Wer will die Energiewende überhaupt?

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  • oytenkratos

    Meines Wissens hat der Verwalter nicht mehr zu sagen als die Stockwerkeigentümer. Dann wäre er theoretisch überstimmbar? Zudem scheint er kriminell gehandelt zu haben, wenn stimmt, was Sie schreiben.


    Wegen der Hybridmodule bin ich mir nicht sicher, ob die eine gute Idee sind. Ich dachte - kann mich zwar täuschen und lasse mich gerne belehren - dass sie sich gegenseitig behindern, da die Solarthermiemodule möglichst viel Hitze sammeln, die Solarvoltaikmodule aber bei kühleren Temperaturen mehr Strom liefern. Damit würde dann ihr Wirkungsgrad gegenseitig geschwächt. Falls die Thermiemodule die Hitze von den PV-Modulen abführen würden, wäre es hingegen eine ideale Ergänzung. Ob das technisch tatsächlich so umgesetzt wird, da bin ich mir nicht sicher. Habe mich auch mal dafür interessiert, dann aber gesehen, dass sich die Module nicht durchsetzen, so dass ich eher zweifle, ob sie halten, was sie versprechen.

  • Sowas_auch

    Der Verwalter stimmt nicht ab. Aber versteht Vertrauen zu erschleichen und ist ein rhetorisch starker Verkäufer, u.a. mit "fake science".

    Beim Thema Solarenergie schneidet er das Wort ab und lässt die Feinde der Erneuerbaren lange reden.
    Viele Eigentümer sind geistig zurückgeblieben, um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte.
    Die erneuerbaren sind Links, so einfach geht die Verdummung bei uns.


    Führende SVP-Politiker fördern die Schweizer Grosshandels-Konzerne mit fossilen Energieträgern, wo Sie nur können.
    Die zeigen sich wiederum dankbar aus der sprichwörtlichen Portokasse der Konzerne, eben auch viele StWEG-Verwalter,

    die auch noch ein Mandat in Verbänden haben.

    Weil die Umsätze steigen und die Umsatzrenditen bleiben, explodieren bei denen die weitestgehend steuerfreien Gewinne.
    Windfall-Profite werden in der Schweiz bestimmt nicht abgeschöpft.
    Der wenigen Freud, der vielen Leid.

  • oytenkratos und Sowas_auch


    Ja. Da kann man schon mal etwas hässig werden, wenn man sieht, dass Einzelne ihren persönlichen Profit über das Wohlergehen Vieler stellen.

    In ihrem konkreten Fall des STWE ist der Verwalter machtlos sobald die Mehrheit der Miteigentümer die Energiewende will.

    Und hier hilft wohl nur Aufklärung. Zumindest als erster Schritt in die richtige Richtung.


    Die Transmitters im südlichen Afrika sagen dazu aber, dass es kaum etwas helfen würde da Vorträge zu halten. Viele würden zwar zuhören, aber nichts davon umsetzen. (Was mehrere Gründe hat).

    Es wäre zielführender einfach das zu machen, was sie in diesem Bereich für richtig und nötig halten. Wenn die anderen dann sehen, dass sie damit Erfolg haben, dann wollen es plötzlich alle nachmachen....Selbst wenn sie dann immer noch nicht wissen, wie man es machen muss, damit es auch zum Erfolg wird.

    Doch einige Wenige würden dann jeweils nachfragen, wie sie es machen müssen. Und dann ist es die Zeit fragen zu beantworten und diesen Vorträge zu halten.

    Doch zuvor muss sich bei diesen die Erkenntnis durchsetzen, dass sie von der Veränderung einen direkten eigenen Profit erzielen können.

    Die Erkenntnis, dass es nötig sei den Planeten zu retten und dafür etwas zu investieren, ist zu entfernt und zu abstrakt. Auch bei vielen Menschen, die jetzt schon unter den Folgen des Klimawandels leiden.


    Es scheint auch für viele Menschen schwierig zu sein, bezüglich der Energieversorgung umzudenken. Denn da steht unter Anderem ziemlich am Anfang auch die Erkenntnis, dass sie Sklaven des heutigen Energieversorgungssytems sind. Die sich nota bene noch freiwillig selbst versklavt haben, weil ihnen das kurzfristig den höheren persönlichen Profit versprach.

