Der »HOMO SAPIENS« irrt sich ständig ! Nur der »MENSCH« wird erkannten Irrtum "EHRLICH" eingestehen und korrigieren.

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  • Der »HOMO SAPIENS« irrt sich ständig ! Nur der »MENSCH« wird erkannten Irrtum "EHRLICH" eingestehen und korrigieren.

    ACHTUNG: Der Titel von diesem Thread muss in der aktuellen Form nicht definitiv sein. Er kann sich infolge neuen Erkenntnissen aus der Debatte verändern.




    • Ein User hat vor einiger Zeit in einem Beitrag den Spruch «Irren ist menschlich (errare humanum es)» verwendet.
    • Dies erinnerte mich, dass dieser Spruch ein oft verwendeter Teil vom Spruch «Irren ist menschlich, im Irrtum verharren ist teuflisch» ist.
    • Darauf widmete ich dem ganze Spruch einen Thread.
    • Kurzes googeln führte gleich zur lateinischen Form des Spruches: »ERRARE HUMANUM EST , PERSEVERARE AUTEM DIABOLICUM ·«
    • Eine kurzer Gedankenaustausch mit insich+ führte mich nach weiteren Recherchen im Netz zum ursprünglichen Spruch vom Heiligen Augustinus (354 bis 430 n. Chr. ):

    ERRARE HUMANUM EST , PERSEVERARE AUTEM DIABOLICUM ·


    Ist eine Verkürzung des definitiven Urteils vom Heiligen Augustinus:


    «Humanum fuit errare, diabolicum est per animositatem in errore manere»


    (deutsch, frei übersetzt: "Irren ist menschlich, aber es ist teuflisch, aus Stolz im Irrtum zu bleiben.")


    • Schliesslich habe ich etwas mehr im Netz über den Heiligen Augustinus recherchiert und festgestellt, dass er sehr viel über den Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosophen Cicero (106 bis 43 v. Chr.) aus der vorchristlichen Epoche Roms nachgedacht hat. Das führt mich schliesslich zur Annahme, dass insich+ Ansicht, dass unser Spruch Wurzel im anschliessend zitierten Spruch von Cicero haben könnte, sehr wahrscheinlich richtig ist:

    Cicero meinte: Jedem Menschen unterlaufen Fehler, doch nur die Dummen verharren im Irrtum.“ (Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis perseverare in errore)



    Nun meine ich, dass wir den so viele Jahrhunderte alte Spruch «Irren ist menschlich, im Irrtum verharren ist teuflisch» einmal auf heutige Gegebenheiten überprüfen sollten:


    Welche veränderte Bedeutung hat der Begriff »menschlich« heute gegenüber damals?


    Wie hat sich die Bedeutung des Begriffes »teuflisch« mit der Zeit gewandelt?


    Glauben wir heute noch an die Existenz eines »Teufels«?



    C-O-R-A


    P.S. – Auch den von insich+ schon ganz zu Beginn in die Diskussion eingebrachte Spruch von Antoine de Saint-Exupéry sollten wir m.E. bei unserem Meinungsaustausch immer wieder zu Herzen nehmen:


    Irrtum des einen, Erfolg des anderen – beunruhige dich nicht über solche Einteilungen. Nur die große Zusammenarbeit ist fruchtbar, an der der eine durch den anderen teilhat.


    #3108Δ-629

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    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

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  • Das ist aber keine Antwort auf die Fragen von Cora.


    Welche veränderte Bedeutung hat der Begriff »menschlich« heute gegenüber damals?



    Wie hat sich die Bedeutung des Begriffes »teuflisch« mit der Zeit gewandelt?



    Glauben wir heute noch an die Existenz eines »Teufels«?


    Ich denke, dass in der heutigen Zeit die wenigsten an die Existenz des Teufels glauben. Höchsten in okkulten Bewegungen, wo noch schwarze Messen stattfinden.


    Und:


    So wird in Italien Teufelsaustreibung betrieben


    Den Teufel austreiben: In Neapel gehört das dazu wie das Amen in der Kirche. Auch wenn die Neapoletaner nicht so recht wissen, was sie davon halten sollen. "Ich versteh den Exorzismus nicht, und ich persönlich glaub' nicht dran", sagt ein Mann. Eine junge Frau meint: "Ich find das ganz schön heftig. Das ist irgendwie so gewalttätig." Link


    Solche Teufelsaustreibungen finden/fanden auch bei uns statt, die vor allem von der römisch-katholischen Kirche durchgeführt werden/wurden:


    Im Februar 2020 starb in Chur Christoph Casetti im Alter von 76 Jahren. Mit Hilfe eines Kruzifixes, Weihwasser und einem Gebetbuch hat er jahrelang vermeintlich besessene Personen von bösen Geistern, Dämonen oder gar dem Teufel befreit. Link


    Neuerdings nennt man diese «Austreibung» Befreiungsdienst.


