Wer will die Energiewende überhaupt?

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  • rodizia: Die Diskussion war eine Strecke lang "verhunzt", wurde aber glücklicherweise durchgetragen von Ihnen und anderen ernsthaften ForenteilnehmerInnen. Danke dafür!


    Nähern wir uns einer Antwort? Wenn das nur so einfach wäre. Es gibt in dieser Frage nicht einfach eine Antwort. Ich höre einerseits die Antwort: "Der Zug ist abgefahren, das Ökosystem ist nicht mehr zu retten." Andererseits kann man doch auch einiges lesen und lernen über Lösungsansätze. Tun wir weiterhin genau dies; diskutieren, Ideen von Lösungsansätzen streuen und im besten Fall im Leben ausserhalb des Forums an solchen Lösungen mitarbeiten. Danke auch an alle für die Beispiele, wie andere Länder mit erneuerbaren Energien und CO2-Ausstoss umgehen!


    Greta Thunberg will die Klimawende. Sie ist unglaublich. Ich denke, es wird viel mehr Radikalität ihres Formates brauchen als "nur" das gemeinsame Nachdenken in einem Forum. Gleichzeitig scheint sich der Gegenwind gegen Forderungen der KlimaaktivistInnen inzwischen formatiert zu haben und bläst radikalen Klimakämpfern gut organisiert entgegen. Der Mensch ist des Menschen Wolf, sagte mal jemand. Statt als starkes Wolfsrudel gemeinsam in eine Richtung zu arbeiten, zerfleischen wir uns gegenseitig.

  • insich+ @Ridizia

    Geplanter Solarpark im Oberwallis: «Widerstand wächst»
    Eine geplante Fotovoltaikanlage im Walliser Saflischtal wird von den Anwohnenden bekämpft. Sie haben versucht, die Pläne «realistisch» zu verbildlichen.
    www.nau.ch


    Nach Angaben der Projektleitung werden 2 Mrd. KWh dort erzeugt. 2 geteilt durch 60 ist 0,033, also 3,3%.
    Aber selbst 0,5% auf einer kleineren Fläche sind willkommen. Jede KWh zählt.
    Was sind schon 5 qkm von den gesamten Schweizer hochalpinen Alpen, die wegen vermehrter Trockenheit im Sommer immer weniger wirtschaftlich betrieben werden können.

    Für eine "unabhängige" und "kostengünstige" Versorgung braucht es beides, den Ausbau auf Dächern und Südfassaden von Gebäuden und auch im geeigneten hochalpinen Bereich, der ansonsten relativ wenig zum volkswirtschaftlichen Mehrwert beiträgt.
    Es ist ein gravierender Planungsfehler Fehler in Energie2050. Es wird insgesamt deutlich mehr elektrische Energie nötig sein, als heute.

    Das gilt auch,wenn in einzelnen Bereichen gespart wird. Zum Beispiel sollten viel weniger Wärmepumpen neu zugebaut werden, sondern Solarthermie an und auf grossen Gebäuden. Die Flächen fehlen dann für PV.


    Die Strategie mit den doppelseitige PV-Modulen die fast senkrecht stehen hat sechs Vorteile :
    1.) Pro Flächeneinheit ist der Stromertrag fast 40%-50% höher, als bei den üblichen eher flachliegenden.

    2.) Dann liefern die nahezu die Hälfte des Jahresertrags im Winterhalbjahr.

    3.) Besonders viel, wenn im Winter auf der Höhe liegt, der reflektiert, dann triffts vermehrt die Rückseite

    4.) Auf den fast senkrecht stehenden Flächen bleibt Schnee kaum oder nur ganz kurz liegen.

    5.) Die Weidewirtschaft kann weiter betrieben werden, wenn es nicht zu trocken wird.
    Die Kühe können sich in den Schatten der Solarpenels legen. Der Ertrag aus Reflexion wird dadurch nur minimal gestört.

    6.) Die Energie die da abgeführt wird, erhitzt und trocknet die Weideflächen weniger.


    Die Schweizer Stromwirtschaft hat ein Defizit mit sogenanntem Winterstrom, derzeit ca. 3-4 Mrd. KWh.

    Diese relativ kleine Anlage produziert 1 Mrd KWh Winterstrom, also ca. 25% des Defizits und das ist unabhängig vom Ausland, versorgungsicher.

    In den Schweizer Speicherkraftwerken kann im Sommerhalbjahr 1 Mrd.KWh für den Winter gespeichert bleiben.


