Externe Kinderbetreuung: Wo bleibt die Betreuungs-Gerechtigkeit?
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Ich habe jetzt die verlinkten Studien etc. mehrheitlich noch nicht gelesen.
Ich selbst und in meinem Freundeskreis sind wir der Ansicht, dass es nicht eine Frage ist, ob oder wie viel ein Kind fremd betreut wird, was seine Entwicklung wesentlich beeinflussen würde.
Ein wesentlicher grösserer Einfluss auf die Entwicklung des Kindes hat ganz allgemein die Qualität der Betreuung. Ungeachtet davon wer das Kind betreut.
Es gibt leider auch Eltern die recht unfähig sind eine solche Qualität an Betreuung zu erbringen. Für Kinder solcher Eltern ist eine Fremdbetreuung dann ein Segen.
PS: Ich war eine junge und alleinerziehende Mutter. Und war unbedingt auf viel Fremdbetreuung meiner Tochter angewiesen.
Sie war aber nie auf die Idee gekommen, dass sie deswegen einen "Schaden" bekommen hätte....
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Zum Beitrag dem ich ein "Verwirrend" hochgeklickt habe:
In einem Punkt bin ich sicher mal einig mit ihnen.
Wenn es einer Gesellschaft nicht mehr gelingt ein Umfeld zu erhalten, welches Kindern und ihrer "freien" Entwicklung zuträglich ist, dann ist es ein Armutszeugnis für diese Gesellschaft!
Hier sehe ich auch den Staat mit in der Verantwortung.
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@Rodiza
" Wenn es einer Gesellschaft nicht mehr gelingt ein Umfeld zu erhalten, welches Kindern und ihrer "freien" Entwicklung zuträglich ist, dann ist es ein Armutszeugnis für diese Gesellschaft! " - Hier sehe ich auch den Staat mit in der Verantwortung. "
Welche Akteure oder Personen in der Zivil-Gesellschaft, im Staat und in den Kapital-Gesellschaften gelingt es immer weniger und oder diese wollen es gar nicht, eine für Kinder zuträgliche "freie" Entwicklung zu zulassen ?
So wie die Älteren/Eltern indoktriniert wurden, so werden die Nachkommen indoktriniert.
Am besten gelingt die tiefe Indoktination, solange sich die Fertigkeit zur Selbst-Reflexion und Selbst-Aufklärung, noch nicht "frei" entwickelt hat,
Deshalb werden bei uns die Kinder schon ab 4 Jahren "verschult"; zur bequemen und denkfaulen Hörigkeit.
Es ist noch nicht so lange her, dass der Herr und Prediger Blocher explizit junge SVP-gesinnte Frauen aufgefordert hat Erzieherin zu werden,
in allen Einrichtungen der Fremd-Erziehung. -
Leider ist es auch nach meiner persönlichen Lebenserfahrung nun mal so, dass eine Indoktrination umso leichter möglich ist, je früher sie stattfindet.
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Zur allgemeinen Unterhaltung zum Thema Indoktrination wollte ich noch etwas eine Familiengeschichte schreiben...
Im Detail geschrieben würde sie etwas lang werden. Deshalb nur die Kurzfassung.
Wenn man meine Tochter fragt, wer denn ihre Vaterfigur sei, sagt sie nicht etwa meinen heutigen Lebenspartner. Mit dem kann sie es zwar durchaus gut.
Sie nennt dann einen anderen Mann.
Fragt man sie warum jetzt ausgerechnet der?
Dann sagt sie: Der hat mich doch als Baby immer falsch herum gewickelt!
Im Ernst. Die Zwei hatten dabei immer ein Gaudi....
Keiner konnte sie besser wickeln, als er. Ich war schon richtig neidisch...
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Ich konnte herzlich lachen.
Als ich 11 war kam noch ein Bruder zur Familie dazu. Da lernte ich durch zuschauen das wickeln mit Windeln zum Waschen.
Die Mutter meiner Tochter war nach der Geburt physisch und psychisch fix und fertig.
Was ihr im Krankenhaus von der Hebamme und dann zuhause von der Hilfe gezeigt wurde, konnte sie nicht anwenden.
Also habe ich das Kind gewickelt, wie ich es abgeschaut hatte.
Erst viele Jahre später haben WIR erfahren das je nach Geschlecht anders zu wickeln ist.
(Seit es Gummihosen gibt, ist das wahrscheinlich nicht mehr so wichtig.)
Dass die inzwischen erwachsene Frau geistig "falsch gewickelt" ist, viel eher die Männerrolle einnimmt, liegt wohl eher an Veranlagung und an dem "schlechten" Umgang mit mir.