    Den höheren persönlichen Profit konnte und kann es aber langfristig nur versprechen, wenn in der betriebswirtschaftlichen Rechnung bestimmte Kosten (Umweltschäden)ausgeklammert werden. Irgendwann müssen sie aber bezahlt werden.

    Beim Klimawandel werden das kommende Generationen sein. Die für die Zeche Verantwortlichen werden "Dann" wahrscheinlich selbst nicht mehr sehen können, was sie angerichtet haben.

    Dieses "Dann" könnte schneller kommen, als ich es jetzt als wahrscheinlich erachte.

  • Sowas_auch

    Das mit dem Referenten ist eine gute Idee, aber ...

    Der Verwalter lässt abstimmen, ob ein von mir eingeladener Referent von mir eingeladen wird.

    Subtil macht er vor der Abstimmung den Referenten schlecht.

    Die Delegierten der Eigentümer stehen in Nibelungentreue zum Verwalter und geniessen Vorteile.


    Die dt. Firma DCONSOAR aus Lörrach würde sicher gerne kommen. Die haben eine Referenz von 40'000 Solarthermie-Projekten.
    https://www.energie-experten.org/hersteller/consolar

    Selbst ein führendes Mitglied aus der Bay. Architektenkammer, den ich gut kenne, würde kommen.

    Aber der Schweizer Übermensch lässt sich doch nicht von minderwertigen Deutschen beraten.


    Mit einem Schweizer Installateur habe ich es bereits besprochen und durchgerechnet.

    Der ist aber bisher fast nur bei KMU tätig.

    Der kommt nicht, weil er mit StWEG (-Verwaltern) schlechte Erfahrungen gemacht hat.


    Überhaupt, alle (auch die HLS-Planer) machen mit grossen Gasheizungen oder Wärmepumpen viel mehr Umsatz, Umsatzrendite, Gewinn,

    besonders mit unkundigen vertrauensseligen Kunden.


    Der Verwalter hat jetzt auf einmal ein Depot für das StWEG eröffnet und für 250'000 Fr. "Wertschriften"gekauft.

    Das ohne die Eigentümer dafür abstimmen zu lassen und es im Budget vorzusehen.

    Wenn die StWE auf meinen Antrag hin nicht fordern, dass der Verwalter die StWEG so zu stellen, als wäre das nicht rechtswidrig gemacht wurde, muss ich das StWEG verklagen. Den Verwalter kann man nicht verklagen.

    Mein Rechtsanwalt sagt, fast alle StWEG-Verwalter sind mehr oder weniger Raubritter. Ein Hand wäscht die andere in den Blasen.

  • Brrr, das ist gruselig. Hier in meiner Wohnregion sind vorwiegend SVP-Egoisten am Ruder, einer davon ein an sich intelligenter Banker. Ich verstehe ihn auch nach zig Diskussionen nicht. Mal argumentiert er sozial, dann plädiert er wieder für Steuersenkungen auf dem grossen Kapital. Vielleicht ist das reiner Pragmatismus im Dienste des Ich? Er scheint jedenfalls seine Karriere zu verfolgen und hat kein Problem mit widersprüchlichen Argumenten. Dieser "Weisse-Kragen-Korruption" kommt man mit vernünftigen Argumenten vermutlich nicht bei, solange es ihnen gut geht in ihrem "Biotop". Sie müssen schon einen persönlichen Gewinn sehen, den sie mit einer neuen Idee realisieren können, damit sie sich darauf einlassen.


    oytenkratos: Was Ihre Hausgemeinschaft angeht, müsste sie die korrupten Zusammenhänge erkennen und verstehen, dass viele von wenigen über den Tisch gezogen werden. Ich verstehe allerdings nicht, warum Sie die Stockwerkeigentümerschaft verklagen müssten. Ob das hilft, das Verständnis zu fördern? Und was genau wollen Sie erreichen? Weg vom Erdgas und eine günstigere Nebenkostenabrechnung? Oder einen Kulturwandel im Haus? Ob sie die richtigen Nachbarn für einen Kulturwandel haben? Was das "Verklagen" angeht, habe ich leider Zweifel. Meine schmerzhafte Erfahrung ist, dass der Filz auch in die Justiz hineinreicht. Die machen Menschen kaputt, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich probiere gerade, mich nicht kaputt machen zu lassen.


    rodizia: welches sind die "mehreren Gründe" dafür, dass sie zuhören würden, die Ideen aber nicht umsetzen? Jetzt wo Gas ein Schreckgespenst der Energieversorgung wurde, sollten sie eigentlich hellhörig sein für alternative Vorschläge. Vor allem wenn sie sich so sehr rentieren, wie oytenkratos vorrechnet.

