Unbekannte Lungeninfektion und Anzeichen für Meningitis

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  • rodizia


    vielen dank fuer die informationen.


    beide von ihnen genannten medikamente sind problematisch bei längerer einnahmedauer. natürlich muss man immer abwägen ob die zu grunde liegende problematik ohne medikamentöse behandlung nicht schwerwiegendere risiken hat als die behandlung mit medikamenten.

    aufgrund der medikation und der relativ offenen diagnose 'gastrointestinal disorder' liegt wohl eher keine organisch bestätigbare ursache zu grunde. aufgrund der von ihnen beschriebenen umstände mit dem verbundenen stress, könnte man argumentieren dass es sich bei den beschwerden des mädchens um eine stressproblematik handelt die sich u.a. auf die verdauung bzw. auf die glatte muskulatur des verdauungstraktes in form von anspannung äussert, was zu mangelnder peristaltik und saurem aufstossen führt. wogegen die beiden medikamente wirksam sind.


    bei der einnahme von protonenpumpenhemmern kann das infektionsrisiko erhöht sein, da durch die fehlende magensäure keime im magen nicht abgetötet werden und so den darm passieren können.


    da sie allerdings schreiben, dass diese medikamente abgesetzt wurden. ist es sehr unwahrscheinlich dass die aktuelle infektion damit im zusammenhang steht.

  • damiens und tilia


    Heute schlechte Nachrichten von dem erkrankten Mädchen bekommen.

    Der Zustand hat sich wieder verschlechtert.

    Habe aber keine klare Informationen.

    Ausser dass der Bauch stark angeschwollen sei. Und die Ärzte wollen ein CT machen. Aber die Maschine ist ausser Betrieb....

    Grüsse Rodizia

  • damiens


    Nein. Ich habe nur gerade wenige Informationen.

    Aber was mir wichtig zu sein scheint, ist, das das Mädchen seit mehreren Tagen eine abnormale Menstruation hat. Und das der Bauch seit der Hospitalisierung und dem Beginn der AB-Behandlung angeschwollen sei.

    Die abnormal lange und starke Mens könnte damit zusammenhängen, dass ihr Schmerzmittel gegeben wurden die auch das Blut verdünnen. Der geschwollene Bauch kann wegen der AB sein, weil das auch die Darmflora / Tätigkeit beeinflusst.

    Oder wie sehen sie das?

  • rodizia


    blähbauch wegen antibiotika ist schon möglich. kann aber auch eine bauchfellentzündung oder eine nebenwirkung von schmerzmitteln sein die auf die leber gehen und sich dadurch wasser im bauchraum ansammelt... alles halt spekulation ohne zu wissen was sie genau fuer medikamente bekommt und warum ihr überhaupt schmerzmittel verabreicht werden etc.

    darmverschluss oder divertikel wären auch eine möglichkeit allenfalls darmperforation aber da müsste man mehr wissen als 'angeschwollener bauch'.

    ob die starke mens eine begleiterscheinung oder eine separate sache ist, ist so auch nicht beantwortbar.


    vielleicht können sie nochmals das vollständige aktuelle beschwerdebild, allfällige diagnosen und befunde sowie die therapien erfragen?

  • tilia


    Und Schmerzmittel / Entzündungshemmer wohl eher wegen der wieder aufgeflammten Meningitis?

    Nicht wegen dem aufgeschwollen Bauch?

    Der kam ja nachträglich.

    Und das etwas parallel zu der abnormalen Mens.

    Die grosse Sorge ist im Moment der starke Blutverlust.

  • tilia und damiens


    Was das Mädchen anbetrifft können wir im Moment nur spekulieren, weil wir nicht ausreichend verifizierbare Informationen bekommen. Und daher auch kaum eine vernünftige Behandlungsstrategie ableiten können.


    Das führt mich aber zu einer Grundsatzfrage:

    Was können und müssen wir in so einer Situation dann tun?

    Dann, wenn uns jemand möglicherweise unter unseren Händen wegstirbt? Weil wir auf Informationen warten, die wir wahrscheinlich nicht rechtzeitig bekommen werden?

