Unbekannte Lungeninfektion und Anzeichen für Meningitis

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  • Transmitter


    ich nehme momentan noch keine 'gesellschaftlichen' veränderungen wahr, nur individuelle.


    es sind leute, welche nach jahren im 'hamsterrad' aussteigen und sich neu 'erfinden' um sich diesem 'toxischen' system zu entziehen. das beobachte ich vor allem in gesundheitsberufen aber auch in der industrie. daneben nehme ich eine vermehrte zahl von dokumentationen und berichten zu themen wie 'quiet quitting' als folge von 'dienst nach vorschrift' etc. wahr.

    was ich auch häufig beobachte sind die positiven reaktionen wenn sich jemand als aussteiger outet. wo es früher hiess: das geht doch nicht oder wie asozial etc. heisst es heute 'wow, das möchte ich auch'. das nehme ich durch alle altersklassen und karrierelevels wahr, ob arbeitnehmer oder arbeitgeber, anfänger oder experte, mitarbeiter oder führungskraft.


    gut finde ich, dass die leute weniger bereit sind sich ausbeuten zu lassen. dies sehe ich vor allem in pflegeberufen und auch unter der ärzteschaft.


    die hinwendung mehr zu den eigenen bedürfnissen finde ich richtig und wichtig und ein umdenken seitens der arbeitgeber sehe ich teilweise, in dem diese nicht mehr von rekrutierung sondern von einladung sprechen und sich aktiv dafür aussprechen dass das mensch = maschine modell nicht mehr zeitgemäss ist. und das arbeit fuer den menschen gemacht sein muss und nicht umgekehrt. also die wirtschaft ist fuer den menschen da und nicht der mensch fuer die wirtschaft.


    das sind so in kürze meine eindrücke.

  • damiens und Transmitter


    Als Rentnerin seit vielen Jahren besteht mein soziales Umfeld folglich vorwiegend aus AltersgenossInnen. Trotzdem komme ich immer wieder mit jüngeren Generationen ins Gespräch, insbesondere auch mit meinen Kindern inkl. deren "Anhang". Da finden oft heisse Diskussionsrunden statt. Mein seit Lebzeiten kritisches Hinterfragen div. Lebenshaltungen der Gesellschaft gegenüber der gesamten "Schöpfung" hat ganz offensichtlich auf meine Kinder abgefärbt. Dafür bin ich dankbar.


    Interessanterweise nehmen wir unabhängig voneinander zur Kenntnis, dass die Zeit der Pandemie in der Gesellschaft anfänglich eine Welle der Solidarität hervorgerufen hatte; man "rückte auf Distanz näher zusammen". Erkundigte sich bewusster nach dem Befinden des Nachbarn. Plötzlich begegnete man in den Bergen (fast zu) vielen Wanderern. Und im Wald so vielen Leuten, dass man am Ende des Spazierganges beinahe heiser vor lauter "Grüezi (mitenand)" war. Ein klitzekleines Zeichen Hoffnung, dass es der Gesellschaft endlich anfängt zu "tagen", was denn die wahren Werte des bekanntlich nicht unendlichen Lebens überhaupt ausmacht....? Nein!


    Vermutlich vergisst halt der Mensch Krisenzeiten je wohlständiger umso schneller - oder verdrängt meisterhaft Wohlstand sei dank... usw.... Und zerstört je machtgieriger umso rücksichtsloser....


    Nein, bei meiner 360 Grad Rundumsicht kein Silberstreifen am Horizont...


    Gerade sehr nachdenklich...

    dennoch...


    Liebe Grüsse

    Tilia

  • tilia


    Transmitter hat mir noch mitgeteilt, dass er letzte Nacht kurz Kontakt zur Mutter hatte.

    Das Mädchen würde sich weiter stabilisieren. Wird aber vorläufig noch nicht zurück ins Regionalspital verlegt.

    Die Mutter hat nicht nur deswegen einen ziemlichen Stress.

    Betreffend der Einschulung der Kinder ist auch wieder etwas schief gegangen.

    Auch so eine unglaubliche Geschichte. Es müsste ja nicht Afrika sein.


    LG.Rodizia

  • tilia

    Ein Danke für ihre Anteilnahme und die guten Wünsche.

    Ich habe aktuell keine neuen Nachrichten über den Zustand der Patientin. Meine Kenntnisse sind etwas Schnee von Gestern.

    Die Kommunikation von Transmitter und der Mutter ist derzeit sehr beschränkt. Das weil die Mutter mehrheitlich ausserhalb des Mobilfunknetzes arbeitet und weil die Mutter auch kein Geld für Telefonkredit hat.

    Dabei verdient die Mutter sogar noch einen Lohn als Staatsangestellte, welchen man noch als gut mittelständisch bezeichnen könnte.

    Doch der reicht Hinten und Vorne nicht mehr hin, um elementare Bedürfnisse zu decken. Der Mittelstand in Südafrika rutscht fast erdrutschartig in die Armut ab. Das ist unter anderem eine Folge einer sehr verfehlten Politik. Aber wurde durch Corona und den Ukraine - Krieg noch klar verschärft.


