Zürcher und Baselbieter Wahlen 2023: Die tiefe Wahlbeteiligung ist kein Medienthema, aber eigentlich das grösste Problem.

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  • Eine tiefe Wahlbeteiligung ist immer ein schlechtes Zeichen für eine Demokratie. Jeder Mann und jede Frau hat politische Präferenzen. Diese bei den vielen Parteilisten und Kandidat:innen in eine persönlichen Wahlliste umzusetzen, ist nicht ganz trivial. Dazu kommt, dass die Stimmbürgerschaft zu einem grossen Teil politisch desinteressiert, unschlüssig oder bequem ist oder gar resigniert hat.


    Ich kann mich auch an keinen Wahlkampf erinnern, nach dem die Medien nicht gesagt hätten, er sei farblos und ohne Höhepunkte gewesen. Was haben die Medien denn erwartet? Skandale, Handgreiflichkeiten und Demos mit Polizeieinsatz? Das Einzige was die Medien mit solchen Unterstellungen erreichen ist Wahlabstinenz unter dem Titel „Es kommt eigentlich nicht darauf an, wen ihr wählt. Sie machen doch was sie wollen.“ Wollen die Medien mit solchen Aussagen die Wahlbeteiligung bewusst tief halten?


    Sollten wir unter diesen Voraussetzungen nicht versuchen, mittels kleinen Geschenken oder Verlosungen das Abstimmen und Wählen attraktiver zu machen, oder müssen wir gar wieder zur Stimm- und Wahlpflicht zurückkehren? Das würde jedenfalls die Gefahr von völlig überraschenden Abstimmungs- und Wahlergebnissen vermindern.

  • " Eine tiefe Wahlbeteiligung ist immer ein schlechtes Zeichen für eine Demokratie. " JA :!:


    Das ist zunehmend so in den real existierende Schweizer Demokratieform, wie in den USA, GB und F.

    Die Gewalt im Staat, in der Gesellschaft, geht tatsächlich immer weniger vom (gemeinen) Volk aus, dem Demos,

    sondern immer mehr von den Kapitalstarken und Besitzstandswahrern aus.

    Gesamtgesellschaftlich steigt das Einkommen aus Kapital immer weiter, während das Einkommen aus Arbeit zumindest stagniert.


    Auch das machen die privaten Medien im Eigentum der Kapitalstarken unbedingt nicht transparent.
    Bei soviel Intransparenz auf vielen Gebieten, verfault eine Demokratie und eine echt demokratische Gesinnung im Volk verwest immer weiter.

    An das GANZE und dem Wohl für möglichst viele, denkt und wählt tatsächlich nur noch ein klägliche Minderheit.

    Wenn man Hunde schon zum jagen tragen muss, ist es wohl schon zu spät, auch für das Wohl von möglichst vielen.


    Die Motivation am Arbeitsplatz sinkt ähnlich, wie die Motovation wählen zu gehen. Die Scheindemokraten geben sich zufrieden.

    Die authoritären Prediger mit der religionsartigen Libertären Ideologie verfangen immer weniger.

    Wie in Religionen werden von fragwürdigen Religionsführern Sündenböcke, DAS Böse und DIE Bösen dem gläubigen (gemeinen) Volk präsentiert.

    Sich aus allzu starren "Geistigen Bindungen" von den Helfershelfern der Kapitalstarken, ist echter politischer Freisinn.

  • alescha01


    Ich glaube am letzten Wochenende hatte skywings einen Grund zu feiern, auch wenn seine Wunschkandidaten nicht zulegen konnten.


    Im Kanton Baselland ist die SVP aus dem Regierungsrat geflogen.

    Jetzt kann man etwas über die Gründe spekulieren... Nun. Die SVP hat wohl etwas die Quittung bekommen.


    In den letzten Jahrzehnten war die Politik des Kantons (Verwaltung) stark von der SVP dominiert. Doch konnte die SVP ihre Wahlversprechen nicht halten. Insbesondere nicht bei der Finanzpolitik. Und es zeigt sich auch, dass da einige Aktionen der rechtsbürgerlichen nicht nur keine Verbesserung, sondern gar eine Verschlechterung herbei führten.

    Mit einer noch weiter rechtsnationalistischen Rhetorik und Polemik seitens der Hardliner begeistern sie selbst die Stammwähler nicht mehr. Ausser denen, denen sowieso nicht mehr zu helfen ist, und den permanenten Bodensatz der Partei bilden. (Einen solchen Bodensatz gibt es auch bei anderen Parteien).

    In BL sind einige Wähler von der SVP abgesprungen und haben EVP gewählt. Also immer noch recht bürgerlich aber weniger rechtsnationalistisch.