    Bischöfe streben gemeinsame Lösung bei «Exorzismus» an


    Es gibt also doch noch solche, die an die Existenz des Teufels glauben. Nicht an den, mit den Hörnern, aber doch an einen Teufel. Im Grunde genommen wird ein Dämon ausgetrieben und kein Teufel, und trotzdem wird es Teufelsaustreibung genannt - in wenigen Fällen aber auch Dämonenaustreibung. Ist das nun ein Dämon oder der Teufel, der hier ausgetrieben wird?






  • Welche veränderte Bedeutung hat der Begriff »menschlich« heute gegenüber damals?

    Geht man von dieser Bedeutung von menschlich aus,


    Der Begriff „menschliches Verhalten“ (mit Betonung des Attributs „menschlich“) hingegen hat einen normativen Gehalt, geht also von Vorstellungen darüber aus, wie der Mensch sein solle oder angeblich seiner wahren Natur oder idealen Bestimmung nach sei.


    dann hat sich die Bedeutung dieses Begriffs innerhalb von Jahrhunderten markant verändert. Wir haben heute andere Vorstellungen, wie ein Mensch sein soll als noch vor 500 oder 1500 Jahren.




  • Kurt Tucholsky meinte:


    Menschen miteinander gibt es nicht. Es gibt nur Menschen, die herrschen, und solche, die beherrscht werden. Doch hat noch niemand sich selber beherrscht; weil der opponierende Sklave immer mächtiger ist als der regierungssüchtige Herr. Jeder Mensch ist sich selber unterlegen.

  • Im Februar 2020 starb in Chur Christoph Casetti im Alter von 76 Jahren. Mit Hilfe eines Kruzifixes, Weihwasser und einem Gebetbuch hat er jahrelang vermeintlich besessene Personen von bösen Geistern, Dämonen oder gar dem Teufel befreit.


    Anmerkung zum Thema »Exorzismus in Chur«


    Von einer m.E. seriösen Quelle habe ich etwas erfahren im Zusammenhang mit der Exorzitenstelle in Chur von dem ich nicht weiss, ob Medienschaffende davon wissen.



    C-O-R-A

    #3114Δ-630

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    Neuerdings nennt man diese «Austreibung» Befreiungsdienst.


    Anmerkung zum Thema »Teufelsaustreibung in der ganzen Schweiz«


    Mir wurde vor langer Zeit erzählt, dass es Frauen gibt, die nach jeder Geburt eines Kindes sich den Teufel austreiben lassen. Wie so ein Ritual vonstatten ging, wusste meine Quelle nicht. Ich vermute, dass es sich um einen kleinen Exorzismus gehandelt haben könnte.


    Könnten solche Praktiken heute unter dem Begriff »Befreiungsdienst« ausgeübt werden?



    C-O-R-A

    #3116Δ-631

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  • Nun meine ich, dass wir den so viele Jahrhunderte alte Spruch «Irren ist menschlich, im Irrtum verharren ist teuflisch» einmal auf heutige Gegebenheiten überprüfen sollten:

    Ich denke, dass er immer noch Gültigkeit hat. Eine Variante, warum ein Irrtum entsteht, ist, dass Irrtümer von zwei zugleich zusammenwirkenden Ursachen abhängen, einerseits vom Erkenntnisvermögen und anderseits von dem Vermögen der Wahl oder der Entscheidungsfreiheit. Im Gegensatz zum Erkenntnisvermögen, welches begrenzt ist, ist das Willensvermögen/menschliche Freiheit im Prinzip grenzenlos und insofern zu beliebigen Entscheidungen führt. Der Verstand allein erzeugt keinen Irrtum, weil er Grundgedanken klar und deutlich erkennt oder erkennen kann. Wenn jedoch eine Reflexion, ein Nachdenken auf die Idee des Verstandes erfolgt, eröffnet sich in der Schlussfolgerung die Möglichkeit eines Irrtums.


    Schon einmal von der IRRTUMSTHEORIE gehört - CORA?


    Wenn jemand in einem Irrtum verharrt, bedeutet das meiner Meinung nach, dass er den Irrtum lange oder überhaupt nicht erkennt und deshalb gibt es auch noch den Spruch:


    Jedem Menschen unterlaufen Fehler, doch nur die Dummen verharren im Irrtum (angeblich auch von Cicero)







  • insich+


    Auf dein interessanten obigen Beitrag #9 möchte ich noch später eingehen. Zuerst möchte ich noch einige persönliche Gedanken zum Thema »Teufelsaustreibung in Italien« anmerken:

    So wird in Italien Teufelsaustreibung betrieben


    Den Teufel austreiben: In Neapel gehört das dazu wie das Amen in der Kirche. Auch wenn die Neapoletaner nicht so recht wissen, was sie davon halten sollen. "Ich versteh den Exorzismus nicht, und ich persönlich glaub' nicht dran", sagt ein Mann. Eine junge Frau meint: "Ich find das ganz schön heftig. Das ist irgendwie so gewalttätig." Link


    Betrachte ich die uns eher unbegreiflich, gleichgültig scheinenden Reaktionen der NeapolitanerInnen, da kommt mir ein Spruch in den Sinn der in Italien den Pfarrern und Kirchenfürsten nachgesagt wird, wenn man sie mit Kritik in die Enge treibt, dann sagen sie ganz scheinheilig:


    «Fate quel che dico e non quel che faccio.»

