ich nehme momentan noch keine 'gesellschaftlichen' veränderungen wahr, nur individuelle.
es sind leute, welche nach jahren im 'hamsterrad' aussteigen und sich neu 'erfinden' um sich diesem 'toxischen' system zu entziehen. das beobachte ich vor allem in gesundheitsberufen aber auch in der industrie. daneben nehme ich eine vermehrte zahl von dokumentationen und berichten zu themen wie 'quiet quitting' als folge von 'dienst nach vorschrift' etc. wahr.
was ich auch häufig beobachte sind die positiven reaktionen wenn sich jemand als aussteiger outet. wo es früher hiess: das geht doch nicht oder wie asozial etc. heisst es heute 'wow, das möchte ich auch'. das nehme ich durch alle altersklassen und karrierelevels wahr, ob arbeitnehmer oder arbeitgeber, anfänger oder experte, mitarbeiter oder führungskraft.
gut finde ich, dass die leute weniger bereit sind sich ausbeuten zu lassen. dies sehe ich vor allem in pflegeberufen und auch unter der ärzteschaft.
die hinwendung mehr zu den eigenen bedürfnissen finde ich richtig und wichtig und ein umdenken seitens der arbeitgeber sehe ich teilweise, in dem diese nicht mehr von rekrutierung sondern von einladung sprechen und sich aktiv dafür aussprechen dass das mensch = maschine modell nicht mehr zeitgemäss ist. und das arbeit fuer den menschen gemacht sein muss und nicht umgekehrt. also die wirtschaft ist fuer den menschen da und nicht der mensch fuer die wirtschaft.
das sind so in kürze meine eindrücke.