Wie trainieren Sie die Neuroplastizität Ihres Gehirns ?

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  • Die Welt so wie wir diese kennen und die Weltbilder verändern sich in der Realität immer schneller. Deshalb wäre es für einen selbst und die Gesellschaft wichtig,
    sich den vielen neuen Erkenntnissen und sich verändernden Gegebenheiten in immer kürzerer Zeit geistig anpassen zu können.


    Neuroplastizität ist die geistige Fähigkeit des Gehirns, sich selbst zu verändern und umzustrukturieren. Bei jeder neuen Information, die das Gehirn verarbeitet, feuern Neuronen, bilden sich neue Wege und ein formbares Gehirn verändert seine Form und Struktur. Um die bewusste Steuerung der Neuroplastizität und Optimierung der Gehirnfunktionen, die Verbesserung der geistigen Arbeitsleistung sowie der Leistung einer Gemeinschaft ist diese geistige Fähigkeit zu trainieren.
    Neuste Forschungen haben ergeben, dass das Gehirn eines Menschen auch noch im Erwachsenen- und Greisenalter wachsen und sich verändern kann,
    wenn die Nervenbahnen selbst richtig behandelt werden. Da Menschen verschieden geboren sind und sich unterschiedlich entwickeln, gibt es wohl auch verschiede Trainingsmöglichkeiten ?

    Oder halten Sie das für unnötig, weil Sie in Ihrem bisherigen Leben doch so erfolgreich waren ?

  • oytenkratos

    Ich kann ihre Frage(n) jetzt nicht gerade so aus dem hohlen Bauch heraus beantworten.

    Aber ich möchte hier noch eine Gegenfrage stellen:

    Was führt zu einer Abnahme der Neuroplastizität?


    Kann es sein, dass grundlegend ein Training der Neuroplastizität damit beginnen müsste, die Abnahme dieser zu verhindern?

  • rodizia


    Wer keine natürliche Freude daran hat, neue Erfahrungen und Erkenntnisse zu gewinnen, dem wir Neuroplastizität verloren zu gehen.

    Wer eine konservative Gesinnung bekommen hat und zu wenig Möglichkeiten geistig "spielt" im Gespräch der Seele mit sich selbst,

    ist in Gefahr in Würde geistig zu erstarren oder zu verkalken.


  • Teil dieser Diskussion.

    Deshelb von mir hier hin kopiert.

  • Ich spiele seit gut 35 Jahren regelmässig Schach (war etwa 10 Jahren in einem Schachclub), das kann, wenn ich mit dem Schachprogramm (nicht verwechseln mit einem Schachcomputer) spiele, 20 Minuten bis zu 2 Stunden sein. Dieses regelmässige spielen ist für mich eine geistige Herausforderung.


    Link

  • insich+


    Danke für den LINK. Habe selbst lange Schach gespielt.

    Bis meine Tochter mir erklärt hat, dass Schach "langweilig" ist, weil das Zufallselement mit Würfeln fehlt, also die Komplexität.

    Strategische Gesellschaftsspiele mit 5-6 Mitspielern bringen noch mehr.


    In Südamerika wird eine Variante von Dame mit einer "kleinen" Regeländerung gespielt. Man darf auch rückwärts schlagen.
    War eine ziemliche Herausforderung für mich damit zurechtzukommen beim Spiel in öffentlichen Parks.


    Beim GO sind immer zwei Dinge zu beachten, sind Steine oder Strukturen des Gegners zu schlagen aber am Ende zählen nocht die Steine sondern die Gebiete die umzingelt sind. Sind mehrere Spielziele zu erreichen wird es sehr viel komplizierter.

    In Computerplanspielen gibt es oft Trilemma und Zufallselemente.

  • Beim GO sind immer zwei Dinge zu beachten, sind Steine oder Strukturen des Gegners zu schlagen aber am Ende zählen nocht die Steine sondern die Gebiete die umzingelt sind. Sind mehrere Spielziele zu erreichen wird es sehr viel komplizierter.

    Ja, auch solche Strategiespiele wie GO sind sehr geeignet, um die Neuroplastizität zu trainieren. Wichtig ist, dass unser Gehirn auf Trab gehalten wird. Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten, aber Hauptsache ist, dass das Gehirn etwas zu tun hat und mit Denken herausgefordert wird.

  • insich+


    Ich hatte im ersten Beitrag noch gefragt, was der Neuroplastizität denn abträglich sei?

    Ihr letzter Beitrag beantwortet die Frage indirekt.


    Ich ziehe einen ähnlichen Schluss wie sie. Es gibt wahrscheinlich unzählige Methoden um die Neutoplastizität irgendwie zu trainieren.