  • Sowas_auch  rodizia
    Die erste Klage läuft, weil beim von der alten Verwaltung und den Delegierten vorgelegte Erneuerungskonzept mit 4,4 Mio Fr. geplant war.
    Die Eigentümer nahmen das scheinbar gute Konzept an.

    Dann trat die Verwaltung plötzlich vom Erneuerungskonzept zurück und zwei Monate später vom Verwaltungsmandat.
    Die faule Ausrede war, wegen neuen Eigentümern. Ich wars also nicht, weil ich seit 17 Jahren da Eigentümer bin.

    Das ist ganz ungewöhnlich, denn Verwalter verteidigen ihr Mandat mit Zähnen und Klauen. ???


    Dann begann ich nachzuforschen. Bei der Planung wurde die neue Gesetzgebung MuKEn für die Energetische Erneurung vergessen, übersehen, vorsätzlich oder aus Inkompetenz ? -Ein guter Bekannter, Architekt, schätzt die Mehrkosten für die vorschriftsmässige "Energetische Erneuerung grob auf weitere 3 Mio +/- 0.5 Mio . Ein guter Bekannter, zwielichtiger Vermieterhai aber im persönlichen Umgang ein guter Kumpel, nimmt an, dass wenn die viel höheren Kosten auf die kapitalschwachen überschuldeten Eigentümer zukommen, ein paar Wohnungen sehr günstig zu ersteigern sind.
    Selbst habe ich keine finanziellen Probleme, aber betrügen möchte ich mich nicht lassen. Meine Rechtsschutzversicherung bezahlt bisher anstandslos ca, 2/3 der Anwaltskosten, weil die zurecht davon ausgehen, dass andere Eigentümer von meiner Klage auch profitieren.

    Für die Verhandlung haben die auch schon ausreichend Gelder gutgesprochen.

    Der neue Verwalter mit Erdgas-Promotion-Mandat hat nichts besseres zu tun, als den Verhandlungstermin seit über einem halben Jahr immer wieder zu verschieben und jetzt ohne die Zustimmung der Eigentümer eingeholt zu haben, rechtswidrig Wertschriften im Wert von 1/4 Mio zu kaufen.
    Die Bankmitarbeiter haben aus mangelnder Sorgfalt auch nicht geprüft, ob der Kauf für das StWEG von den Eigentümern genehmigt war.


    Ich bin selbst Vermieter da und denke nicht wie alle anderen Vermieter da. Die sagen, ist mir doch egal, wieviel die Wärmeenergie kostet, das zahlen die Mieter und wollen nur möglichst wenig investieren. Das ist die Moral der Libertären Ideologie.

    Mein Anwalt von einer Anwaltskanzlei sagt, eine grosse mit mehreren Filialen in der Schweiz, sie sind total überlastet mit vielen ähnlichen solcher Fälle.


    Die gesellschaftlichen Verhältnisse, menschliche Niedertracht und fleichgewordene Falschheit in der Schweiz ähneln immer mehr denen in den anderen libertären Ländern ohne Moral und Mitmenschlichkeit, USA und UK. Zwischen den Kapitalschwachen gibt es immer noch viele gute Menschen, z.B. die die die TAFELN betreiben. Allerdings werden die vom SVP-Mob gemobbt.

  • oytenkratos

    Meines Wissens hat der Verwalter nicht mehr zu sagen als die Stockwerkeigentümer. Dann wäre er theoretisch überstimmbar? Zudem scheint er kriminell gehandelt zu haben, wenn stimmt, was Sie schreiben.


