem Ende entgegen. Das soziale System scheint zu träge zu sein, um rasch genug zu lernen. Immer noch stehen Geld und Machtpolitik lebensfreundlichen Entscheidungen im Weg. Selbst wenn es viele Rufer in der Wüste gibt und viel Wissen vorhanden wäre, umsetzen können wir als Gesellschaft Lösungen nicht, solange wir uns gegenseitig bekriegen. ;(

    Da nützt es höchstens als Inspiration, wenn einzelne ökologisch sinnvolle Insellösungen schaffen.

  • Ich denke darum, wir müssen uns nicht nur um technische Lösungen kümmern, sondern vor allem um soziale Prozesse. Wir müssen uns fragen, wie wir am Besten überzeugen, wie wir Veränderungen anstossen. Und letztlich wie der Mensch tickt. Mag sein, dass die Zeit dafür nicht reicht, doch können wir immer etwas Positives tun. Bekanntlich ticken wir ja nicht alle gleich, und doch gibt es grundsätzliche Motive wie das Überleben, die Fortpflanzung, das Streben nach Wohlbefinden und das Vermeiden von Leid....


    Ich meine, wir müssten alle daran interessiert sein, den Untergang unserer Welt zu vermeiden. Selbst Putin!

  • rodizia  Sowas_auch

    Einige (noch wenige) Stockwerkseigentümer dieses Hochhauses wollen die Energiewende.

    der Verwalter der StWEG will es unbedingt verhindern. Dieser hat noch ein führendes Mandat bei einem regionalen Gasversorger. :cursing:


    Wirtschaftlichkeits-Betrachtung : Solarthermie oder Erdgas

    ( bei einem Hochhaus bei dem die Erneuerung inkl. Energetischer Erneuerung ansteht. )


    Das Hochhaus verfügt über eine grosse Südfassade (günstig im Winter) und ein grosses Flachdach.

    Das Gebäude-Volumen des Hochhauses ist ca. 30 mal grösser als ein Passiv-Einfamilienhaus.

    Die Gebäudehülle, die Wärme abgibt, ist aber nur 10 mal grösser.
    Durch Dämmung wird der Verbrauch von Heisswasser nicht reduziert. :!:

    Die aktuellen Kosten für Erdgas des ungedämmten Hochhauses betragen 150.000 Fr. .


    Annahmen :

    Durch eine neue Gasheizung und Dämmung der Aussenhülle werden die variablen/laufenden Kosten für Erdgas um 20% auf 120.000 Fr. gesenkt.

    Durch die Dämmung sinkt auch der Aufwand für die nötigen Investitionen entsprechend in die Solarthermie-Kollektoren, Leitungen,
    grosszügig dimensionierten Wärmespeicher unter der Rasenfläche, Bau/Montage, kleine Pumpen und Steuerungselektronik.

    Grobschätzung der Investitionskosten für Solarthermie minus Kosten Gasheizung 1.6-2.0 Mio .

    Formel für die nachschüssige jährliche Abzahlung a einer Kreditsumme K, über n-Jahre, bei einem Zinssatz von y :

    a = K * y / ( 1- (1+y) ^ -n )

    K=2'000'000 Fr. , n=10 Jahre , y=3% oder 0,03

    a=2' 000'000 * 0,03 : ( 1- 1,03 ^ -10) = 234'461 Fr. pro Jahr


    Für die zusätzlichen Wartungskosten der Solarthermie und den Strom für die kleinen Pumpen werden gegenüber einer Gasheizung
    zusätzlich 6'000 Fr. angesetzt. Jährliche Belastung über die ersten 10 Jahre :

    Kreditabzahlung + zus. Kosten – eingesparte Gaskosten : 234'461 + 6'000 – 120'000 = 120'461 Fr. pro Jahr [gut tragbar]


    Die typische Wohnung (69 qm) in diesem Hochhaus hat 18 WQ von 1'000 WQ.

    Für diese Wohnung beträgt die Belastung 120'461 : 1'000 * 18 = 2'168 Fr. pro Jahr. [über 10 Jahre gut leistbar]


    Solarthermie-Kollektoren haben generell eine Lebenszeit von mindestens 30 Jahren.

    Annahme, auch die Gasheizung hält solange.

    Vergleich über 30 Jahre,

    unter der eher unwahrscheinlichen Annahme die Gaspreise steigen über den Zeitraum nicht weiter weiter,

    Solarthermie, die nach 10 Jahren kaum noch Fix-Kosten (Zins und Tilgung) und minimal variable/laufende Kosten hat :

    Erdgas-Heizung 30 * 120'000 = 3.6 Mio. Fr.

    Solarthermie 10 * 120'461 + 20 * 6'000 = 1.3 Mio. Fr. echt krass der Unterschied :!:


    Für den sehr unwahrscheinlichen Fall, sehr sehr langer starker Bewölkung, bleibt die alte Gasheizung.

    Ganz nebenbei ist es auch noch ökologischer mit sehr hoher Versorgungssicherheit.


    Die Produzenten von und Händler mit fossilen Energien und ihre Trittbrettfahrer verlieren. Gut so. Fürs Militär, die populistische Meinungsmache und andere Machtmittel steht weniger Geld zur Verfügung in den USA, Russland und den Schweizer Grosshandels-Konzernen mit fossilen Energieträgern.