    LG. Rodizia

  • tilia


    ihren beitrag vom mittwoch habe ich erst gerade entdeckt... muss ich übersehen haben in der fülle der anderen beiträge.


    es tut mir leid, dass sie es so wahrnehmen. aber ich stimme ihnen zu, dass wahrscheinlich der grossteil wieder 'zurück zur normalität' kehrt, weil das einfach das ist was die leute kennen und ihnen sicherheit vermittelt. so ein paradigmenwechsel ist offenbar schwierig zu vollziehen wenn er einem nicht aufgedrückt wird. die DDR könnte man als analoges beispiel hierfür nehmen. kritiker wurden abgemurkst und nach der wende brauchte es eine weile bis die leute sich an ein 'neues' system gewöhnt haben.


    fuer das wohl der menschheit hoffe ich nur, dass es eines tages gelingt eine wende einzuleiten.

  • damiens


    Wie sagt man doch so treffend: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier....


    "fuer das wohl der menschheit hoffe ich nur, dass es eines tages gelingt eine wende einzuleiten"


    Ja, das lässt sich hoffen. Und zwar nicht nur zum Wohle der Menschheit, sondern sämtlicher Lebewesen... Gerade erinnere ich mich, wie ich damals in der 1. Oberstufe einen Aufsatz mit Thema "Der Mensch zerstört sich seinen eigenen Lebensraum" geschrieben hatte. Aus meinem Beitrag #43 lässt sich errechnen, wie viele Jahre ca. seitdem ins Land gezogen sind ;)


    Liebe Grüsse

    Tilia

  • tilia und damiens

    Die Mutter des kranken Mädchens lässt ein herzliches Danke ausrichten für eure Unterstützung.

    Das Mädchen ist nach wie vor in der Hauptstadt hospitalisiert. Ihr Zustand verbessert sich nur langsam aber stetig.

    Der Mutter gelang es eine Nurse dazu zu bringen, dem Mädchen täglich ein Mahlzeit zu bringen. Und gegebenfalls auch sonst benötigte Dinge zu besorgen.

    So weit ist das Mädchen einigermassen mit dem Nötigsten versorgt.

  • tilia und damiens


    Transmitter hat geschrieben, dass das Mädchen wieder zu Hause ist. Und weiterhin auf dem Weg zur Besserung ist.

    Der "Stresstest" für das Mädchen und die Mutter ist allerdings noch nicht zu Ende.

    Und was da alles so läuft, geht auf keine Kuhhaut mehr. Wer in der Schweiz lebt und keinen Einblick in die Verhältnisse im südlichen Afrika hat, kann sich das kaum vorstellen.

  • rodizia


    Danke für die Nachricht. Gut, dass das Mädchen wenigstens wieder daheim ist. Ich wünsche weiterhin gute Besserung, viel Mut, Kraft und Lichtblicke!


    Ich kann mir "lediglich" aufgrund von Schilderungen meines jüngsten Bruders - er hält sich regelmässig in Südafrika auf und unterstützt dort einen Freund in div. Projekten - und anderer vertrauenswürdigen Informationsquellen sowie Medienberichten vorstellen, was in Südafrika füt schlimme Zustände herrschen.


    Liebe Grüsse

    Tilia

  • tilia


    Hmm? Dann haben sie ja etwas Einblicke.. wenn auch nur vom Hörensagen.

    Ich war zum letzten Mal vor gut 10 Jahren in meiner ehemaligen Heimat. Auf einer etwas verlängerten Nostalgiereise. (Bin in meiner Kindheit in Rhodesien / Südafrika aufgewachsen).

    Was heute da so läuft, erlebe ich selbst so nicht mehr mit.

    Meine Jugendfreunde ( Transmitter & Co.) hingegen schon....

    LG Rodizia

  • tilia


    Ja. Es war schon etwas eigenartig.

    Irgendwie fühle ich mich auch heute noch etwas in zwei Welten zu Hause. Obwohl ich schon gut 50 Jahre in der Schweiz lebe.


    PS: kleine Korrigenda:

    vor 50 Jahren war ich zum ersten mal in der Schweiz. Wirklich in der Schweiz "leben" ist etwas mehr als 40 Jahre.

  • damiens und tilia


    Ich habe spät Nachts eine Nachricht von der Mutter des erkrankten Mädchens erhalten.

    Der Zustand des Mädchens hat sich wieder verschlechtert und die Mutter hat das Mädchen erneut ins Spital gebracht.

    In einer weiteren Nachricht schrieb die Mutter, dass es im Spital immer noch an Medikamenten fehle.


    Dass das staatliche Gesundheitsystem seit der Corona-Pandemie ziemlich marode geworden ist, ist für die Gruppe Transmitter ja nichts Neues. Und dass während Weihnachten / Neujahr die Lieferketten nicht funktionieren, ist auch nicht neu.

    Aber dass gegen Ende Januar selbst elementare Medikamente wie die gebräuchlichsten Antibiotika nicht zur Verfügung stehen?....