Sind Aufnahmen in der eigenen Wohnung erlaubt?

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Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • thirdeye


    Die ganze Diskussion rund um die Videoaufnahmen sind m.E. etwas müssig.

    Selbstverständlich haben sie das Recht in ihren Räumlichkeiten eine Video/Audioüberwachung einzurichten.

    Und wenn sie hier juristischen Haarspaltereien aus dem Weg gehen wollen, dann kleben sie noch einen Hinweis an die Haustüre, dass es eine Videoüberwachung der Räumlichkeiten gibt.

    Dann ist die Sache zumindest im Zusammenhang mit Drittpersonen mal gegessen.

    Ich habe den Eindruck, dass die wahren Probleme in der Geschichte etwas tiefer liegen, als nur die juristischen Haarspaltereien.

  • @Tilia


    Der Punkt ist, dass wir diese Person schon seit Jahren begleiten mit dieser Krankheit und deswegen sehr gut informiert sind.


    Es muss kein Thema vorhanden sein, (kann aber auch) welche diese Person in rage versetzt. Es geht da eher Richtung Mobbing...

    d.h. Wenn diese Person in Stress- und Angstzustände verfällt, (welche auch komplett unabhängig von uns entstehen können) kann sie in rage verfallen und/oder sucht sich sogar ein Streitthema. Die folge sind verbale Angriffe und Beleidigungen uns gegenüber. Wir haben schon versucht, Geduld zu wahren und zu hoffen, dass diese Reaktion von selbst verfliegt. Der traurige Rekord liegt dann bei 2h Tobsuchtsanfall. Natürlich will meine Frau bei einer sehr nahen Verwandten nicht gleich die Polizei einschalten. Allerdings leiden wir alle darunter und zeigen bereits selbst psychisch depressives Verhalten dadurch.


    Zur Klährung zum Satz:

    "Dennoch will ich auch aus psychologischen Gründen Aufnahmen machen, da sonst alles verdreht und abgestritten wird."
    Diese Person bestreitet danach alle Vorfälle und verdreht sich in die Opferrolle, wonach wir diejenigen sind, die sie drangsalieren. Da wird es eben heikel ob das nun an der Erkrankung liegt oder sich eine psychische Störung eingeschlichen hat.

    Ich würde diese Person eben gerne mit unumstösslichen Fakten konfrontieren, damit diese Person ihr eigenes Fehlverhalten akzeptieren muss und nicht mehr leugnen kann.

    Ja, natürlich triggert es diese Person, wenn ich aufnahmen mache, weil sie dann ganz klar weis, dass sich nichts mehr leugnen lässt. Aber zum einen informiere ich diese Person dann und zum Anderen hat sie ja die Möglichkeit, jederzeit unsere Wohnung zu verlassen. (Wozu ich sie ja auch auffordere) Was sollen wir sonst machen, wenn wir nicht gleich mit Polizei und Rechtsbeschlüssen auffahren wollen?


    Wir haben doch das Recht, in unserer eigener Wohnung nicht von jemandem Aussenstehenden, (egal wie nah Verwandt) drangsaliert zu werden? wir können uns ja nirgends mehr zurück ziehen. Die Person folgt uns und weigert sich aufzuhören oder die Wohnung zu verlassen. Bis dann die Polizei da ist, kann sie sich ja auch selbst verletzen und behaupten, wir seien es gewesen. (Damit wurde auch schon in diesem Zustand gedroht...)


    Mancheiner würde jetzt professionelle Hilfe verlangen, doch der psychische Notfall hat in diesem Fall schon am Telefon abgewunken mit den Worten: "Es würde viel schlimmeres geben..." Ausserdem ist diese Person schon in Behandlung...

    Das zusätzliche Problem ist, dass meine Frau sich aus emotionalen Gründen nicht konsequent entscheiden könnte... selbst wenn sie noch so stark drangsaliert wird...

  • Man könnte sich ja auch von der Polizei beraten lassen, wie man beim nächsten Mal am Besten vorgehen soll.

    Dann ist die Polizei schon mal informiert ohne gleich eingreifen zu müssen.


    Silberpudel


    So ist es in meinem Fall geschehen. Ein freundlicher Polizist ist in Uniform und mit Streifenwagen auf Besuch gekommen und hat vor allem dem am stärksten verängstigten, älteren Menschen so Sicherheit vermittelt:



    Der Nachbar hat zwar am nächsten Tag noch mal ein bisschen wegen der Tatsache, dass die Polizei im Haus war, gedroht. Aber dann war der Spuk vorbei!



