Lebensmittel Verschwendung

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  • Das planen fängt beim Einkauf an.


    insich+ und C-O-R-A


    Ja. Das sehe ich auch so!


    M-E. verlagern damit die Grossverteiler – bewusst oder unbewusst – die Verantwortung der Lebensmittelverschwendung von ihnen weg zu den Endverbrauchern.

    Auch das sehe ich so!


    Ich selbst kaufe praktisch nie Lebensmittel bei den Grossverteilern ein.


    Fast alles des täglichen Lebensmittelbedarfs kann ich über den Betrieb einkaufen, in dem ich arbeite. Und unsere Einkäufer kaufen praktisch fast alles lokal, regional und saisonal ein.

    Und der Einkauf legt Wert darauf, dass uns Produkte zweiter, oder gar dritter, Qualität angeboten wird.

    Da wir in der Lage sind solche Qualitäten praktisch umgehend zu verarbeiten.

    Und das ist der springende Punkt in der Geschichte....

    Denn damit lässt sich sehr viel "Waste" vermeiden.

    Die Preisreduktion, welche wir auf die Qualität erhalten, können wir mit unserem Aufwand bei der Verarbeitung verrechnen und wir kommen damit nicht teurer weg. Vermeiden aber den "Waste".


    Ein nicht unwesentlicher Faktor bei dieser Geschichte ist die Planung!

  • Wie ich in meinem Beitrag korrigierte sind es in der Schweiz 2.8 Millionen Tonnen Lebensmittel die nicht konsumiert werden. Einfach unvorstellbar ! :cursing:


    skywings


    Ich denke nicht, dass dieses Problem behoben wird, wenn ich mich darüber entsetze.


    Neben dem dass wir unser persönliches Verhalten überprüfen und nachjustieren können, könnten wir überlegen ("phantasieren") was in Zukunft anders im Grossen gemacht werden müsste oder könnte, um dem Problem besser HerrIn zu werden.



    C-O-R-A

    #3299Δ-633

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

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    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

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    Ich freue mich auf jede konstruktive Meinung von dir.

    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

    Einmal editiert, zuletzt von C-O-R-A ()

  • Im Haushalt sind es gemäss meinem Link 778'000 Tonnen geteilt durch 8.7 Millionen = ca. 90 Kilogramm. Da wir eine Cumulus- und eine Superkarte haben, kann ich die Einkäufe auf dem PC nachschauen (Gemüse vom Wochenmarkt). Habe 2 Jahre lang alle Einkäufe von uns zusammengestellt und komme auf etwa 1160 Kilogramm für 2 Personen. Ohne alkoholhaltige Getränke (68 Kilo), Zucker (36 Kilo) etc. 72 Kilo Zucker kaufen wir sowieso nicht im Jahr (für 2 Personen)! Wenn’s gut kommt 2 bis 3 Kilo.



    Zusammenstellung

  • Unique ist ein Programm von Coop, Google hilft Ihnen weiter. Und ja man kann da die Gemüse/Früche einzeln kaufen, krumm und schief, jedes ein echtes Kunstwerk der Natur.

  • skywings


    Das ergeht mir auch so. Es ist zum Fremdschämen. Ich wundere mich auch immer - oder eben nicht.... -, wie Eltern für ihre Kinderlein grosse Portionen Essen bestellen. Und dann oft entsprechend viel auf dem Teller liegen bleibt. Dafür gibt's dann noch ein grosses Dessert....


    Tilia

    Die Eltern könnten da tatsächlich aktiver werden. Aber unsere brutale Konsumgesellschaft sieht keine Probleme. Als verantwortsvoller Bizer würde ich stets kleine Portionen anbieten mit dem Hinweis Nachschlag möglich. Aber die Menüs sind bezahlt, also was solls. Früher landeten diese Essensresten wenigestens im "Saukübel". Das Mililtär durfte früher im Dorf den Bauern die Essensresten anbieten, auch verboten. Genau solche irrsinnige sinnlose Vorschriften sind unsäglich. Mit einem Hinweis "auf eigene Gefahr" könnten von mir aus gesehen alle Ansprüche ausgeschlossen sein.

  • insich+


    Danke für die interessante Aufstellung.


    Mir würde es aufgrund meiner Lebensumstände ziemlich schwer fallen so eine Aufstellung zu machen. Aber das ist ein etwas anderes Thema....


    Der Forist Transmitter schrieb mal in einem Thread, dass er der Ansicht ist, dass viele Leute generell viel mehr Nahrung zu sich nehmen, als sie wirklich aufnehmen / verarbeiten. Also den eigentlich wirklich nötigen Bedarf mit weniger Lebensmitteln decken könnten.

    Er selbst und zwei weitere Personen aus dem engeren Kreis dieser Gruppe sind geradezu extreme Minimalesser. Das kann ich so bestätigen.

    Aber ob je mal einer von denen so eine Aufstellung wie sie gemacht haben, weiss ich nicht.

    Möglich wäre es. Muss ich mal nachfragen....

  • skywings


    Es gibt wenige Restaurants die noch unterschiedliche Portionsgrössen anbieten.

