Der Glaube an das Weiterleben – für manche wegweisend, für andere nicht

Dieses Forum wird bald eingestellt

Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.

Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.


  • r.g.


    Ich finde, dass deinen Beitrag besser im folgenden Thread passen würde:



    Hier geht es eigentlich um das Weiterleben nach dem Tod. Ein Weiterleben nach dem Tod setzt aber nicht zwingend einen Gott voraus.



    C-O-R-A

    #3682Δ-684

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

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    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

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    Ich freue mich auf jede konstruktive Meinung von dir.

    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • Ok, kein Problem!

    Jaein, aber der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod ist doch eigentlich allen Glaubensformen gemeinsam. Und somit hat jede Glaubensform eine Art "Gott", oder zumindest eine Art übergeordnete Heiligenfigur, die Vorgaben dazu gibt, wie man das erreichen könnte.

    Wenn man nur an ein Weiterleben nach dem Tod glaubt, ohne irgendeiner Glaubensform anzuhängen, stellt sich die Frage, was macht einen Mensch aus. Ist es die Seele und ist es möglich, dass wo auch immer die Seele eines Menschen weiterleben kann? Dazu noch eine Frage: wie sieht so ein "Seelenleben" aus und wo findet es statt?

    Einmal editiert, zuletzt von r.g. () aus folgendem Grund: Othografiekorrektur


  • Ok, kein Problem!

    Jaein, aber der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod ist doch eigentlich allen Glaubensformen gemeinsam. Und somit hat jede Glaubensform eine Art "Gott", oder zumindest eine Art übergeordnete Heiligenfigur, die Vorgaben dazu gibt, wie man das erreichen könnte.

    Wenn man nur an ein Weiterleben nach dem Tod glaubt, ohne irgendeiner Glaubensform anzuhängen, stellt sich die Frage, was macht einen Mensch aus. Ist es die Seele und ist es möglich, dass wo auch immer die Seele eines Menschen weiterleben kann? Dazu noch eine Frage: wie sieht so ein "Seelenleben" aus und wo findet es statt?


    r.g.


    Unsere Diskussion hier sollte uns als Menschen zur Sokrates Erkenntnis führen:


    «Ich weiss, das ich nicht(s) weiss.»


    Diese Weisheit sollte auch wir als "Menschen" heute noch erlangen. Auch wenn wir meinen, glauben oder uns einbilden viel, viel zu wissen, sind wir als "Homo sapiens" nicht allwissend und werden es nie sein.


    Du stellst lauter W-Fragen. Ich habe meine Gedanken dazu in den vorangegangenen Posts, so ab dem Beitrag #3643Δ-682 über Multiversen bis zum Beitrag #3676Δ-684 darzulegen versucht. Grundsätzlich können wir diese Fragen mit unseren beschränkten Fähigkeiten nur in Form von Metaphern, Analogien o. ä. beantworten. Vielleicht wäre es richtiger von Gleichnissen zu sprechen oder steht dieses Stilmittel nur Jesus zu?


    So habe ich vor längerer Zeit in diesem Thread versucht über ein Festmal mein Bild von so einem Sein zu entwickeln:




    Ich werde nächstens meine Vorstellung dazu wiedergeben. Jetzt will ich mich noch um die Frage im PiA-Adventskalender kümmern.



    C-O-R-A

    #3691Δ-685

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

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  • Ok, kein Problem!

    Jaein, aber der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod ist doch eigentlich allen Glaubensformen gemeinsam. Und somit hat jede Glaubensform eine Art "Gott", oder zumindest eine Art übergeordnete Heiligenfigur, die Vorgaben dazu gibt, wie man das erreichen könnte.

    Wenn man nur an ein Weiterleben nach dem Tod glaubt, ohne irgendeiner Glaubensform anzuhängen, stellt sich die Frage, was macht einen Mensch aus. Ist es die Seele und ist es möglich, dass wo auch immer die Seele eines Menschen weiterleben kann? Dazu noch eine Frage: wie sieht so ein "Seelenleben" aus und wo findet es statt?

    Es gibt verschiedene Formen an den Glauben des «Weiterlebens» (Jenseitsvorstellungen), wie etwa der Reinkarnationsglaube. Obwohl dieser eher im Hinduismus und Buddhismus populär ist, glauben immerhin etwa 20 % der Christen an diese Wiederverkörperung (Fleischwerdung). Nicht wenige Menschen pflegen heute eine Patchwork-Religiosität, eine Kombination verschiedener Elemente von Religionstraditionen. Was das bringen soll weiss ich nicht. Die Seele spielt bei der Fleischwerdung eine andere Rolle als die, an denen andere glauben, dass ihre Seele in den «Himmel» komme. Auch wenn nirgends in der Bibel oder anderen Schriften steht, dass die Seele unsterblich sei und in den Himmel hinwandere.


