Vielleicht habe ich gerade heute (27. Juli 2023) eine Erklärung gefunden, warum nicht allen gegeben ist „die Geheimnisse des Himmelreichs“ zu erkennen:
„Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?“ fragen die Jünger und meinen damit: Warum sprichst du nicht direkt und offen zu ihnen? Der Kern der Antwort Jesu steckt in 13,11; und es ist ein harter Kern: Euch ist es gegeben - ihnen ist es nicht gegeben. Gibt es also Menschen, denen die Botschaft von der Königsherrschaft Gottes von vornherein verschlossen und der Eintritt verwehrt ist? Ja, es gibt ein Geheimnis der Berufung und Erwählung, aber es ist nicht nur ein Geheimnis Gottes, es ist auch das Geheimnis des Menschen selbst. Gott zieht seine Gaben dann zurück, wenn der Empfänger durch eigene Schuld unfähig geworden ist, sie anzunehmen. Das gilt für Israel, und es gilt für alle Zeiten. Gleichnis ist letzten Endes alles, was in menschlicher Sprache über Gottes Wesen und seine Wege gesagt werden kann. Die Taten Jesu sind in diesem Verständnis ebenso „Gleichnis“ wie seine Worte: Zeichen, die zugleich offenbaren und verhüllen. Auch alles, was die Jünger Jesu in seinem Auftrag sagen und tun, bleibt gleichnishaft; und doch werden „die Geheimnisse des Himmelreichs“ von denen erkannt, denen ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge gegeben ist. - Mk 4,10-12.25; Lk 8,9-10.18; Ex 33,19; Mt 11,25-27; 25,29; Lk 19,26; Joh 9,39; Röm 11,8; Jes 6,9-10; Joh 12,40; Apg 28,26-27; Lk 10,23-24; Eph 3,5; 1 Petr 1,12.
C-O-R-A
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