    Wegen der Hybridmodule bin ich mir nicht sicher, ob die eine gute Idee sind. Ich dachte - kann mich zwar täuschen und lasse mich gerne belehren - dass sie sich gegenseitig behindern, da die Solarthermiemodule möglichst viel Hitze sammeln, die Solarvoltaikmodule aber bei kühleren Temperaturen mehr Strom liefern. Damit würde dann ihr Wirkungsgrad gegenseitig geschwächt. Falls die Thermiemodule die Hitze von den PV-Modulen abführen würden, wäre es hingegen eine ideale Ergänzung. Ob das technisch tatsächlich so umgesetzt wird, da bin ich mir nicht sicher. Habe mich auch mal dafür interessiert, dann aber gesehen, dass sich die Module nicht durchsetzen, so dass ich eher zweifle, ob sie halten, was sie versprechen.

    Wenn ein Verwalter selber eine Wohnung besitzt hat er ein Stimmrecht nach Wertquoten. Besitzt er keine Wohnung muss er einen Mehrheitsentscheid der GV STWG ohne wenn und aber ausführen.

  • Gut, wenn eine Rechtsschutzversicherung hilft, das Recht auch zu verteidigen! Meine Beobachtung ist das auch; je reicher die Menschen, desto unmenschlicher/asozialer handeln sie. Das Leben ist halt schon um Dimensionen angenehmer, wenn man keine Geldsorgen hat und sich alle Annehmlichkeiten leisten kann. Das will fast niemand wieder hergeben, wenn er/sie es mal erreicht hat. Fatal nur, dass solche Menschen mit ihrem Reichtum viel Einfluss haben und damit meistens eine unmenschliche und ungerechte Politik fördern. Natürlich kann man nicht alle Vermögenden in den gleichen Topf werfen, aber unser Parlament krankt genau daran, glaube ich. Und ja, die Entwicklung scheint in die falsche Richtung zu gehen. Wie könnte man denn nur Geld und politische Macht wieder etwas entkoppeln (naive Frage, ich weiss)?

  • Sowas_auch

    Insgeheim hatte ich etwas gehofft, dass sie nicht fragen was "Mehrere Gründe" sind, sondern es damit bewenden zu lassen, dass es nicht einen "Einzigen", oder einen sehr klaren Hauptgrund gibt.

    Hier muss ich noch mal darauf hinweisen, dass der spezielle Kreis der Gruppe Transmitter, von der ich schrieb, im südlichen Afrika lebt. Sie bauen, betreiben und verkaufen dort Anlagen zu autarker Energieversorgung. Dies fast ausschliesslich in ländlicher Umgebung und nicht in städtischen Agglomerationen. Weshalb ein paar andere Gründe eine grössere Rolle spielen.

    Man kann die Verhältnisse dort nicht eins zu eins mit der Schweiz vergleichen.

    Auf die ganz elementaren Zusammenhänge warum die Energiewende nicht vorwärts geht, bin ich im Thread schon eingegangen. Und die spielen dort natürlich genauso. Sie zeigen sich aber etwas anders. Und da spielen dann die anderen Gründe eben deutlich mehr mit.

    Bei den anderen wesentlichen Gründen muss man aber nicht lange suchen, denn das ist als Allererstes mal die Korruption mit all ihren Facetten.

    Dann kommen da Traditionelle / Kulturelle Aspekte als ein weiterer Problemblock dazu. Und hier müsste ich auf die Geschichte des südlichen Afrikas weiter eingehen, um zu erklären wie sich die "Soziale Gesellschaft" dort in den letzten zwei Jahrhunderten entwickelt hat und auf welchem Stand die soziale Gesellschaft heute ist.

    Zum heutigen Zustand der Gesellschaft dort kann ich nur sagen: Das ist ein Pulverfass!

    Wenn ich aber einen groben Vergleich von dort und hier machen soll, dann komme ich zum Schluss, dass im Wesentlichen die gleichen Zusammenhänge spielen. Und das liegt wohl hauptsächlich an der menschlichen Natur. Aber im südlichen Afrika zeigen sich bestimmte Aspekte einfach anders und teilweise auch viel deutlicher als hier in Europa.

    Und hier muss ich dann noch einen der "mehreren Gründe" etwas hervorheben. Und das ist der Gap zwischen Arm und Reich, der dort eine viel grössere Rolle spielt, als hier in Europa.

    Diejenigen, die am Dringendsten auf eine autarke Energieversorgung angewiesen wären, sind die Letzten, die sich eine solche Investition leisten können.

    Denen können sie noch lange Vorträge halten, was sie tun sollten, um den Planeten zu retten....