    Mir ist schon immer aufgefallen dass die Feinde immer Fotomontagen von oben machen.

    Von unten sehen die meisten Menschen sehr wenig davon.
    Möglicherweise stört es den Geschmack von hochalpinen Wanderern und örtliche Erträge aus Tourismus


    BETON-Staumauern erhöhen ist dazu relativ eine Riesensauerei an der Mitwelt.
    Den BETON-Köpfe gefällt der gewohnte Anblich von noch mehr Betton-Flächen.

    Für stationäre Stromspeicherung werden in Zukunft Na-Ionen Batterien eingesetzt.
    An Natrium gibt es den Weltmeeren wohl nie einen Mangel.

    Wenn die smart im Netz verteilt werden, muss auch der höchst kostenintensive Netzausbau nicht mehr gemacht werden und die Versorgungsicherheit ist trotzdem höher.


    Die AKW-Lobby instrumentalisiert für einmal den Landschafts-Schutz.

    Aber die brauchen ca. 10 mal mehr Zeit um ein neues AKW zu bauen. Wobei die Versorgung mit Brennstäben auch abhängig macht.

    Die Bau-Lobby macht die grössten Gewinne im Tourismus, für all die Tourismusbauten.
    Wenn Strassen und weitere Infrastruktur usw. für den Tourismus gebaut werden, maulen aber nur wenige.


    Leider gibt es auch unter den Grünen welche, die nur sagen was Sie nicht wollen.

    Aber stimmen keiner pragmatischen, effektiven, effizienten Lösung zu, die aber auch Schäden verursacht, wenn auch viel kleinere.

  • Sowas_auch


    Greta Thunberg war ein Medienereignis. Und es ging um die Welt.

    Das war gut, weil nötig. Mit ihrem friedlichen, aber durchaus radikalen Protest erreichte sie die Aufmerksamkeit einer riesigen Menschenmasse. Wahrscheinlich viel mehr als alle anderen Klima- oder Naturschutzaktivist*Innen.

    Dabei prangerte sie in erster Linie die Untätigkeit der Politik an.

    Dass sie da nicht bei Allen auf gleich viel Gegenliebe stiess, war zu erwarten. Für die einen wurde sie zur Heldin und für die anderen zum Feindbild. (Siehe Trump).


    Tatsächlich scheiden sich die Geister bei der Klimafrage. Und politisch tut sich immer mehr ein Graben auf zwischen den beiden gegenteiligen Lagern. Und das ist keine gute Entwicklung. Denn in diesem politischen Grabenkampf gehen enorm viele Ressourcen verloren.

    Für mich persönlich ist es unverständlich, dass eine erschreckend hohe Masse von Menschen das Problem des Klimawandels unterschätzt, oder gar gänzlich ignoriert. Noch erschreckender ist, dass dies gerade in den Ländern der Fall ist, wo die Menschen am Meisten für den Klimawandel verantwortlich sind.


    Umgekehrt habe ich viel Verständnis dafür, dass der Ruf der Klimaaktivisten immer lauter und drängender wird.

    Ich muss mich hier aber auch von bestimmten Aktionen der Aktivisten distanzieren. Gewisse dieser Aktionen schaden der Sache mehr, als sie ihr nützen, indem sie die Polarisierung der Gesellschaft nur weiter vorantreiben.

    Durch eine harte Konfrontation bringt man kaum jemanden zum Umdenken. Ein Umdenken muss wohl durch eine Sensibilisierung stattfinden. Nicht über Gewalt. Auch keine psychische.

    Tatsächlich kann ich aber im einen oderen anderen Fall auch etwas verstehen, wenn mal jemandem etwas der Faden reisst. Auch im Beoforum habe ich Dinge zu hören bekommen, wo es mich nicht wundert, wenn bestimmte Foristen anderen bestimmten Foristen vielleicht mal eine aufs Maul geben.

    Beide Lager haben hier bereits Feindbilder aufgebaut.

    Persönlich habe ich einfach mehr Verständnis für die sachlichen Argumente der Klimaaktivisten, als für die Verhinderer der Energiewende.

    Und manchmal werde ich wirklich auch ziemlich sauer über das Verhalten der Verhinderer.

  • rodizia


    Es ist weniger eine Frage der Politik, sondern eine Machtfrage auf Kapitalbasis, im sogenannten Westen.
    Politik oder Demokratie gerät dagegen immer mehr ins Hintertreffen.
    Der autororitäre Kapitalismus chinesischer Prägung könnte es diktatorisch durchsetzen, aber das CO2 ist frei über Nationengrenzen hinweg.