    Da kann man zum Beispiel eine halbe Portion bestellen, mit etwas Preisnachlass.

    Und es gibt auch noch ganz wenige Betriebe, die noch so etwas wie den "Nachschlag" anbieten.


    Heute ist die Normportion die Regel. Und die ist oft zu gross....

    Aber man will sich ja nicht lumpen lassen?

  • Der Forist Transmitter schrieb mal in einem Thread, dass er der Ansicht ist, dass viele Leute generell viel mehr Nahrung zu sich nehmen, als sie wirklich aufnehmen / verarbeiten. Also den eigentlich wirklich nötigen Bedarf mit weniger Lebensmitteln decken könnten.

    Er selbst und zwei weitere Personen aus dem engeren Kreis dieser Gruppe sind geradezu extreme Minimalesser. Das kann ich so bestätigen.

    Aber ob je mal einer von denen so eine Aufstellung wie sie gemacht haben, weiss ich nicht.

    Möglich wäre es. Muss ich mal nachfragen....

    Wir essen auch keine grosse Portionen.


  • Da ich auch nicht zu den VielesserInnen gehöre, frage ich im Restaurant regelmässig, ob eine kleinere Portion möglich ist. In der Regel kommt man meinem Wunsch nach. Ungefragt inkl. kleiner Preisreduktion. Und wenn das nicht möglich ist, die Portion für mich dann halt zu gross ist, bitte ich das Personal, mir den Rest zum Mitnehmen einzupacken. Jedesmal heisst es: Das machen wir sehr gerne für Sie....


    Wer zu fragen wagt, gewinnt ;)


    Tilia

  • insich+


    Also ich war da mal mit den Transmitters auf einer Nostalgiereise in meiner früheren Heimat.

    Und da machten wir einen etwas längeren Halt in einem Guesthouse mit guter Küche.... und da kannte der maximale Minimalesser der komischen Truppe das gesamte Personal. Keineswegs weniger als die Speisekarte.... Die schaute er gar nicht mehr an.

    Zur Kellnerin sagte er nur ... Ich nehme die Wochenration! Und sag doch Anna einen lieben Gruss von mir. (Anna war dort die Chefköchin).

    Als seine Wochenration dann zu Tisch gebracht wurde, erinnerte mich das an die schönsten Albträume aus der Nouvelle Cuisine. Ganz viel schöner Teller mit ganz wenig frischer Dekoration darauf. Und das nannte sich Beef Stroganoff...

    Muss hier aber zugeben, dass ich selten ein besseres Stroganoff zu Gesicht, oder gar zu Essen bekam. ("Zufällig" hatte ich auf seine Empfehlung hin dasselbe bestellt). Der Unterschied war aber frappant. Was die Portionengrösse anbetrifft. Wir hätten uns meine Portion absolut problemlos teilen können und wir hätten immer noch Resten gehabt.

    Also jetzt etwas zum Vergleich: Wenn ich mir ihre Portion ansehe, dann war die Portion Stroganoff mit Beilage auf seinem Teller gerade noch höchstens mal etwa 20%. Und das Stroganoff wurde normal auch nicht so serviert. Sondern in den entsprechenden Behältnissen, aus denen man nachschöpfen konnte.

    Der Minimalesser hatte aber mit seiner Anna ein Abkommen. Und die Anna packte den Hauptanteil der Normalportion gleich sofort in für ihn mundgerechten Portionen weg. Und etwa die Hälfte davon für sich und ihre Tochter.

    (Kleiner Hinweis: Das Stroganoff schmeckte auch kalt ganz ausgezeichnet).

    Da ich auch nicht in der Lage war meine Portion aufzuessen, sagte Minimalesser zu mir: Lass es dir einpacken.... War ein guter Rat.

    Jetzt kam da natürlich eine Frage auf: Wie viele Gäste lassen sich ihre "Doggybags packen?

    Fragte das dann den Wirt. (Ein sehr netter, aber auch sehr aufgeschlossener alter Mann gewesen).

    Der sagte: Nur sehr Wenige. Und mit einem Augenzwinkern... das ist eigentlich ganz gut so.


    Verstand ich dann halt im ersten Augenblick nicht so ganz. Und er musste mir das zuerst noch erklären.


    Also ganz offiziell nach Lebensmittelverordnung darf etwas was die Küche mal verlassen hatte, nicht mehr weiter verwendet werden. Gehört also in den "Saufrass".

    Jetzt vertraute mir der alte Mann noch an, dass das bei ihm auch ganz reibungslos so läuft. Die Anna packe da alles ganz fein säuberlich in den Sau-Kübel rein. Den stellt sie dann so bereit, dass der von der Nachtwache fein säuberlich "entsorgt" werden kann.

    Wer`s glaubt wird seelig. Ausser ein paar verirrten "Warthogs" gab es da doch weit und breit keine Schweine?