    C-O-R-A

    #3071Δ-626

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  • Um das noch genauer zu klähren:

    In "wachen" Zuständen ist diese Person liebenswert und nett. In solchen Zuständen ist sie auch herzlich Willkommen. Wenn allerdings Stress und starke Müdigkeit zusammen treffen wird aus Dr.Jekyl schnell mal Mr.Hyde...

  • Auch im nächsten Schritt um evtl. Therapien bei Psychologen zu unterstützen.

    Wenn nämlich die Wahrnehmung nicht stimmt, was will der Psychologe beurteilen? Wovon berichtet der Patient?


    Ohne ausdrückliche Zustimmung des betreffenden Menschen wird keine PsychiaterIn oder PsychologIn überhaupt Unbefugten bestätigen, dass die Person bei ihr in Behandlung ist. Schon gar nicht wird sie sich von einer anderen Person ausgehändigte Aufnahme anhören bzw. anschauen.


    Also muss das Vertrauen der Person gewonnen werden, ihr die Aufnahmen ausgehändigt werden und hoffen, dass sie sie in einer Therapiestunde verwenden will und die TherapeutIn dies für sinnvoll hält.


    So würde ich wahrscheinlich versuchen, dem Menschen zu helfen.



    C-O-R-A

    #3072Δ-626

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  • Beitrag von damiens ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • thirdeye


    Hier muss ich (leider) bestätigen was C-O-R-A schreibt.

    Die Aufnahmen können sie im besten Fall dazu verwenden, sich selbst zu schützen. Aber der (kranken) Person können sie damit nur helfen, wenn die Person so weit einsichtig ist und die Aufnahmen selbst einem Therapeuten übergibt.

    Ich würde aber um sich selbst vor Eventualitäten zu schützen eben eine Meldung bei der Polizei machen. Und beachten sie, dass eine Meldung und eine Anzeige nicht dasselbe sind. Sie können sich bei der Polizei Rat holen, was sie unternehmen können, wenn die Situation zu eskalieren droht. Die Polizei ist geschult und auch erfahren im Umgang mit solchen Situationen.

    Wenn sie eine Meldung machen, dann achten sie darauf, dass diese rapportiert wird. Das muss nicht unbedingt so der Fall sein, wenn sie sich nur Rat einholen. Wenn es rapportiert wird, dann gibt es einen Eintrag im Polzeijournal. Die Vorgeschichte ist dann soweit mal dokumentiert. Es kann dann sein, dass sie von der Polizei gefragt werden, ob sie Anzeige erstatten wollen. Und wenn sie dann verneinen, müssen sie wahrscheinlich ein Formular unterzeichnen auf dem sie ausdrücklich darauf verzichten eine Anzeige zu erstatten. Nach Unterzeichnung dieses Formulars können sie für den entsprechend Fall keine Anzeige mehr erstatten.

    Die Polizei kann ihnen allenfalls auch sagen, wo sie sich weitere Hilfe holen können. Sie schreiben, dass sie unter der Situation zunehmend leiden. Da wäre es angezeigt, wenn sie anfangen sich selber etwas helfen zu lassen.

  • damiens


    Das alles ist schön und gut und tun wir schon seit Jahren. Auch diese Versprechen und Entschuldigungen werden immer wieder gemacht, aber nicht eingehalten. Wir hingegen müssen alle einhalten oder es wird uns über Jahre vorgeworfen... Es kommt immer wieder zu regelmässigen solchen Aussetzer und in dieser Situation werden auch alle Abmachungen bewusst ignoriert. Hier geht es eher um Egoprotection als um Demenz oder unwillentlichem "Erinnerungsverlust". Es gab schon Situationen, wo nach erster Verleugnung erst unter massivem Druck ein Teileingeständnis zustande kam... Aber mit einem untragbarem Energieaufwand...

    Wir alle befinden uns in eine Ohnmacht in dieser Situation, da in diesem Zeitpunkt alle unsere Gefühle und positive Einwirkung ignoriert werden. Selbst dann, wenn meine Frau zusammenbricht wertet diese Person das bösartig, fängt sogar an, sie zu hämen oder auszulachen.

    Natürlich wird dann nachher aus Selbstschutzfunktion alles abgestritten und uns die Schuld gegeben...


    Um von ihr genauer erfahren zu können, warum sie sich so verhält, müsste sie sich erst eingestehen, dass sie sich so verhält. Wenns dann mal wirklich zu einem Gespräch in ähnliche Richtung läuft, gesteht sich die Person ein, dass sie mit der Wut/Angst nicht anders umzugehen weiss... Aber selbst da sind wir auch immer Schuld, da wir offenbar mit unserer Anwesenheit in unserer Wohnung "provozieren"...