    Bisher konnte mit viel Kapital immer mehr Kapital und damit Machtmittel angehäuft werden, mit fossilen Energieträgern aber auch im atomare Bereich.

    Politik, das Volk und KMU, laufen an der Leine und den Zwängereien der Kapitalgewaltigen.


    Möglicherweise regelt es doch der MARKT, wenn auch nicht der mit Libertärer (neoliberaler) Ideologie.

    Solarthermie ist in bestimmten Bereichen (grosse Gebäude in geeigneter Lage und mit Speicherkapazität) für die Deckung von Wärmeenergie wirtschaftlich viel günstiger und die Versorgungssicherheit höher, als mit den fossilen Energieträgern.

    In Teilen der Mobilität zeichnet sich das auch zunehmend ab.


    Die sprichwörtliche "Abstimmung mit den Füssen" hat schon immer mehr Gewicht bei notwendigen Veränderungen.

    Die "MASSE" denkt aber erst in der Katastrophe um, wenn das "Kind in den Brunnen gefallen" ist.


    Dem MARKT und der "Freiheitliche Demokratie" (mit allzu viel individuellen Teil-Interessen) wird es kaum gelingen,

    das Zuviel an CO2 in der Luft und im Meerwasser schnellstens auf ein erträgliches Mass zu reduzieren.

    Die einzig verbliebene Hoffnung ist ein "Wunder", etwas womit keiner bisher rechnet.

    Selbst einen Atomkrieg werden mehr Menschen biologisch überleben, wenn das auch in anderem Sinne kein gutes Leben ist,

    als den Zusammenbruch des Mitwelt-Systems. Aber auch das regeneriert sich dann wieder in neuer Form. Ist nur eine Frage langer Zeiträume.

  • oytenkratos: Unsere Generation ist jetzt am Drücker. Machen wir was draus. Ich glaube an die Innovationskraft der Menschheit. Wenn nur der gemeinsame Wille da ist, etwas zu schaffen, dann schaffen wir viel. Beeindruckend war z.B., wie schnell eine Impfung gegen Covid geschaffen wurde. Gut, es gab da auch Leerläufe und der grosse Irrsinn ist - wie immer im Kapitalismus - dass sich ein paar wenige dumm und dämlich verdienen dürfen an den Impfstoffen, die die ganze Menschheit zum Überleben braucht. Wir rasen auf den Klimakollaps zu. Darum gilt es aufzuwachen, Schlafende zu wecken und unser Innovationspotenzial einzusetzen. Schaffen wir das nicht, dann zeichnet unsere oder eine nachfolgende Generation aus, dass sie beim Ende der Menschheit dabeisein "durfte".


    Was wäre wenn....

    wir z.B. alle Autobahnen mit transparenten Solarpanels überdachen und auf der sonnenzugewandten Seite mit Hochleistungspanels einwandern würden? Diese Fläche steht zur Verfügung. Die Anwohner wären dankbar, wenn die Autobahn dadurch aus der Landschaft "verschwinden" und sie sie nicht mehr hören müssten. Klar wäre das teuer, gleichzeitig ein enormer Gewinn mitten im dicht besiedelten Mittelland. Autobahnen nehmen viel Raum ein, den man intelligenter und zum Wohl aller nutzen könnte. Auch wäre der Strom genau da, wo er gebraucht wird, nämlich im Mittelland. (Und die Decke aus Solarpanels würde den Asphalt beschatten, was im Hochsommer zu kühleren Temperaturen führen würde). Auf Eisenbahnstrecken könnte man ebenfalls die senkrechten Panels stellen. Anders sieht es in den Bergen aus. Dort gleich ganze Hügelketten mit Panels zuzupflastern dünkt mich grenzwertig. Da gefällt mir die Idee mit den Stellwänden auf der Alp, welche zudem eine Funktion übernehmen können, besser. Auch Ställe auf der Alp könnte man so konzipieren. Doch wenn solche Solaranlagen auf der Alp zur Notlösung für den Winterstrom beitragen, würde ich diese Kröte schlucken. Meine Fähigkeit zum Kröten-schlucken ist allerdings begrenzt, d.h. zu viele solcher Anlagen in unseren Bergen sind unverdaulich.