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Dass die inzwischen erwachsene Frau geistig "falsch gewickelt" ist, viel eher die Männerrolle einnimmt, liegt wohl eher an Veranlagung und an dem "schlechten" Umgang mit mir.
Ich habe nicht die Idee, dass da wirklich viel schief gegangen sein kann....
Sonst müsste ihre Tochter ja schon fast eine Rechtsradikale geworden sein?
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Jetzt muss ich die Anekdote zum "Falschwickler" vielleicht doch noch etwas erweitern.
In meinem Freundeskreis war er der Erste, der in jungen Jahren schon sagte, dass er sich sehr unsicher darüber sei, ob er mal Kinder haben wolle. Er habe zwar gerne Kinderwunder... solange es nicht seine seien.... Also nur mit einem vollständigen Umtausch- und Rückgaberecht!
Als er zum ersten Mal mein Baby falsch verwickelte... hat er auch zum ersten Mal ein Baby gewickelt.
So geschehen während einer kleinen Party im Freundeskreis und am Wochenende. Kurz nach der Geburt... Ich war da auch ziemlich geschafft und Freund bot sich an, als Baby etwas stinkig wurde. Da waren auch Mädels anwesend... doch Freund sagte da, nichts da! ... wäre ja gelacht, wenn ich das nicht auch noch irgendwie Mal lernen würde....
Jedenfalls liess er sich da nicht beirren und verschwand mit meiner Kleinen ins Badezimmer. Da war dann allerlei komische Geräusche zu hören. Und wir Anderen hielten da etwas den Atem an beim Zuhören und harrten gespannt der Dinge, die da noch kommen würden...
Eine freche Unke aus dem Freundeskreis konnte es nicht lassen und fragte: Ist Rettungsring und Feuerlöscher in Griffweite?
Es dauerte dann unsäglich lange Minuten. Dann kam Falschwickler mit vorgestrecktem und blitzsauberen Baby wieder aus dem Badezimmer heraus und drückte mir das frisch gepackte Päckli in die Arme.
Freche Unke schwer beeindruckt, aber konnte es nicht lassen....
Mann, voll sauber! Echt tolle Leistung!.....
Aber vielleicht gehst du jetzt duschen und Kleider wechseln?
Raaah!
Jedenfalls hatte ich danach den Falschwickler voll am Wickel. Das liess er nicht auf sich sitzen.
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So. Jetzt noch der letzte Teil zum falsch gewickelten Kleinkinderverwickler.
Der sagte ja wirklich noch, dass er keine Kinder haben will. Jedenfalls damals.
In der Zwischenzeit hat der ganz viele Kinder. Nur die Wenigsten sind Leibliche. Für ihn macht das nicht wirklich einen Unterschied.
Die meisten "seiner" Kinder haben natürlich andere Eltern. Nur?
Die sind unfähig gewesen ihre Kinder auch etwas angemessen gross zu ziehen. Die Kinder wurden oft schon im Kleinkindesalter schwer vernachlässigt und konnten daher wahrscheinlich nicht eine genügende Aufmerksamkeit und Geborgenheit seitens Bezugspersonen erfahren, welche ihnen ein Urvertrauen in ihre soziale Umgebung hätte vermitteln, oder gedeihen lassen können.
Kinder, die an einem solchen Manko zu leiden hatten, können sich oft nur schwer in die übrige Gesellschaft integrieren. Denn eine der prägendsten Erfahrungen im Kindesalter war eine Form des Liebesentzugs. Eine der tiefgreifendsten "Indoktrinationen" die es überhaupt gibt.
Wäre es da nicht besser gewesen, es hätte mit staatlicher Unterstützung Einrichtungen gegeben, welche eine solche Fehlentwicklung wenigstens mildern, wenn auch nicht vollständig verhindern hätten können?
Vielleicht können "staatliche Strukturen" (Kitas) solche Fehlentwicklungen ja wirklich nicht vermeiden. Aber ist es nicht der bessere Ansatz, hier schon zu Beginn einer Fehlentwicklung versuchen einzuwirken, als hinterher mit repressiven Methoden wie zum Beispiel in einer Jugendstrafanstalt?
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Wäre es da nicht besser gewesen, es hätte mit staatlicher Unterstützung Einrichtungen gegeben, welche eine solche Fehlentwicklung wenigstens mildern, wenn auch nicht vollständig verhindern hätten können?