    Die hören ihnen zu, um dem Alltagstrott zu entfliehen, doch danach denken sie: Was erzählt mir der für Märchen?....

    Hier zeigt sich etwas klar, warum der Top-Down-Ansatz nicht funktioniert. Doch der Bottom-Up -Ansatz verläuft im Sande....

    Dabei ist es nicht so, dass der Bottom-Up -Ansatz gar nicht funktioniert. Nur im Hinblick auf au die Dringlichkeit beim Klimawandel entwickelt er sich viel zu langsam.

  • oytenkratos

    In ihrem Beitrag S.5 #86 irritert mich ein Abschnitt etwas.


    Mein Anwalt hat aber gesagt, für sein kleines Haus und Grundstück ist Solarthermie ungeeignet, auch weil ihm die Möglichkeit für den Wärmespeicher fehlt. Ich Gespräch kamen wir darauf, dass Solarthermie umso besser geignet si, je grösser das Gebäude ist. Ein Baukörper der 3 mal grösseres Volumen hat, als ein Passiv-Einfamilienhaus hat nur eine doppelte Oberfläche. Ein Baukörper der 30 mal grösser ist, wie das Hochhaus des StWEG in dem ich eine Wohnung habe,
    hat nur die 10 fache Oberfläche. Es geht nach der Näherungsformel O ~ V ^ (2/3).

    Super geeignet wegen einer Südfassade mit wenig Fensterfläche und einem grossen Flachdach.

    Ausserdem hat es eine relativ grosse Rasenfläche unter der auch ein grosser gut isolierter Wärmespeicher unterzubringen ist. Die variablen Kosten sind nahezu Null, wenn der Strom für die Umwälzpumpen aus PV kommt.


    Warum sagt ihr Anwalt, dass sein Haus ungeeignet sei?

    Ich bin mir sicher, dass Transmitter / Prakticus & Co. hier sofort widersprechen würden. Aus ihrer Sicht gibt es so ein Haus nur in wenigen Ausnahmefällen. (Zum Beispiel das Haus, wo ich meine Loge drin habe).

    Die oben noch zitierten Zusammenhänge sind aber soweit richtig. Und sind auch bestimmend bei einer Auslegung einer solarthermischen Anlage. Ist aber auch nicht das Einzige was bei der Planung einer solchen Anlage berücksichtigt werden muss.

    Letztlich läuft es auf die Überlegung heraus, dass man da nicht nur berücksichtigen muss, was man technisch alles optimieren kann, um die höchste Energie-Effizienz zu erreichen, sondern was das beste Verhältnis von energetischer Effizienz zum wirtschaftlichen Nutzen ist.

  • skywings

    Ein Verwalter eines StWE muss meines Wissens immer den an einer GV gefällten Entscheid ausführen. Zu eigenmächtigen Handlungen ist er nicht berechtigt. In den Statuten können dafür aber bestimmte Ausnahmen vorgesehen werden.

    Hat der Verwalter mehr als 50% der Wertquote auf sich vereinigt, kann er aber einen Mehrheitsentscheid nach seinem Belieben herbeiführen.

    Und hier irritiert mich die Aussage von oytenkratos, dass er den Verwalter nicht verklagen kann und deshalb nun gegen die Miteigentümer klagt.

    Das scheint mir weder juristisch noch sonst zielführend und sinnvoll zu sein. Denn aus meiner Sicht ist hier nur die Verwaltung fehlbar.

    Ohne genauere Kenntnisse des Sachverhalts kann ich das aber nicht beurteilen. Und ausserdem sind meine juristischen Kenntnisse hier wohl auch unzureichend.

    Ich bin zwar froh, dass oytenkratos in seinen Beiträgen auf diesen Rechtstreit zu sprechen kam, weil es ein gutes Praxisbeispiel für den politischen und wirtschaftlichen Filz, bis hin zu Korruption und Wirtschaftskriminalität ist, aber ich möchte hier in diesem Thread nicht im Detail darauf eingehen, weil dieses Nebenthema sehr weitläufig ist. Und das würde die Diskussion des eigentlichen Themas verwässern und wäre der Struktur des Threads abträglich.

    Deshalb schlage ich hier oytenkratos vor, das Thema in einem anderen Thread weiter zu diskutieren.

  • rodizia

    Danke für Ihre Ausführungen.