    Wir müssten uns trauen, viele kreative und schlaue Projekte zu realisieren und uns so einer gut integrierten Lösung anzunähern, statt mit der grossen Kelle anrichten zu wollen. Es bräuchte eine echte Förderung solcher Projekte!!

  • Sowas_auch

    Was verstehen sie unter "unsere" Generation ?

    Ich werde bald 70. Trotzdem gehöre ich nicht zur Generation der "Geistig zu zurückgebliebenen, in der Zeit, Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zurück".


    Ich habe längst gefordert zu fragen, wer die Energiewende nicht will und auch die Macht und Kapitalgewalt hat, diese zu verhindern.

    Technisch und auch wirtschaftlich gibt es viele Möglichkeiten, wie auch ihre Ideen zeigen. Statt soviel Geldmengen in Finanzderivaten zu versenken, wären die Ideen leicht umzusetzen.

    Es werden jährlich ca. 400 Mrd.$ in die Erschliessung neuer Quellen für fossile Energieträger von Privaten investiert.

    Diese Investitionen sollen sich über 15-25 Jahre rentieren.

    Und das Eigentumsrecht auf den "fructus" (Gewinn) ist viel stärker geschützt als das Menschrecht auf Leben.

    Die Investitionen in Erneuerbare liegen derzeit bei 100 Mrd.$.


    Die Energiewende geht viel zu langsam voran, der Klimawandel dagegen immer schneller.


    Last but not least, selbst wenn es bis 2030 kein zusätzliches CO2 aus fossilen Energieträgern mehr in die Luft und das Meerwasser kommt, bleibt die Not möglichst schnell das CO2 was allzu viel in der Biosphäre vorhanden ist, schnellstmöglich zu reduzieren.

    Welche Idee haben Sie dazu, die auch noch wirtschaftlich machbar ist.

  • Wir wir CO2 in grossem Stil aus dem Meer holen können, kann ich leider nicht sagen. Das übersteigt meine technischen Kompetenzen. Doch haben wir viele schlaue Köpfe! Gerade hier in der Schweiz. Diese sollten sich auf diese Aufgabe stürzen, d.h. dafür bezahlt werden. Ich bin grad nahe am Fluchen.... Sie sagen es nämlich ganz richtig, so viel Geld wird unsinnig ausgegeben, doch diese überlebenswichtige Aufgabe überlässt der Staat dem Zufall. Vielleicht nimmt sich ihr ein Wissenschaftlerinnenteam hier, ein Bastler da oder ein Startup dort.


    Ich träume davon, dass ein nationales oder gar internationales Programm gestartet wird. Ein Thinktank, ein Wettbewerb der besten Ideen mit den besten Fachleuten und natürlich ein angemessen grosser Fördertopf, um mit der Umsetzung loszulegen. Ziel wäre nichts weniger als ein grundlegender Umbau in der Energieversorgung.

    Stattdessen wird die Energieversorgung gewinnorientierten Unternehmen überlassen, welche ganz andere Ziele verfolgen.


    Mit "unsere Generation" war ich ungenau. Eigentlich meinte ich alle Menschen, welche JETZT in dieser Welt leben, alle Menschen, jung und alt. Eine Generation wird ja meist in engerem Sinn verstanden. Selber gehöre ich zur älteren Generation unter den Erwerbstätigen, also noch keine 65.


    Ich denke nicht, dass die Passivität in der Gesellschaft auf Dummheit zurückzuführen ist. Eher ist es Sattheit und Wohlstand, Trägheit oder Angst, Bequemlichkeiten aufgeben zu müssen. Auch kämpfen viele Menschen im Alltag mit Problemen, die ihnen viel näher sind. Viele mögen denken, sie könnten selber ja nichts zur Energieversorgung beitragen und delegieren die Aufgabe an den Staat. Wir leben zwar in einer Demokratie, politisch engagiert ist aber nur eine Minderheit. Wer keine wissenschaftliche Ausbildung hat, kann sich eine exponentielle Entwicklung schwer vorstellen. In der Regel macht der Mensch lineare Prognosen aufgrund der vergangenen Erfahrungen. Dass der Klima-Katastrophen-Zug so rasant an Tempo zulegen und ruck zuck in die Wand rasen wird, das können sich wenige vorstellen. Auch darum sehen viele die Dringlichkeit des Handelns nicht. Dummheit ist das nicht, es ist leider die Norm.


    Jetzt, wo der Blackout droht, ist das Problem den Menschen plötzlich näher, der Prognose-Zeitraum umfasst bereits den kommenden Winter. Das ist konkret.