    Was tun wir dann?

  • rodizia


    Wie ich Ihren Beiträgen entnommen habe, ist ja die Mutter verständlicherweise ziemlich überfordert mit der Komplexität rund um die Erkrankung der Tochter. Ist es nicht sowieso fraglich, ob sie denn die gesamten Dokumentation betr. die durchgeführten Abklärungen/Laborresultate/Medikation inkl. Dosierung.... auf die Schnelle organisieren könnte resp. ausgehändigt erhalten würde?


    Was wir tun können/müssen in so einer Situation, hängt von vielen Details ab und lässt sich so nicht einfach beantworten... Wir müssen unser Möglichstes tun. Aber eben, was genau ist das? Präsenz vor Ort; auf Gespräche mit Ärzten drängen? Nach Möglichkeit gleich selber eine Fachperson mitnehmen? Wenn möglich (falls Pat. transportfähig ist) Pat. in ein anderes Spital verlegen, sofern dort Platz vorhanden.... So würde ich in der CH reagieren (wäre nicht das erste Mal...)... Aber in Südafrika....


    Es ist wahrlich eine schwierige, herausfordernde Situation. Ich wünsche allen Beteiligten weiterhin viel Mut und Ausdauer!


    Gruss

    Tilia

  • Wie ich Ihren Beiträgen entnommen habe, ist ja die Mutter verständlicherweise ziemlich überfordert mit der Komplexität rund um die Erkrankung der Tochter.

    tilia


    Die Mutter ist nicht nur deswegen schon echt überfordert.

    Da kommen noch sehr viel mehr andere Faktoren dazu.


    Zu ihrer Frage:

    Ist es nicht sowieso fraglich, ob sie denn die gesamten Dokumentation betr. die durchgeführten Abklärungen/Laborresultate/Medikation inkl. Dosierung.... auf die Schnelle organisieren könnte resp. ausgehändigt erhalten würde?


    Das ist in den staatlichen Spitälern Südafrikas ein ganz generelles und sehr grosses Problem.


    Patienten werden als Bittsteller und nicht als Auftraggeber behandelt. Fragen an die Götter in weiss gekleidet zu stellen .... wird von diesen nicht akzeptiert.

  • rodizia


    meine antwort auf die frage was man tun kann/muss in so einem falle dürfte nicht auf viel verständnis stossen, da ich desillusioniert bin über die dinge die auf der welt passieren. und ich mir bewusst bin dass ich nicht allen direkt helfen kann. ich habe in meiner karriere schon einiges gesehen und bin u.a. auch deshalb etwas abgestumpft, leider.

    meine grenzen beschränken sich auf den einfluss den ich habe mit den mitteln die mir zur verfügung stehen an dem ort wo ich mich jeweils befinde.

    in dem falle ist das die 'beratung über umwege'. mehr kann ich hier nicht leisten weil ich sonst meine eigene integrität gefährde und ausgebrannt bin ich eigentlich schon lange.

    das heisst nicht dass es mir egal ist was mit dem mädchen passiert. nur bin ich mir meinem begrenzten einfluss bewusst.

    und um ehrlich zu sein macht es mich gerade etwas traurig und hilflos. auf der anderen seite tröste ich mich mit dem gedanken, dass das spital vermutlich die besten möglichkeiten fuer die genesung bietet, die dort zur verfügung stehen. auch wenn diese aus unserer sicht antik wirken mögen im vergleich zu unseren spitälern.

    und ja auch ich würde mir eine welt wünschen wo jede person zugang zu der aktuellsten gesundheitsversorgung hat die es gibt. und ich bin auch überzeugt, dass dies möglich wäre.


    bitte entschuldigen sie meine distanziertheit.

  • tilia und damiens


    Danke für eure Antworten.

    Ich wollte mit meiner Frage eigentlich auf etwas Anderes hinaus.

    Nach welchen Kriterien entscheide ich, wie weiter vorzugehen ist, wenn ich zu wenig verlässliche Informationen habe?