    Zu Südafrika will ich mich nicht äussern, da weiss ich zu wenig. Aber ich bin mit Ihnen einig, dass die Gründe " in der Natur des Menschen liegen". Trotzdem denke ich, wenn die Regierungen weltweit vorwärtsmachen wollten, würden sie die Finanzierung des Ausbaus der Erneuerbaren einfach beschliessen und in hohem Tempo umsetzen können. Es ist eine Frage des Willens. Darum frage ich, warum wir diese vernünftige Energie nicht ins Zentrum der künftigen Versorgung stellen wollen. Das ginge so einfach, wie die Regierungen Milliarden für die Bekämpfung von Covid oder für Kriegsmaterial ausgegeben haben. Das Wissen ist vorhanden. Es würden Programme aufgestellt, die allen BürgerInnen Zugang zu erneuerbaren Energien gäben, arm und reich, MieterInnen und BesitzerInnen von Immobilien. Es gäbe Fonds, um alle geeigneten Flächen zu nutzen und es würden Speicherlösungen in den Quartieren und im Gesamtnetz gebaut. Das alles hätte schon vor zwanzig und mehr Jahren starten können. Der Wille dazu wächst aber einfach zu langsam, die Handbremse bleibt angezogen. Es werden Ängste vor Solarenergie geschürt, statt Lösungen für die Winterversorgung zu erarbeiten. Gegenteilige Kräfte - die Rede war oben von Korruption - verhindern das Vorwärtskommen. Man hat Angst, ein bisher lukratives Geschäftsfeld abgeben zu müssen, weshalb dagegen lobbiiert wird. Ich denke - ohne das belegen zu können - dass die Energieriesen seit Jahren daran arbeiten, die Hoheit über die Energieproduktion nicht an kleine Anlagebetreiber abgeben zu müssen. Sie sehen sonst ihre Brötchen davonschwimmen. Auch wenn das Parlament den Zubau von Solaranlagen fördern will, werden gleichzeitig Vorschriften erlassen, die den Bau und Betrieb von Solaranlagen weiterhin zur Risikoinvestition machen, ganz nach dem Motto: dem Anlagenbauer Kosten und Risiken, den Energieanbietern die Gewinne und alle Hoheitsrechte. Sie wollen weiterhin zahlende Kunden und keine autarken BürgerInnen. Darum finden sich schwer private Investoren. Im Moment investieren jene in kleine Solaranlagen auf ihren Häusern, die das Geld dafür aufbringen können und die Angst vor dem Blackout haben. Vorher waren es mehrheitlich Tüftler, ökologisch eingestellte Idealisten und Menschen, die nach Autonomie von der korrupten Energiewirtschaft in der Schweiz streben. Eine solche Energiepolitik ist ein eigentlicher Skandal und geht auf Kosten künftiger Generationen.

  • rodizia


    Das kleine Haus auf kleinem Grundstück ist ungeeignet, weil er nicht genug Platz für einen ausreichend grossen Wärmespeicher hat und es ist unwirtschaftlich.

    Letzlich ist es eine auch eine Frage der Geometrie.
    Die Aussenfläche (AF) eines Gebäudes ist nicht proportional zum Gebäude-Volumen (GV), sondern verhält sich unterproportional.

    Näherungsformel : GV ^ (2/3) = AF

    1 ^ (2/3) = 1 -- (kleines Einfamilienhaus)
    3 ^ (2/3) = 2 -- (grösseres Haus)

    30 ^(2/3) = 10 - Hochhaus


    Das spezielle Hochhaus hat 11 Stockwerke. Die 9 Wohnungen dazwischen sind quasi oben und unten isoliert.
    Die einzelnen Wohnungen haben kaum Aussenflächen.


    JA, so will es das Gesetz, dass ein einzelner Stockwerkseigentümer den Verwalter für ungesetzliche Handlungen nicht verklagen kann

    Die StWEG ist Vertragspartner. Wenn die Stockwerkseigentümer nicht beschliessen den Verwalter zu verklagen,

    bleibt nur die Möglichkeit das StWEG zu verklagen, gegen den Verwalter vorgehen zu müssen.

    Möglicherweise habe ich mit dem Richter Glück. Gegen den erbitterten Widerstand der SVP haben alle anderen Parteien diesen Richter ins Amt gebracht.