    Was mir aber nicht in den Kopf gehen will ist, dass unsere Regierung das Problem Klimawandel nur halbherzig angeht. Wozu haben wir eine Regierung, wenn diese nicht adäquat auf Bedrohungen reagiert?

  • Sowas_auch


    Politiker in Demokratien wollen wieder gewählt werden. Parteipolitiker bedienen nur die Interessen eines Volks-Teils.

    Um das grosse Ganze geht es nicht.

    Es gibt viel zu viele Schmalspur-Fachidioten ohne breite Allgemeinbildung und wie geschrieben
    "Geistig zurückgebliebene, Jahre zurück, wenn nicht Jahrzehnte".

    Weite Teile des Volkes wurden verdummt, um das Kapital zu bedienen.


    Das Teilrecht des Eigentumsrechts auf den FRUCTUS (Früchte, Gewinn) steht im real existierenden Libertären (neoliberalen) Kapitalisimus über dem Menschenrecht auf Leben. Das sich abzeichnende Klimadesaster bedroht aber menschliches Leben.


    In der Schule wird erzogen, um in einem Beruf nützlich für private Interessen zu sein.

    Zur Selbst-Aufklären, sich selbst ein zutreffendes Bild von der Welt machen zu können, wird tunlichst vermieden.

    Das wäre Bildung im Unterschied zu Erziehung.


    In einem grossen Hochhaus steht eine Erneuerung an. Ich versuche den Eigentümern ausschliesslich Solarthermie für Heizung und Heisswasser schmackhaft zu machen, auch weil es angesichts der ungewissen Versorgungssicherheit und der hohen Preise bei Erdgas inzwischen wirtschaftlich ist.

    Es geht technisch und ist sehr wirtschaftlich, war schon wirtschaftlich vor den jetzigen Preissteigerungen.

    Was muss ich mir von den meisten Eigentümern anhören, unqualifizierte Meinungen aus der Vergangenheit.

    Der Verwalter hat noch ein Mandat bei einem Gasversorger und mit elektrisch betriebenen Wärmepumpen ist mehr Geld zu machen.

    Auf Anweisung sehen die Planer auch nur das nötigste vor, um die Vorschriften (MuKNe) für die Energetische Sanierung zu erfüllen.
    Fast alle Vermieter sagen hinter Vorgehaltener Hand, ist mir doch egal wiel die Mieter für das Gas zahlen müssen, Hauptsache ich muss weniger investieren. Menschliches, allzu menschliches.

  • Sowas_auch


    So weit mir die biologischen und chemischen Vorgänge im Meer bekannt sind, wäre es derzeit gar nicht nötig das CO2 aus dem Meer zu holen. Das könnte die Natur von alleine regeln.

    Voraussetzung dafür wäre aber, dass der CO2-Gehalt in der Luft wieder auf ein vorindustrielles Niveau gesenkt werden kann.

    Hauptursache für die abnormale Erwärmung der Atmosphäre sind die Klimagase.

    Bei den Klimagasen kommt CO2 eine besondere Rolle zu. Denn bei den Vorgängen rund um die Entstehung und Freisetzung von CO2 werden auch andere, oft noch schädlichere Klimagase produziert.

  • oytenkratos


    Hier sprechen sie aus einer anderen Perspektive heraus einen Vorgang an, der in der Kultur der Menschen seit der industriellen Revolution einen eigentlichen Höhenflug erlebte.


    Die Gesellschaft wird immer mehr zu einem möglichst schnellen und hohen persönlichen Profit hin erzogen.


    Eine eigentliche Bildung kommt zu kurz, respektive ist sie seitens der Kapitalgewaltigen gar nicht erwünscht.

  • rodizia  Transmitter


    In den nächsten 3 Wochen geht es mit meiner eigenen Energiewende weiter auf meine 7000 qm mit gemässigtem Meeresklima.

    Beste fruchtbare Erde, nur 2 Jahre mit Mais bebaut, vorher war es Grünland.

    Mehr als genug Platz für Photovoltaik, einem grossen Regenwassertank, Streuobstwiese und Kartoffelanbau.

    Gewohnt wird "unabhängig" vorerst in 2-3 alten Wohnwagen-Anhängern.
    Aus dem Erlös einer kleinen Wohnung (67 qm) wird das finanziert. Ca. 50% sind davon dafür genug.

  • Weite Teile des Volkes wurden verdummt, um das Kapital zu bedienen.

