Anschläge auf Ostsee-Pipelines: Kennen die Pipeline-Bauer die Wahrheit?

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  • Der Investiv-Journalist Hersh hat die USA gemeinsam mit Norwegen für die Sprengung der beiden Nord-Stream-Röhren verantwortlich gemacht.


    Jeffrey D. Sachs, Ökonomie-Professor an der Columbia University, hielt vor dem Uno-Sicherheitsrat eine hochinteressante Rede rund um die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines.


    Er hofft, dass die USA zusammen mit allen anderen Mitgliedern des Sicherheitsrates diesen abscheulichen Akt des internationalen Terrorismus verurteilen und sich gemeinsam für eine dringende Untersuchung dieses internationalen Verbrechens unter der Leitung des Uno-Sicherheitsrates einsetzen werden, um die Wahrheit herauszufinden. Die Welt kennt die Wahrheit noch nicht, aber sie ist zu erfahren.


    Eine objektive Untersuchung des Nord-Stream-Terroranschlags durch den Uno-Sicherheitsrat, bei der alle Länder ihr Wissen einbringen, ist wichtig für das weltweite Vertrauen in dieses Gremium und, was am wichtigsten ist, für den globalen Frieden und die nachhaltige Entwicklung.

  • rodizia  skywings

    "Haltet den Dieb", so lautet ein sehr bekanntes Sprichwort, das charakterisieren soll,
    wie ein Bösewicht, oftmals mit großem Geschrei, andere beschuldigt, um so von seinem eigenen Verbrechen abzulenken.


    Das fiel mir ein, als ich von der Sprengung der beiden Nordstream Pipelines gehört habe.

    Nordstream 2 war vor allem der US-Fracking-Industrie und ihren Poltikern schon Jahre vor dem Ukraine-Krieg ein Dorn im Auge war,
    weil die Produktionspreise von US-Fracking-Gas gegenüber Erdgas (natural gas) am Welt-MARKT viel zu hoch waren und sind.

    Ölförderung mit Problemen – Ausgerechnet jetzt sind die US-Fracker am Anschlag
    Sie haben die USA zur Nummer eins im Ölgeschäft gemacht. Doch zur Entlastung der Märkte können Fracking-Anlagen heute nichts mehr beitragen.
    www.tagesanzeiger.ch


    Wer auch immer ein Motiv und Möglichkeiten für die äusserst schwierige und aufwändigen Sprengungen hatte,

    hat sich letzendlich verrechnet. Denn der Gaspreis ist inzwischen von Anfang Dezember 2022 bis Anfang Februar 2023 noch unter den Marktpreis von Ende 2020 gefallen. (Vom Höchststand ca. 9.50 auf 2.50.)

    https://www.finanzen.ch/rohstoffe/erdgas-preis-natural-gas

    Gründe sind die Erschliessung vieler neuer Erdgasquellen in vielen neuen Förderländern und der Ausbau der LNG-Tanker-Flotten.


    Eine ganz neue Kombinations-Technik macht aber mittelfristig synthetisch hergestelltes Methangas deutlich günstiger, auch als Erdgas.

    Ein Teil der neuen Technik ist Photovoltaik, die an geeigneten Standorten schon heute nur noch Produktionskosten
    um 1 US-Cent pro KWh elektrische Energie beträgt.

    Damit lässt sich sehr günstig "Grüner Wasserstoff" produzieren, der aber sehr ungünstig in der Speicherung und im Transport ist.

    Aus wässriger Lösung wird mit Photosynthese und Algen CO2 abgeschieden und das mit dem "Grünen Wasserstoff" zu Methan synthetisiert.

    Die Kosten für 1 KWh SynGas werden so bei nur 2-3 US-Cent pro KWh Gas liegen, das auch noch weitestgehend Klimaneutral ist.

    Ausserdem sind die Speicherung von saisonalen Schwankungen wohl so am günstisten auszugleichen.