    JA, eine weiterer undemokratischer Miss-Stand bei uns, dass Richter von Parteien anhängig sind.

    Die Gewaltentrennung ist nicht gegeben. die Legislative steht über der Judikative.

  • oytenkratos


    Danke für die weiteren Erklärungen.

    Das mit dem Verhältnis von Volumen zu Aussenfläche ist mir schon lange klar. Ist auch eine der physikalischen Grundlagen, weshalb das verdichtete Bauen immer ressourcenschonender ist, als Einfamilienhäuser.

    Im Fall ihres Bekannten dürfte aber das schlagende Argument sein, dass man fürs Heizen mit Solarthermie tatsächlich einen ausreichend grossen Wärmespeicher haben muss. Kann dieser aus irgendwelchen Gründen nicht installiert werden, wird die Solarthermie in der Regel unwirtschaftlich.

    In der Liegenschaft in der ich meine kleine, aber sündhaft teure Loge habe, ist das auch der Fall. Solche Liegenschaften gibt es. Sind aber nicht der Normalfall.

    In unserer Liegenschaft ist eine energetische Sanierung praktisch unmöglich, weil das (Stadt-) Haus unter Denkmalschutz steht.


    Was ihren Rechtstreit anbetrifft, kann ich es jetzt auch nachvollziehen, weshalb sie so vorgehen müssen.

  • oytenkratos


    Auch ein Danke dafür, dass sie die Energiedörfer hier wieder zur Sprache bringen.

    Wollte das eigentlich auch noch einbringen.


    Es ist eine Möglichkeit wie man Bottom-Up vorgehen kann.


    Hier verfolgt der spezielle Kreis der Transmitters im Prinzip die gleiche Strategie. Sie sagen hier: Wir müssen nicht an das glauben, was die Energiebonzen uns zu ihrem Vorteil weismachen wollen, sondern das tun, was uns möglich ist. Und was sich unter dem Strich dann auch rentiert.

    Ihre grosse Hoffnung besteht nicht darin, dass sie selbst direkt mit ihren Microfinance-Projekten eine grosse Masse von Investitionen auslösen können, von denen sie noch mit profitieren können.

    Ihre Hoffnung richtet sich mehr darauf mit ihren kleinen Aktionen eine Signalwirkung zu erreichen.

    Ihr Hauptziel ist Aufklärung und Bildung.

    Nicht wirtschaftlicher Profit. Ihre Projekte müsssen nur unter dem Strich selbsttragend sein. Sonst funktioniert das Ganze natürlich nicht.

  • mupli

    Diskutieren im Sinne eines Ringens um eine Lösung soll nicht zu Ende gehen, solange das Problem nicht gelöst ist. Und das ist es definitiv noch nicht. Ich verstehe ja, dass unsere Diskussion für "alte Hasen" wie das Wiederkäuen gewisser Tiere wirken kann. Sie sind anderen vielleicht voraus und kennen die meisten Gedankengänge lange, bevor sie in dieser Diskussion (wieder) geäussert werden.

    Vielleicht könnten Sie mir bei dieser Gelegenheit mitteilen, was genau die eigentliche Problemstellung dieser Diskussion ist und wo wir oder Sie das Ziel erreicht haben (bevor wir uns wieder dem Anfang zuwendeten)? Die Quintessenz Ihre Erkenntnis zu dieser Frage würde ich gerne hören. Vielleicht dient sie uns dann als Ausgangspunkt für eine nächste Frage.

    Mir hilft es, Fragen zu stellen, naive und weniger naive. Wenn ich in den Antworten anderer eigene Erkenntnisse wiederfinde oder auch neue lese, dann betrachte ich das Problem erneut aus einem vielleicht leicht anderen Blickwinkel. Dem sagt man auch zirkuläres Lernen. Wobei die weniger Versierten von den Versierteren i.d.R. gerne lernen. Gemeinsam darüber nachzudenken, wie der Wille zur fundamentalen Energiewende verbreitet und mehr Lösungen rascher auf den Weg gebracht werden können, das stärkt mich. Bei nächster Gelegenheit werde ich mich an diese Diskussion erinnern und bin dann vielleicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort handlungsfähig genug, um etwas bewirken zu können. Nicht mehr zu diskutieren ist keine Lösung.