    Aber warum liess sich das Volk verdummen? Waren die vorher schon dumm? Oder wirken rechtsbürgerlichen nebulöse Schlagwörter soviel "stärker" wie die realen Hinweise und Informationen von Rot / Grün? Sind Schlagwörter halt einfach einfacher zu verstehen als sich in komplexere Materie einzulesen ? Und lesen ist nicht die Stärke der Dummen. Mir bleibt das Maul offen wenn ich feststellen muss dass ein paar fremdenfendliche Sprüche reichen um Rechtsnationale in die Politik zu hieven.

  • skywings  rodizia  Transmitter


    JA so ist es und noch viel subtiler.


    Die selben Verführungsmethoden oder geistigen Bindung, die in der Werbung und Marketing (Marken-Bindung) so gut funktionieren,

    funktionieren auch bei politischen Wahlen.

    Es gab auch früher Populismus, aber heute ist der noch viel professioneller geworden.

    Heute sind die Posts käuflich zu erwerben, die in den Foren von Facebook und Co auf eine hohe Zustimmungsrate kommen.


    Neuestes Leak aus dem Hause Alphabet Google). Da hat man mit "Deep Learning" einer KI das sogenannte "Lippenlesen" beigebracht.

    Mit der zunehmenden Anzahl von Überwachungskamaras kann man jetzt käuflich erwerben, über was Menschen in der Öffentlichkeit so sprechen.


    Bei der Gebärdensprache ist man auch schon weiter. Eigentlich ging es darum, dass Robotor auch die Gebärden von Menschen erkennen und Roboter oder Atavare besser Gebärden vorspielen können.


    Noch ist es ein Gerücht, dass es in VR China soweit ist, dass wenn ein chin. Spitzenpolitiker eine Rede hält, die übertragen wird.

    Gebärden die nicht dem gesagten entsprechen in Echtzeit mit Supercomputern entsprecht wehretuschiert werden.


    Wie gesagt und geschrieben, die Menschen sind nicht von Natur aus dumm, sondern werden verdummt.

    Dabei ist es wichtig, dass die Verdummung unter der Bewusstseinsschwelle der normalen Menschen läuft.


    Die theoretischen Grundlagen dazu hat "Walter Lippmann" und vor allem "Edward Bernays" geliefert, um die "Öffentliche Meinung" im Verkauf und in der Demokratie für die jeweiligen Interessen zu manipulieren. Dabei machen sich die so verführten Menschen in den digitalen Medien wechselseitig eine gleichgeschaltete Meinung.

    In der Verführungsbranche gehrt der Spruch . "Menschen fresst mehr Sch...se, Billionen von Fliegen können nicht irren."


    Edward Bernays – Wikipedia
    de.wikipedia.org

  • oytenkratos


    Zu ihrem Beitrag S11. #212:

    Gerade ihnen müsste es klar sein, dass die Weltgemeinschaft bisher nicht bereit ist für einen grossen Wurf um das Klimaproblem in den Griff zu bekommen.

    Obwohl sich praktisch alle Regierungen einig sind, dass der Klimawandel ein Problem ist, stellen auch praktisch alle Regierungen die wirtschaftliche Entwicklung der eigenen Nation auf Platz Eins der Traktandenliste.

    Dabei können sich die Regierungschefs auf die Unterstützung fast aller Wähler verlassen. Denn so lange sie dafür sorgen können, dass der einzelne Wähler eine halbwegs realistische Aussicht darauf hat, dass sich sein materieller Wohlstand noch verbessern könnte, wird er nicht wirklich in Opposition gehen. (Ausser er kann sich diesen Luxus leisten).

    Damit will ich sagen, dass der einzelne Mensch in der Regel das macht, was ihm einen kurzfristig erreichbaren persönlichen Vorteil bietet. Ob das auch langfristig (auf Generationen hinaus) Vorteile bringt, interessiert nur zweitrangig. Und was einem selbst Keinen, aber anderen einen Vorteil bietet ... interessiert nur Wenige etwas.

    Irgendwie pervers ist es, wenn man aber eigentlich erkennen könnte, dass der kurzfristig erreichbare Vorteil dann langfristig ins Verderben führt. Und das nicht nur für Andere sondern auch für sich selbst.

    Beim Klimawandel ist es nun mal so, dass sehr viele Menschen die Konsequenzen ihres heutigen Handelns nicht umgehend zu spüren bekommen. Und es deshalb problemlos ausblenden können.