Vielleicht können "staatliche Strukturen" (Kitas) solche Fehlentwicklungen ja wirklich nicht vermeiden. Aber ist es nicht der bessere Ansatz, hier schon zu Beginn einer Fehlentwicklung versuchen einzuwirken, als hinterher mit repressiven Methoden wie zum Beispiel in einer Jugendstrafanstalt?
ganz ihrer meinung. ich schrieb ja dass es auffangangebote geben soll. die bezwecken aber nicht dasselbe wie eine kita.
natürlich gibt es auch eltern die so verhunzt sind, dass ein kind in fast jeder anderen umgebung besser aufgehoben ist. und es geht auch nicht um einzelfälle wie bei ihnen und ihrer tochter, welche offenbar 'gut' herausgekommen ist.
es geht um das prinzip der 'fremdbetreuung' an sich und um die häufungen der probleme die damit verbunden sind.
die grundsatzfrage ist die: warum ein kind haben, wenn fuer die betreuung keine zeit aufgewendet werden will? weil man dadurch in der karriere einbussen in kauf nehmen oder das teure hobby etwas hinten anstellen muss. oder man nicht mehr so oft mit freunden etwas trinken gehen kann?
dasselbe ist es wenn beide 'arbeiten' müssen und keine zeit mehr fuer das kind bleibt.
kinder brauchen liebe und solide beziehungen. eine kita kann das selten erfüllen. vielleicht hat es bezugspersonen. aber das kind ist eines von vielen und die beziehungen zu anderen kindern sind zwar vorhanden aber ersetzen keine solide bindung zu den eltern. im gegenteil, zu viele kinderbeziehungen härten die kinder frühzeitig ab und die empathiefähigkeit kann sich zu wenig entfalten.
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Woraus genau entwickelt sich eine solide Eltern / Kind - Beziehung?
Und woraus besteht besteht genau der Unterschied zwischen Eltern (leiblich) / Kind Beziehung im Vergleich zu Bezugsperson/ Kind - Beziehung?
Ich denke schon, dass es Unterschiede gibt zwischen Bezugspersonen in einer Kita und Pflegeeltern, die ihre Pflegekinder kaum anders behandeln, als die Leiblichen.
Was aber für die Kinder wahrscheinlich einen grossen Unterschied ausmacht, ist die Erfahrung, dass sie von den leiblichen Eltern nicht wirklich angenommen, oder in einer gewissen Weise gar verstossen wurden.
Wenn Eltern aber nur wenig Zeit mit den Kindern verbringen können, aber in der Zeit, die sie mit ihnen verbringen können, dann auch wirklich erfahrbar da sind für ihre Kinder, dann ist das schon etwas anders.
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In einem Punkt bin ich aber wieder mal klar einig mit ihnen.
Wer sich Kinder nur als ein Modeaccessoire anschafft... soll das bitte unterlassen.
Kinder gross zu ziehen ist eine persönliche Verantwortung. Diese nach Belieben auf den Staat abzuschieben, wenn es Einem gerade mal nicht passt diese Verantwortung wahrzunehmen, ist auch aus meiner Sicht ein NO GO.
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sehr schön, dass sie noch die untersuchungen des jacobs centers verlinken. da steht es nochmal deutlich drin, wenn man es genau liest.
Was? Ich denke nicht, dass Sie diese 130-seitige Studie in 20-30 Minuten genau durchgelesen haben. Mein Beitrag 12.34, Ihr Beitrag 13.08. Hier eine ganz kurze Zusammenfassung.
Manuel Elsner, Mitautor dieser Studie, warnt selber, voreilige Schlüsse zu ziehen, denn diese Studie basiere auf Beobachtungs- und Befragungsdaten, mit denen sich Rückschlüsse auf ursächliche Zusammenhänge nicht immer klar ziehen liessen.
Die Ursachen von ADHS bei Kindern, ist bisher nicht genau geklärt, es scheint aber sicher, dass eine genetische Veranlagung im Zusammenspiel mit weiteren Umweltfaktoren zu den Symptomen des ADHS führt. Diese Jacobsfoundation-Studie zeigt nicht, wie viel von den Kindern ADHS Symptome hatten. Mehr als 5 Prozent von diesen befragten 1300 Zürcher Schulkinder können es nicht sein, denn laut Statistik weisen rund 5 % aller Kinder ADHS auf. Das gute an den anderen Auffälligkeiten ist, dass diese nach dem 13 Lebensjahr verschwinden/verschwanden.
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Kinder mit ADHS benötigen eine spezielle Betreuung. Und hier braucht es unter Anderem dann schon auch entsprechende Fachpersonen.