  • skywings

    Die Eltern könnten da tatsächlich aktiver werden. Aber unsere brutale Konsumgesellschaft sieht keine Probleme. Als verantwortsvoller Bizer würde ich stets kleine Portionen anbieten mit dem Hinweis Nachschlag möglich. Aber die Menüs sind bezahlt, also was solls. Früher landeten diese Essensresten wenigestens im "Saukübel". Das Mililtär durfte früher im Dorf den Bauern die Essensresten anbieten, auch verboten. Genau solche irrsinnige sinnlose Vorschriften sind unsäglich. Mit einem Hinweis "auf eigene Gefahr" könnten von mir aus gesehen alle Ansprüche ausgeschlossen sein.

    Restaurantbesitzer könnten ja mal einen Versuch starten, mit einem Vermerk in der Menükarte - oder anderem Hinweis - die Gäste auf die Möglichkeit aufmerksam zu machen, dass auf Wunsch die Essensreste (natürlich vom eigenen Teller ;)) durch das Personal gerne eingepackt werden, um diese nach Hause nehmen zu können....


    Tilia

  • Da ich auch nicht zu den VielesserInnen gehöre, frage ich im Restaurant regelmässig, ob eine kleinere Portion möglich ist. In der Regel kommt man meinem Wunsch nach. Ungefragt inkl. kleiner Preisreduktion. Und wenn das nicht möglich ist, die Portion für mich dann halt zu gross ist, bitte ich das Personal, mir den Rest zum Mitnehmen einzupacken. Jedesmal heisst es: Das machen wir sehr gerne für Sie....


    Wer zu fragen wagt, gewinnt ;)


    Tilia

    Tatort: Geburri meines Vater's, 15 ältere Gäste die vor ihren allzugrossen Portionen sitzen. Diese Jahrgänge haben vielleicht nie gelernt, dass das Essen eingepackt werden kann oder sie schämen sich für Nachzufragen. Meine Schwester fragte, eingepackt, problemlos.

  • Im Restaurant habe ich bereits in den letzten Jahren den Umschwung gemerkt. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es Usus ist, dass man sich Reste mit nach Hause nimmt. Meistens werde ich im Lokal direkt danach gefragt, ob ich etwas zum Einpacken brauche. Das gehörte vor zehn Jahren sicher noch nicht zum guten Ton.

    So zynisch es auch klingt, aber vielleicht ist hier ein positiver Aspekt in der Inflation zu sehen, die die Menschen mehr dazu bringt darauf zu schauen, nicht so viel zu verschwenden. Wenn man ein bisschen sucht, gibt es ja genug Anregungen, was man aus "Resten" kochen kann oder wie man Lebensmittel effektiver nutzen kann - Karottenschalen zum Beispiel nicht wegschmeißen, sondern Gemüse anstatt es zu schälen nur zu putzen (wo möglich) oder sammeln, um dann mit Radieschenblätter usw. gemeinsam eine Suppenwürze zu machen.

    Also die Basis wäre ja da, aber ich fürchte oft siegt einfach die Bequemlichkeit der Leute.

  • Das planen fängt beim Einkauf an.


    Das sehe ich auch so :!: Das Planen sollte beim Einkaufen anfangen und nicht vor dem Einkaufen auf einem Zettel.


    Das mit dem zu Hause verfassten Zettel einkaufen, setzt nämlich eine der folgenden zwei Situationen voraus:


    • A) Im Geschäft (Markt) gibt es "nur" die auf dem Zettel notierten Produkte genau in gewünschter Menge.


    • B) Im Geschäft (Markt) gibt es unter allen angebotenen Produkte auch die auf dem Zettel notierten in mindestens der gewünschten Menge.


    Was bedeutet das?


    • A) -> Entspricht nicht den aktuellen Verhältnissen unserer Gesellschaft:
      Dieser Punkt verfolge ich im Moment nicht weiter.


    • B) -> Entspricht den aktuellen Verhältnissen in unserer Konsumgesellschaft:
      Weil Produzent und Verteiler nicht wissen, was auf dem Zettel steht, muss im Laden ein ständiges Überangebot bestehen, damit die auf den Zetteln der Kundschaft notierten Wünsche zu jeder Zeit erfüllbar sind. So mag das Einkaufen anhand des zu Hause vorgefertigten Einkaufzettel bei einigen KonsumentInnen den individuellen Foodwaste reduzieren, es trägt aber nichts zur Reduktion der globalen Lebenmittelverschwendung bei. Im Gegenteil die aktuellen Verhältnisse sind Voraussetzung um mit dem vorgefertigten Einkaufzettel einkaufen zu können.


    Wenn wir das Problem in den Griff kriegen wollen, müssen wir wohl nach anderen Lösungen suchen. ... Aber was für welche :?:



    C-O-R-A

    #3300Δ-633

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

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    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

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    Ich freue mich auf jede konstruktive Meinung von dir.

    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • Ich denke, dass es den Meisten nicht am Wissen liegt, solche Tipps zu verwirklichen, sondern am Wollen. Wenn der Kühlschrank schon voll ist, warum soll ich da noch zu viel Gekochtes verwerten und das, was noch frisch war, später wegwerfen. Oder, man verwendet doch noch das «zu Viele» und wirft später das zu viel Eingekaufte weg.


    Das tägliche- oder zweitägliche Einkaufen ist heute dem 2-Mal wöchentlichen Einkauf gewichen. Der Einkaufswagen wird bis oben gefüllt.