    Werden die Konsequenzen des eigenen Handelns sofort spürbar, funktioniert der Verdrängungsprozess nicht mehr.

    Er funktioniert aber Bestens bei diffusen Bedrohungen und Ängsten.


    Der Klimawandel ist für die Meisten immer noch nicht genug fassbar als eine direkte Bedrohung ihrer Existenz. Selbst Menschen, die selber schon Opfer von "Wetterkatastrophen" wurden, ist der Zusammenhang oft gar nicht richtig bewusst. Respektive ziehen nicht wirklich die Erkenntnisse und Konsequenzen daraus. (Habe da schon etwas seltsame Geschichten zu hören bekommen. Und möchte das kaum glauben. Aber die Quellen sind schon etwas verlässlich).


    Wenn man den Klimawandel wirklich angehen möchte, dann muss man mal etwas umdenken. Mit den bisherigen nationalistisch geprägten Instrumenten ist das nicht zu schaffen.


    Im speziell interessierten Kreis von Transmitter wurde das oft diskutiert. Mögliche Lösungen erscheinen utopisch zu sein. Doch Transmitter hatte in bestimmten Threads hier im Forum schon angedeutet in welche Richtung es gehen könnte und wohl auch müsste.

    Im Moment bin ich gespannt darauf, was die Diskussionen an der Klimakonferenz in Kairo an Erkenntnissen und Einsichten bringen wird.

    Ein wichtiges Thema steht da jetzt zur Diskussion: Klimaschäden.

  • Sowas_auch

    (und oytenkratos)

    In verschiedenen anderen Threads hatte Transmitter immer wieder mal erwähnt, dass in der Schweiz die Rahmenbedingungen seitens des Staats verbessert werden müssten, um die Energiewende in Gang zu bringen.

    Solche Rahmenbedingungen sind unabdingbar notwendig um die Finanzströme zu kanalisieren. Denn ohne solche "gelenkten" Bedingungen spielt ausschliesslich der freie Markt. Und auf diesem gibt es keine Planungssicherheit.

    In ein Geschäft zu investieren, ohne eine Planungssicherheit zu haben, können sich nur diejenigen leisten, welche über viel Kapital verfügen. Und einen Flop verkraften können.

    Um eine weltweite Energiewende herbei zu führen, müssten aber gerade diejenigen gestützt werden, die sich keinen Flop leisten können. Und mehrheitlich auch nicht über genügend Investitionskapital verfügen.


    Viele grosse Wortführer in den Regierungen unzähliger Länder argumentieren immer noch so, dass es für ihr Volk wichtig sei, möglichst billige Energieträger zur Verfügung zu haben, damit sie sich wirtschaftlich verbessern können. Das ist ein zentraler Satz bei der Bekämpfung von Armut im Lande.

    Doch das ist zugleich eine Halbwahrheit, wenn nicht gar eine Lüge.

    Welche Auswirkungen der "Freie Markt", der in den Händen von Grosskapitalisten ist, auf die wirtschaftlichen Lage von unzähligen Millionen von Menschen hat, zeigt sich jetzt gerade als Energiekrise als Folge des Ukrainekriegs.

    Das gemeine Volk ist so abhängig von den billigen Energieträgern der Grosskapitalisten, dass sie gar keine andere Wahl haben, als nun die massiv gestiegenen Preise zu bezahlen. Sie werden schlicht und einfach ausgepresst.

    Die jetzt geltenden Preise an den Rohstoffbörsen sind aber ein Ergebniss der Spekulation seitens der Grosskapitalisten. Und sie bilden nicht die tatsächlichen Gestehungskosten der Brennstoffe ab.

    Daher machen die entsprechenden Energiekonzerne so viel Gewinne wie schon lange nicht mehr. Und das hauptsächlich auf Kosten ihrer Kunden. Und allen voran den ärmsten Kunden der Welt.

    Oder kurz um mal so gesagt:

    Es sind nicht mal die Konzerne der Waffenindustrie, die im Moment die grössten Kriegsgewinnler sind. Sondern die Konzerne, die ihre Gewinne aus fossilen Brennstoffen schöpfen.


    Und damit zählen auch die Aktionäre solcher Konzerne zu den Kriegsgewinnlern.


    Besonders stossend finde ich das, wenn sich der "nette Nachbar" damit brüstet in genau solche Konzerne sehr gewinnbringend investiert zu haben, und dann noch Anderen empfiehlt, sich doch etwas um die Flüchtlinge zu kümmern...