    Ich persönlich fürchte um die Gesundheit meiner Frau. Ich selbst versuche mich auch, aus einem Burnout zu erholen, was unter den gegebenen Umständen dementsprechend schwierig ist.

  • Beitrag von damiens ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • in so einem falle sollten sie eher die polizei rufen anstatt mit filmen sein womöglich angeheiztes gemüt noch mehr anzuheizen.

    Das würde ich in so einem Fall grundsätzlich auch für ratsam halten. Auch so etwas wird dokumentiert und kann hinterher als Nachweis dienen.


    Dennoch will ich auch aus psychologischen Gründen Aufnahmen machen, da sonst alles verdreht und abgestritten wird.

    Ich kann verstehen, dass es schwierig ist, wenn man der jeweiligen Person irgendwie nahesteht. Aber ohne triftigen Grund wird die Person wohl nicht aufgefordert werden die Wohnung zu verlassen. Wenn man mit Nachdruck gebeten wird zu gehen, sollte man gehen. Und ja, wenn man nicht geht, würde ich das auch als Hausfriedensbruch einstufen.


    Dass man Video- oder Audioaufnahmen im eigenen Wohnbereich machen darf, würde ich auch vermuten. Aber veröffentlichen wird man das nicht dürfen. Und es ist auch sehr fraglich, ob das Ganze dann vor Gericht oder sonstwo irgendwie verwendet werden könnte.


    Wenn die Person generell alles abstreitet und verdreht, wird sie wahrscheinlich schon beim Anfertigen der Aufnahmen oder spätestens beim Vorführen wütend und möglicherweise auch aggressiv werden. Deshalb bin ich mir auch nicht sicher, ob das die beste Lösung wäre.


    Wenn die Polizei nicht gerufen werden soll, Situationen mit dieser Person aber schon häufiger eskaliert sind und es sich abzeichnet, dass sich das auch in Zukunft nicht ändern wird, würde ich selbst eine solche Person nicht mehr zu mir nach Hause lassen. Treffen müssen dann eben in der Öffentlichkeit stattfinden, wo man selbst nötigenfalls den Rückzug antreten kann.


    Deswegen erscheint mir eine Dokumentation überhaupt sinnvoll. Die Person weiß, dass wir körperlich nicht richtig aktiv werden dürfen, sonst fällt sie absichtlich um.

    Daher muss ich es dokumentieren können.

    Da würde ich mich wirklich nur noch an öffentlichen Orten im Beisein neutraler Dritter treffen. Das klingt alles schauderhaft.


  • Was für ein Schwachsinn.


    Falls in den Köpfen von damiens, @Tilia, skywings wings und rodizia keine Vorstellung bestünde, was Schweizer Polizei tun könnte, würden sie auch nicht auf die Idee kommen, die Polizei zu rufen.


    Jede gesunde Person kann solche Ratschläge nur machen, weil sie aus Hörensagen oder eigener Erfahrung, meint zu wissen (vermutet), was in etwa die Polizei dann machen würde.


    Anders als der Rest habe ich den Grund für meinen Ratschlag, die Polizei zu rufe, mit meiner persönlichen Erfahrung bekräftigt:



    damiens hat darauf vorgeschlagen, dass thirdeye versuchen könnte meine Erfahrung umzusetzen eventuell ohne die Polizei rufen zu müssen:


    und ja, langfristig fahren sie wohl besser wenn sie diese person gar nicht mehr einladen. allerdings kann die polizeiliche intervention die chance bergen, eine positive signalwirkung zu haben aber auch das risiko mit sich bringen dass die person noch 'schwieriger' wird.


    thirdeye kann oder muss nun selbst abwägen, was in seiner Situation der richtig Weg sein könnte.



    C-O-R-A

    #3093Δ-629

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    Einmal editiert, zuletzt von C-O-R-A ()

  • C-O-R-A


    :?: :!:


    Im Beitrag #17 hatte ich geschrieben, dass sie mit ihrer Erfahrung nicht wissen können, was die Polizei im Fall von thirdeye tun würde.

    Thirdeye hat zu diesem Zeitpunkt praktisch nichts dazu geschrieben in welcher Art und Weise die Situation eskalieren könnte.

    Und genau dieser Umstand ist wichtig bei der Entscheidung der Polizei, wie sie reagiert, wenn man sie ruft.


    Und ein kleiner Hinweis zu ihrer erneuten Unterstellung. Ich kenne mehrere solche Situationen aus ganz eigener Erfahrung. Nicht nur vom Hörensagen.