Diese Kinder müssen aber keineswegs dauernd von spezialisierten Fachpersonen betreut werden. Wichtiger erscheint mir hier, dass Betreuungspersonen von solchen Kindern durch Fachpersonen etwas aufgeklärt werden, was die Besonderheiten dieser Kinder sind und wie man damit am Besten umgeht.
Aber eine therapeutische Begleitung der Kinder kann diesen durchaus auch helfen zu lernen, wie sie mit ihrer etwas fragwürdigen Gabe am Besten umgehen.
Kritisch finde ich es, wenn man diese Kinder sofort als krank und behandlungsbedürftig stigmatisiert. Womöglich noch als Erstes mit Medikamenten behandelt, weil das für die Anderen das Einfachste ist, diese Kinder zu beruhigen....
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@ALLE
ADHS hat generell nichts mit Betreungsgerechtigkeit zu tun.
Der (widersprüchliche) Stand der Wissenschaften zum Sachverhalt ADHS wird sehr gut und umfassend repräsentiert in diesem langen WIKI-Artikel,
mit immerhin 159 Quellenangaben :Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung – Wikipedia
Oft diagnostizieren Erzieher vom Typ authoritäre Belehrer ADHS bei Kindern , die natürlich lebhaft oder wirklich hochbegabt sind und/oder gegen den Schwachsinn gewisser defekter Persönlichkeiten zu recht aufbegehren. Nur etwa 1/5 der Psychiater und Psychologen ist in der Lage (angebliche) Verhaltensauf-fälligkeiten richtig zu diagnostizieren und angemessen Therapien vorzuschlagen. Für die Verschreibung von Psychopharmaraka und irgenwelchee Terapien ist lange viel geld zu machen.
Eltern schützt eure Kinder vor den Neben- und Fern-Wirkungen der Libertären Ideologie und allzu Menschlichem. Trau schau wem.insich+ Bestimmte Formen von ADHS gibt es auch bei Erwachsenen :
25 Hinweise für ADHS bei Erwachsenen :
Erst wenn 5-7 dieser Symptome in Kombination auftreten, ist eine Erwachsenen ADHS gegeben. :
https://www.adhs-ratgeber.com/25-hinweise-auf-adhs.htmlNach meiner Beobachtung oft in Verbindung mit anderen Persönlichkeitsstörungen, wie Narzismus und Autoritarismus.
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ich kenne die untersuchungen des jacobs centers schon.
man muss nicht jede seite einer untersuchung lesen, dafuer gibt die zusammenfassung in kondensierter form den inhalt wieder.
den bias aus korrelationen und beobachten feste schlüsse zu ziehen oder kausalitäten abzuleiten kenne ich ebenfalls.
sie haben mich gefragt ob es eine studie gibt die meine aussage belegt. tatsächlich gibt es mehrere, die ich ihnen genannt habe.
nun meine gegenfrage in wissenschaftlich dialektischer natur, haben sie eine oder gar mehrere welche die unbedenklichkeit aufzeigen?
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sie haben mich gefragt ob es eine studie gibt die meine aussage belegt. tatsächlich gibt es mehrere, die ich ihnen genannt habe.
Mir ging es um Ihre Aussage, in Verbindung mit der externen Betreuung:
wenn wir die steigende anzahl an psychischen erkrankungen betrachten und dies in verbindung bringen mit der art und weise wie kinder aufwachsen … (DamienS)
Wie aus dieser Jacobs-Studie zu entnehmen ist, nehmen diese Verhaltensauffälligkeiten im Verlauf der Betreuung ab und verschwinden dann wieder. Betreffend ADHS ist nicht ganz belegt, ob die KITA die Ursache ist oder diese Krankheit bei diesen 5 % auch ohne KITA ersichtlich gewesen wäre.
Da diese Krankheit ein Zusammenspiel mit weiteren Umweltfaktoren ist, ist nicht zwingend die KITA zu 100 % für die Symptome verantwortlich. Oder sehen Sie das anders?
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wenn sie die studie(n) anschauen wird ersichtlich das mit jeder betreuungskaskade weg von der familie der stress zu nimmt. am schlimmsten dort wo das kind eines unter vielen ist und die 1:1 betreuung nicht mehr gegeben ist.
dass dies die entwicklung beeinflusst dürfte jedem klar sein. während einige gesellschaftlich akzeptiertere anpassungen machen, passen sich andere weniger sozial an, werden gar 'krank/gestört'.
wenn sie jetzt noch ein spezifisches beschwerdebild wie adhs betrachten wollen, wird es schwierig. so schwarz weiss ist die welt nicht.
es geht auch nicht darum ob eine kita zu 100% auslöser eines symptoms oder syndroms ist, es geht darum ob es generell eher förderlich ist oder nicht.