    Warum haben die denn neu die EVP gewählt?

    Etwa weil Herr T. Jourdan der grosse Hoffnungsträger der Bürgerlichen ist?


    Ich glaube nicht, sondern glaube viel mehr, dass es einigen Wählern klar geworden ist, dass die rechtsnationalistischen Hardliner nicht die Hoffnungsträger sein können!

  • Ja, skywings jubelte. Auch vor allem weil die SVP Kandidatur nicht reüssierte. In ihren beiden Wohnortschaften machte sie am wenigsten Stimmen. Deutlicher geht es nicht. Die Grünen verloren zwei Sitze, nachdem sie vor 4 Jahren 6 Sitze gut machten. Für mich alles im Grünen Bereich. Für uns Grüne "arbeitet" sowieso die Zeit: Die zunehmenden Murgänge, Hochwasser, überhitzte Flüsse und Seen, Permafrost-Auftau werden uns beschäftigen. Was das alles auslöst weiss niemand. Kleines Detail daraus : Vermehrt schwerwiegende Skiunfälle wegen zu dünner Schneedecke. Trotz pessimistischer Haltung: Hoffe, dass das Volk rechtzeitig reagiert.

  • rodizia  skywings


    In Zürich hat die SVP zugelegt (1 Sitz) und die Grünen 4 verloren. Die beiden SVP Regierungsrats-Kandidaten haben das 2. bzw. 3. beste Resultat erreicht. Offenbar gehen in Zürich vor allem die schlichten Seelen, die Unbedarfen und Ungebildeten zur Urne. Aber auf Grund der geringen Grösse des Kantons ist das im Vergleich zu BL natürlich zu vernachlässigen ;)

    Der täglich sichtbare Klimawandel wird bei den Wahlen im Herbst bestimmt eine grosse Rolle spielen. Mal sehen, was für Lösungsvorschläge von den Parteien kommen werden. Es bleibt auf alle Fälle spannend.

  • rodizia

    Rutsch ist nun aber grad ein wenig übertrieben ^^ Es sei denn, man rechnet die Mitte auch zu rechts.

    Vergleicht man die Mittepositionen mit der SVP ist sie links, vergleicht man sie mit den Grünen ist sie rechts.

    Ergo => Mitte


    Das mit den schlichten Seelen war für Skywings gedacht, der alle Menschen, die sich Sorgen machen wegen der anstehenden Probleme, als Idioten verunglimpft, nur weil sie die Meinung der SVP unter anderem auch anhören. Niemand hat die Wahrheit für sich gepachtet.

  • Nein, als Idioten bezeichnete ich die nie, aber als blauäugige und leichtgläubige SVP Fan's. Ich rede nicht von anhören sondern von wählen. Selbst ich höre mir die Meinung der SVP an, muss dann aber feststellen...die leben auf einem anderen Planeten. Ich gehöre zu der Sorte der sich sehr Sorgen macht wegen unserer Zukunft. Wie die Jugend.Und die SVP weiss nichts besseres als diese Jugend zu beschimpfen. (Nur so als Beispiel der verlogegen Art bei der SVP). Ich pachte nie die Wahrheit kann aber Gut von Böse unterscheiden. Und ja, die Mitte zähle ich zu rechts.

  • rodizia  tilia  skywings  Silberpudel


    Bei der Kantonalwahl in Zürich gab es insgesamt nur leichte Verschiebungen bei den Stimmen für die Parteien, bei niedrigerer Wahlbeteiligung.

    Die deutlichen Veränderungen bei den Sitzen (+3 Mitte , -3 Grüne) ergaben sich aus Veränderungen in einzelnen Wahlkreisen.


    Die populistischen SVP-Führer malen einesteils ein weit übertriebenes schreckliches Bild wegen den "Links-Grün-Versifften und der Migration an die Wand. Die Folgen von immer mehr Treibhausgasen in der Luft und im Meer werden dagegen verharmlost.


    Wäre ich ein Einflussreicher politischer Entscheider (u.a. pro Erneuerbare) würde ich das Wort KLIMA vorläufig aus meinem Vokabular streichen.


    Es ist ja wahr am, an der Emission der Treibhausgase kann die kleine Schweiz kaum was ändern, ausser dass

    die Kapitalstarken Schweizer in die Erneuerbaren im Ausland investieren.

    Auch wenn da nur 7-9% Eigenkapitalrenditen zu erzielen sind und derzeit 14-16% bei den "Fossilen". Siehe das System TOTAL :

    Das System Total - Anatomie eines Energiekonzerns - Die ganze Doku | ARTE
    Total ist einer der fünf "Big Oil"-Konzerne. Das Unternehmen verfügt über 1.000 Tochterfirmen und fördert in 130 Ländern Mineralöl und Gas. 2021 benannte es…
    www.arte.tv


    Die "Energiewende" mit den Erneuerbaren (Sonne und Wind) sollte dagegen positiv verkauft werden, weil diese die Abhängigkeit bei der Energieversorgung vom Ausland minimieren und inzwischen deutlich preiswerter sind.