    Gemeinsam dürfte denen sein, dass es darum geht, das Gehirn vor ungewohnte Herausforderungen zu stellen.

  • Ich nehme an, wenn jemand wenig bis gar nichts für seinen Denkapparat tut. Genau weiss ich das nicht.


    insich+


    Ja. Genau das ist auch meine Vermutung!


    Ist etwas eine subjektive Beobachtung....

    Aber Menschen, die in der alltäglichen Routine, welche eine vermeintliche (geistige) Sicherheit vermittelt und in diesem Sinne auch als eine Art von Wohlfühloase empfunden wird, versinken und dies so erhalten wollen, weil dies weniger anstrengend aber komfortabler ist....

    Sind aus meiner Beobachtung heraus die Ersten, welche völlig überfordert reagieren wenn etwas Unerwartetes eintritt.


    Anders gesagt durch das jahrelange Trotten in den gewohnten geistigen Bahnen wird man immer einfältiger.

    Also die Neuroplastizität scheint hier abzunehmen.

  • insich+ damiens


    Neuere Forschungsergebnisse zeigen auch einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Gehirnaktivität auf. Geht man weiter davon aus, dass die Gehirnaktivität die Neuroplastizität direkt beeinflusst, beeinflusst also auch die Nahrung die Neuroplastizität positiv oder negativ.

    Unklar dürfte hier noch sein, wie gross der Einfluss tatsächlich ist.


    Ich selbst vermute hier, dass man sich mit guter Ernährung alleine die Neuroplastizität nicht erhalten kann. die gute Ernährung aber einen Abbau reduzuiert.


    oytenkratos hatte in einem anderen Thread mal auf eine sehenswerte Sendung auf ARTE hingewiesen.

    "Unser Hirn ist, was man isst"

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    und da gibt es noch eine Sendung zum Thema:

    "Warum essen wir, was wir essen?"

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  • rodizia


    ja das thema ist weitläufig und fuer die neuroplastizität werden natürlich baustoffe und betriebsstoffe benötigt so wie ein gut funktionierendes recycling bzw. abtransportsystem.

    ich selbst beschreibe das hirn immer gerne wie ein muskel... wenn man einen muskel oft braucht wird er kräftig und wenn nicht dann atrophiert er.

    das hirn ist natürlich etwas komplexer funktioniert aber nach dem selben prinzip. use it or lose it.

    neben gedanklichen beschäftigungen liebt und braucht das hirn aber auch das fühlen und spüren, aktivität und entspannung, inputs und das generieren von outputs.

    ein gesundes gehirn ist ein abwechslungsreiches hirn. aber nicht abwechslung im sinne von multitasking, mehr im sinne von verschiedenen arten von beschäftigungen.

  • Hallo Leute


    Hier wurde viel gesagt, wie man die Neuroplastizität seines Gehirns trainiert. Habt ihr auch Tipps, wie man das Antrainierte anwendet.


    Ich hätte hier m.E. einen guten Tipp aus einer noch nicht so alten Buchempfehlung:




    C-O-R-A

    #3257Δ-633

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  • insich+  rodizia damiens

    Danke für den Buchtipp. Habe die Beschreibung und den Klappentext gelesen.
    Gelassenheit ist schon erstrebenswert.

    Aber bei "Zufriedenheit" habe ich Zweifel.
    Ist das nicht gerade der geistige Zustand, in dem alles bleiben soll, wie es ist und Neues denken und wagen eher ausgeschlossen ist ?
    [ In der englischen Sprache gibt es da zwei Eigenschaftsworte : content(ed) , satified , pleased ]

    sich zufrieden geben mit , zufrieden gestellt werden , Vergnügen haben an / erfreut sein


    Sogenannte Analytische (Sprach)-Phhilosophie und DFekonstrituktion von Texten trägt sicher auch zu Plastizität bei.

  • Aber bei "Zufriedenheit" habe ich Zweifel.
    Ist das nicht gerade der geistige Zustand, in dem alles bleiben soll, wie es ist und Neues denken und wagen eher ausgeschlossen ist ?

    oytenkratos


    Ja. Im ersten Augenblick steht die "Zufriedenheit" im Widerspruch zur "Anregung" und scheint damit kontraproduktiv zwecks "Plastizität" zu sein.


    Doch eine echte "Zufriedenheit" wäre wohl dann doch noch konstruktiv, wenn sie Teil des regenerativen Teilprozesses ist. Also in der Ruhephase des Gehirns stattfindet.


    Die Neuroplastizität kann sich wahrscheinlich am Besten erhalten, oder gar entwickeln, wenn "Zufriedenheit und Anregung" in einem optimalen Verhältnis zueinander stehen.


    Oder wie seht ihr das?