    Anstelle im Himmel, gelangt die Seele bei der Wiedergeburt in einen anderen Körper > Seelenwanderung. Dieser andere Körper müsste demnach seelenlos sein, denn was bringt es, zwei Seelen zu besitzen.


    Auffassungen des Leib-Seele-Problems aus philosophischer Sicht:


    Im Sinne der zweiten Hauptfragestellung über den ontologischen Aufbau (s.o.) wurde eine Vielfalt von "Lösungsversuchen" entwickelt. Die Unterscheidung physischer (körperlicher) und psychischer (geistig-seelischer) Prozesse führt zur philosophischen Grundfrage, ob beide auf ein einziges Seinsprinzip oder auf zwei wesensverschiedene Seinsbereiche zurückzuführen sind:


    - Es gibt nur ein Seinsprinzip, das Geistig-Seelische.

    - Es gibt nur ein Seinsprinzip, die Materie, zu der auch biologische Systeme wie das Gehirn gehören.

    - Es gibt zwei Seinsprinzipien, die Materie und das Geistig-Seelische. Materie kann nicht auf Geistig-Seelisches zurückgeführt (reduziert) werden – das Geistig-Seelische nicht auf biologisch-materielle Prozesse. Aussagen über den Menschen sind nur dann gültig (adäquat), wenn beide Seinsprinzipien berücksichtigt werden.

    - Es gibt nur ein Seinsprinzip. Die geistig-seelischen Prozesse und die materiellen Prozesse sind identische Ausdrucksweisen (Aspekte) dieses einen Seinsprinzips.


    Die Frage, ob es ein oder zwei Seinsprinzipien gibt, bleibt als metaphysische Frage offen.


  • r.g.


    Also zurück zu meiner Analogie ( Metapher, Gleichniss) des "Himmels" aus meiner als Homo sapiens beschrenkten, weltlichen Sicht :


    Ich stell mir vor, dass im Himmel es sich anfühlt, wie wenn wir in unserer Gestalt als Homo sapiens an einem grossen Festessen teilhaben dürften. Die Proportionen unsres fiktiven Körpers wären gleich wie jene hier auf Erden mit einer wesentlichen Ausnahme: Die Unterarme wären mindestens dreimal so lange wie unsere hier auf Erden.



    C-O-R-A

    #3452Δ-655


    :!: :!: :!:

    Alle TeilnehmerInnen des Festmahls sind liebevoll fürs Wohl ihrer Mitfeiernden besorgt. Es gibt keine zu kurz gekommene Hilfsbedürftige und auch keine privilegierte HelferInnen.

    :!: :!: :!:


    Wer kann oder will sich so den "Himmel" vorstellen :?:



    C-O-R-A

    #3693Δ-686

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    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

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    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • Eigentlich eine schöne Vorstellung. Nur gelingt mit 3x so langen Unterarmen das Festmahl nicht bzw. nur, wenn man ausschliesslich andere füttert, die man mit dern langen Unterarmen erreicht. Aber vielleicht wäre das ja der Sinn vom Ganzern, dass man sich nur um die Nächsten kümmert und nicht um sich selbst!

    Ich persönlich bevorzuge die Teilung von Körper und Seele. Der Körper ist irdisch, bleibt also auf, in oder unter der Erde oder wird verbrannt.

    Die Seele hingegen kann wandern, wohin auch immer. Aber ungern in einen nächsten Körper, deshalb wäre der Buddismus oder Hinduismus für mich ein Problem, obwohl ich gewisse Teile des Buddismus sehr schätze und respektiere. Aber mich in einem nächsten Leben als Schnecke oder Wurm wiederzufinden ist für mich eher abschreckend als zielführend.

    Wobei die Reinkarnationstheorie da auch ihre Begründungen dazu hat, die ich tlw. nachvollziehen kann. Es soll (grob gesagt) irgendwann wieder einen besseren Menschen hervorbringen.

    Lieber ist mir schon die Vorstellung, meine Seele schwebt irgendwo im Universum herum.

    Aber das ist momentan nur eine Wunschvorstellung. Fast sicher bin ich mir, dass es ein Leben nach dem Tod nicht gibt. Aber eben, nur fast sicher.