    Ohne zu verstehen, dass er mit genau diesen Investitionen grundlegend mitverantwortlich ist, dass es zu Flüchtlingsströmen kommt.

    Wenn "netter Nachbar" die Zusammenhänge nicht versteht und deshalb seine Investitionen falsch aussucht, kann ich das noch etwas nachsehen. Wenn er aber in der Lage ist die Zusammenhänge zu verstehen, und es dann trotzdem so macht... ist Schluss mit "nett und Nachbar"....


    Der Ukraine - Krise sei "Dank"... es bewegt sich etwas in der Schweizer Politik. Auch bei den Rahmenbedingungen.

  • rodizia


    JA, Rodizia grosses Lob für den obigen Text. Es trifft den Nagel auf den Kopf und ich hätte gerne mehr als ein "Gefällt mir" vergeben.

    Zumindest ich habe den "netten Nachbarn von nebenan" früh durchschaut und einen gewaltigen Shitstorm dafür bekommen-


    Aber es liegt auch am Geisteszustand der eher männlichen Schweizer mit allzu tiefen Schweizer Wurzeln,

    die von Natur- oder Ingenieurswissenschaften wenig verstehen, dafür eine grosse Klappe haben..
    Weshalb auch immer, die können oder wollen nicht umdenken, sich in ihrem Wahlverhalten an geänderte Lebensbedingungen anpassen.

    Ich kann es nur immer wiederholen : Geistig zurückgeblieben in der Zeit, um viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte.


    Bei einer STWEG mit einem schlecht isolierten, unterfinanzierten, Hochhaus (ca. 4000 qm Wohnfläche) sind die Kosten für das Erdgas
    von 70'000 Fr. auf budgetiert 170¨000 Fr. gestiegen.

    Da eine Erneuerung ansteht, habe ich beantragt, dass die Planer bei Heizung und Heisswasser die Variante durchrechnen sollen,

    die Wärmeenergie nur mit Solarthermie (und optimierter Wärmespeicherkapazität) zu gewinnen.

    Habe noch einige Zahlen dazu vorgelegt, eine höhere Wertsteigerung gennt wenn für Wärmeenergie kaum noch Kosten anfallen, was auch Banken für eine höhere Kreditvergabe bewegen wird.

    Nicht nur, wie vorgesehen, die Auflagen für die "Energetische Sanierung" gerade ausreichend aber hauptsächlich mit Erdgas,

    damit die Vermieter möglichst wenig investieren müssen. Die sagen mir, die Gaskosten müssen die Mieter tragen.


    Unser Verwalter, der noch ein Mandat bei einem grossen regionalen Gasversorger hat, hat vor der Abstimmung den Eigentümern erklärt,

    zutreffender die Eigentümer arglistig getäuscht, das geht doch technisch überhaupt nicht, das Gebäude ist viel zu gross dafür,

    die Eigentümer sollen sich den sinnlosen zusätzlichen Planungsaufwand sparen.

    Die Eigentümer mit ausl.Wurzeln und 3 Frauen Alleineigentümer waren in der Minderheit.


    Mag ein Einzelbeispiel sein, aber bezeichnend für die Schweizer Geisteszustände.

  • https://www.nau.ch/news/schwei…iderstand-wachst-66318036


    Nach Angaben der Projektleitung werden 2 Mrd. KWh dort erzeugt. 2 geteilt durch 60 ist 0,033, also 3,3%.
    Aber selbst 0,5% auf einer kleineren Fläche sind willkommen. Jede KWh zählt.
    Was sind schon 5 qkm von den gesamten Schweizer hochalpinen Alpen, die wegen vermehrter Trockenheit im Sommer immer weniger wirtschaftlich betrieben werden können.

    Diese Anlage bei Grengiols wird gestaucht:


    Die bebaute Fläche schrumpft von rund fünf auf einen Quadratkilometer. Statt 600 Gigawattstunden Produktion pro Jahr peilen die Betreiber nun nur noch 110 Gigawattstunden an. Link


    Von 2000 auf 600 und jetzt 110 Gigawattstunden. Sollte das so weiter gehen, wird wohl nix aus Grossanlagen in alpinen Höhen. Angeblich können unter anderem die bestehenden Hochspannungsleitungen die Menge von anfänglich 2000 Gigawatt Leistung nicht weiterleiten. Anstelle von 400'000 Haushalte > nur noch rund 37'000 Haushalte.