    Der Preis liegt noch unter den Förderkosten von Erdgas das eben sehr Klimaschädigend ist, weil für die Verflüssigung viel Erd- oder Fracking-Gas nötig ist und bei der Förderung und alten Quellen viel hoch klimaschädigende Methan direkt in die Luft geht.

    (Insgesamt ist LNG-Gas aus US-Fracking (incl. Transport und Verflüssigung) verbrennen, schädlicher als das Verbrennen dt. Braunkohle).

  • oytenkratos


    Ich fürchte alescha01 wird für ihre Ausführungen kein Ohr haben.


    Ihre Gedankengänge zu den Hintergründen und den möglichen Auswirkungen auf die künftige Entwicklung in der Petro-Industrie sind sehr komplex und verlangen ein breit gefächertes Wissen und die Fähigkeit vernetzt zu denken.

    Herr Schneider ist jedoch efahrungsgemäss ein Mann der schnellen und einfachen Lösungen.

    Für ihn ist es das Wichtigste, dass es für jedes Ungemach einen Schuldigen geben muss. Dieser muss benannt und gefasst werden. Damit man diesen dann rechtmässig verurteilen und mit aller Härte des Gesetzes bestrafen kann.

    Dann ist seine Welt (wieder) in Ordnung.


    Dass er sich weiter Gedanken darüber hinaus macht, bezweifle ich klar. Das zeigt sich in vielen anderen seiner Beiträge.


    Bei der Frage wer wirklich einen Nutzen aus der Sprengung der Pipelines haben kann, wird es zu komplex. Und es wird schnell nach der erstbesten Erklärung gegriffen....

  • oytenkratos



    Ich bin zwar der Meinung, dass es bei komplexen Sachverhalten auch oft so ist, dass die einfachste Erklärung meistens auch die Beste ist.

    Doch wenn man bei der Suche nach einer wahren Erklärung ist und dabei wesentliche Sachverhalte ausser Betracht lässt, dann wird diese Erklärung kaum der Wahrheit gerecht sein, sondern vielmehr der Selbstgerechtigkeit dienlich sein.

    Einigen Akteuren auf der Weltbühne genügt das.

    Zu diesen Akteuren gehören auch die grossen Wortführer in Politik und Medien. Diesen geht es vor Allem darum "the mouth" für sich zu gewinnen. Dann klingelt bei diesen die Kasse.


    Nachdem die ersten Berichte zur Sprengung in den grossen Medien verkündet wurden, erschienen sofort massenhaft "News" dazu im Internet. Sowohl in den rein privaten Unterhaltungen via Socialmedia von Aufgeschreckten, wie auch auf den Blogs und Chanels von semi-professionellen "Sprachröhren".

    Letztere versuchten dann oft mit abenteuerlichen Mutmassungen das Unfassbare zu erklären. Und schreckten auch vor Argumentationsketten nicht zurück, die man schon als Verschwörungstheorien bezeichnen kann.

    Dabei geht es aber nicht wirklich darum heraus zu finden, wer da jetzt wirklich der Täter war, sondern eben vielmehr darum möglichst viel Verunsicherung zu produzieren, um am Ende dann doch noch einen vermeintlich Schuldigen zu benennen. Ob das dann der Richtige war spielt kaum eine Rolle. Denn das lässt sich wahrscheinlich nie zweifelsfrei beweisen.


    Diesen Semi-Profis geht es nur darum, aus so einer Sache einen "Elephant in the Room" zu machen. So lange es diesen tatsächlich gibt, oder auch nur scheinbar gibt, können sie diesen Zustand bewirtschaften. Sobald aber der wahre Täter gefunden ist, existiert "The Elephant" nicht mehr. Und das Geschäft der semi-professionellen Sprachröhren geht vor die Hunde.

    Diese Semi-Profs haben also kein echtes Interesse an der Wahrheitsfindung.

    Und folglich sollten "News" von Solchen mit viel Vorsicht genossen werden....