    Ich selbst überlege mir in diesem Augenblick, welche meiner Spekulationen die Wahrscheinlichste sein kann und handle dann entsprechend, wenn ich unter Zugzwang bin. Auch auf das Risiko hin, dass ich mich irre.

    Krass wird es, wenn man vor der Entscheidung steht, wenn ich das tue.... Dann stirbt der Patient wahrscheinlich. Und wenn ich nichts tue.... dann sicher.

    Und da habe ich mich gefragt, wie viel Menschen dann lieber nichts tun, aus Angst einen Fehler zu machen.


    LG Rodizia

  • damiens


    @Damien: Nun möchte ich Ihnen einfach mal wieder DANKE sagen/schreiben, für Ihre kostbare Hilfe, Ihre Präsenz hier im Forum. Wie oft habe ich mich schon gefragt, woher Sie sich auch diese Energie noch beschaffen... Passen Sie bitte gut auf sich auf!


    rodizia und damiens


    Persönlich finde ich, eine Portion Abstumpfung ist in gewissen Berufen ein MUSS, damit adäquate Arbeit geleistet werden kann, damit man funktionieren und einen klaren Kopf bewahren kann. Insbesondere, wenn es um Lebensrettung geht. Ich erinnere mich an ein Gesprach vor ein paar Jahren mit einem noch jüngeren Rettungssanitäter.


    Meine Überlegungen (Post 95) basieren übrigens einzig auf eigenen Erfahrungen in meinem Leben als Freundin, Mutter, Tochter, Ehefrau.


    Es gibt im Leben immer wieder Situationen, in welchen man einsehen und akzeptieren muss, dass alle zur Verfügung stehenden Hilfsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, man nichts mehr in den Händen hat. Erst recht, wenn man tausende von Kilometern entfernt von den Notleidenden ist. Ja, ein höchst herausforderndes Unterfangen, sich in dieser ganzen Hilflosigkeit wieder einzumitten zu versuchen...


    Wie Sie anhand von damiens Beiträgen ableiten können, kommen div. Kranheiten infrage aufgrund der von Ihnen geschilderten Symptomatik des Mädchens. Solange Ihnen als Laie lediglich so spärliche Informationen der Mutter (keine schriftlichen Labordaten, keine schriftlichen Untersuchungsberichte/MRT,CT), keine exakten Medikationsdaten usw, vorliegen, welche quasi über keine mediz. Kenntnisse verfügt und generell überfordert ist, sind Ihre Möglichkeiten beschränkt.


    Was denken Sie, was Sie zusätzlich noch unternehmen könnten so aus weiter Ferne? Was würden Sie tun, wenn Sie vor Ort wären?


    Grüsse an euch beide, rodizia und damiens


    Tilia

  • Was denken Sie, was Sie zusätzlich noch unternehmen könnten so aus weiter Ferne? Was würden Sie tun, wenn Sie vor Ort wären?


    tilia


    Das sind zwei Fragen. Und Beide sind etwas Schwierige.


    Meine medizinischen Kenntnisse sind wirklich auf dem Stand eines (interessierten) Laien.

    Bin deshalb auch froh, wenn ich bei Leuten mit mehr Kenntnissen nachfragen kann.


    Im Moment weiss ich nicht so recht, was "ich" hier zusätzlich unternehmen kann, als das was ich bereits tue.

    Ich versuche Informationen zu beschaffen und diese via Transmitter an die Mutter weiter zu leiten.

    Dabei versuche ich auch etwas einen kühlen Kopf zu bewahren und diesbezüglich auch die Mutter etwas zu beruhigen. Die weiss wohl langsam echt nicht mehr, wo ihr der Kopf noch steht.


    Wäre ich vor Ort, würde ich den Ärzten auf die Füsse stehen und von diesen mehr Information verlangen. Hier trete ich vermutlich selbstbewusster auf als die Mutter.

    Die Mutter wurde dazu erzogen zu kuschen.... ich habe dagegen eine gewisse Resistenz entwickelt.


    Schliesslich habe ich ja in jungen Jahren einen GAU erlebt und bin diesen Transmitters begegnet. Da muss man ja resistent werden! :)