    Vielleicht klammert sich ein Rest in mir noch an eine (moderate) religiöse Erziehung, die eben mehr Glauben als Wissen verlangt. Und mein Kopf widerspricht dem, indem er sagt, solange nichts bewiesen ist, ist dies eine rein psychologische Frage und dem Wunsch der Menschen nach Unsterblichkeit, in welcher Form auch immer.



  • r.g.


    Herzlichen Dank für deine Antwort.


    Ich nehme deine Überlegung zu den Weltreligionen Buddismus und Hinduismus gerne zu kenntnis und muss leider darauf verzichten weiter darauf einzugehen, denn ich denke, dass uns in diesen Foren die Zeit davon läuft.


    Hingegen möchte ich gerne später noch auf deine interessante Meinung (Kritik) zu meinem "Himmelsbild" zurückkommen.


    Hier ist mir noch ein Gedanke gekommen zu deiner Vorstellung, die Seele schwebt irgendwo im Universum und der Körper bleibt auf der Erde zurück – ... für immer :?: Was wissen wir heute über die Zukunft der Erde, der Sonne und unserer Galaxie


    Übersetzung von Joni Mitchell - Woodstock



    C-O-R-A

    #3697Δ-686

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    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

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  • Die Seele hingegen kann wandern, wohin auch immer. Aber ungern in einen nächsten Körper, deshalb wäre der Buddismus oder Hinduismus für mich ein Problem, obwohl ich gewisse Teile des Buddismus sehr schätze und respektiere. Aber mich in einem nächsten Leben als Schnecke oder Wurm wiederzufinden ist für mich eher abschreckend als zielführend.

    Wobei die Reinkarnationstheorie da auch ihre Begründungen dazu hat, die ich tlw. nachvollziehen kann. Es soll (grob gesagt) irgendwann wieder einen besseren Menschen hervorbringen.

    Lieber ist mir schon die Vorstellung, meine Seele schwebt irgendwo im Universum herum.

    Natürlich können Sie glauben und sich vorstellen, dass Ihre Seele nach dem Tod irgendwo im Universum herumschwirren wird. Sie fragten: wie sieht so ein "Seelenleben" aus und wo findet es statt?


    Ich bin der gleichen Meinung wie die Wissenschaft. Im Gegensatz zu vielen Philosophen und Theologen, die einen charakteristischen Alleinvertretungsanspruch haben und die Hirnforschung nicht, weil sie nichts behauptet, was philosophisch nicht schon gedacht war. Die Hirnforschung kann aber sagen, was davon naturwissenschaftlich fundierbar ist und was nicht.


    Alles, was wir tun, fühlen und denken, ist die Folge neuronaler Aktivität. Wenn unser Gehirn nicht mehr aktiv ist, sind auch unsere psychologischen Funktionen und unser Bewusstsein verschwunden. Den Verlust des Selbst kann man auslösen, indem man bestimmte Hirnregionen deaktiviert oder elektrisch beeinflusst. Das Selbst, oder die Seele, ist daher eher eine Begleiterscheinung des Gehirns. Allerdings kann das Bewusstsein nicht direkt auf das physikalisch agierende Gehirn mit seinen neuronalen Netzwerken einwirken. Es gibt kein vom Gehirn unabhängiges Bewusstsein oder Selbst. Link


    Eine «tote» Seele kann demnach weder wandern noch im Universum herumschwirren. Um mir das vorzustellen, dass es aber dennoch möglich wäre, müsste ich daran glauben, was ich aber nicht tue. Ich kann mir nicht vorstellen, dass etwas Immaterielles (Unkörperliches), das ein Teil oder Produkt des gesamthaften Menschen ist/war, nach dem Tod weiter existieren kann – in welcher Form auch immer.

  • Das ist mein "Aber". So gesehen habe ich 2 Seelen in meiner Brust. Eine, die gerne glauben würde, dass die Seele noch irgendwo weiterlebt und eine 2. die eher wissenschaftlich orientiert ist und genau deshalb auch von Ihren Begründungen überzeugt ist.

    Damit wären aber faktisch auch Religionen "falsch", die ein Weiterleben oder Transformation einer Seele propagieren.

    Das Christentum hätte also grössere Chancen, weil es eine "Auferstehung" verspricht. Aber es hängt damit trotzdem an einem hauchdünnen Faden, weil niemand weiss, ob es so tatsächlich geschieht oder geschehen wird.

    Und ganz grundsätzlich gesehen wären somit alle Religionen sinnlos. Warum existieren sie dennoch? Weil Mensch einfach nicht wahrhaben will, dass er nicht unsterblich ist und eine Hoffnung braucht?