    (Tut was ich sage und nicht was ich tue).


    Das Wissen im Volk um diese Ambiguität der Kirchenoberen lässt die Menschen viel gelassener auf deren Ungereimtheiten reagieren als das bei uns im vom Protestantismus geprägten Norden der Fall ist. Diese Gelassenheit des Volkes gegenüber Ungereimtheiten von Obrigkeiten weitete sich schliesslich auch auf das Verhältnis zu staatlichen Behörden aus. M.E. ist dann die innere Antwort der Menschen:


    «Dico che faccio quel che dici, ma faccio quel che fai.»

    (Ich sage, dass ich das tue, was du sagst, aber ich tue das, was du tust).



    C-O-R-A

    #3118Δ-631


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  • Man sollte – auch NeapolitanerInnen – unterscheiden, ob es den Teufel tatsächlich gibt oder nur glaubt, dass er existiert. Teufelsaustreibungen sind in weiten Teilen der Welt Teil des Volksglaubens. Betonung auf -glaubens. CORA, du hast ja andernorts geschrieben: Wer glaubt schon noch an einen Teufel! Ein Glaube an ein Etwas ist keine Garantie, dass das Etwas auch existiert -> siehe Gott, nur dass dieser fiktiv harmloser daherkommt.


    Diese Austreibung des Teufels/Satans ist ja heute noch vorherrschend der katholischen Kirche überlassen, schon deshalb, weil der Vorgesetzte Papst Franziskus den Einsatz von Exorzisten als unverzichtbar bezeichnet. Manche dieser Besessenen wären besser bei einem Psychiater oder in einer Psychiatrie aufgehoben als bei einem professionellen Exorzisten aus dem kirchlichen Milieu. Im Gegensatz zu früher gibt es Medikamente, die helfen, damit diese psychisch Kranken mit ihrem Leiden leben können.


    Für den Papst ist der Teufel omnipräsent:


    Für den Papst ist der Teufel omnipräsent:



  • «Fate quel che dico e non quel che faccio.»
    (Tut was ich sage und nicht was ich tue)
    .


    insich+


    Es wird gemunkelt, dass der Spruch sich von Senecas Antwort auf persönliche "Angriffe" von Kritiker in «De vita Beata» zurück gehen könnte:


    «De virtute, non de me loquor.»

    (frei übersetzt: Ich sprechen über Tugend, nicht über mich.)


    Ganzer Satz im Kontext:


    «De virtute, non de me loquor, et cum vitiis convicium facio, in primis meis facio.»


    Die deutsche Übersetzung habe ich nicht mehr.



    C-O-R-A

    #3119Δ-631

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  • Die Eigenschaft human (gut mitmenschlich"hat die treffende Bedeutung, um die es ihnen geht.

    "menschlich" hat viele Bedeutungen von gut bis übel zu den Menschen.

    "menschlich" ist eher im biologischen Sinne zu sehen.


    oytenkratos


    Danke für deine Überlegung :!: Ich kann sie (im Moment) leider nicht nachvollziehen. Kannst du oder können andere UserInnen die Richtigkeit dieser, deiner Auffassung mit Fakten untermauern :?:


    Was bedeutet dann der Begriff "unmenschlich" :?: Und wer oder was alles kann unmenschlich sein :?:


    Anschliessend eine Liste der Synonyme für den aktuellen Begriff "menschlich":


    ᐅ menschlich Synonym | Alle Synonyme - Bedeutungen - Ähnliche Wörter



    C-O-R-A

    #3336Δ-635

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  • Zufällig gehörte SRF-2-Sendung, die ich euch gerne zum Nachhören empfehle:


    Wiederentdeckt – der Schweizer Sinfoniker Joseph Lauber (W) - Passage - SRF
    Tschechien hat Dvorák, Norwegen hat Grieg: Komponisten der Romantik, deren Musik das vielstimmige Wesen einer Nation einfängt. Für die Schweiz könnte Joseph…
    www.srf.ch


    Wiederentdeckung eines vergessen gegangenen Menschen über sein Werk :!: Wie fühlt ihr's :?:



    C-O-R-A

    #3351Δ-640

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