    Die Populisten von der SVP sind die grössten Bremser gegen den nötigen Strukturwandel noch vor Mitte/CVP.

    Rechtzeitiger Strukturwandel ist wirtschaftlich gesehen eine notwendige Investition und keine Subvention.


    Lieber FDP wählen als SVP, weil der wirtschaftsliberale Teil der FDP schneller einsehen wird, dass die "Erneuerbaren" immer wirtschaftlicher werden.

    Der freisinnige Teil der FDP ist immer noch für mehr politische Freiheiten, als die mehr oder weniger extremen Konservativen.


    Unter SVP und CVP Wählern sind relativ viele Eigentümer von Einfamilienhäusern und kleinen MFH, die von der Erneuerbaren jetzt profitieren könnten, was ihnne aber gerade die Ihnnen gemeinerweise ausreden wollen, die Sie wählen.

    Für die sind grundsätzlich SP und Grüne nicht wählbar, aber die FDP oder eventuell GLP und EVP.
    Die FDP verfügt aber über deutlich mehr Glaubwürdigkeit und Medienmacht.

    Grosse Teile der Schweizer Grünen sind leider sind immer noch viel zu wenig "pragmatisch".

    Zielerreichung im poiltischen Machtspiel heisst eben auch, wie beim Billiard, über Bande spielen zu müssen.

  • Was verstehen Sie unter "Grüne zuwenig pragmatisch ?"

  • skywings  rodizia


    Alles was der Mensch macht, schadet in irgendeiner Form der Mitwelt bzw. DER Natur.


    Mich hat schrecklich entsetzt, dass sich ein Teil der Grünen gegen die PV-Anlagen im Hochgebirge ausgesprochen haben.
    Ihre Meinung (unzureichendes für richtig halten) dürfen Sie ruhig sagen.
    Aber dann sollten Sie nicht nur sagen, was sie NICHT whaben wollen, sondern was der Natur weniger schadet und weniger Risiken hat.

    Das dann auch "pragmatisch" ist, damit genügend effiziente elektrische Energie vorhanden ist.

    Diese Grünen sind prompt auf die populitischen "grünen" Argumente der der rechtskonservativen reingefallen.

    Es besteht eine starker unauflösbarer Zusammenhang zwischen Ökonomie und Ökologie.

    Viele Fachidioten von der Ökonomie können oder wollen von der Ökologie kaum was verstehen.

    Viele Fachidioten von der Ökologie können oder wollen von der Ökonomie kaum was verstehen.

    Beides verstehen und und ständig gegeneinander abzuwägen, führt zu "pragmatischen" handeln.


    Die real existierenden Machtverhältnisse führen aber weiterhin KRIEG gegen die Natur und blenden den riesigen Verlust an "Naturkapital aus.

    Hören Sie sich mal diesen Ansatz an :

    Naturkapital: Kann wirtschaftliches Denken die Natur bewahren? | BR.de
    Der hohe Wert der Natur und ihrer Gratisleistungen für die Menschen wird derzeit in wirtschaftlichen Bilanzen weggelassen. Würden wir die Natur besser…
    www.br.de

  • Im Detail weiss ich es nicht welche Grüne gegen welche PV Anlagen waren. Zurzeit läuft hingegen ein unsägliches Wettrennen mit PV Anlagen. Es ist absolut richtig, dass genau geprüft wird wo und welche Anlagen montiert werden. Die Qualität ist wichtig, nicht die Quantität.

  • Im Detail weiss ich es nicht welche Grüne gegen welche PV Anlagen waren. Zurzeit läuft hingegen ein unsägliches Wettrennen mit PV Anlagen. Es ist absolut richtig, dass genau geprüft wird wo und welche Anlagen montiert werden. Die Qualität ist wichtig, nicht die Quantität.


    skywings


    Es gibt bei den Gegnern nicht nur radikal "Grüne", welche radikale Umweltschützer sein wollen.

    Die gibt es praktisch in allen Parteien. Sogar bei den ultragerechten.... (?)


    Allen ist gemeinsam, dass sie den Umweltschutz oft nicht so ganz gesamtheitlich verstehen.

    Und ihnen das Wichtigste ist, das eigene Blümchen hinter ihrem eigenen Gartenhag als das wichtigste Blümchen der Welt verstehen.


    Erinnern sie sich noch an die Bananenschalengeschichte, die marikowari mal schrieb?